Eine bessere Überschrift fällt mir gerade nicht ein.
In unserer Tageszeitung stand am Montag ein Leserbrief, der mich noch heute zum Kochen bringt:
Zitat WP vom 26.1.2015:
Die Kritik der Waldbauern, dass sich die Naturschutzpolitik der Landesregierung "gegen das Eigentum" richtet, ist sachlich falsch. Richtig ist, dass diese Maßnahmen nicht das Eigentum als solches in Frage stellen, sondern ausschließlich dessen Nutzung. Zur Nutzung des Eigentums heißt es aber im Grundgesetzll: "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen" (Art.14 Abs. 2 GG). Das Jammern um die Fichte als "Brotbaum" zeigt, dass nach wie vor die Holzfabrikation das Denken vieler Waldbauern zu bestimmen scheint.
Prof. Dr. Knut Scheider, Hagen
Diese Leserzuschrift zeigt meiner Meinung nach ganz genau die perfide Art, wie de facto enteignet werden soll. Man will also dem Eigentümer das formelle Eigentum belassen, will ihm aber vorschreiben, wie er das Eigentum zu nutzen hat. Das heißt, dass jegliche Anpflanzung, Pflegemaßnahme, Ernte von Wald genehmigungspflichtig würde. Das würde kein Waldbesitzer mitmachen und schon hätten die Grünen nach einigen Jahren der Verrottung den von ihnen gewünschten Urwald.
Diese Auslegung des Grundgesetzes über den Nutzen von Eigentum ist nun sicherlich nicht nur das Hirngespinst von Prof. Scheider in Hagen sondern das ist ganz bestimmt das Wunschdenken vieler grüner Ideologen.
Der Wald dient bereits über die Maßen dem Wohle der Allgemeinheit. Wer nun auch noch die Bewirtschaftung dem Gemeinnutzen unterordnen will, der betreibt ganz klar eine Enteignung. Oder wie würde das ein Fabrikant finden, der seine Fabrikhalle für Rollerscater und Crossbiker zur Verfügung stellen müßte? Aber die Halle darf der Fabrikant behalten und natürlich unterhalten.
Der Anfang vom ganzen Theater war, dass in den 60er Jahren der Wald für Erholungszwecke der Bevölkerung freigegeben wurde. Und nun wäre das in etwa die allerletzte Stufe der schleichenden Enteignung. So stellen sich das die grünen Marxisten vor. Hier trifft zu 100 Prozent der Spruch zu: "Wehret den Anfängen". Leider hat man ihn in den 60ern nicht befolgt. Jetzt sind die Folgen davon sichtbar.