Aktuelle Zeit: Fr Apr 26, 2024 19:15
LUV hat geschrieben:Warum diese Frage, wenn du weißt, dass ich keinen landw. Familienbetrieb habe? Provokation?
LUV hat geschrieben:Einfach einen Muterkuhstall mit Melkstand, wo ist das Problem?
Bonifaz hat geschrieben:Wir machen es doch nur schon so, wie es die Politik bei den Menschen fordert: überspitzt formuliert vom Kreißsaal direkt zurück auf den Bürostuhl und die Kinder in die Kitas
Wir schicken die Kühe zum Arbeiten (in den Melkstand) und die Kälber kommen in die Kita (KälberIglu dann GruppenIglu
Zur Zeit machen wir es so: In den ersten 10 Tagen nach der Geburt sind Mutter und Kalb die ganze Zeit zusammen. Das Kalb kann so viel Milch aus dem Euter trinken, wie es möchte (in diesen ersten Tagen ist das noch gar nicht so viel) und die Mutter wird zusammen mit den anderen Kühen zweimal am Tag gemolken. Danach fangen wir an, Mutter und Kalb tagsüber zu trennen - erst einen halben Tag, dann langsam mehr. Nachts darf das Kalb auch dann noch so viel Milch trinken, wie es will. Zu den Melkzeiten kommt das Kalb ans Euter. Drei der vier Zitzen der Kuh werden mit der Melkmaschine gemolken - und an der vierten darf das Kalb nuckeln. Nach ungefähr drei Wochen legen wir der Kuh nachts ein Euternetz an. Mutter und Kalb können die Nacht über zusammen sein, ohne dass das Kalb das Euter leer trinkt. Daran gewöhnen sich alle Beteiligten recht schnell. Unsere bisherige Erfahrung zeigt: die Kälber sind sehr gesund, wachsen schnell und fangen schon sehr früh an, neben der Milch Heu und Gemüsereste zu fressen, wie es auch ihre Mütter tun. Nach ungefähr drei Monaten - das Kalb ist zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich groß und kräftig - werden Mutter und Kalb getrennt: das Kalb kommt zu den anderen älteren Kälbern und trocken stehenden Kühen, die Mutter bleibt bei den Milchkühen.
Es gibt eine Handvoll Betriebe in Deutschland, die muttergebundene Kälberaufzucht machen. Von diesen Betrieben haben wir uns inspirieren lassen. Einer dieser Betriebe ist das Hofgut Rengoldshausen am Bodensee, der vierzig Original Braunvieh Kühe mit Nachzucht hält, die gesamte Milch als Vorzugsmilch vermarktet und hat schon einige Jahre Erfahrung mit der muttergebundenen Kälberaufzucht.
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