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Ackern oder aufgeben | Bauernhöfe vor dem Aus

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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556 Beiträge • Seite 36 von 38 • 1 ... 33, 34, 35, 36, 37, 38
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Re: Ackern oder aufgeben | Bauernhöfe vor dem Aus

Beitragvon Manfred » Fr Apr 05, 2024 0:06

Ja. Das ist auf jeden Fall gut.
Das ist auch das Alter, wo berufliche Anlagen geprägt werden, laut Gehirnforschung.
Gesellschaftlich höchst bedenklich, dass viele Kinder in dem Alter nur noch zwischen Schule und Handy pendeln.
Wer da bereits unternehmerisch geprägt wird, hat die besten Chancen, sich eine dicke Scheibe davon ein Leben lang zu bewahren.
„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“ Mark Aurel
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Re: Ackern oder aufgeben | Bauernhöfe vor dem Aus

Beitragvon langholzbauer » Fr Apr 05, 2024 8:44

Es war doch ganz selbstverständlich, dass wir Bauernkinder erst unsere Lieblingstiere hatten und zeitig auch schon das erste selbst aufgefütterte Masttier aufs eigene Kto. überwiesen bekamen.
Ich hab ab 15 mein Taschengeld mit dem Pferdewagen selbst verdient.
Da wurde z.B. im Frühjahr Mist auf die Beete geliefert und Brennholz gefahren.
Davon brauchte Zuhause vom Lohn nichts abgeliefert werden, weil ganz selbstverständlich mitgearbeitet wurde.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Ackern oder aufgeben | Bauernhöfe vor dem Aus

Beitragvon Südheidjer » Fr Apr 05, 2024 9:22

Manfred hat geschrieben:Ja. Das ist auf jeden Fall gut.
Das ist auch das Alter, wo berufliche Anlagen geprägt werden, laut Gehirnforschung.
Gesellschaftlich höchst bedenklich, dass viele Kinder in dem Alter nur noch zwischen Schule und Handy pendeln.
Wer da bereits unternehmerisch geprägt wird, hat die besten Chancen, sich eine dicke Scheibe davon ein Leben lang zu bewahren.

Ist unternehmerisches Denken in Deutschland noch gewünscht? Ich lese und höre immer mehr Kapitalismuskritik in unserem Land.
Und wer sich von den jungen Leuten noch nicht mit seinem Work-Life-Balance beschäftigt haben sollte, dem wird das in der Schule und den sozialen Medien schon noch rechtzeitig genug beigebracht.
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Re: Ackern oder aufgeben | Bauernhöfe vor dem Aus

Beitragvon böser wolf » Fr Apr 05, 2024 9:37

Und bei der nächsten Generation wird es auch nicht besser werden!
Wie lange hatmes bei den blindschleichen eigentlich gedauert bis sie irgendwann keine Beine mehr hatten ....

https://www.tiktok.com/@myspass/video/7 ... lang=de-DE
böser wolf
 
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Re: Ackern oder aufgeben | Bauernhöfe vor dem Aus

Beitragvon Manfred » Fr Apr 05, 2024 11:31

langholzbauer hat geschrieben:Es war doch ganz selbstverständlich, dass wir Bauernkinder erst unsere Lieblingstiere hatten und zeitig auch schon das erste selbst aufgefütterte Masttier aufs eigene Kto. überwiesen bekamen.
Ich hab ab 15 mein Taschengeld mit dem Pferdewagen selbst verdient.
Da wurde z.B. im Frühjahr Mist auf die Beete geliefert und Brennholz gefahren.
Davon brauchte Zuhause vom Lohn nichts abgeliefert werden, weil ganz selbstverständlich mitgearbeitet wurde.


So selbstverständlich ist (war?) das leider nicht. Bei uns wäre das unvorstellbar gewesen.

Jetzt haben wir das andere Extrem. Heute stehen alle Möglichkeiten offen und die Leute erziehen ihre Kinder zu Gammlern.
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Re: Ackern oder aufgeben | Bauernhöfe vor dem Aus

Beitragvon Sturmwind42 » Fr Apr 05, 2024 11:59

Ich finde viele Kinder werden überbehütet !
Gerade ein Gespräch mitbekommen zw Mutter 40 und Tochter 9 .. die Tochter beklagt sich das die Mutter gestern eine Stunde zu spät nach Hause kam und sie nicht wusste was sie tun solle . Sie hätte Hunger gehabt und ihr war sehr langweilig . Die Mutter hätte ihr kein Brot geschmiert und die 12 Stunden Onlinezeit waren schon aufgebraucht .
Wie unselbstständig kann man sein , bzw erzogen werden ???
Aus dem Kind wird nix werden, das ist meine Prognose .
Finde ich voll schlimm und schade für das Kind .
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Re: Ackern oder aufgeben | Bauernhöfe vor dem Aus

Beitragvon SechzgerHias » Fr Apr 05, 2024 12:04

Das ist doch Generationen übergreifend.

Ich komm als Teilzeit- Häckslerfahrer schon ein bisschen rum, und kenne einige Familien wo schon vor 30-40 Jahren die gleichen Fehler gemacht wurden.
Die Alt-Generation war zu dominant, konnte keine Verantwortung abgeben und den Kindern ihre eigenen Erfahrungen machen lassen.

Da muss ich nachm Häckseln die Quittung ned dem 50 jährigen Sohn geben, sondern Chefin ist natürlich noch die Mutter mit 75.
Und das ist kein Einzelfall, mindestens ein Viertel würde ich sagen steckt in einer ähnlichen Situation.

Das Resultat daraus, die Höfe stecken fest, es wird gearbeitet wie es vor 50 Jahren modern war, und wenn's heißt es geht mit dem 70 Jahre alten Anbindestall nicht mehr lange weiter, ist das Gejammer groß.
Mein "Woidhias" Youtube-Kanal: http://www.youtube.com/c/WoidHias
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Re: Ackern oder aufgeben | Bauernhöfe vor dem Aus

Beitragvon Noudels » Fr Apr 05, 2024 12:46

SechzgerHias hat geschrieben:
Da muss ich nachm Häckseln die Quittung ned dem 50 jährigen Sohn geben, sondern Chefin ist natürlich noch die Mutter mit 75.
Und das ist kein Einzelfall, mindestens ein Viertel würde ich sagen steckt in einer ähnlichen Situation.
.


GENAU so läuft es daheim. Bloß bin ich 40 die Mutter 71 und Viecher gibt's schon 55jahre nimmer.

Da aber meine Mutter für 15 Jahre arbeiten 25 Jahre Kinder erziehen und dann keinen Job mehr kriegen sage und schreibe 780€ Pension im Monat bekommt habe ich bei der übergabe auf ein fruchtgenussrecht von allen Flächen und Einnahmen zugunsten meiner Mutter bestanden.

Weil ich Zahl eh schon 55% (österr. Steuerklasse) vom brutto .. macht keinen Sinn den Rest an Pacht und Co zu verschenken.

Und damit es betrieblich rund ist kann sie nicht nur Einnahmen sondern auch Ausgaben vorweisen.

Aus wessen Tasche das Geld kommt wissen eh immer nur die Spezialisten
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Re: Ackern oder aufgeben | Bauernhöfe vor dem Aus

Beitragvon tyr » Fr Apr 05, 2024 17:28

mit 780€ is sie ja noch gut dabei, in D. wäre sie vermutlich irgendwo bei 500...
Nimm das Recht weg, was ist der Staat noch anderes als eine große Räuberbande. (Augustino von Hippo, 354 bis 430)
Unbedingter Gehorsam setzt bei den Gehorchenden Unkenntnis voraus.
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Re: Ackern oder aufgeben | Bauernhöfe vor dem Aus

Beitragvon Englberger » Fr Apr 05, 2024 17:43

Sturmwind42 hat geschrieben:Wie unselbstständig kann man sein , bzw erzogen werden ???
Aus dem Kind wird nix werden, das ist meine Prognose .

Hallo,
da kann man sich extrem irren.
Kenn einen jungen Mann, als wir ankamen sass der den ganzen Tag vorm Fernseher immer Chipstüte in der Hand und kugelrund Vater trieb so 70ha Pachtland um und soff wie ein Loch. Der Vater fiel dann in einen Weideschacht, wo die kommunale Wasserleitung zum Abzapfen durchgeht. Die sind meist halbvoll mit Wasser, und der Hahn ist ganz unten. Mein Hofvorgänger fand seinen Kumpel so.
Dann hat der älteste mit 17 den Hof übernommen ,und dem kleinen Bruder Feuer unterm Hintern gemacht. Die sind jetzt bei ca 500ha, 250 Kühe, Biogasanlage, und der damals faule, durch alle Prüfungen gefallene Dicke, macht die 250 Kühe und ist deutlich schlanker jetzt.
Ich hab da nur gestaunt was die Brüder zustande brachten. Gut die Verschuldung ist entsprechend, aber wenn das Verbot fällt Biogas nur mit Mais zu machen, dann sind sie ganz vorne, weil direkt an der Gasleitung gelegen.
Gruss Christian
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Re: Ackern oder aufgeben | Bauernhöfe vor dem Aus

Beitragvon Wini » Sa Apr 27, 2024 21:55

Aktuell geben 10 Betriebe pro Tag im Bundesgebiet auf.
In Bayern fehlt laut offizieller Agrar-Erhebeung in jedem 2. Betrieb der Hofnachfolger.
Die Babyboomer der 60er-Jahre kommen jetzt, nach rund 45 Jahren Erwerbstätigkeit, ins verdiente Rentenalter.
Wer will hier noch auf tiergerechte Stallungen umstellen ?
Besser wäre es, auszuwandern und seine Gesundheit zu wahren, statt sich mit Amtsschimmeln und ÖR-Regelungen selbst zu kasteien.

Hier wird demnächst ein bayrischer Bio-Vorzeigebetrieb an einen jungen Betriebsleiter
übergeben, der nicht aus der Landwirtschaft stammt:

https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/unser-land/unser-land-rittergut-biohof-19-april-2024-100.html

Auch das ist eine gute Lösung, bevor der Hof im Chaos versinkt.

Gruß
Wini
Zuletzt geändert von Wini am Sa Apr 27, 2024 23:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ackern oder aufgeben | Bauernhöfe vor dem Aus

Beitragvon Englberger » Sa Apr 27, 2024 22:39

Wini hat geschrieben:Hier wird demnächst ein bayrischer Bio-Vorzeigebetrieb an eine

Hallo,
will nicht das ganze Video kucken; gehts um Kauf oder Pacht?
Hatte hier auch schon einige die nur kaufen wollen. Einer, Über 80 wollte unseren Hof seinem Enkel schenken.
Der Mann hat mehrere Bioanalyselabors, und ist mit Corona noch reicher geworden. Wir haben dann über seine Anlagestregie diskutiert, aber verkaufen wollen wir bis jetzt nicht.
Kann sich ändern.
Gruss Christian
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Re: Ackern oder aufgeben | Bauernhöfe vor dem Aus

Beitragvon Wini » Sa Apr 27, 2024 23:18

Ich kenne Dein Alter nicht, aber warum verkaufst Du nicht einfach und wanderst bspw. nach Thailand aus ?
Einige meiner ehemaligen IT-Arbeitskollegen haben dort bereits eine Dauer-Hängematte auf einer schönen Insel,
statt sich mit ÖR1- bis ÖR8-Regelungen herum zu schlagen oder sich über den tiergerechten Umbau
von Kuh- und Schweineställen den Kopf zu zerbrechen.

In Bayern gibt es übrigens keine Verdienstmedaille für langjährige, landwirtsschaftliche Tätigkeit zur Sicherung der billigen Volksernährung.
Auch nicht für über 40 jährige ehrenamtliche Tätigkeiten in der Landwirtschaft zur Sicherung der regionalen Nahrungsversorgung.
Früher gab es wenigstens eine Blechmedaille für staatlich anerkannte brucellose-freie Tierbestände in Bayern.
Aktuell spart die CSU-Regierung sogar an den Auszeichnungen für Bauernhöfe, die über viele Generationen erhalten werden.
Dafür gibt es nicht einmal eine Blechmedaille für die Stalltür.

Aber dafür gibt es jetzt bald einen Veteranen-Tag!
Da bin ich zum Glück dabei :-)

Gruß
Wini
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Re: Ackern oder aufgeben | Bauernhöfe vor dem Aus

Beitragvon T5060 » So Apr 28, 2024 2:00

Kuhn hat aktuell ein Auftragseinbruch von 35 % und ein deutscher Hersteller von Premium-Bodenbearbeitung rabattiert 40 % auf die Liste.
Und ein LAMA Händler meinte dass der Tag kommen wird, wo selbst Top-Gebrauchtmaschinen nach Kilo bezahlt werden, weil niemand mehr da ist der die gebrauchen kann.

Was wirklich passiert, weis derzeit niemand.

Der neuste Scheiss ist das jetzt:

https://vegconomist.de/investments-fina ... onen-euro/

https://solarfoods.com/

und das sind bestimmt nicht die einzigen die an so was forschen.
Verfahrenstechnisch dürfte diese Art der Herstellung großtechnisch und lebensmittelsicher funktionieren
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: Ackern oder aufgeben | Bauernhöfe vor dem Aus

Beitragvon tyr » So Apr 28, 2024 7:50

Was dabei immer gern unter den Tisch gekehrt wird, ist, das die Produktion einen extrem hohen energetischen und technischen Aufwandt erfordert, weit über dem der klassischen Nahrungsmittelproduktion...
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