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Agrarsubventionen

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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406 Beiträge • Seite 17 von 28 • 1 ... 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20 ... 28

Re: Agrarsubventionen

Beitragvon speeder » Sa Jan 24, 2015 22:21

[quote="Südbaden Bauer"]Es geht doch gar nicht darum wer Subv. kriegen darf, wer nicht. Es geht doch darum, dass Tinburly, dem mittelständigen Bauern, der hart arbeitet, die Fläche wegnimmt, nur um mit wenig Arbeit, ein bisschen mehr zu verdienen. quote]


... wo nimmt er denn jemand die Fläche weg? Es sind SEINE! Bei jeder verdammten Gelegenheit schreit der BV seine Brandrede vom Eingriff ins Eigentum, und wenn man selbst mal im Nachteil ist, dann kommt dieses Gezeter! Genau dieses Gerede der ach so heiligen Vollerwerbler lässt mich mit Freude noch 30,- EUR aus dem Gewinn unseres Gewerbebetriebes abzweigen, um ihnen ein paar Flächen im Ort streitig zu machen! Nur aus Spass, weil Landwirtschaft auch schon seit ewig dass genüssliche Ausleben von Eigensinn ist!
Warum nur, warum sind die Dummen so sicher, und die Gescheiten so voller Zweifel....?
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Re: Agrarsubventionen

Beitragvon Südbaden Bauer » Sa Jan 24, 2015 22:21

Und zum Thema Nebenerwerbs/Vollerwerbslandwirte, es gut wenn es beide gibt, gibt es aber zu viel von beiden, und keiner will aufhören und dem Kollegen vernünftig verpachten, sind irgendwann mal alle pleite, und dann kommt der Investor :gewitter:
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Re: Agrarsubventionen

Beitragvon speeder » Sa Jan 24, 2015 22:29

Es gibt einen klassischen Investoren-Einfallweg.

Beim Vollerwerbler kommt der Junior ans Ruder. Fünf Jahre Amok, von 120 auf 400 ha, dann wird die Kohle knapp und DANN kommt der Investor und kauft die Klitsche mit Biogasanlage.
Ein Investor, der die kleinen Nebenerwerbler aufkauft, um dann deren jeweils 25 ha zu machen, dass ist doch ein Märchen!
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Re: Agrarsubventionen

Beitragvon Südbaden Bauer » Sa Jan 24, 2015 22:33

1. Wenn burly nicht mehr dem Bauern verpachtet, nimmt er im indirekt die Fläche weg.
2. Ich bin überhaupt kein BV. Anhänger, sondern kritisiere seine verlogene Imagekampagne und anderes.
3. Mit dem Eigensinn hast du recht, zb. Tinburly meint irgenwie mehr Geld rauszupressen zu können. Das dann aber alle Beteiligten ein dummes Gesicht dabei mal machen könnten, bedenkt er nicht. Deshalb wollte ich ihm davon abraten.
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Re: Agrarsubventionen

Beitragvon speeder » Sa Jan 24, 2015 22:38

Südbaden Bauer hat geschrieben:1. Wenn burly nicht mehr dem Bauern verpachtet, nimmt er im indirekt die Fläche weg.
2. Ich bin überhaupt kein BV. Anhänger, sondern kritisiere seine verlogene Imagekampagne und anderes.
3. Mit dem Eigensinn hast du recht, zb. Tinburly meint irgenwie mehr Geld rauszupressen zu können. Das dann aber alle Beteiligten ein dummes Gesicht dabei mal machen könnten, bedenkt er nicht. Deshalb wollte ich ihm davon abraten.


... Ja, hast ja Recht. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich wie immer in der Mitte. Das Thema taugt aber auch zum Streiten wie kaum ein zweites... Regionale Unterschiede kommen noch dazu. Mit meinen 65 ha im Nebenerwerb drohe ich hier immer aufgerieben zu werden, in Oberbayern wäre ich Babo und Pachthai in einem....
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Re: Agrarsubventionen

Beitragvon ratzmoeller » Sa Jan 24, 2015 22:44

Bei den Themen "...möglichst viel Kohle einstreichen,Flächen pachten/kaufen,immer weiter wachsen...",habe ich den Eindruck,daß einige Beteiligte glauben,sie würden "ewig" leben.Weniger ist manchmal mehr!
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Re: Agrarsubventionen

Beitragvon Südbaden Bauer » Sa Jan 24, 2015 22:48

Das mit dem Investor meine ich so, natürlich verschwindet der eine oder andere NELW. Und ein VELW kauft die Fläche. Das Problem ist doch wenn, zu viele Leute noch LW. im Dorf, es aber sich für keinen richtig lohnt. Wenn einer aufgibt wird erbittert um die Flächen gestritten, weil das Angebot ums zigfache niederer ist als die Nachfrage. Dann kommt dein Szenario. Wenn aber manche der NELWs sagen würden, es macht sowieso fast kein Profit mehr, also die Mühe ist es nicht wert, dann hingehen und dem Nachbar ( am besten ein Junior) im die Fläche so verpachten, dass er nicht verreckt. Dann hätte man zb. statt 25 Landwirtschaftstreibenden Personen, halt 10 Vollerwerbsbetriebe die Wettbewersfähig sind, und 2,3 NEWLs, die einigermaßen was daran verdienen.
Ich glaube aber wir sind eigentlich gar nicht so unterschiedlicher Meinung sind. Bei uns hat halt jeder von den ca. 25 Landwirtschaftstreibenden Personen noch ca. 10 ha Acker, den finanziert man sich aber über Sonderkulturen und Reben. Bis jetzt aber sind zum Glück noch keine Biogaser gekommen.
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Re: Agrarsubventionen

Beitragvon Manfred » Sa Jan 24, 2015 23:01

Das ist doch Quatsch. Es gibt auch gut verdienende Vollerwerbsbetriebe mit 2 ha.
Niemand ist gezwungen, in die Fläche zu wachsen.
Wenn man sich krampfhaft an ein für seinen Betrieb nicht funktionierendes Konzept klammert, wird nichts besser. Da kann die Konkurrenz nichts für, egal ob Voll- oder Nebenerwerb. Wenn ich mit meinem Konzept auf meinem Standort nicht vorwärts komme, dann muss ich eben eines von beiden ändern oder aufhören oder weiterjammern.
Es steht auch jeden frei, durch Prämienoptimierung und auf dem Pachtmarkt das Beste für sich herauszuholen. Aber es sollte dabei einfach ein gewisser Anstand gewahrt bleiben.
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Re: Agrarsubventionen

Beitragvon Südbaden Bauer » Sa Jan 24, 2015 23:11

Also wie man mit 2 ha Ackerbau überleben will musst du mir schon erklären.
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Re: Agrarsubventionen

Beitragvon Manfred » Sa Jan 24, 2015 23:23

Wenn dir für die 2 ha nichts anderes einfällt als Standard-Ackerbau, wird dir das nicht gelingen.

Und wenn du deine 10 ha Ackerbau durch deine Sonderkulturen quersubventionieren musst, dann bist du auf den 10 ha nicht mal ein Nebenerwerbler, sondern jemand mit einem teuren Hobby. Lass die 10 ha weg, dann hast du schon mal mehr in der Tasche.
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Re: Agrarsubventionen

Beitragvon Ferengi » So Jan 25, 2015 0:33

Bei uns sind über 90% der Landwirte Hobbybauern.

Denn das was die Gemüse- und Erdbeerbauern an Pacht zahlen,
das kann ein Viehhalter bzw. normaler Ackerbauer gar nicht verdienen.
Und wenn die Eigenbewirtschaftung weniger Gewinn abwirft als das Verpachten, dann isset doch Hobby.
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Re: Agrarsubventionen

Beitragvon Tinyburli » So Jan 25, 2015 6:49

Die Lage ist ja nun so, daß die Klee-Grasäcker verpachtet sind zu 1000,- das ha. Da sich das bei dem Pächter zur Erfüllung seiner Greeningvorgaben rechnet, werden wir es vermutlicht die restlichen 4 Jahre der Verpflichtung weiter so laufen lassen. Genausogut könnte ich es selbst machen. Aber aus reiner Mitmenschlichkeit zu den Vollerwebsbauern werden wir es wohl so machen.
Die Wiesen, die nun bei mir sind, bringen so 700,- bis 800,- das ha. Wenn das jemand als Pacht bezahlen würde, würde ich überlegen zu verpachten. Allein die Angebote lagen nur bei 300,-.
Soll ich mir die 400,- vielleicht ans Bein schmieren?
Auch ist es nicht unbedingt sicher so einen hohen Pacht dann auch ausbezahlt zu bekommen. Da hört man immer wieder von Insolvenzen. Wenn ich das weiter so mache, bin ich wesentlich sicherer.

Natürlich habe ich auch Ausgaben. Aber die versuche ich niedrig zu halten.
Mit freundlichen Grüssen
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Re: Agrarsubventionen

Beitragvon speeder » So Jan 25, 2015 8:23

Manfred hat geschrieben:Es steht auch jeden frei, durch Prämienoptimierung und auf dem Pachtmarkt das Beste für sich herauszuholen. Aber es sollte dabei einfach ein gewisser Anstand gewahrt bleiben.


... Anstand am Pachtmarkt? :lol: Das ist doch das, was immer diejenigen einfordern, die grade alles haben. Wenns was neues zu holen gibt, ist der Anstand mit dem morgendlichen Zähneputzen passé.

Nee, im ernst. Anstand gab es vielleicht bis zur Einführung des EEG. Ab da ist es Darwin, sonst nichts.
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Re: Agrarsubventionen

Beitragvon CarpeDiem » So Jan 25, 2015 9:05

@speeder,
so wie du den Einfallsweg für Investoren beschreibst, ist es in der Tat. Ein solch klassisches Beispiel läuft gerade vor meiner Haustüre ab. Junior ging von 50 ha auf 700 ha innerhalb kürzester Zeit. Lohnertätigkeiten, Biogas alles da. Dann der Gang zum Amtsgericht. Schaun mer mal!
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Re: Agrarsubventionen

Beitragvon Manfred » So Jan 25, 2015 9:43

CarpeDiem hat geschrieben:@speeder,
so wie du den Einfallsweg für Investoren beschreibst, ist es in der Tat. Ein solch klassisches Beispiel läuft gerade vor meiner Haustüre ab. Junior ging von 50 ha auf 700 ha innerhalb kürzester Zeit. Lohnertätigkeiten, Biogas alles da. Dann der Gang zum Amtsgericht. Schaun mer mal!


Das ist nicht nur in solchen Fällen ein Problem.
Auch wenn der Betrieb finanziell solide wächst. Spätestens wenn der eigene Hofnachfolger fehlt, ist die Sache gelaufen.
Entweder verschenkt man den Betrieb mehr oder minder an einen externen Nachfolger, oder es bleibt nur, ihn an jemanden mit dem nötigen Kleingeld zu verkaufen. Und das ist ab einer gewissen Betriebsgröße nun mal nicht der weichende Bauernsohn von nebenan.
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