julius hat geschrieben:Was ist denn nun ?
Kauft keiner von euch Aktien ?
Ich kaufe keine Aktien, ist mir viel zu risikoreich. Mir gehts auch nicht ums Zocken, sondern um den Aufbau einer Altersvorsorge. Bis dahin sinds noch sicher mehr als 20 Jahre - ob ich noch irgendwas von meiner eingezahlten Rente sehe, wage ich mal zu bezweifeln, da muss ich mich also selbst drum kümmern.
Also, was mache ich? Ich kaufe bei unterschiedlichen Banken (= Risikostreuung) einmal jährlich vom übrig gebliebenen Geld passive Indexfonds, Indexzertifikate und ETFs. Dabei bildet mein Portfolio die Entwicklung der globalen Börsenkurse, Immobilienmärkte und Rohstoffmärkte ab (= Risikostreuung). Die Gewichtung bei den Aktienindizes erfolgt nach der durchschnittlichen Kaufkraft der Teilmärkte (Entwicklungsländer/Industrieländer). Die ändert sich jährlich ein bisschen. Auch Aktien von kleinen und mittleren Unternehmen sind einbezogen. Die Gewichtung der Anlageklassen: 80 % Aktien, 10 % Rohstoffe und 10 % Immobilien. Wenn sich die tatsächliche Gewichtung des Portfolios im Verlauf des Jahres verändert hat, gleiche ich zunächst die untergewichteten Teile aus.
Im Grunde gehe ich mit diesem Portfolio davon aus, dass die Welt sich unterm Strich positiv entwickelt - ist ja hoffentlich im Interesse der Menschheit, auf Dauer weiter zu kommen. Dabei ist es mir ziemlich egal, wenn das Portfolio zwischendurch mal nach unten absackt. Da wird nix verkauft, sondern gehalten. Verkaufen kostet nur unnötig Geld. Auf den Kauf von Fonds, deren Manager ihrerseits ständig Aktien kaufen und verkaufen, kann ich gut verzichten. Das kostet ebenfalls alles nur unnötig Geld. Niemand schlägt auf Dauer den Markt, das ist reine Statistik.
Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich. Bei diesem Ansatz stehen der langfristige Anlagehorizont, die Risikostreuung und die Vermeidung unnötiger Transaktionskosten im Vordergrund. Damit dürfte eine Rendite von 12 % im 20-Jahresdurchschnitt erzielbar sein, was meines Erachtens schon recht üppig ist. Wer Adrenalin will und "Spielgeld" hat, machts anders und hat meistens am Ende weniger als vorher.