Fragt mal die Sauen und Schweinehalter, die aus dem fast zwei Jährigen Preistief nicht rauskommen,
Die Mastschweinehalter sind doch schon wochenlang aus dem Tief.....
Aktuelle Zeit: Mi Mai 08, 2024 2:37
Fragt mal die Sauen und Schweinehalter, die aus dem fast zwei Jährigen Preistief nicht rauskommen,
Josse hat geschrieben:[
Deshalb reichen ja auch schon 1% mehr Milch um den Preis abstürzen zu lassen.
Josse
Hohenloher hat geschrieben:
Der Markt bereinigt sich erst dann, wenn es für keinen mehr interessant ist, Milch zu erzeugen. Siehe Beispiel Schweinehalter: Überall in Europa brechen momentan die Produktionszahlen ein ... und siehe da: die Schlachtpreise haben bereits angezogen und letztlich werden auch die Ferkelpreise nachziehen.
Hoschscheck hat geschrieben:Hallo Hohenloher,
bei den Schweinehaltern geschieht dies aber über blutige Nasen, = über Eigenkapitalverluste.
Dies wird bei den Milcherzeugern 2o15 deinem Gedankengang nach ebenso kommen.
Wenn Frankreich mal eben so 7% mehr Gas (oder besser Milch) geben kann, wie willst du die deutschen Molkereien vor dieser Milchmenge schützen?
Wie vor der Milch, die dann in Polen mehr ermolken wird?
Alles Milch von Molkereien und Erzeugern ohne Export-Erfahrung wie z.B. Arla und die Dänen.
Genau, wir werden unseren innereuropäischen Markt zerstören.
Wir freien Milcherzeuger werden unsere eigenen Molkereien dann in Milch ertränken.
Was meinst du wie viel ist dein Betrieb nach diesem Szenario mehr oder weniger Wert?
Wie viele Kühe sind verschwunden?
Wie viele Molkereien?
Alles Bauernkapital, Eigenkapital, was es eigentlich zu schützen gilt.
Nun muss ja nicht jeder Stall genutzt werden und auch bei 43 Eurocent/kg wird nicht jeder Milcherzeuger überleben können, nur ist Kostenoptimieren allein nicht immer "alles".
Ich meine hiermit z. B. die eigenstaatliche Subventionspolitik (Mwst, Heizöl als Diesel, etc), wie willst du gegen so was innerhalb der EU-Staaten anarbeiten?
Entschuldige wenn ich deinen Perspektiven, die Kiste mit Schwung gegen die Wand fahren und dann gucken was übrig bleibt, nicht hinterher laufe.
Hoschscheck
Hohenloher hat geschrieben:Josse hat geschrieben:[
Deshalb reichen ja auch schon 1% mehr Milch um den Preis abstürzen zu lassen.
Josse
Da stimm ich Dir ausnahmsweise voll zu. Das Problem ist aber nicht, wie man es schafft, 1 % weniger Milch zu erzeugen, sondern dass die Milch auf jeden Fall erzeugt wird, solange noch einer daran glaubt, dass er damit Geld verdient.
Wenn die Deutschen die Milch nicht erzeugen wollen, machen das halt die anderen: zB Frankreich hat letztes Jahr einfach so 7 % mehr Milch produziert. Die können auch ein bisschen mehr machen, wenn sich die deutschen Milchbauern freiwillig zurückziehen.
Josse hat geschrieben:[
Wir verlieren nun vielleicht die Absatzmärkte in F, die wir denen in den letzten Jahren abgenommen haben.
Wir sind uns ja alle einig, ob "freier Markt" (der niemals liberal ist) oder mit Quote, das die Menge den Preis bestimmt.
...
Bevor wir mit unserem Finger auf andere EU Länder zeigen können (Aussetzung der EU Quotenerhöhung), müssen wir unsere überlieferung der Quote in den Griff bekommen!
Josse
Cairon hat geschrieben:Marktwirtschaft ja, aber soziale Marktwirtschaft mit entsprechenden Regelmechanismen. Es nur der Starke überlebt kann keine Lösung sein, nennt mich Sozial-Romantiker aber ich bin der festen Überzeugung, dass Raubtierkapitalismus immer zum Bürgerkrieg führt (Afrika lässt grüßen) und das kann ja nun keiner wollen.
Josse hat geschrieben: Nur in Deutschland gibt es die Molkrerei und Bundessaldierung.
Da wir deutschen Bauern immer fleißig unsere Molkereiquote überliefert haben
Wir verlieren nun vielleicht die Absatzmärkte in F, die wir denen in den letzten Jahren abgenommen haben.
Wird das Angebot der Nachfrage angepasst, dann sind auch Erlöse möglich, die Vollkosten deckend sind.
Die Abschaffung der Saldierung und die Anpassung des Umrechnungsfaktors ist der erste Schritt in Sachen Quotendiziplin!
estrell hat geschrieben:Quote weg und zwar sofort - die Schlüssigste.
Einige werden die Kurve bekommen - nach derzeitigem Stand hier in unserer Region die Betriebe mit +- 50Milch-Tieren - die größeren Betriebe sind im Moment am Limit - noch ein paar Cent weniger Milchgeld und die müssen dicht machen.
Ich muss nur immer an die Vielen denken, die das dann betrieblich nicht überleben werden. Was wird aus denen?
Der Bauer ist halt der größte Feind des Bauern.
H.B. hat geschrieben:
Die Quote muß weg, und zwar sofort! Zuviel Geld wurde von europäischen Milcherzeugern an Nicht- oder Exlandwirte durchgereicht - völlig sinnlos.
Hohenloher hat geschrieben:Was mich im übrigen immer wundert, ist, dass die NGO´s mit ihren Anhängern beim ABL und sonstigen grünen Ideologen immer einen freien Zugang der Entwicklungsländer für unsere Märkte fordern (bin ich übrigens auch sehr dafür !) andererseits aber gegen die Globalisierung und für die Milchquote sind. Man kann nicht beides haben: Freien Weltmarkt für die "Armen" in Afrika und Beschränkung für die "Reichen" in Europa.
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