YARST - Yet Another Rückewagen Selbstbau Thread

[beda22]

Hallo Leute,

mein Kran hatte Sehnsucht nach einem Wagen. Aber nachdem der Kran an sich schon eine vollkommen irrwitzige Investition war schied ein Kauf aus. Deswegen begann ich vor einigen Wochen mir meinen eigenen Rückewagen zu bauen.

Ausgangspunkt war mein altes Jauchefass. Da wir heuer an das Kanalnetz angeschlossen wurden brauchen wir es nicht mehr und ich konnte den Rahmen, die Achse, die Zugöse und das Stützrad verwenden.

Fass 1

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Fass 2

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Die Rungen wollte ich aus Teilen unseres alten Kuhstalls herstellen. Der wird ja auch nicht mehr gebraucht und die ganze Einrichtung sollte sowieso raus, damit wir eine große Maschinenhalle machen können. Aber das ist eine andere Geschichte.

Stall

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So wurden die Rungen gemeinsam mit den Rungentaschen geschweißt:

Rungen 1

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Und das ist eine fertige Garnitur:

Rungen 2

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Leider habe ich nach dem zerlegen des Jauchefasses bemerkt, dass die langen geraden Teile des Rahmens auf den das Fass auflag keine geschlossenen Profile sondern offene C-Profile waren. Und noch dazu ziemlich verrostet. Darum habe ich nur den vorderen Teil des Rahmens verwendet.

Rahmen 1

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Und den hinteren Teil aus neuen Formrohren neu aufgebaut.

Rahmen 2

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Der fertige Rahmen ohne Deichsel.

Rahmen 3

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Bei jedem Rungenpaar gibt's ein Querrohr und noch eines für die Achse.

Rahmen 4

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Mit den angeschweißten Rungentaschen:

Rahmen mit Taschen

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Rungentaschen

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Fortsetzung folgt


Schöne Grüße
da Beda

[schlossapfel]

Schöne Doku, guck ich gern
Viel Erfolg beim Bau.

[Hackschnitzel]

Servus beda,

das mit deinen Rungen ist ne super Idee.

Bin gespannt auf die nächsten Pics.

Grüße Hackschnitzel

[NinjaFlo]

Cool mit den alten Teilen die sonst auf den Schrott geflogen wären so was zubauen zukönnen und Respekt für so ein vorhaben.

[beda22]

Vielen Dank für die netten Kommentare, aber nun weiter im Drehbuch.

Dieser Bereich hier musste ein wenig verstärkt werden, weil da später die Kranhalterung drauf kommt:

Detail 1

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Detail 2

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Die große Platte am Boden wird die Basis für die Kranhalterung:

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Die dann von der Unterseite fertig geschweißt so aussieht:

Kranträger

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Auf den beiden großen Ösen sitzen die Unterlenkerhalterungen des Krans und man sieht hier auch schon die beiden Aufnahmen für das Frontprallgitter.

Die Achse des Güllefasses wurde in der Mitte abgeschnitten und dann als zwei Achsstummel auf den Achsträger aufgeschweißt, so konnte ich die Spurbreite vergrößern. Die sollte genau so groß wie beim Traktor werden:

Achsträger

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Die alte Zugöse wurde abgetrennt und auf die neue Deichselverlängerung geschweißt:

Deichsel 1

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Deichsel 2

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Heften und Fertigschweißen der Deichselverlängerung auf der Unterseite:

Deichsel 3

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Und ein letzter Blick auf die Unterseite vor dem letzten Umdrehen (dazu brauchte ich schon den Kran, vorher ging's noch zu zweit mit der Hand):

Unterseite 1

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Unterseite 2

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Ein Detail der Zugöse. Rechts am Bildrand sieht man die gehefteten Laschen für die Oberlenkerhalterung des Krans:

Zugöse

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Umgedreht und oben auch alles fertig geschweißt, Räder montiert und bereit für die große Hochzeit:

Fertig

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Kranhalterung und Prallgitteraufnahme 1

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Kranhalterung und Prallgitteraufnahme 2

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Und mit den Rungen. Schön langsam erkennt man was es werden soll:

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Der gelb-grüne Draht, der aus dem Formrohr raus schaut, ist der Zugdraht für das Beleuchtungskabel:

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Detail der Achse:

Achse

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Schöne Grüße
da Beda

[NinjaFlo]

Sorry des gefällt mir jetzt aber ned,
hätte eine neue größere/stärkere Achse verbaut und Reifen 480/45-17 aufgezogen.
Wenn ich mir soviel Arbeit machen würde und ein anhänger selber bauen spare ich an den Wichtigen Teile wie Achse, Bremse, Reifen, Zugöse nicht.

[beda22]

Das Haupteinsatzgebiet des Wagens wird Restholz zum Hacken werden. Dafür sollte es die Achse auch tun. Die Bremse funkt. noch hervorragend. Und evtl. gönne ich dem Wagen noch mal breitere Räder, aber das wird die Einsatzerfahrung zeigen. Weil er wird nur auf den Wegen gefahren werden. Drum weiß ich nicht ob breitere Reifen notwendig sind. Vielleicht findet sich mal was günstiges bei einem Schrotter oder in der Bucht.

Und wenn die Achse zu schwach ist dann kann ich sie immer noch austauschen, der Verlust hält sich dann mit 1 oder 2 Tagen Arbeit, 20 Elektroden und ein paar Flexscheiben auch in Grenzen.


Schönen Sonntag
da Beda

[Der Wald]

Hallo,
tolle Arbeit, ich finde gut was du aus den "alten" Teilen so machst! Eins kann ich aber nicht erkennen
hast du den Rahmen aus Forhmrohren mit der alten Deichsel stumpf aneinander geschweißt? das wird dir
nicht lange halten!

mfg

[beda22]

Genau darum habe ich an diesen Stellen oben und unten noch zusätzliche Versteifungen angebracht. Du hast recht anders würde das nie halten, zumindest nicht mit meinen Schweißkünsten.

Schöne Grüße
da Beda

[sisu]

Hallo Beda!
Der Anhänger schaut gut aus, nur was ich ändern würde wären die Rungen die gehören nachgebogen damit sie nicht so steil stehen frag mal bei der Fa. Göweil die sind in Deiner Nähe und machen das. Außerdem hätte ich keine bedenken wenn Du den Anhänger am Kran anhängst, aber wenn Du den Kran auf die Deichsel montieren willst brauchst Du eine Anbauplatte von 30mm Stärke alles andere ist zu schwach. Ansonsten denke ich das Du das gut gemacht hast.

[GüldnerG50]

Hallo.

Was mich doch brennend interessieren würde: Aus was ist so ne Achse??? Dickwandiges 4-Kant oder Vollmaterial???

Grüße

[323er]

Hallo GüldnerG50

habe schon verschiedene achsen gesehen aus dickwandigen rohr und aus vollen vierkant. beim meinem Rückewagen sind die halbachsen aus 100x100 vollmaterial.

Der wagen sieht bisher ganz gut aus.

@sisu: ich würde sagen es kommt drauf an wie oft die platte verschweißt ist. aber unter 20mm würde ich keine anbauen. An meinem Rückewagen sind die platten nicht dicker als 20mm aber dafür auch reichlich versteift

gruß Robert

[sisu]

Hallo Güldner!
Ich habe mal eine Achse zerschnitten und die war aus keinem Formrohr sondern aus Volleisen. Ob das bei allen so ist weiß ich nicht, aber ich denke fast schon.

[beda22]

Hallo,

zu Euren Fragen und Anmerkungen:
@ Achse: Das war ein 45x45 mm Vollmaterial
@ Rungen: Du hast recht sisu, mir würden die Rungen auch besser gefallen wenn sie stärker gekrümmt wären. Das ist halt einer der Kompromisse die man eingehen muss wenn man auf vorhandene Teile zurück greifen will (oder muss). Jetzt kann ich sie nicht mehr stärker biegen, weil dann stehen die Räder in den Laderaum oder kommen ihm zu nahe.
@ Anbauplatte: Mein Kran wird nicht von dieser Platte getragen sondern von zwei sehr dickwandigen Formrohren die die Unterlenkerlaschen halten. Die Platte oben drauf dient nur zur Versteifung und war auch gleichzeitig die Form beim Heften. Weil an dieser Stelle alle Teile schräg abgeschnitten sind und hier die Formhaltigkeit gar nicht so einfach war. Nach dem ersten Aufsetzten des Krans ist mir aber auch aufgefallen, dass diese Stelle etwas weich war und darum habe ich noch eine Versteifung angebracht. die gibt's später zu sehen. Und sisu du darst eines nicht vergessen, mein Wagen und mein Kran spielen im Vergleich zu deinen Geräten nicht nur in einer anderen Liga, das ist eine andere Sportart

Erstmal geht's zur Hochzeit:
Ich habe den Wagen extra so niedrig konstruiert damit ich ihn ganz einfach unter dem Kran auf der tiefsten Anhängeposition meines MF274 anhängen kann.

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Das macht auch das Aufsetzen des Krans ganz einfach:
1.) Der Kran wird am Traktor-Dreipunkt anghängt.
2.) Zurücksetzen und den Wagen unten anhängen.
3.) Den Kran mit seinen Stützen und dem Arm am Boden abstellen und vom Dreipunkt abhängen.

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4.) Mit dem Traktor den Wagen unter dem Kran durch etwas nach vorne ziehen.
5.) Den Kran mit den Stützen absenken, dass die Unterlenkerhalter in den Laschen einrasten.

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6.) Den Kran nach vorne hin mit einem Oberlenker abstützen und fertig.

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Wie schon gesagt, ist mir beim Aufsetzen des Krans und beim ersten Einsatztest aufgefallen, dass die Kranhalterung etwas weich ist. Darum hab ich noch eine Versteifung angebracht. Die die beiden Unterlenkerlaschen miteinander verbindet.

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Nun sollte diese Stelle stabil genug sein.

Das Stürzrad hab ich auch noch angebracht.

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Ich habe es abnehmbar gemacht, damit es mir beim Einsatz nicht im Weg ist.

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Ich habe an das bestehende Stützrad zwei kurze Bolzen angeschweißt und kann diese mit Klappstecker verriegeln.

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Zum Abschluss noch ein paar Bilder vom fertigen Gefährt:

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Erste Einsatzfotos folgen noch.

Auf der Todo-List stehen jetzt noch die Beleuchtung, die Bremse und vor allem das Frontprallgitter. Und ganz zum Schluss kommt noch die Farbe, dazu will ich ihn aber vorher erstmal einem richtigen Belastungstest mit schwerem Holz unterziehen und die Schweißnähte anschließend kontrollieren.


Schöne Grüße
da Beda

[robs97]

@ Beda,

herrliche Konstruktion.

Aber mal ne Frage: Warum lässt Du den Kran nicht am Dreipunkt sondern setzt den um auf den Rückewagen ??