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6 - 8 to. Rückewagen - was ist zu bedenken?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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319 Beiträge • Seite 2 von 22 • 1, 2, 3, 4, 5 ... 22
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Re: 6 - 8 to. Rückewagen - was ist zu bedenken?

Beitragvon buntspecht » So Jan 19, 2020 16:03

Hallo,

folgend meine Erfahrungen zu den von Dir, Obelix, angesprochenen Punkten.

Obelix hat geschrieben:1. Übung
Um den Rückewagenkran einigermaßen flott bedienen zu können, bedarf es Übung und regelmäßiger
Nutzung.

Ich habe in meiner Lehre auch Bagger fahren gelernt - und das ist wie Fahrrad fahren :wink: Außer dass einige Funktionen anders belegt sind (ist allerdings auch bei verschiedenen Herstellern von Baggern so) also auch kein Problem.

Obelix hat geschrieben:2. Zeitaufwand Laden
Den Zeitaufwand, einen Rückewagen zu beladen (passend hinfahren, absteigen vom Traktor,
aufsteigen auf den Wagen, Stützen runter, ein paar Rollen drauf, Stützen hoch, vom Wagen
absteigen, Traktor aufsteigen, weiterfahren an die nächsten Rollen, … und alles wieder von vorn.)
habe ich unterschätzt. Wie schnell hat man doch ein paar Langholz-Stämme irgendwo hingerückt
und gepoltert.

Da tut sich nix. Ob Rollen per Hand auf den Gummiwagen, Langholz per Hand auf den Langholzwagen oder das ganze mit dem Rüwa - Zeit braucht alles in ähnlicher Dimension.

Obelix hat geschrieben:3. Höhe/Platzbedarf des Rückewagen
Viele lassen ihn ja einfach draußen stehen. Kann ich nicht gut sehen, bei mir steht er unter,
benötigt aber eine enorme Höhe und nimmt viel Platz weg.

Ja, so ein Anhänger braucht Platz. Dafür musste ein jetzt unnötiger Einachser weichen.

Obelix hat geschrieben:4. notwendige Traktorgröße
Wie schon öfter geschrieben habe ich einen 90 PS Traktor mit 4,5 to. Leergewicht. Wenn man
hier im LT so liest, könnte man meinen mind. 8 to. Rückewagen, besser sogar 11 to. Rückewagen.
Das ist m.E. vollkommener Quatsch. Fahrt einfach mal, bevor Ihr einen Rückewagen kauft, mit
einem gleich schwer beladenen Kipper oder Güllefass über eine Wiese eine Steigung hoch, um
zu sehen, was überhaupt geht.
Mein Traktor 90 PS, 4,5 to. LG, kommt gerade so mit dem 6 to. Rückewagen zurecht. Größer
hätte er nicht sein dürfen.
Wenn doch größer, dann aber nur mit Druckluftbremse und Achsantrieb.

Mein Rüwa hat etwas über 7t. Ich komme mit dem 3S (knapp 50 PS, Hinterrad) ganz gut zurecht. Allerdings steile Geschichten auch nur mit einer halben Fuhre - das Hirn fährt mit :wink:

Obelix hat geschrieben:5. Fahren im Bestand / Lenkdeichsel
Die Fahrmöglichkeiten im Bestand werden m.E. vollkommen überbewertet. Bei mir kann man
fast nirgendwo mit dem Rückewagen in den Bestand fahren, da zu steil. Wenn, dann müsste
der Rückewagen Druckluft und Achsantrieb haben.
Ferner erfordert es schon relativ viel Aufmerksamkeit, mit dem Rückewagen rückwärts im
Bestand zu fahren. Dabei zusätzlich eine Lenkdeichsel zu steuern, bekäme ich vermutlich gar
nicht hin.

Sehe ich auch so. Dort, wo ich mit dem Gummiwagen hin kam, komme ich (nach Entfernung von 5 Bäumen) auch mit dem Einachs-Rüwa ohne Lenkdeichsel hin.

Obelix hat geschrieben:6. Kranwinde
Nach langem überlegen habe ich mich bei der Bestellung für eine Kranfunkwinde entschieden.
Sie wurde hier im Forum oft als Luxus abgetan. Meiner Ansicht nach ist die Kranfunkwinde das
wichtigste am ganzen Rückewagen und ein absolutes Muss.
Auch der längste Kran ist immer zu kurz und i.d.R. hat man keine 3-Punktwinde dabei, wenn
der Rückewagen angehongen ist.

Finde ich nicht. Ich rücke alles an die Wege, an die ich fahren kann. Dann komme ich auch in der Regel mit dem 4,7m-Kran ran. Für Notfälle eine alte Kette vom Miststreuer mit zwei Haken ... :wink:

Obelix hat geschrieben:7. Ladeflächenlänge
Achtet in den LT-Beiträgen niemand drauf. Mein Rückewagen hat eine Ladelänge von 4 m. War
u.A. ein Kaufgrund, die viele Mitbewerber nur 3,2 - 3,6 m. hatten. Die 4 m Ladelänge braucht
es auch, um die üblichen 5,2 m Abschnitte fahren zu können. Und damit sich die Deichsel nach
dem Beladen nicht zu stark entlastet und ausreichend Stützlast auf dem Traktor ist.

Absolute Zustimmung.

Obelix hat geschrieben:8. Thread's hier im Forum
Inzwischen liegt für mich die Vermutung nahe, dass viele Rückewagenthread"s von
Herstellern/Händlern gestartet und betrieben werden.
Zu erkennen daran, dass
- der Themenstarter LT-Neuling ist oder nur über wenige Beiträge verfügt
- den Themenstarter nur 1 Hersteller interessiert
- der Thread plötzlich endet (wenn es kritisch wird) und man vom Themenstarter nie wieder
etwas hört.

Meinst wirklich :?: Vielleicht glaube ich auch zu sehr an das Gute im Menschen :?

Obelix hat geschrieben:9. Kranlänge
In einem anderen Thread hatte ein User dargelegt, dass der Kran mind. 6,5 - 6,7 m Auslage haben muss.
Das kann ich inzwischen bestätigen.
Ich habe mich aus Kostengründen und zugunsten mehr Hublast für einen kürzeren Kran (5,7 m) ohne
Teleskopausschub entschieden. Das funktioniert zwar. Ich muss aber schon häufiger rangieren oder beim
abladen/aufsetzen von Abschnitten nachgreifen/nachschieben.

Siehe Punkt 6.

Ecoboost hat geschrieben:Hallo,

mich würde jetzt mal interessieren ob der Rückewagen bezüglich Arbeitseinsparung usw. deinen Erwartungen voll entsprochen hat? Denn hiermit wird ja hier immer und immer wieder argumentiert. Würdest Du dir nach diesen jetzt gemachten Erfahrungen wieder einen kaufen oder sagst Du auch, gewisse Arbeiten lassen sich ohne genauso wenn nicht sogar rationeller mit Seilwinde, Rückezange am Heck wie ich es mache usw. abarbeiten?

Gruß

Ecoboost

Ja, meine Arbeitsabläufe haben sich dank Rüwa wesentlich verbessern und zeitlich einfügen lassen. Und ich würde mir sofort wieder einen kaufen. Jetzt vielleicht sogar etwas größer ... :lol: Eine Rückezange ist für mich und meine Arbeitsabläufe Humbug.


Ich habe mit dem Rüwa auf Bündel umgestellt, dazu ist natürlich der Rüwa auch sehr gut geeignet. Zudem nutze ich den Rüwa auch vielfältig anderweitig, vom Baumschnitt auf meinen Streuobstwiesen bis hin zur Schilfabfuhr an den Fischteichen. Zusammenfassend, ich möchte ihn nicht mehr missen.


Gruß vom Buntspecht

Edit.: Wiederholung gelöscht
Zuletzt geändert von buntspecht am So Jan 19, 2020 16:24, insgesamt 1-mal geändert.
Alle Kinder sind klug, solange sie klein sind, aber bei der Mehrzahl bleibt es beim Kinderverstand.

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Re: 6 - 8 to. Rückewagen - was ist zu bedenken?

Beitragvon eclipso » So Jan 19, 2020 16:22

Wieder ein gutes Beispiel was man beim Rückewagenkauf alles verkehrt machen kann.

Zu weit hinten liegende - nicht verschiebbare - Achse
an einem RW mit zu langem Rahmen, dann auch noch ohne Knickdeischsel,
zu guter Letzt noch einen schweren Kran drauf.

Das Ergebnis ist ein schlecht manövrierbarer Wagen der zu stark auf die Hinterachse drückt, sich an Steigungen nachteilig verhält.
An die Baumstämme kann mit einem schlecht manövrierbarem RW unter Umständen nicht nah genug heran rangiert werden,
der Kran ist dann wieder zu kurz.
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Re: 6 - 8 to. Rückewagen - was ist zu bedenken?

Beitragvon Waldschraat » So Jan 19, 2020 17:13

ich bin da eher auf der Seite von Obelix und das über weite Strecken.
In der 6 Tonnenklasse macht es schon Sinn, die Hinterachse des Schleppers ordentlich zu belasten. Der Schlepper schafft das in der Regel. Der längere Radstand ist deshalb ein geringeres Problem, weil die Schlepper in der Regel einen kürzeren Radstand haben, was das Gespann wieder wendiger werden lässt.
Das kann zugegebenermaßen in der 12 Tonnenklasse gänzlich anders sein. Da muss der Hänger das Gewicht selber tragen und die nötige Stützlast ist schnell geschafft.

Viele Grüße

W
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Re: 6 - 8 to. Rückewagen - was ist zu bedenken?

Beitragvon yogibaer » So Jan 19, 2020 17:27

Mit einer Schwenkdeichsel kann man auch den Schwerpunkt des Wagens beim Be- u. Entladen verändern, ist besonders bei weichen Boden vorteilhaft um die Stützlast des Kranes zu vermindern.
Gruß Yogi
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Re: 6 - 8 to. Rückewagen - was ist zu bedenken?

Beitragvon Fendt312V » So Jan 19, 2020 20:39

Obelix mir passen bei deinen Schilderungen grad einige Sachen nicht zusammen. Vom Traktor auf den Bedienstand dauert doch nur ein paar Sekunden. Fehlt es an deiner Beweglichkeit? Entschuldige die Frage. 8 fm auf einem Einachser das kann so wenig funktionieren wie an der Winde hängend fahren. Was auf Wegen gezogenes Holz noch wert ist ist neben den Schäden an Flur und Weg ein weiteres Thema. Ich kann in meinen Wäldern keinen Meter hinein fahren, zwei Drittel werden mit 120 m Seiwinde nicht mal erreicht und werden mit eigener Seilbahn an die Wege geholt. Alles dann mit Rückewagen an einem Lagerplatz zum sortieren und auch hacken gebracht. Bei 20% Gefälle bist halt froh wenn es 6 fm die bewegt werden.
:lol: Benutze Klopapier beidseitig dann hast den ökologischen Erfolg auf der Hand !! :prost:
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Re: 6 - 8 to. Rückewagen - was ist zu bedenken?

Beitragvon Fendt312V » Mo Jan 20, 2020 8:03

Holzschlag, geht deine Zange so weit zu dass dass dir dieser dünne Zahnstocher nicht entwischt? schöne Brötchen.
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Re: 6 - 8 to. Rückewagen - was ist zu bedenken?

Beitragvon moggälä » Mi Jan 22, 2020 8:02

Obelix hat geschrieben:1. Übung
Um den Rückewagenkran einigermaßen flott bedienen zu können, bedarf es Übung und regelmäßiger
Nutzung.

ja, merk ich immer wieder, wenn ich nach nem halben/dreiviertel Jahr den wbv-RW wieder hab.

Obelix hat geschrieben:2. Zeitaufwand Laden
Den Zeitaufwand, einen Rückewagen zu beladen (passend hinfahren, absteigen vom Traktor,
aufsteigen auf den Wagen, Stützen runter, ein paar Rollen drauf, Stützen hoch, vom Wagen
absteigen, Traktor aufsteigen, weiterfahren an die nächsten Rollen, … und alles wieder von vorn.)
habe ich unterschätzt. Wie schnell hat man doch ein paar Langholz-Stämme irgendwo hingerückt
und gepoltert.

kann ich so nicht nachvollziehen, obwohl das Aus-/Einsteigen vom 406 nicht unbedingt ergonomisch is.
Allein schon, weil ohne RW keine 5m Fixlänge drin sind, wenn man per Hand lädt. Der wbv-RW hat allerdings auch zum Glück ne Kabel-Fernsteuerung (Funk wäre natürlich deutlich besser). Und Langholz ohne RW würde bedeuten ne zweite Zugmaschine oder getrenntes rücken/laden - und das dauert deutlich länger und braucht auch entsprechend Platz.

Obelix hat geschrieben:3. Höhe/Platzbedarf des Rückewagen
Viele lassen ihn ja einfach draußen stehen. Kann ich nicht gut sehen, bei mir steht er unter,
benötigt aber eine enorme Höhe und nimmt viel Platz weg.

ja, verhilft dem Gemeinschaftsgeät auch nicht gerade zum ewigen Leben.

Obelix hat geschrieben:4. notwendige Traktorgröße
Wie schon öfter geschrieben habe ich einen 90 PS Traktor mit 4,5 to. Leergewicht. Wenn man
hier im LT so liest, könnte man meinen mind. 8 to. Rückewagen, besser sogar 11 to. Rückewagen.
Das ist m.E. vollkommener Quatsch. Fahrt einfach mal, bevor Ihr einen Rückewagen kauft, mit
einem gleich schwer beladenen Kipper oder Güllefass über eine Wiese eine Steigung hoch, um
zu sehen, was überhaupt geht.
Mein Traktor 90 PS, 4,5 to. LG, kommt gerade so mit dem 6 to. Rückewagen zurecht. Größer
hätte er nicht sein dürfen.
Wenn doch größer, dann aber nur mit Druckluftbremse und Achsantrieb.

dh. dein Bulldog is noch etwas schwerer als mein 406, mit dem Vollbeladenen RW10 (also 8to da ja nur ne Auflaufbremse) passt das auf der Straße genau so. Leider hat der wbv-RW nur diese merkwürdige Hydraulik-/Auflaufbremse, damit is noch nicht mal ne 40km/h-Zulassung drin - und DruLu ist leider selbst bei der Neubeschaffung nicht in Sicht.

Obelix hat geschrieben:5. Fahren im Bestand / Lenkdeichsel
Die Fahrmöglichkeiten im Bestand werden m.E. vollkommen überbewertet. Bei mir kann man
fast nirgendwo mit dem Rückewagen in den Bestand fahren, da zu steil. Wenn, dann müsste
der Rückewagen Druckluft und Achsantrieb haben.
Ferner erfordert es schon relativ viel Aufmerksamkeit, mit dem Rückewagen rückwärts im
Bestand zu fahren. Dabei zusätzlich eine Lenkdeichsel zu steuern, bekäme ich vermutlich gar
nicht hin.

Eigentlich ist die Debatte über Wendigkeit im Bestand völliger Humbug - im Bestand hat keiner ohne Not was verloren, dafür macht man ja die Rückegassen. Die gepriesenen Lenkdeichsel hab ich nie probiert, weil ich damit nix anfangen kann. Bringt nur unnötiges Gewicht (und damit verringerte Nutzlast) und verbrennt nur Geld.

Obelix hat geschrieben:6. Kranwinde
Nach langem überlegen habe ich mich bei der Bestellung für eine Kranfunkwinde entschieden.
Sie wurde hier im Forum oft als Luxus abgetan. Meiner Ansicht nach ist die Kranfunkwinde das
wichtigste am ganzen Rückewagen und ein absolutes Muss.
Auch der längste Kran ist immer zu kurz und i.d.R. hat man keine 3-Punktwinde dabei, wenn
der Rückewagen angehongen ist.

auch hier - volle Zustimmung. Leider hat der wbv-RüWa keine dran, wäre für den ein oder anderen Baum der blöd liegt sicher ne Erleichterung.

Obelix hat geschrieben:7. Ladeflächenlänge
Achtet in den LT-Beiträgen niemand drauf. Mein Rückewagen hat eine Ladelänge von 4 m. War
u.A. ein Kaufgrund, die viele Mitbewerber nur 3,2 - 3,6 m. hatten. Die 4 m Ladelänge braucht
es auch, um die üblichen 5,2 m Abschnitte fahren zu können. Und damit sich die Deichsel nach
dem Beladen nicht zu stark entlastet und ausreichend Stützlast auf dem Traktor ist.

Ja, auch hier wieder - volle Zustimmung. Hab's noch nie nachgemessen, die Stützlast beim RW10 passt aber so rein nach Augenschein mit den erlaubten 1200kg am 406 ganz gut hin - will gar nicht soviel haben (der zieht an sich genug), mehr wäre schädlich. Mit den 5m-Fixlängen für den Eigenbedarf komm ich so ganz gut über die lange Strecke heim.

mfG
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Re: 6 - 8 to. Rückewagen - was ist zu bedenken?

Beitragvon Alla gut » Mi Jan 22, 2020 8:17

Bei einem Wagen der professionell ausgelastet ist ist es egal wenn er immer draußen steht .
was hier noch fehlt ist ein Bau Forum
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Re: 6 - 8 to. Rückewagen - was ist zu bedenken?

Beitragvon wald5800 » Mi Jan 22, 2020 9:08

Sonnenlicht ist Gift für Reifen und Hydraulikschläuche! Zumindest würde ein schattiges Platzerl nicht schaden!
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Re: 6 - 8 to. Rückewagen - was ist zu bedenken?

Beitragvon Fendtman » Mi Jan 22, 2020 10:14

1. Übung
Um den Rückewagenkran einigermaßen flott bedienen zu können, bedarf es Übung und regelmäßiger
Nutzung.


Mit etwas Geduld ist das nun m.E. nicht das Thema.

2. Zeitaufwand Laden
Den Zeitaufwand, einen Rückewagen zu beladen (passend hinfahren, absteigen vom Traktor,
aufsteigen auf den Wagen, Stützen runter, ein paar Rollen drauf, Stützen hoch, vom Wagen
absteigen, Traktor aufsteigen, weiterfahren an die nächsten Rollen, … und alles wieder von vorn.)
habe ich unterschätzt. Wie schnell hat man doch ein paar Langholz-Stämme irgendwo hingerückt
und gepoltert.


Kann ich nicht nachvollziehen da ausschlaggebend die Vorarbeit ist.
Dann wird das Holz eben ein paar Meter weiter gerückt um ein oder zwei größere Polter zu haben und ohne Umsetzen laden zu können. (Platz dazu vorausgesetzt)
Plan B ... (jaja ... UVV) ...ein zweiter Mann fährt den Schlepper immer Stück für Stück weiter während der Bediener auf seinem Podest stehen bleibt.

3. Höhe/Platzbedarf des Rückewagen

Den Platzbedarf weiß man bereits bei Anschaffung.
Ob nun ein 8To. Kipper mit Aufbau dort steht oder ein Rückewagen ist relativ unerheblich.

4. notwendige Traktorgröße

Wird man pauschal keine Antwort geben können, da dies vom Gebiet und der anfallenden Arbeit u. Arbeitsweise abhängig ist.
Wir rücken unser Holz soweit, dass von geeigneter Stelle (zumeist Weg) zugeladen werden kann oder maximal eine Wiese befahren wird.

Bei uns fährt überwiegend ein Schlepper mit 90PS den Rückewagen.
Der kleine zieht zur Not in der Getreideernte auch mal einen vollen 18 Tonner ... warum sollte er dann mit einen 8 To. oder nun 11 To. Rückewagen in Nöte kommen.
Ich muss den Wagen auch nicht durch Schlammlöcher etc. ziehen

5. Fahren im Bestand / Lenkdeichsel

Der Wagen fährt bei uns nicht in den Bestand, dafür wird passend gerückt.
Bei damals erster Anschaffung war ich (damals ohne praktische Erfahrung) grundlegend auch der Meinung, dass eine Lenkdeichsel nicht nötig wäre.
Der zuerst angeschaffte Wagen war in Serie mit Lenkdeichsel und es war auch gut so ... wäre maximal unpraktisch gewesen ohne.
Auch wenn der Wagen nicht im Bestand fährt, wird die Lenkdeichsel oftmals auf engen kleinen Wegen oder zum rangieren benötigt... ohne einfach undenkbar.

6. Kranwinde

Noch nie gehabt, noch nie vermisst ... wie erwähnt, die Seilwinde liefert passend vor.

7. Ladeflächenlänge

Die Empfehlung zu 4 Meter geh ich mit ...

9. Kranlänge

In einem anderen Thread hatte ein User dargelegt, dass der Kran mind. 6,5 - 6,7 m Auslage haben muss.
Das kann ich inzwischen bestätigen.


Sehe ich auch so um halbwegs um den Wagen herum arbeiten zu können.
Länger wäre mir auch recht gewesen nur der Mehrpreis steht in keiner Relation.

Vieles wird man eigentlich nicht verallgemeinern dürfen da jeder andere Anforderungen haben wird ... Topografie, Holzart und Menge, Zugfahrzeug, Platzangebot usw.
Versucht der Fendt nach links zu schwenken ... hilft nur eines .... gegenlenken ! :)

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Re: 6 - 8 to. Rückewagen - was ist zu bedenken?

Beitragvon dappschaaf » Mi Jan 22, 2020 17:35

Hallo,

zum Thema Lenkdeichsel mach ich es so: Mit dem Traktor genau da hinlenken wo ich hin will. Bei normalen Rückwärtsfahrten lenke ich den Anhänger sogut wie ausschließlich mit der Lenkdeichsel. Um die Kurve muss mit dem Traktor natürlich nachgeholfen werden. Eine Hand am Steuergerät, die andere Hand am Lenkrad, ist kein großes Problem.

Wie kommt man denn, ohne Lenkdeichsel, aus einer Rückegasse raus die 90° Grad zum Weg ist? Vielleicht auch noch mit einem Graben versehen?

Gruß
Dappschaaf

PS.: Mag sein dass es bei einem 1-Achser keine sooooo große Rolle spielt...
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Re: 6 - 8 to. Rückewagen - was ist zu bedenken?

Beitragvon Fendtman » Fr Jan 24, 2020 12:26

Innerhalb von ein paar Tagen schafft man 10 Seiten über den Sinn/Unsinn eines Rückewagens ... bei praktischen Erfahrungen im wohl meistverkauften Bereich der 6-8To. siehts mau aus.

Haben wohl doch nicht so viele Erfahrung, wie man annehmen müsste :wink:
Versucht der Fendt nach links zu schwenken ... hilft nur eines .... gegenlenken ! :)

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Re: 6 - 8 to. Rückewagen - was ist zu bedenken?

Beitragvon Jm010265 » Fr Jan 24, 2020 15:54

1. Übung

Wenn es sitzt sitzt es ist wie radfahren...

2. Zeitaufwand Laden

Gute Vorarbeit und das bedienen vom Traktor aus sind Pflicht gerade beim einsammeln von Stämmen am Wegrand.

3. Höhe/Platzbedarf des Rückewagen

Meiner ist nicht so hoch wie mein Traktor,steht immer drinnen.

4. notwendige Traktorgröße

58PS Allrad-7 Tonner Rückewagen bei schwierigen Lage wird bis an den Weg gerückt. Ich wohne im Tal runter kommen sie alle-Auflaufbremse oder Druckluft ist Pflicht

5. Fahren im Bestand / Lenkdeichsel

Fahren im Bestand ist bei uns verboten, ich hab keine und brauche keine Lenkdeichsel

6. Kranwinde

Unnötig bei guter Vorarbeit, absteigen-beiseilen-aufsteigen-laden-Nein danke

7. Ladeflächenlänge

Ladefläche 3,50---hab auch schon 5,20 er gefahren sonst wird auf 4m abgelängt

8. Thread's hier im Forum
Inzwischen liegt für mich die Vermutung nahe, dass viele Rückewagenthread"s von
Herstellern/Händlern gestartet und betrieben werden.

Vermutungen??

9.Kranlänge

5,40m auch hier wichtig gute Vorarbeit lange genug.

Vorarbeit ist das A und das O. Mein Ziel ist, ohne den Traktor verlassen zu müssen die Fuhre zuladen. Auch das klettern auf die Deichsel ist bescheiden. Meine Erwartungen wurden voll erfüllt, das bedienen ist ein Kinderspiel-ich muss nicht nachdenken die Synapsen funktionieren. Wichtig 2 Hebel Steuerung.
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Re: 6 - 8 to. Rückewagen - was ist zu bedenken?

Beitragvon DST » Fr Jan 24, 2020 21:31

Hab zwar nur einen 5,5Tonner, möchte aber auch meine Meinung dazu beitragen.


1. Übung

Ist notwendig.
Das Gebaumel von Fixlängen im Greifer ist nicht jedermanns Sache.
Übung braucht man auch beim Laden mit Zange am Frontlader oder beim Laden mit Palettengabel.
Geschwindigkeit gibt's eigentlich nur beim abladen am Lagerplatz, beim aufladen im Bestand sind oft zuviele Hindernisse in Kranreichweite um schnell arbeiten zu können.


2. Zeitaufwand Laden

6-8tonner sind meist im Hobbybereich anzutreffen, also oft Einzelbäume, Brennholz, hier und da zahlreiche Ladestellen.
Also Steuerung hinten am Schlepper und vom Sitz aus bedienen.
So wenig wie möglich absteigen.


3. Höhe/Platzbedarf

Mein Rüwa braucht weniger Platz als mein Pkw Hänger.
Meine Scheune ist 4m hoch.
Jede Anschaffung braucht Platz.
Maße stehen in den Prospekten.


4. notwendige Traktorgröße

Wenn wie vom TE genannt - 90PS/4,5To für 6To Rüwa gerade so reichen, dann wären das 180PS/9To für 12To Rüwa und 270PS/13,5To für 18To Rüwa gerade so ausreichend?

Kommt wohl stark auf die Voraussetzungen drauf an.

Auf der Straße muß ich Bergauf und Bergab, im Wald gehts halbwegs.
Ich fahre den 5,5To Tandem Rüwa mit nem 48PS Plantagenschlepper.

Klar, ein größerer Schlepper wäre schöner und komfortabler.
Aber es geht.
Mit Hirn und Verstand kommt man auch sicher ans Ziel.
Kommt halt auf die jeweiligen Gegebenheiten an.

Ich habe zwei Ecken im Wald da kann ich bei schlechter Witterung den Wagen nur zum Teil beladen.
Im Hobbybereich ist mir aber Sicherheit wichtiger, dann fahr ich halt kleinere Portionen bis zum befestigten Weg und lade dann erst voll.
Ein größerer Schlepper würde hierbei nur bedingt Vorteile bringen.

Viele meiner Rückewege und Gassen sind alt und schmale Hohlgassen, 2m Schlepperreifenaußenkante wäre da schon teils zu viel.
Mein Schlepper hat AK 165cm und der Rüwa 170cm.
Bei der Schleppergröße kommts abermals auf die Gegebenheiten an.


5. Fahren im Bestand / Lenkdeichsel

Bei Einzelbaumentnahme bzw Brennholzerei ist Fahren im Bestand eh kaum möglich.
Also beiseilen mit der Winde und Laden von der Gasse aus.

Lenkdeichsel habe ich nicht, gab's nicht, und hätte ich nicht gekauft.
Wäre im Einzelfall mal von Vorteil gewesen aber richtig brauchen kann ich sowas bei meinen Gegebenheiten nicht.
Bei anderen Vorraussetzungen bestimmt eine sinnvolle Option.


6. Kranwinde

Die Kranwinde mit Funk steht noch auf meiner Wunschliste.
Habe viel Schwachholz was raus muß.
Viele Hänger da der Bestand zu dicht ist, von Hand ne Plackerei.
Also immer Extrafahrt mit Winde nötig.
Die Kranwinde relativiert auch die Kranlänge, denn der ist immer zu kurz.
Auch hier kommts auf die Gegebenheiten an.


7. Ladeflächenlänge

Meine Ladefläche ist 3,40m.
Aber alle Anbauteile einschließlich Achse sind nur auf dem Zentralrohr geklemmt, und somit verschiebbar.

Dauert keine 5min dann hab ich meine Achse von 4 auf 5m Fixlängen gerutscht und die Stützlast bleibt im grünem Bereich.
6m Längen sollten auch noch gehen, wären aber grenzwertig bei einer vollen Ladung.

8. Thread's hier im Forum

Ja, mittlerweile wurde bereits alles mehr als einmal geschrieben.


9. Kranlänge

Will man 5,1m Längen Laden und werden diese mit der Winde bis quer zum Weg gerückt dann braucht man schon 2,55m um den Stamm beim ersten Griff mittig greifen zu können,
da der Kran mittig auf dem Wagen sitzt kommt nochmal die halbe Wagenbreite dazu, Plus zusätzliche Ausladung der Abstützung, Plus etwas Sicherheitsabstand.

In meinem Fall also 2,55(Holz) + 0,85(Wagen + 0,40(Abstützung) = 3,80m Mindestkranlänge wenn man mit der Abstützung bis direkt ans Holz fährt und 90Grad quer zur Fahrtrichtung läd.

Ich habe 5m, bleiben also bis zu 1,2 m als Sichheitsabstand bzw Reserve.
Liegt das Holz auf Höhe der Räder dann steht der Kran dementsprechend schräg zur Fahrtrichtung und braucht mehr Reichweite für den gleichen Hub.
Ich lade überwiegend 4m, da passt der 5m Kran,
bei 5m Fixlängen ist ein 5m Kran meiner Meinung nach das unterste Minimum.

Mehr Kranlänge ist mehr Komfort.

Allerdings hat ein z.b. 6m Kran bei nur 4m Ausladung eine deutlich höhere Hubkraft als ein 5m Kran.
Das ist denke ich der Ausschlaggebende Punkt wenn man überwiegend schwere Bloche Laden muß.

Im Hobby und Brennholzbereich kann man einzelne schwere Bloche auch mal mit etwas Geschick draufbugsieren, bzw bei Brennholz einfach ablängen.

Bei den Langholzkutschern ist der Kran auch immer zu kurz, trotzdem gehts.



Ich würde noch Punkt 10 anfügen:
Gerade bei den 6To - Plattform für Meterrollen oder Zentralrohrrahmen.

Hier hab ich mir ne Plattform selber gebaut, welche ich mit dem Kran oder von Hand rein und rausheben kann.
Brauche ich aber sehr selten.

Für Fixlängen ist ein Rohrrahmen schöner, da der Dreck gleich runterfällt und man beim Greifen nicht so genau aufpassen muß.


Nun Schluß.

Egal welchen Punkt man nimmt, es kommt immer auf die verschiedenen Gegebenheiten an.

Der beste Rüwa nützt nichts wenn man diesen nicht einsetzen kann.



Meint Daniel
Erfahrungen macht man erst dann wenn man Sie bereits gebraucht hätte.......
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