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Zu starke Gülleausbringung

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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Zu starke Gülleausbringung

Beitragvon Amethyst » Mo Jul 15, 2019 20:24

Vor Jahren habe ich schon einmal darüber gepostet,

dass ich zwei Wiesen an verschiedene Bauern verpachtete und bei einer mir wegen Überdüngung Sorgen gemacht hatte. Viele hier sagten, das müsse so sein.

Fazit nach 4 Jahren: Die erste Wiese ohne Düngung vom Bio-Bauern ist bestes, fruchtbarstes Weideland mit unterschiedlichem Pflanzenbewuchs und wird nur 1 Mal im Jahr gemäht (Juli), wenn das Gras hoch steht. Selbst bei der Trockenheit letztes Jahr hielt sie sich. Bei der zweiten Wiese hingegen wuchert jetzt der Ampfer extrem, zudem gibt es offene Stellen.
Das Interessante, inzwischen hat der Bio-Bauer mehr Ertrag, weil das Gras saftiger dasteht. Zuvor war es erst einmal umgekehrt.

Letzterem Bauern wollte ich die Wiese kündigen, entschied mich dann aber dazu, ihm die Gülleausbringung (die er zuvor 3 Mal im Jahr machte) ganz zu untersagen. (Einmal wär ok gewesen).

Mal sehen, ob sich die Wiese wieder ein wenig erholt.
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Re: Zu starke Gülleausbringung

Beitragvon Sönke Carstens » Mo Jul 15, 2019 20:34

Welchen unterschied macht es wenn statt z.B. 3x50m³ einmal 150m³ ausgebracht werden?
Ich kenne auch Betriebe die ihre Flächen nur einmal im Jahr mähen und Heu machen aber die nutzen das nur als Einstreu für die Tiere, zum fressen ist das nichts.
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Re: Zu starke Gülleausbringung

Beitragvon Nordhesse » Mo Jul 15, 2019 20:39

Das beschriebene Bild passt irgendwie nicht so zu dem, was ich bisher so gesehen habe. Ampfer etabliert sich dort, wo Lücken im Grasbestand sind. Den muss man dann zuerst mit Pflanzenschutzmitteln rausnehmen und danach mit einer Nachsaatmaschine Grassamen eindrillen. Wenn das von Dir erklärte wirklich von der Gülle käme, müsste es eine Extreme Überdüngung sein.
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Re: Zu starke Gülleausbringung

Beitragvon T5060 » Mo Jul 15, 2019 20:48

Es gibt Leute die mangels wirtschaftlicher Perspektive ihre Wiesen verpachten,
weil sie einfach keine Ahnung von Landwirtschaft hatten.

Jetzt soll dieses Nichtwissen, die Pächter ruinieren
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Re: Zu starke Gülleausbringung

Beitragvon JonnyD2250 » Mo Jul 15, 2019 20:49

der Bio bauer (scheinbar gibt's bei Bio Bauern keine düngung nicht mal organisch) Räubert dir dein Land aus -in Form von Nährstoffen-während der 2. dem die Düngung untersagt wird wohl versucht nährstoffmässig eine kreislaufwirtschaft aufrecht zu erhalten. hohes Gras ist kein Kriterium für Qualität. wenn der nur 1x im Jahr mäht hast in 3-5 Jahren ne ausgemergelte rasenschmiele weide, im schlimmsten fall inkl. jakobskreuzkraut. f0r einen Laien auch schwer zu erkennen, was wertvolle futtergräser im Gegensatz zu langstängeligem wiesenungras ist. versteh nicht, wie man das noch gut heissen kann wenn einem grund und boden zu unnützem ödland ausgelaugt wird.


bei der zweiten Wiese stand wohl der vorhandene pflanzenbestand nicht im Einklang mit Nutzung und düngung. sollte lieber mal neu eingesät werden und entsprechend gedüngt.
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Re: Zu starke Gülleausbringung

Beitragvon GeDe » Mo Jul 15, 2019 21:33

Ich habe auch ein paar Wiesen,die "wie vom grünen Volk" allgemein gewünscht nicht gedüngt werden (hat aber andere Gründe wie zB. Sreuobstwiesen,starke Hanglage...).Auf den trockenen Standorten gibt's dann von 70ar zwei Quader Heu.Einen zweiten Schnitt gibt es da kaum.
Auf einem feuchteren Nordhang unter einem Wald,hätte es zwar Masse (ohne Düngung) dafür aber Herbstzeitlose oder JKK.Außer zum Mulchen taugt das zu nichts.
Nur auf den Talwiesen steht ordentlich Futter -mit Allen möglichen verschiedenen Gräsern.Aber es ist wie überall: Damit man etwas Holen kann,muss man erstmal was bringen...
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Re: Zu starke Gülleausbringung

Beitragvon Schoofseggl » Mo Jul 15, 2019 22:05

Ich weiss ja nicht, du verpachtest eine Wiese, willst dann aber dem Pächter im nachhinein erzählen was er damit zu tun und zu lassen hat?
Ich habe ja auch ein etwas unentspanntes Verhältnis zu meinem Pächter aber dein Pächer würd ich nicht sein wollen. Bewirtschaften sollte er die Fläche schon noch können, da gehört die Gülle eben dazu. Ungedüngt kommt da ein Schnitt Einstreu runter, so eine Fläche habe ich auch, den Schnitt verschenke ich und bin froh dass mir das einer geschenkt mitnimmt und die Arbeit macht, pacht zahlt für so etwas keiner.
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Re: Zu starke Gülleausbringung

Beitragvon Hosenträger » Mo Jul 15, 2019 22:37

Wir haben auch eine Wiese(~1000m²) die wir nur 1x heuen dürfen. Da zahlt der Eigentümer 100€ dafür. :D
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Re: Zu starke Gülleausbringung

Beitragvon Amethyst » Mo Jul 15, 2019 22:40

JonnyD2250 hat geschrieben:der Bio bauer (scheinbar gibt's bei Bio Bauern keine düngung nicht mal organisch) Räubert dir dein Land aus -in Form von Nährstoffen-während der 2. dem die Düngung untersagt wird wohl versucht nährstoffmässig eine kreislaufwirtschaft aufrecht zu erhalten. hohes Gras ist kein Kriterium für Qualität. wenn der nur 1x im Jahr mäht hast in 3-5 Jahren ne ausgemergelte rasenschmiele weide, im schlimmsten fall inkl. jakobskreuzkraut. f0r einen Laien auch schwer zu erkennen, was wertvolle futtergräser im Gegensatz zu langstängeligem wiesenungras ist. versteh nicht, wie man das noch gut heissen kann wenn einem grund und boden zu unnützem ödland ausgelaugt wird.


bei der zweiten Wiese stand wohl der vorhandene pflanzenbestand nicht im Einklang mit Nutzung und düngung. sollte lieber mal neu eingesät werden und entsprechend gedüngt.


"3-5 Jahren ne ausgemergelte rasenschmiele weide"

Der Bio-Bauer bewirtschaftet diese Wiese jedoch schon über 10 Jahre. Und Jakobskreuzkraut habe ich auch noch keines gesehen.
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Re: Zu starke Gülleausbringung

Beitragvon AEgro » Mo Jul 15, 2019 22:42

Ich hab meine Wiesen nach Aufgabe der Viehaltung auch verpachtet - an zwei örliche Bauern / 1x Mukuh u. 1 x Milchvieh ).
Dem Milchviehhalter hab ich auch die Wiese direkt an meinem Hof, angrenzenend an den Hausgarten verpachtet. 30 Ar.
Mit dem hab ich vereinbart, daß er keine Gülle darauf ausbringt.
Aber nicht wg. des Düngens an sich, sondern wg. des Geruchs.
Da meine Frau auch halbtags berufstätig ist, und sie an waschtageen bei gutem Wetter die Wäsche mogens auf die Leine im freien hängt und erst nachmittags wieder
abhängen kann, wärs doch ein wenig unangenehm, würde er in der Zeit die Wiese mit Gülle düngen.
Für dieses Argument war er sehr einsichtig, und es klappt bislang 15 Jahre problemlos.
Gruß AEgro
Es gibt Tage, da komm ich einfach mit dem Kopfschütteln nicht hinterher !
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Re: Zu starke Gülleausbringung

Beitragvon Amethyst » Mo Jul 15, 2019 22:50

Schoofseggl hat geschrieben:Ich weiss ja nicht, du verpachtest eine Wiese, willst dann aber dem Pächter im nachhinein erzählen was er damit zu tun und zu lassen hat?
Ich habe ja auch ein etwas unentspanntes Verhältnis zu meinem Pächter aber dein Pächer würd ich nicht sein wollen. Bewirtschaften sollte er die Fläche schon noch können, da gehört die Gülle eben dazu. Ungedüngt kommt da ein Schnitt Einstreu runter, so eine Fläche habe ich auch, den Schnitt verschenke ich und bin froh dass mir das einer geschenkt mitnimmt und die Arbeit macht, pacht zahlt für so etwas keiner.


Du würdest meine Wiese sicher gerne pachten, denn ich überlasse es ihnen fast geschenkt. (beide zusammen zahlen 85.-€ für 15 000m²)
Ich könnte mal den Preis anpassen, aber das ist mir nicht so wichtig, da ich es eh in 2-3 Jahren selbst übernehmen werde. Deshalb ist es mir wichtig, eine gute Weide zu übernehmen. Jetzt seh ich aber schon die Arbeit auf mich zukommen, diesen riesigen Unkrautwuchs Ampfer selbst beseitigen und der Fläche wieder Leben einhauchen zu müssen. Dies nervt. Vor allem, da es sich vor 4 Jahren schon etwas andeutete.
Zuletzt geändert von Amethyst am Mo Jul 15, 2019 23:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zu starke Gülleausbringung

Beitragvon T5060 » Mo Jul 15, 2019 23:00

Bei 200 € / ha Maschinenkosten muss schon einiges an gutem Futter gemessen in MJNEL/ha geerntet werden damit das dreht.
Bezogen auf das MJNEL ist Mais als Futter etwa 30 % billiger als gutes Grünland. Da hilft auch keine Staatsknete was.
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Re: Zu starke Gülleausbringung

Beitragvon Sönke Carstens » Mo Jul 15, 2019 23:08

Ich bezahlte für sehr gutes Dauergrünland 150€ pro ha, dort mache ich auch mindestens 3 Schnitte.
Schlechtes Dauergrünland nehme ich so mit aber bezahle nichts, bekomme aber Prämien von über 500€/ha.
Dauergrünland ist nicht mehr gefragt in der Region, alle stellen um auf Ackergras welches alle 3 Jahre neu angesät wird.
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Re: Zu starke Gülleausbringung

Beitragvon "schwabe" » Mo Jul 15, 2019 23:17

Wenn Biolandwirtschaft auch Kreislaufwirtschaft sein soll, dann muss er auch die Gülle wieder bringen oder ?
Und das 3*30cbm gülle besser sind als einmal 90cbm ist denke ich wohl auch klar.
"Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand, denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon hat"
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Re: Zu starke Gülleausbringung

Beitragvon 304 » Mo Jul 15, 2019 23:30

Amethyst hat geschrieben:Du würdest meine Wiese sicher gerne pachten, denn ich überlasse es ihnen fast geschenkt.

Bei manchen Flächen ist geschenkt noch zu viel, vorallem wenn der Verpächter genau vorschreibt wie die Fläche zu Bewirtschaften ist.
Gibt hier extensiv genutzte Flächen auf denen mittlerweile JKK wächst. Pächter ist selbstverständlich abgesprungen, mittlerweile darf der Verpächter auf eigene Kosten mähen und entsorgen lassen.

Amethyst hat geschrieben: da ich es eh in 2-3 Jahren selbst übernehmen werde. Deshalb ist es mir wichtig, eine gute Weide zu übernehmen. Jetzt seh ich aber schon die Arbeit auf mich zukommen, diesen riesigen Unkrautwuchs Ampfer selbst beseitigen und der Fläche wieder Leben einhauchen zu müssen.

Was soll der Pächter auch mit einer Wiese anfangen, auf der nichtmal gedüngt werden darf? (nichtmal organisch?)
Und noch dazu soll er dem Verpächter in absehbarer Zeit eine Top gepflegte Weide hinterlassen.
Ohne nutzungsangepasste Düngung und Pflege wird du da nicht weit kommen. Du wolltest eine Hungerwiese, jetzt bekommst du eine Hungerwiese.
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