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Alte Hühnerrassen - sparen Futterkosten

Auch für das Federvieh haben wir hier einen Platz ;-)
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194 Beiträge • Seite 1 von 13 • 1, 2, 3, 4, 5 ... 13
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Alte Hühnerrassen - sparen Futterkosten

Beitragvon Drachenreiter » Di Jul 22, 2008 11:15

Hallo zusammen,

da ich hier im Forum ja immer wieder lese das Hybriden nur ihr künstliches Futter (in Form von abgemischten Legemehl - was sie ja sicher auch brauchen - bei der Hochleistungs Maschine) bekommen sollen, möchte ich euch ein paar alte Hühnerrassen ans Herzlegen.

z.B. die Altsteirer (gibts in momentan 2 Farbschlägen - weiß und wildbraun - und einigen weiteren inoffizielen Farben)

Der Vorteil einer solchen alten Rasse ist, daß gerade in den zeiten von hohen Futterpreisen, diese sich ihr Futter selber suchen.

Man muss den Tieren, aber je nach Bestandsgröße auch einen entsprechend großen Auslauf - bis hin zu unbegrenzten Auslauf - geben.


Das heißt also diese Rasse benötigt keine Lichtprogramme!!!
und im Sommer über nur minimale Zufütterung.
Im Winter muss dann je nach Futterangebot im Auslauf zugefüttert werden, was auch wieder von der Auslaufgröße abhängt.

Gruß
DR

Da gibts noch Bilder von Altsteirern
http://www.landtreff.de/viewtopic.php?t=24805
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Beitragvon SHierling » Di Jul 22, 2008 11:40

wohl kaum ....
Bild


Es ist natürlich immer lobenswert, wenn es sich Leute leisten können, sich mit alten Rassen beschäftigen, vorzugsweise auch mit solchen, die in der entsprechenden Gegend gezüchtet worden sind, ist ja Kulturgut (KULTUR, nicht NATUR...). Aber diese Rassen sind nicht deswegen ausgestorben, weil sie "irgendwie keiner mehr mochte", sondern weil sie ganz klar unwirtschaftlich sind, nicht ausreichend nach Kundenwunsch (nämlich zu Ostern und im Winter) Eier legen, und - sic - eben: eine schlechte Futterverwertung haben.

Sorry4that, aber auch der Hell-Dunkel-Stoffwechsel von Hühnern alter Rassen unterscheidet sich nicht von denen der Hybriden. JEDE Dunkelphase von mehr und weniger als 12h schlägt JEDEM Huhn "auf die Knochen" - ganz einfach deswegen, weil Hühner hier nicht heimisch sind!
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Beitragvon Drachenreiter » Di Jul 22, 2008 12:39

Hi Shierling,

es ist super für die Hybridlobby wenn du deren ... verbreitest.

Überlegt Euch mal bzw. probiert es mal aus, wenn Ihr ein Hybridhuhn im Käfig haltet, mit Null Bewegung - was es dann an Energie benötigt

im Vergleich zu einem Huhn (ich nehm jetzt mal die Altsteirer) das sich sein Futter selber sucht in einem freien Auslauf und trotzdem noch ca. 160 Eier im Jahr eventuell sogar bis zu 180 Eier legt.

Das gibt für private Hühnerhalter mit einem entsprechend großen Auslauf einen klaren Vorteil, man spart Futterkosten, Energie (Strom) da kein Lichtprogramm usw.

Schon vor hundert Jahren wussten die Leute (oder ist das heute verlorengegangen?) das ein Huhn welches im März schlüpft je nach Rasse den Winter über durchlegt. Bei den Altsteirern ist das z.B. so.

Die alten Hühnerrassen sind erst mit der amerikanisierung langsam in Hintergrund gerückt, weil teils nur noch Profitdenken und Profitgier in den VOrdergrund rückt.

Deine Aussage "Aber diese Rassen sind nicht deswegen ausgestorben, weil sie "irgendwie keiner mehr mochte", sondern weil sie ganz klar unwirtschaftlich sind, nicht ausreichend nach Kundenwunsch (nämlich zu Ostern und im Winter) Eier legen, und - sic - eben: eine schlechte Futterverwertung haben." (Zitat von Shierling) ist so nicht richtig.

Alte Rassen hatten füher und auch heute wieder ganz klare Vorteile. z.B. die Zwiehuhnrassen (wie Sulmtaler, Altsteirer) die ein teils gute Legeleistung haben und dann auch noch was den Fleischansatz betriftt gut sind.

Aber die Industrie setzt ihren Hörigen ja ein Kunsthuhn vor, wo zuerst mal Millionen von Küken vergasst werden (da sie Hähnchen werden) und dann mit ..... gefüttert werden.

Warum lese ich denn z.B. in etlichen Foren, das 1000 Hühner aus einer Legebat. nach einem jahr ein neues Zuhause suchen - ansonsten droht ihnen die Entsorgung (nicht mehr mal das schlachten ist da noch rentabel)

Alte Hühnerrassen hingegen legen bis zu 5 Jahren Eier, wenn auch ab dem 3 Jahr nicht mehr soviel!

Shierling ich finde es aber schön das du so hartnäckig der Hühnerlobby und -industrie angehörst.

Gruß
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Alte Hühnerrassen - sparen Anschaffungskosten (Teil 2)

Beitragvon Drachenreiter » Di Jul 22, 2008 12:47

Hi,

ein weiterer Vorteil von alten Hühnerrassen ist ganz eindeutig die Sache mit den Anschaffungskosten.

Bei Hybriden geht Ihr zum nächsten Geflügelhändler und kauft euch dort mal eben ein paar Junghennen - schon mal nachgedacht das je Henne die Ihr kauft ein Hahnenküken stirbt, da es keinen wirtschaftlichen Wert hat) - die dann je nach Betrieb ein bis zwei Jahre legen dürfen, in unterschiedlichen Haltungsformen. Danach werden die Hühner heute schon teils gar nicht mehr geschlachtet sondern entsorgt oder wenn es gut geht vielleicht noch für andere verwertet.

Bei ( ich nehme jetzt wieder die Altsteirer) alten Rassen könnt Ihr Euch einen Kreislauf schaffen, wo Ihr ein Huhn habt, mit Hahn - die Küken schlüpfen dann noch teils von selbst, wenn die Hennen brüten - Die Hähnchen sind nach 3-7 Monaten eine Delikattesse.

Aber leider verdient dann der Geflügelhändler halt nix mehr und somit auch die 4 weltweit tätigen Konzerne nix mehr die die Hybriden unters Volk verhökern.

Gruß
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Beitragvon Hauke schidt » Di Jul 22, 2008 12:51

Moin Drachenreiter,

auch alte Rassen unterlagen zu früheren Zeiten Zuchtziele, welche auf Wirtschftlichkeit beruhten. Mit aufkommen der Hybridlinen wurde die alten Rassen immer mehr verdrängt, da sie unwirtschaftlicher sind.

Ich selber bin ein Freund von ostfriesischen Silbermöven, welche sehr gute Futtersucher sind. Obwohl das Futterangebot im Stall vorhanden ist, nutzen sie wirlich aufs frechste den Freilauf aus. Entfernungen von bis zu 100 Meter zum Stall sind keine Seltenheit.

Das Problem sehe ich heute darin, das kaum aktuelle Lektüre über alte Rassen zu finden ist, da hier kaum noch ein wirtschaftliches Interesse besteht (im Gegensatz zu Hybriden).

Weierhin stosse ich mich immer an den Haltungsverordnungen, die aus meiner Sicht auf die Haltung von Hybriden beruhen. 10 qm Freilauf pro Huhn mag bei Hybriden artgerecht sein, aber bei guten Futtersuchern bestimmt nicht.

Das Lichtprogramm dient in der "wirtschaftlichen" Haltung der Legeleistung. Da aber viele Hybriden nur eine Legephase zugestanden wird, arbeiten auch wenige Betriebe mit einen Lichtprogramm während der Mauser.

In der Privathaltung kann ich, ebenso wie Du, nur alte Rassen empfehlen, da sie wesentlich unempfindlicher sind als die Hybriden und neben den Eiern auch mal ein guter Braten auf den Tisch kommen soll. Die Fleichnutzung bei Legehybriden ist aus meiner Sicht dann doch eher mangelhaft.

Viel Spass mit Deinen schönen Tieren
Hauke
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Beitragvon Drachenreiter » Di Jul 22, 2008 13:01

Hallo Hauke,

leider gibt es nicht mehr viele die alte Hühnerrassen auf Leistung züchten.

Eine Selektion wie sie heute noch in Frankreich gemacht wird, momentan werden dort gerade die Sulmtaler erprobt, ist halt teuer - warum soll man sich das antuen wenn es doch die Hybriden gibt.

Bei Interesse kann ich dir mal ein PDF zur Verfügung stellen oder gegen die Kopierkosten - eine Abzug von Armin Arbeiters Buch aus dem jahr 1914 " Handbuch der Nutzgeflügelzucht für Österreich und die Donauländer" wo meiner Meinung nach viel Interessantes und Wissenswertes drin steht, was auch heute noch aktuell ist.

Kurz nach dem Krieg wurden dann etliche Zuchtzentren übereilt geschlossen und Hochleistungstiere getötet um anderen den Profit zu lassen.

Gruß
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Beitragvon SHierling » Di Jul 22, 2008 13:05

Also nur noch mal zum Futter: "Futtersucher" bedeutet ja auch bei alten Rassen immer, "Futter in fremden Gegenden" - Hühner sind hier NICHT heimisch. Es ist also weder nach Fauna noch nach Flora davon auszuehen, daß ein normales Huhn auch nur das hierzulande findet, was es in seiner Heimat finden würde, und was für 15-30 Eier je Tier und Jahr ausreicht. Und auch die "alten" Rassen legen erheblich mehr als das! Ebensowenig würde man einen Papageien frei herumsuchen lassen - und der hat nicht mal Leistung zu bewältigen!

Das Futter für diese Mehrleistung in einer Gegend zu finden, in der es klimatisch 8 Monate im Jahr überhaupt kein "Wetter für Maden" gibt, und den Sommer über alles verfügbare Krabbelgetier möglichst weit unter der Erde steckt damit es nicht vertrocknet, ist weder "biologisch gedacht", noch hat es irgendwie etwas mit der Tatsache zu tun, das eine Rasse "alt" oder "neu "ist.

Ich empfehle euch dringend, euch mal ein Spektiv zu besorgen, und dann jede Woche ein, zwei Tage genau zu protokollieren, was eure Tiere picken (80-90% wird NUR gepickt, und nichts abgeschluckt!), und was sie von den restlichen 10% dann fressen. Und davon mal auszurechnen, welche Nährstoffe drin sind und zu überlegen, wie das mit den vorhandenen Enzymen im Huhn aufgeschlossen und genutzt werden soll.
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Beitragvon Drachenreiter » Di Jul 22, 2008 13:22

SHierling hat geschrieben:Also nur noch mal zum Futter: "Futtersucher" bedeutet ja auch bei alten Rassen immer, "Futter in fremden Gegenden" - Hühner sind hier NICHT heimisch. Es ist also weder nach Fauna noch nach Flora davon auszuehen, daß ein normales Huhn auch nur das hierzulande findet, was es in seiner Heimat finden würde, und was für 15-30 Eier je Tier und Jahr ausreicht. Und auch die "alten" Rassen legen erheblich mehr als das! Ebensowenig würde man einen Papageien frei herumsuchen lassen - und der hat nicht mal Leistung zu bewältigen!



Sorry,

dem ist mit Sicherheit nicht so. Das Huhn wurde ca. vor 6000 Jahren vom Menschen gehalten oder war in der Nähe des Menschen anzutreffen. Wie und warum kann man heute halt leider nicht mehr genau sagen.

Es deutet aber auch einiges darauf hin, das Hühner schon vor 6000 Jahren in Menschennähe gelebt haben und sich mit dem Menschen verbreitet haben.

Tiere passen sich Ihren Lebensräumen an!

So gibt es Aufzeichnungen wonach die Istrianerner und Dalmatinerhühner in Ihrer kargen Heimat ohne Zufütterung ausgekommen sind, Eier gelegt haben und sich in Jahrhunderten weiterentwickelt haben - es wurde ohne jegliche Kosten zur Eier- und Fleischproduktion gehalten.

Gruß
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Beitragvon SHierling » Di Jul 22, 2008 14:02

Also zu Deiner Info: die Hühnerrassen, die es hier und heute gibt, stammen zum ÜBERWIEGENDEN Teil aus der Zeit um 1900, nämlich dem Tierzucht-Boom nach der Entdeckung der Mendelschen Gesetze, als jeder sich ein Hobby daraus gemacht hat, die abstrusesten Tiere zu züchten.
Vorher, insbesondere vor der Erfindung der Kunstbrut, waren Hühner in Europa LUXUSGÜTER. Was glaubst Du, warum gibt es kein einziges Märchen mit Huhn, sondern die goldene Gans, das Gänseliesel und so weiter? Warum fliegen den Leuten immer die "gebratenen Tauben" in den Mund, und nicht die gebratenen Hähnchen? Und warum gibt es die Gans mit den goldenen Eiern? - Weil Hühner nur in ein paar Klöstern und ein paar Königshöfen gehalten wurden! (und zwar als exotische Ziervögel, nicht als Nutztiere!)

Und was die "Anpassung an die Lebensräume" angeht, das kann man ja problemlos ausrechnen. Wenn es denn tatsächlich seitt 6000 Jahren Hühnerzucht gegeben hätte, warum ist dann der Kropf IMMER NOCH NICHT an die Futtermenge angepaßt? Warum sind die Blinddärme immer noch nahezu ohne Funktion?

Warum rechnest Du nicht einfach mal aus, wie viele Generationen so eine physiologische "Anpassung" dauern würde?

Und wenn Du damit fertig bist (es sind btw weit über 50.000) dann erklär mal, warum es hier TROTZ der Anpassung keine Wildhühner gibt und auch nie gegeben hat....

Und die "Anpassung der Natur ans Eierlegen" - die würde mich auch interessieren WOHER weiß die Natur hierzulande denn, daß sie besseres Futter wachsen lassen muß (denn der Kropf ist ja nicht größer geworden)? Merken die Würmer das am Picken, welche Genetik das Huhn hat und begehen dann reihenweise Selbstmord, vor allem im Winter?
Zuletzt geändert von SHierling am Di Jul 22, 2008 16:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Drachenreiter » Di Jul 22, 2008 15:26

SHierling hat geschrieben:Also zu Deiner Info: die Hühnerrassen, die es hier und heute gibt, stammen zum ÜBERWIEGENDEN Teil aus der Zeit um 1900, nämlich dem Tierzucht-Boom nach der Entdeckung der Mendelschen Gesetze, als jeder sich ein Hobby daraus gemacht hat, die abstrusesten Tiere zu züchten.


Das ist mir seit dem Biologie Unterricht im Gym. vollkommen bewusst.

SHierling hat geschrieben:Vorher, insbesondere vor der Erfindung der Kunstbrut, waren Hühner in Europa LUXUSGÜTER. Was glaubstt Du, warum gibt es kein einziges Märchen mit Huhn, sondern die goldene Gans, das Gänseliesel und so weiter?
Weil Hühner nur in ein paar Klöstern und ein paar Königshöfen gehalten wurden! (und zwar als exotische Ziervögel, nicht als Nutztiere!)


Das ist so nicht ganz richtig, schon die alten Römer hatten Hühner, ich will aber mit dir jetzt nicht über die Details streiten, auch als die Römer nach Britannien kammen haben sie von den Vorfahren der Dorkings berichtet.

Die Mauren hatten das Moruna (gibt es heute noch in Andalusien), die Eier dieser Zwerghuhns haben inetwa die Größe eines Goldfasaneis und wurde von den Mauren wegen seiner Wirtschaftlichkeit geschätzt.

Das Mittelalter bedeutete einen Rückschritt und du hast sicher vollkommen recht das dort ein Huhn ein Luxusgut war. Bestes Bsp. dafür ist das Appenzellerhuhn, das in Klöstern seinen Ursprung hatte.

Auch das Altsteirer bzw. dessen vorfahren geht bis ins 14 Jahrhundert zurück.

SHierling hat geschrieben:Und was die "Anpassung an die Lebensräume" angeht, das kann man ja problemlos ausrechnen. Wenn es denn tatsächlich seitt 6000 Jahren Hühnerzucht gegeben hätte, warum ist dann der Kropf IMMER NOCH NICHT an die Futtermenge angepaßt? Warum sind die Blinddärme immer noch nahezu ohne Funktion?

Warum rechnest Du nicht einfach mal aus, wie viele Generationen so eine physiologische "Anpassung" dauern würde?

Und wenn Du damit fertig bist (es sind btw weit über 50.000) dann erklär mal, warum es hier TROTZ der Anpassung keine Wildhühner gibt und auch nie gegeben hat....

Und die "Anpassung der Natur ans Eierlegen" - die würde mich auch interessieren WOHER weiß die Natur hierzulande denn, daß sie besseres Futter wachsen lassen muß (denn der Kropf ist ja nicht größer geworden)? Merken die Würmer das am Picken, welche Genetik das Huhn hat und begehen dann reihenweise Selbstmord, vor allem im Winter?


Frau Oberlehrerin ich habe nicht gesagt das der Mensch seit Jahrtausenden Hühner züchtet. Ich habe geschrieben lebte in der Nähe oder mit dem Menschen.

Wenn du dich mal über das Istrianerhuhn geschichtlich informierst, fall du was drüber findest dann weist du was ich meine.

MvH und Gruß
aus Bayern
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Beitragvon Hauke schidt » Di Jul 22, 2008 15:57

Hallo nochmal Drachenreiter,

die heutige Rassegeflügelzucht geht aus meiner Sicht leider vermehrt Richtung Optik. Auf den Geflügelschauen auf den ich mich manchmal "rumtreibe" hat das Eigewicht, Legeleistung, Verhalten, etc nicht mehr die grosse Beachtung. Vielmehr wird nach dem Aussehen gegangen.

Zu früheren Zeiten war die Zucht auch ein "teures Hobby" welches sich der kleine Bauer wohl nicht leisten konnte. Er war wohl eher Vermehrer. Zucht, nicht nur bei Geflügel, fand eher bei den gut begüterten Grafen, etc statt.

Ich habe mich irgentwann für meine Möven entschieden, da diese Rasse im Niedersächsischen Raum häufiger zu finden war. Und hier und da stosse ich auch mal auf Literatur, die nicht im Internet oder "normalen" Bibliotheken zu finden sind. Leider sind diese Bücher schon veraltet aber von Inhalt sehr interessant.

Das Problem, das Hühner kein heimisches Geflügel ist, war schon sehr früh bekannt. Daher wurde ja auch bei der Zucht ein Augenmerk auf Witterungstauglichkeit gelegt. Ebenso auf das Verhalten der Futtersuche, da ja früher nicht jeder kleine Bauer die Möglichkeit hatte, seine Hühner optimales Futter anzubieten.

Ist schon interessant, aus welchen darmaligen Gesichtspunkten die Rassen entstanden sind.

Wenn ich den Vergleich Hühner und Märchen ziehe, müssten hier schon so um 800 n Chr Hühner (Hähne) gehalten worden sein. Das Märchen über die Entstehung vom Zwischenahner Meer und dem Wildenloh kommt aus der Zeit. Da es sich dort um 3 jeweils verschiedenfarbige Hähne handelt, denke ich, das schon verschiedene Farbschläge bekannt waren.

Was ich zur Zeit schade finde, ist das "Aussterben" der privaten Geflügelhalter (vermehrt seit der "Vogelgrippe"). Die "Geflügellobbby" ist aber ebenso froh, das es private Halter gibt, die den vorhandenen "Genenpool" aufrecht erhalten. Mit dem Verbot der Käfighaltung wird auch mit Linen geforscht, die durch Einkreuzen alter Rassen entstanden sind.

Grüsse
Hauke
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Beitragvon Drachenreiter » Di Jul 22, 2008 19:15

Hallo Hauke,

da stimme ich dir vollkommen zu. Die alten Leute die sich Hühner hielten, wegen der Eier, sterben einfach weg. Und die Leute in meinem Alter oder Jünger - ih Hühner die machen ja Dreck - kann man nur dann begeistern wenn das Huhn oder der Hahn ein paar Preise einfährt. Das mit den Ausstellungen ist ja eigentlich auch nur Pofilierungsdrang und für die Tierchen purer Stress.

Leider bin ich da ein seltenes Exemplar, da bei uns die Hühner (sprich eigentlich die Hähne) gegessen werden.

Zum Thema wann das Huhn bei uns in Europa war möchte ich doch unserer Fr. Oberlehrerin das Wort lassen oder sei so nett und gib Ihr mal das Märchen durch, irgendwo habe ich auch noch im Hinterkopf was mit einem Märchen wo ein Huhn vorkommt, das fällt mir noch ein heute.

I muss aber jetzt auch wenn es manchen stört hier schreiben, das es kein Wunder ist wenn jemand wie Shierling Leute in der Richtung über Tierhaltung berät. Da wundert mich das nicht, weil SHierling anscheinend nur Ihre studierte Meinung gelten lassen will.

Und dann kommen noch ganz unsinnige Verordnungen und Gesetze die eine Lobby schützen und das Hühn auf eine künstliche Ware zurückstuft.
Aber so ist da heute leider mit vielen Lebewesen und Pflanzen.

Gruß
DR
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Beitragvon Bauer Schosch » Di Jul 22, 2008 20:00

ich weiß nicht wie oder was für hühner hab (rasse) aber die meine bzw die oma ihre suchen sich ihr futter selber die bekommen keine legemehl usw . zerlegen den misthaufen wie noch mal was und eier gibts auch genug .25 hühner am tag sind 15 eier da
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Beitragvon SHierling » Di Jul 22, 2008 20:50

Bauer Schosch hat geschrieben:ich weiß nicht wie oder was für hühner hab (rasse) aber die meine bzw die oma ihre suchen sich ihr futter selber die bekommen keine legemehl usw . zerlegen den misthaufen wie noch mal was und eier gibts auch genug .25 hühner am tag sind 15 eier da

http://tinyurl.com/6qhgmj
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Beitragvon estrell » Di Jul 22, 2008 20:58

Märchen mit Hühnern...
Bremer Stadtmusikanten
Der Alte im Wald "Schön Hühnchen, schön Hähnchen und du, schöne bunte Kuh"
Das Lumpengesindel
Däumeling
König Drosselbart
Die Zauberbohne
.... und es gibt noch eine gute Reihe anderer - was aber auch nicht wichtig ist - denn Hühner hat es eigentlich erst ab Christi Geburt in Europa gegeben - ausnahmen aus Keltendörfern zählen nicht wirklich, da diese die Hühner durch Handel bekamen und nur wenig selber züchteten.
Märchen stammen aber eignetlich aus "vorchristlicher Zeit" - wo es in Europa Wassergeflügel, aber keine Hühner gab - besonders "nordische Märchen" handeln von Gänsen - da gabs Hühner erst durch die Wikinger.

Im Prinzip habt ihr alle bischen Recht - ein Huhn einer alten Rasse sucht sich viel Futter selbst - wenn es das gibt! Aber es gibt halt nur selten was - und wenig - wenn ich an die Maden im Urwald denke, ist die Ausbeute hier mager.
Hybridhühner neigen zu dem "sich sinnlos mit Gras ausstopfen" - suchen tun die kaum noch, finden noch weniger.
Dumm nur, das Legeleistung genetisch fixiert wurde - als die Hühner, deren Besitzer immer so nett tönen - "die müssen sich bei mir ja nicht todlegen, wenn ich alle Tage mal ein Ei bekomme, reicht mir das" - deren Hühner sind leider immer kurz vorm Hungertod. Die Besitzer tasten auch selten durchs Brustgefieder ihrer Schützlinge, sehen den mageren Bug also gar nicht - und wenn eine solche Henne nach drei Jahren dann "tod umfällt" starb sie halt an Altersschwäche - denn der Besitzer weiß ja auch nicht, das Hühner sehr alt werden können - die ältesten bei mir sind nun so 8 Jahre - und legen im Frühjahr immer noch 8)
Was nun an einer ausgewogenen Ernährung bei Hühnern so verwerflich ist, geht mir aber immer noch nicht ein - ein mangelernärtes Huhn, weil "billig und selber Futtersucher" ist also besser, als eins, das alle notwendigen Baustoffe zum Selbsterhalt und für die Eiproduktion bekam? Das, ihr lieben "Naturgemäßen Hühnerhalter" müsst ihr mir aber mal genauer erklären!
Mir ist egal ob Diktatur des Denkens von rechts oder von links kommt - ich denke immer noch was ich will!
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