Die Mehrkosten liegen eher bei 45 Cent als bei 40 Cent pro Kilo, wenn alles normal läuft und da müssen sich die Behörden am Riemen reissen, damit das klappt. Die Zahl der Mastschweine wird sich trotzdem erheblich reduzieren und die Elastizität des Marktes reduziert sich stark. Im Gegenzug sollten wir gegenbündeln und aus QS aussteigen, dafür ein eigenes QS einführen das frei agiert und gerade nicht den LEH einbindet.
Jetzt nochmal 500.000 - 1 Mill. € in die Hand zu nehmen und sich weiter einer Mafia aus LEH und Schlachtern auszuliefern wäre eine riesengroße Dummheit. Sind ja jetzt schon nicht mehr viele Mäster und wir müssen die Polaken auf Abstand halten, denn die können liefern. Im Gegenzug kaufen die dann unsere billige Stufe I.

Wenn man jetzt glaubt man sei besser aufgestellt als seine Kollegen, man werde deshalb schon überleben und weil es immer weniger sind, führe dies zu besseren Preisen und damit zu einer besseren Erlössituation, ich glaube der irrt. Es wird einfach so sein, dass der LEH und NGO´s weiter dafür sorgen werden das der Druck bleibt.

Wer auf der sicheren Seite sein möchte, wird eine Kombi aus Teilzeit/Homeoffice und einer hocheffektiven Landwirtschaft anstreben müssen, da es den meisten nicht so ganz gelingen wird sich im Vollerwerb über Wasser zu halten, da die wenigsten noch dazu über die erforderlichen Strukturen verfügen.

Was ist dann realistisch ?

Der 300er Mastschweine-Außenklimastall auf Festmist, der 50er Milchkuhstall mit Roboter ?

jeweils mit der angepassten Fläche und überbetrieblichen Maschineneinsatz ?

Jeder der dir heute sagt wie es weitergeht, ist ein Schwätzer! Augenblicklich gilt die Devise "Füße still halten"! Wer sich jetzt, in Erwartung bestimmter Märkte, weiter spezialisiert, dem ist nicht mehr zu helfen. Investitionen unter Bezuschussung vom Staat, sind ebenfalls zunächst abzulehnen. Pachtkalkulationen nach bisherigem Maßstab, sind nicht mehr angesagt. 150€ Basisprämie und noch unbekannte eco schemes, lassen jede Kalkulation zum Stochern im Nebel verkommen. Vor diesem Hintergrund frage ich mich gelegentlich nach der Motivation der Berater/Beratung. Was sollen die denn derzeit raten? Eine solche Situation habe ich in über 35 Jahren praktischer Landwirtschaft noch nicht erlebt. Euphorie und Niedergeschlagenheit, Expansionswille und Aufgabebereitschaft, liegen ganz nah beieinander. Viele Kollegen sind mit der derzeitigen Situation absolut überfordert.

Ganz real auf den Punkt gebracht

Dem kann man sich wirklich nur anschliessen, was @DWEWT als Beitrag gebracht hat. So und nicht anders sollte jeder die Situation angehen.....!

Also wer zwischen Vollgas-Landwirtschaft und gebremster Landwirtschaft steht, geht nicht falsch in der Annahme wenn der Schnößel m/w/d erst mal eine ordentliche Ausbildung fern der Landwirtschaft macht.

T5060 hat geschrieben:erst mal eine ordentliche Ausbildung fern der Landwirtschaft macht.

Das ist aber keinesfalls nur der derzeitigen Situation folgend ein guter Vorschlag, sondern war auch schon in der Vergangenheit auf keinen Fall ein Fehler....!

Ohne die passende Betriebs-perspektive ist die Wahrscheinlichkeit aber groß das der Schnößel danach die 35 Std.-Woche bei entsprechend Freizeit/Gehalt vorzieht und der Laden ist zu. Raus/Weg von der Abhängikeit/Abholbetrieb, hin zu Eigene Kasse/Rechnung, Spezialisierung, Nischen direkt bedienen, 1a - Klasse statt Masse. Zulieferer für Aldi Lidl und Co mit selbiger autom. Hamsterrad-Drehzahlerhöhung wie bei den Zulieferer der PKW-Industrie.

Lenkfix hat geschrieben:Ohne die passende Betriebs-perspektive ist die Wahrscheinlichkeit aber groß das der Schnößel danach die 35 Std.-Woche bei entsprechend Freizeit/Gehalt vorzieht und der Laden ist zu. Raus/Weg von der Abhängikeit/Abholbetrieb, hin zu Eigene Kasse/Rechnung, Spezialisierung, Nischen direkt bedienen, 1a - Klasse statt Masse. Zulieferer für Aldi Lidl und Co mit selbiger autom. Hamsterrad-Drehzahlerhöhung wie bei den Zulieferer der PKW-Industrie.

Du wenn der Schnössel/in nicht mehr Bock hat als 35 Std. Woche, dann war es die richtige Entscheidung seine Zukunft nicht in der Landwirtschaft zu suchen. Und ich fixiere mich jetzt nicht auf die Ldw., sondern wir sind Unternehmer und zum Unternehmer gehört auch schon etwas überobligatorischer Einsatz. Umgekehrt hat es aber den Vorteil, dass man außerlandw. Erfahrungen gut in den Hof einbringen kann.

Gibt es ein saugeiles Beispiel : Benzingerhof ( auf Instagram ), der Alte ist Maurer, was der baut müsst ihr gesehen haben. Haben so um die 280 Kühe.
Bauerfahrung hat somit einem wachstumsfreudigen Junglandwirt noch nie geschadet.

Anton Pohlmann war gelernter Bäcker.

Lebt der eigentlich noch ?

Ja alles richtig, aber das waren klar andere Zeiten vor allem war man "freier" Unternehmer und nicht im Überreglementiertem Käfig mit Kontrollwahn überwacht.
Und bei den Schnößel ist das Umfeld/Lebensqualität sowie Freund/in usw. oft mitentscheidend, und dann muss vor allem entsprechend Aussicht auf was rüberkommen bestehen, nicht Ackern/Melken bis zum umfallen.

Vieleicht wendet sich das Blatt mal wieder auch wenn das heute keiner glaubt.
Wenn es in jedem Dorf nur noch 1 oder gar keinen Landwirt im Vollerwerb mehr gibt und die Flächenprämie bald abgeschafft wird, können die Pachtpreise auf 0 gehen.
Viele haben aufgehört wegen der guten Pachtpreise. Das kann sich aber mal drehen.
Und wenn es Pachtflächen fast kostenlos gibt wie bei uns vor 15 Jahren ist das schlecht für die aufgehört haben aber gut für die wenigen die dann noch weiter machen.
Und wenn ein Betrieb der überlebt für 200 ha Pacht heute 800 Euro /ha zahlt sind das 160 000 Euro die dann bei 0 Euro Pachtpreis den Gewinn um 160 000 Euro erhöhen und das jedes Jahr.

Die Waschmittellieferanten von ALDI und LIDL sind beide Pleite gegangen, wegen dem Anstieg der Rohstoffpreise. Homann in Dissen wurde von Theo Müller verkauft, weil man den Laden nicht in die schwarzen Zahlen bekommen hat, vorher ist Tönnies aus den Verhandlungen ausgestiegen. Während dessen hat die Klöcknerin das Bambi-Empfinden weiter aufgeheizt. Alles LZ-Net Meldungen von einem Tag.

Die Klöcknerin und der LEH vernichten alles, ohne Vernunft, Verstand und Rücksicht auf Verluste.

T5060 hat geschrieben:
Die Klöcknerin und der LEH vernichten alles, ohne Vernunft, Verstand und Rücksicht auf Verluste.

Da helfen nur weitere Standbeine
https://www.finanzen.net/nachricht/devi ... g-10245338

Ein Zukunftsbetrieb schlachtet alles was vors Messer kommt und verkauft es direkt.SELBSTVERMARKTUNG.Es gibt so viele die kaufen am liebsten beim Bauern am Hof,ich meine aber Bauer und nicht Industriebetrieb.Die Jungs mit Lust auf Tierhaltung sollen zuerst mal Metzger lernen und dann hat der Betrieb eine Zukunft.

Öchslemacher hat geschrieben:Ein Zukunftsbetrieb schlachtet alles was vors Messer kommt und verkauft es direkt.SELBSTVERMARKTUNG.Es gibt so viele die kaufen am liebsten beim Bauern am Hof,ich meine aber Bauer und nicht Industriebetrieb.Die Jungs mit Lust auf Tierhaltung sollen zuerst mal Metzger lernen und dann hat der Betrieb eine Zukunft.