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Aktuelles zum Thema Wolf

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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon egnaz » Fr Feb 20, 2015 11:54

Die Halbierung der Schafbestände in Sachsen und Brandenburg seit 2003 gelten für die gesamten beiden Bundesländer.
Richtig interessant wäre eine Betrachtung nur für die Lausitz, wo der Wolf seine Zielgröße schon erreicht hat. Darüber findet man leider keine Informationen.
Gruß Eckhard
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon Fassi » Fr Feb 20, 2015 12:00

Also manchmal gibts Du einen Blödsinn von Dir, dass es nicht mehr zum Aushalten ist. Damit ist der Sache auch kein bischen geholfen. Warst mal persönlich in der Lausitz? Und hast Dich vor Ort mal umgeschaut? Vor allem in Bezug auf den Wolf? Dann wüßtest Du was Du da gerade für einen Schwachsinn gepostet hast.

Ich hab dort mal eine Exkursion zum Thema Wolf und Herdenschutz hingemacht, und sowohl mit den Leuten vom Wolfsbüro wie mit den örtlichen Tierhaltern geredet. In der Lausitz gibts etliche richtig große Schafherden (800 bis über 1.000 Tiere), da gibts also schon Landwirtschaft (die haben übrigens Sandboden, soviel Biogas und Mais gibts da gar nicht), die Gegend ist keineswegs total entvölkert und Viehhaltungslos. Der Grund allerdings, warum es da mittlerweile so wenig Ärger mit Wölfen gibt, liegt wo ganz anders. Die bekommen da nämlich vom Land richtig Geld hinterhergeschmissen, und werden so ziemlich ruhig gehalten. Risse werden sehr, sehr gut entschädigt, Hunde und Zäune richtig gut gefördert (z.T. mit annährend 100%) und die Schäfer haben da mittlerweile Nachtpferche gesichert wie Fort Knox. Das ist der wirkliche Grund, warums da mittlerweile recht wenig Ärger bzw. Protest gibt.

Gruß
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon Cordula Schröder » Fr Feb 20, 2015 12:07

Fassi :D Ich habe über 20 Jahre in der Lausitz gelebt und ich weiß, wie es da aussieht!! Von einer Exkursion allein bist du kein Fachmann. Die Dörfer um Cottbus wurden alle eingemeindet! Die Bevölkerung ist rückläufig, so dass Cottbus keine Großstadt mehr war und Dörfer eingemeindet hat und ich war über 20 Jahre draußen in der Natur und ich sage dir, da gibts NICHTS, außer Wälder und Mais. Keine Kartoffelbauern nichts und Schafe schon gar nicht, warum wohl ist Brandenburg laut statistischem Bundesamt Schlußlicht bei Schafen, Rindern, Geflügel, Schweinen? Aus Spaß oder was?! Also halt mal die Luft an. :wink:
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon egnaz » Fr Feb 20, 2015 12:25

Große Schafherden haben auch weniger Probleme mit dem Wolf. Sie können sich gut mit Schutzhunden schützen lassen, und wenn sie sich dann auch noch aus Naturschutztöpfen die Pflegeleistung bezahlen lassen funktioniert das auch betriebswirtschaftlich.
Gerne wird dann Herr Knut Kucznik als Beispiel angeführt, wie auf der Nabu Veranstaltung in Otterndorf. Der hat seinen Betrieb allerdings bei Berlin und nur über Winter kommt er als Wanderschäfer auch in die Nähe der Lausitz. Als Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der Herdenschutzhunde hat er natürlich auch ein Interesse, dass die Herdenschutzhunde Verbreitung finden.
Mich würde einfach nur interessieren wie sich tatsächlich die Strukturen der Tierhaltung in der Lausitz verändert hat, seit der Wolf dort wieder ist.
Gruß Eckhard
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon Cordula Schröder » Fr Feb 20, 2015 12:39

die lassen sich sogar das Futter spenden! Almo Nature!
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon Ferengi » Fr Feb 20, 2015 14:02

egnaz hat geschrieben:Große Schafherden haben auch weniger Probleme mit dem Wolf. Sie können sich gut mit Schutzhunden schützen lassen, und wenn sie sich dann auch noch aus Naturschutztöpfen die Pflegeleistung bezahlen lassen funktioniert das auch betriebswirtschaftlich.


Richtig.
Wenn man große zusammenhängende Weideflächen hat lassen sich die Tiere durchaus wirtschaftlich mit Hunden schützen.
Sind die Weiden hingegen nur wenige Hektar groß, so sieht das schon ganz anders aus.
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon stamo » Fr Feb 20, 2015 14:54

egnaz hat geschrieben:Als Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der Herdenschutzhunde hat er natürlich auch ein Interesse, dass die Herdenschutzhunde Verbreitung finden.


Richtig erkannt, ich glaube sogar, dass bei einigen der großen Schäfereien in der Zone mitlerweile der Verkauf der HSH ein wichtiges Standbein ist.

Sie bieten die Hunde an, die durch die explosionsartige Ausbreitung des Wolfes in anderen Bundesländern gebraucht und gefördert werden. Die HSH-Experten dort sind sogar Profiteure des Wolfes.
"Wenn ich Waldbesitzer bin, dann bin ich auch für den Wald und was daraus wird verantwortlich und deshalb der Profi."
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon Cordula Schröder » Fr Feb 20, 2015 15:22

Ja mit dem Wolf läßt sich Kasse machen, auch was Zaunmaterial anbelangt. Das haben schon viele bemerkt.

Emmy, für Herdenschutzhunde gelten die Verordnungen der Bundeslänger nicht. Ausnahmeregelung, genauso wie für Blindenhunde. Kannst du überall nachlesen, in jeder Hundehalterverordnung. Wenn was passiert, bist du trotzdem am Arsch.

und was die Struktur in der Lausitz anbelangt, die ist wie in Sachsen, viele geben einfach auf.
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon egnaz » Fr Feb 20, 2015 18:24

Jupiter Jones hat geschrieben:Ja das würde mich auch interessieren, ich denke, dass wird uns keiner richtig beantworten können durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft wird es da keine Statistiken oder ähnliches geben.

Die Zahlen gibt es bei der Tierseuchenkasse, Veterinärämtern und Berufsgenossenschaft schon, es müsste sich nur mal jemand aus Verwaltung oder Politik verantwortlich dafür fühlen.
Keinesfalls wollte ich die Herdenschutzhunde als Universalösung darstellen. Bei mir funktioniert das auch nicht.
Ich wollte nur die Bedingungen zeigen, die erforderlich sind für eine nabugerechte Schafhaltung. Doch wie viel Betriebe gibt es in Nds mit Hunderten Schafen in Naturschutzgebieten?
Gruß Eckhard
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon Cordula Schröder » Sa Feb 21, 2015 11:51

wieder einer, der nur gucken wollte........weil man nun die Unscheu nicht mehr abwiegeln kann, sind es jetzt plötzlich alles nur noch tabsiger Jungtiere.... :roll: junger Wolf direkt am Zaun http://www.svz.de/lokales/hagenower-kre ... 16256.html

Ich glaube eher an Murphys Gesetz.
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon Fassi » Sa Feb 21, 2015 12:10

Ja das würde mich auch interessieren, ich denke, dass wird uns keiner richtig beantworten können durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft wird es da keine Statistiken oder ähnliches geben.


Naja, Bestände unter 10 Tieren werden so weit ich weiß eh in keiner Statistik erfaßt. Außer bei dem Gesamtbestand, aber halt nicht als Betrieb/Haltung. Und die hats in der Lausitz am meisten erwischt, bzw. die haben aufgehört. Wobei die allerdings auf lange Sicht eh aufgehört hätten, denn das waren zum allergrößten Teil Leute, die 2 bis 3 Schafe in Tüterhaltung (sprich angepflockt auf Wiesen) hatten. Das ein angebundenes Schaf sehr schnell Opfer von Raubtieren wird ist allerdings auch kein wunder, und viele dieser Besitzer waren halt aus diversen Gründen nicht bereit, die Schafe zu zäunen, deswegen wurden dann die Schafe abgeschafft.

Und die Berufsschäfer haben da halt richtig Geld für Entschädigungen und Prävention bekommen, so dass die die Füsse ziemlich still gehalten haben. ich mein, wenn ich fast den anderhalbfachen Wiederbeschaffungspreis bekomme oder nen Hund fast voll bezahlt, den reg ich mich auch nicht so stark auf, wie wenn die Kosten ganz oder zum größten Teil an mir hängen bleiben. Und mittlerweile verdienen halt auch nicht schlecht am Verkauf von Herdenschutzhundwelpen.

Übrigens die Bestandszahlen sagen zB nicht über die Halterzahl aus. Wir haben in unserer Gemeinde z.B. ca. ein viertel aller Schafe im Kreisgebiet, aber nur 10% der Schafhalter. Einfach weil davon 2 Berufsschäfer mit 1.200 bzw. 400 Mutterschafen sind. Und wenn ich mir nun die Zahlen für Sachsen angucke, dann werden da über 65% aller Schafe in Betrieben mit mehr wie 300 Schafen gehalten. Wobei das allerdings ein Deutschlandweiter Trend ist, Betriebe mit 20 bis 150 Schafen werden weniger (das wird in den Wolfsgebieten sich dann noch beschleunigen), Betriebe mit 10 Schafen und weniger mehr und die großen bleiben halbwegs stabil.

Gruß
PS: Hunde zum Schutz von Schaf bzw. Tierherden sind in den allermeisten Hundesteuersatzungen von der Steuer befreit. Ich muss halt nur nachweisen können, dass sie auch zum Schutz dienen bzw. geeignet sind. Da könnt es bei manchen Gemeinden uU Probleme geben.
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon Cairon » Sa Feb 21, 2015 13:11

Werden dann auch Familienschutzhund bald in die Förderkulisse aufgenommen. Ich bin mir sicher, dass der Tag kommen wird, an dem das erste Kind angegriffen wird. Man kann nur hoffen, dass es nicht zu schlimm wird. Kein Wolfsexperte hat geglaubt, dass der Wolf sich mit über 30% in Deutschland ausbreiten würde. Kein Wolfsexperte hat geglaubt, das Wölfe Rinder mit über 300 kg anfallen und töten würden. Aktuell erzählen die Wolfsexperten, dass Wölfe Menschen nicht angreifen würden. Wir werden sehen was die Zeit bringt.
Halb acht, halb neun, es wird schon heller,
Der Vater reitet immer schneller,
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon Cordula Schröder » Sa Feb 21, 2015 14:08

In Sachsen hören auch die Hobbyschäfer mit 15-20 Tieren auf, die geschützt durch Zäune sind, weil es zu lange dauert mit der Entschädigung und weil immer nachgerüstet werden muß, weil die lieben Tierchen immer cleverer werden. Die Hobbyrinderhalter sind auch am Arsch, haben wechselnde Pachtwiesen, die sich nicht zu Hochsicherheitsweiden machen können und haben Verluste an Kälbern.

Es gibt noch ein paar mehr Halter die aufhören und die haben nicht 3 oder 4 angepflockte Tiere.
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon Fassi » Mo Feb 23, 2015 0:32

Wir sollten uns tunlichst nicht auf das Niveau der Wolfskuschler runterlassen. Denn dann beginnt die Glaubwürdigkeit (die einem ja eh schon immer abgesprochen) mächtig zu leiden. Die kleinen Betriebe hören nicht alleine wegen dem Wolf auf. Der ist lediglich der letzte Tropfen ins eh schon volle Faß. Denn die Vermarktung von Wolle und Lammfleisch in kleinen Partien dürfte in Sachsen nicht besser sein wie in den anderen Bundesländern mit kleinen Schafbeständen, ebenso wenig dürfte dort die Bürokratie weniger sein. Und diese Entwicklung ist nicht auf Sachsen oder Wolfsgebiete beschränkt, sondern deutschlandweit so, dass die mittleren Bestände weniger werden (siehe z.B. hier:
Entwicklung Schafbestaende 2005_2014 Betriebsgroessen-1.pdf
(182.76 KiB) 193-mal heruntergeladen
).

Ich spiel ja in derselben Liga mit (letztes Jahr noch 30 Mutterschafe, mittlerweile nur noch 14; Luchs verhanden, kein Wolf, bislang keine Nutztierrisse). Die Rentabilität sowie die Entwicklung der Schafhaltung allgemein und der Ärger rund um die Schafhaltung in dieser Halterklasse (20 bis 100 Mutterschafe) gehen einem schon manchmal stark an die Motivation. Deswegen gilt auch bei mir: Kommt der Wolf (bzw. bleibt er dauerhaft), gehen die Schafe. Aber sie gehen nicht alleine deswegen, wenn sonst alles passen würde, würden sie auch bleiben und ich entsprechend in Herdenschutz investieren. Aber so ist es den zusätzlichen Mehraufwand und Ärger nicht wert.

Gruß
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon Cordula Schröder » Mo Feb 23, 2015 13:11

Was mich mal interessieren würde. Was ist mit den Hinterlassenschaften der Herdenschutzhunde auf den Schafsweiden? Gesundheitsgefahr für die Schafe?
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