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Alte Hühnerrassen - sparen Futterkosten

Auch für das Federvieh haben wir hier einen Platz ;-)
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194 Beiträge • Seite 4 von 13 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 ... 13
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Beitragvon Drachenreiter » Do Jul 24, 2008 20:26

Hi Hauke,

das ist interessant, ich führe einen alten hochdeutschen Namen, das ist selten das jemand die Bedeutung seines Namens kennt.

Mir kommt es so vor als wie wenn ein paar Personen hier von der Hybridind. gesponsert werden.

Shierling ist auf meine Thread Eröffnung mit einem solchen Schwachsinn reingefahren - weil Altsteirer als gute Futtersucher und auch Futterverwerter seit Alters her bekannt sind. Das gibt es schon in Büchern um 1900 u. 1914 zum nachlesen - diese Tabelle ist sicher für einen Großhühnerhalter interessant, interessiert mich aber überhaupt nicht, weil ich die Eier nicht haben muss. Sucht Euch mal Informationen über Altsteirer oder sprecht mit Leuten die z.B. Altsteirer halten, da werdet Ihr wenn Ihr privat Altsteirer oder andere alte Hühnerrassen (die auch gute Futtersucher und Verwerter sind) haltet sicher nicht enttäuscht.

Außerdem haben meine Hühner sicher genügend zum fressen, ich denke mein bereitgestelltes Futter ist einigermaßen ausgewogen (da ich ja Laie bin) und zusätzlich gibt es ja noch etliches im Garten. Zudem kenne ich Leute die den Altsteirern (in Österreich) nix zufüttern im Sommer (bei unbegrenzten Auslauf) und die Hühner sind jetzt schon 6 Jahre alt und überhaupt nicht mager oder ausgezehrt und legen auch noch (aus den Eiern einer 6 jährigen Henne sind bei mir auch Küken geschlüpft).

Aber falls jemand was an meiner Futtermischung auszusetzen hat, bin ich für Verbesserungsanregungen immer offen.

Aber für gewerbliche Großhühnerhalter braucht man solche Daten mit Sicherheit, weil sonst die Tiere noch ärmer dran wären und noch weniger Platz hätten.

Woher stammt überhaupt diese Tabelle mit der Futterverwertung, wer hat die gemacht, über welchen Zeitraum.....? Nur die Tabelle da kann noch viel dabei stehen was das alle in einem anderen Licht und Sinn gibt.

Shierling wenn du mir sagen kannst, ich habs ja schon geschireben, das Istrianerhuhn kam vor dem 1900 Jahrhundert in einer sehr kargen Gegend ohne Zufütterung aus und hat überlebt und sich auch über Jahrhunderte dort entwickelt und ist nicht eingegangen, wie das funktioniert hat bitte?

Und der Link dann von Shierling auf den Coment von Bauer Schosch mit den Kindern auf der Müllkippe ist ja ober Geschmacklos. Die bräuchten jemand der sich um sie kümmert, Shierling da wärst du gut aufgehoben mit den Statisiken.



Leider bin ich als Hobbyhühnerhalter hier im falschen Forum.

Gruß DR
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Beitragvon country » Do Jul 24, 2008 20:39

ja, eindeutig. hier wird nur wert auf hybridhühner und deren optimales futter(legemehl) gelegt. die hühner möglichst noch in einen käfig von 50mal50 cm mit 10 anderen sperren(artgerechte haltung) alles andere ist uneffektiv, quälerei und sonstwas. eigentlich traurig.
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Beitragvon Drachenreiter » Do Jul 24, 2008 20:42

Das ist doch klar,

wenn ich das allen verklickere dann gibt es bald nur noch Hybriden die nach ein bis zwei Jahren gegen die nächsten ausgetauscht werden und ewig dreht sich der Kreislauf.....

Gruß
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Beitragvon country » Do Jul 24, 2008 21:01

tja, dann verdienen wenigstens wieder die großen. ganz klar. der hobbyzüchter wird wohl kam hybriden züchten. geschweigedenn fertigfutter selbst produzieren. denn selbst das futter zusammenmischen ist ja dann beim späteren verfüttern auch wieder quälerei.weil man 0,001% von irgendwas nicht genug drin hat.
bleib bei deinen hühnern. wie ich es jetzt auch mache. und weg von den hybriden. für den hobbyhalter sind "normale" hühnerrassen sicher angebrachter als die retorten hühner.
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Beitragvon Drachenreiter » Do Jul 24, 2008 21:12

Hi Country,

ich bin jetzt mit meinen Tieren recht zufrieden.

Wenn jetzt dann die Altsteirer und Marans zu legen anfangen dann gehts mir aber endgültig bestens.

Hybriden habe ich ja schon alle weggegeben bzw. einige auch geschlachtet, die zu alt waren. Meine ersten Mixe und Rassehühner bekommen heuer und nächstes Jahr noch einen guten Platz wo sie in Rente gehen können und dann halte ich nur noch Altsteirer in div. Farben, die Marans und meine Araucaner bzw. Araucanermixe, da ich ja immer nur einen wirklich reinrassigen Gockel habe und die Hennen Mixe zwischen Araucanerhahn und div. Hennen sind. Wobei man das aber heuer bei einigen Tierchen nicht mehr wirklich erkennt das es Mixe sind.


Gruß
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Beitragvon country » Do Jul 24, 2008 21:20

hast du auch grünleger maran mixe?
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Beitragvon Drachenreiter » Do Jul 24, 2008 21:54

country hat geschrieben:hast du auch grünleger maran mixe?


Hi Country,

das ist ganz komisch. Ich habe zum Schluß für ein Dame aus Südtirol Bruteier gesammelt vom Araucanerhahn mit 4 Araucanermixhennen, einer Lachsmixhenne. Habe dann meinen Glucken auch noch die grünen Eier untergelegt und die Maranseier von meiner Henne (alle Marans die dann geschlüpft sind, haben sich als Altsteirer entpuppt. Bis auf eins, so wie es aussieht ist es eine Araucanermaransmischung, Federn an den Beinen, schwarz und schwanzlos mit Erbsenkamm.

Das ist mir Richtig schleierhaft, die Maranshenne muss sich eingeschlichen haben, aber normal kann die nicht über zwei Zäune fliegen.
Und die beiden Maranseier die waren von zwei tagen hintereinander, eins Altsteirer eins Araucaner - ich kapiers nicht wie das gegangen ist.

Die Henne werde ich mir auf jeden Fall behalten weil ich endlich mal ein Natoolives Ei haben will.

Gruß
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Beitragvon Hauke schidt » Do Jul 24, 2008 22:54

Hallo Drachenreiter,

Ich selbst finde unter den gegebenen Umständen die Haltung von Legehybriden im Grossbestand für ok. Dabei wäge ich Haltung kontra Eierpreis ab. Ob es fürs Huhn gut ist und wir da von Artgerecht im ethischen Sinn reden können, ist eine andere Frage. Rechtlich ist es zumindest abgesegnet. Froh bin ich aber, das ich zumindest bei Eier und Geflügelfleisch die Sache nicht unterstütze da meine Meinung mit dem Gesetz nicht konform geht. Der Stadtmensch kann das leider nicht und muss auf seine Art die Sache abwägen.

Schuld an der Haltung in Grossbeständen kam man wohl keiner Gruppe allein geben, da spielen so viele Faktoren eine Rolle, die dazu führte.

Zu der Dame, die Dich hier nach meiner Meinung schon sehr niveaulos angegriffen hat, kann ich nur sagen, das sich meine Erfahrung wieder bestätigt hat. Wer andere sehr laut belehren möchte, lenkt vom Eigenen ab. Ich zietiere einfach mal ein Teil der Homepage:

"heute fehlt den meisten menschen selbst auf dem land die möglichkeit zur schweinehaltung, zumal eine einzelhaltung nicht mehr zugelassen (und auch nicht tiergerecht) ist."
weiter:
wir raten jedem, der entsprechenden platz hat, zum eigenen schwein! (wer kein eigenes halten kann, findet beim sogenannten schweineleasing evtl eine alternative).
Quelle: http://beratung.pecudis.de/schweine.html

Ich lasse das mal unkommentiert stehen, jeder Leser kann sich ja selber eine Meinung bilden.

Ich für meinen Teil bin der Meinung das wir "Privathalter auf diesen Seiten sehr wohl richtig sind. Wenn Du mal schaust, wieviel Gäste sich auf Landtreff befinden, die sich nicht namentlich angemeldet haben, gehe ich davon aus, das viele Interessierte hier mitlesen.

Auf welchen Niveau sich der/die gewerbetreibende Landwirt/Landwirtin hier an der Diskussion beteiligt, bleibt natürlich selbigen überlassen. Ebenso die Konsequenz, wie der Verbraucher und Kunde (hier mitlesenden Gäste?) damit umgeht.

Ich kann da nur auf das Beispiel zurück kommen, was ich im vorigen angebracht habe, mit dem Direktvermarker. Am Ende war natürlich jeder andere Schuld an die zurückgehenden Absatzzahlen, nur nicht er mit seinen theoretischen Fachwissen aber mangelnde Umsetzng und mangelnden Umgang mit Kunden.

Grüsse
Hauke
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Beitragvon country » Fr Jul 25, 2008 20:46

hi drachenreiter.
mir scheint, deine hühner machen was sie wollen. hehe
grünleger maranmix wollte ich auch mal noch ins auge fassen.
aber ich denk, dieses jahr nichtmehr.
nächstes jahr werden wir wohl mal paar eier tauschen müssen, wenn du willst.
aber am besten mit treffen auf halber strecke. denn versand ist nicht das wahre. ich sehe es jetzt bei den letzten puteneiern wieder. von 10 stück 2 befruchtet.
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Beitragvon Drachenreiter » Sa Jul 26, 2008 8:52

Hi,

country das ist halt zufällig passiert und bin schon gespannt was dabei rauskommt.

Wenn die Spitpreise nicht zufällig rein ins exorbitante steigen ist das sicher ne gute Idee mit dem Taus so in halber Strecke.

Ich denke aber das es nicht nur am Versand der BE liegt (gute und ordentliche Verpackung der BE) sondern auch ob der BE-Verkäufer überhaupt gute Qualität an BE von seinen Hühnern erhält bzw. ober er überhaupt seine spitzen BE verschicken will.

Habe ja heuer etliche BE verschickt und da ist trotzdem überall was geschlüpft, sowohl aus den BE die ich nach Tschechien, Südtirol... verschickt habe.

Gruß
DR
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Beitragvon Drachenreiter » Do Aug 14, 2008 0:06

andiha hat geschrieben:hi drachenreiter,

für mich hobbyhalter sind rassen wie die altsteierer, sulmtaler, etc absolut gerechtfertigt wenn ich deren futteransprüche berücksichtige. aber nicht umsonst werden auch bei bio-betrieben hybriden gehalten, weil andere rassen einfach unwirtschaftlich und der bedarf an bio-eiern über andere rassen einfach nicht gedeckt werden kann. das ist realität!

alles andere ist idealismus oder augenwischerei!

gruß
andi


Also deine Aussage ist auch nur so daher geschrieben!

Ich hatte diese Woche ein langes Telefonat mit BIO-Austria, die Nachfrage nach alten Rassen ist leider größer als das Angebot, das den BIO-Haltern zur Verfügung gestellt werden kann. Zweites Problem ist das es leider nur noch veraltete Leitungsangaben gibt, die zudem von den Sportzüchtern auch noch nach unten gezüchtet worden sind. So gibt es nur einen BIO-Züchter von Altsteirern in Österreich.

Tja wer hat schon ein Interesse daran alte Rassen neu auf Leistung zu trimmen, wenn 4 Konzerne Ihre Super Hühner unters VOLK bringen wollen.

Gruß
DR

PS: Ich war ja jetzt mit meinen Tieren zwei mal auf einem kleinen Markt bei mir in der Nähe. Die Nachfrage nach Hennen ist gerade bei jüngeren Leuten riesig. Alle meine Mixhennen gingen weg wie die warmen Semmeln. Leider züchte ich ja nur Hobbymäßig und hatte halt nur ein paar. Sogar die Hähne kaufen die Leute, damit zumindest bei den Hybridhühnern ein ordentlicher Hahn wieder im Garten ist.
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Beitragvon andiha » Do Aug 14, 2008 4:30

hi drachenreiter,
hab ehrlich gesagt keine lust mehr, mich mit dir über dieses thema rumzustreiten. dein einsatz und dein idealismus für die sache finde ich gut, aber...

also...

Also deine Aussage ist auch nur so daher geschrieben!


nein das ist es nicht, ich hab lange recherchiert und momentan ist es leider noch so, das es keine alternativen für die hybriden zur eiererzeugung in biobetrieben gibt. es gibt zwar projekte um legehennen-linien zu finden, die sich z.b. für biobetriebe eignen, aber die ganze sache ist noch nicht so weit. langfristig wird sich da bestimmt noch einiges tun.
wenn du so überzeugt von deinen altsteirern bist, wende dich doch mal ans Forschungsinstitut für biologischen Landbau, da läuft momentan gerade ein projekt in zusammenarbeit mit demeter. vernünftige zahlen, ergebnisse bekommst du nur in einem wissenschaftlichen projekt, alles andere geht in den subjektiven bereich, zumal wenn konkrete zahlen nicht geliefert werden können.

auf der anderen seite finde ich die rasse der altsteirer zwar klasse, bedingt durch ihren enormen bewegungsdrang, aber wenig geeignet zu massenhaltung für bioeiererzeugung. es kommt auch immer auf die bedürfnisse der einzelnen landwirte an, aus rein wirtschaftlichen gründen werden aber immer noch die hybriden bevorzugt.

für mich ist dieser thread abgeschlossen, wenn du mehr info möchtest kann ich dir ja mal ne kleine liste zukommen lassen.

gruß
andi

ps.

PS: Ich war ja jetzt mit meinen Tieren zwei mal auf einem kleinen Markt bei mir in der Nähe. Die Nachfrage nach Hennen ist gerade bei jüngeren Leuten riesig. Alle meine Mixhennen gingen weg wie die warmen Semmeln. Leider züchte ich ja nur Hobbymäßig und hatte halt nur ein paar. Sogar die Hähne kaufen die Leute, damit zumindest bei den Hybridhühnern ein ordentlicher Hahn wieder im Garten ist.


ja aber was hat dies mit der futtereinsparung durch die altsteirer zu tun? NICHTS! die leute die auf dem markt hühner einkaufen sind doch in der regel hobbyhalter und keine landwirtschaftliche betriebe die hühner zur erzeugung von bioeier kaufen. und die menschen die deine hähne für ihre hybriden kaufen, ist es doch eh relativ wurscht welche rasse das ist, die wollen eben nur nen hahn in der herde, mehr nicht! also hat das rein gar nichts mit der qualität deiner hähne, bzw rasse zu tun.
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Beitragvon SHierling » Do Aug 14, 2008 9:08

Danke für den Beitrag. Ich hab grade vorige Woche wieder 5 "tolle Futtersucher" bei so einem Bambi-Tierhalter geschlachtet. Die Dame war auch fest davon überzeugt, daß es ihren Tieren gut geht, und das ihre Hühner sich den ganzen Tag selber etwas zu fressen suchen, das hätte sie genau gesehen, konnte aber weder angeben, WAS, noch auch nur WIEVIEL, und hatte das Wort "Futterverwertung" noch nie gehört. Zugefüttert hatte sie Körner und "Fertigfutter" aus dem Internet, konnte aber auch da nicht sagen, wieviel die Tiere davon fressen. Aber das funktioniert, ganz klar ... Zitat: "das weiß ich genau, ich hab das aus einem Forum was extra für alte Rassen ist, da kennen die Leute sich aus" ...

Fazit: bei den älteren Hennen (das genaue Alter er einzelnen Tiere kannte sie natürlich auch nicht) "aber sie legen immer noch, sogar im Winter") konnte man die Leber nicht mehr als solche erkennen, und die Knochen konnte man zwischen zwei Fingern ZERBRÖSELN)

Also nur nochmal für die, die es hören wollen (ich denke auch, Diskussionen haben hier keinen Sinn mehr): Das, was zur Zeit im nördlichen Mitteleuropa in einem "Auslauf", und sei er noch so groß und noch so schön und unter altem Baumbestand mit 30cm Waldboden, zu finden ist, reicht NICHT um eine Legehenne tiergerecht zu ernähren, und wer die draußen aufgenommene Futtermenge mit irgendwas ergänzen will, muß sie zunächst mal kennen, sonst kann auch das nicht klappen.

Und in 4 Wochen ist Tag- und Nachtgleiche, ab da sollten sich verantwortungebewußte Tierhalter wieder Gedanken über die Beleuchtung im Winter machen. Auch bei alten Rassen ist der Ca-Stoffwechsel tageslichtabhängig und hat mit dem Futter, erst recht mit "selbstgesuchtem", nichts zu tun.

Andi: nochmal danke für den schönen und wichtigen Beitrag - leider wird es wohl Leute mit dieser Sorte Bambi-Syndrom immer wieder geben, die auf die Werbung und die Bildchen vom Huhn auf der grünen Wiese hereinfallen.
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
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Beitragvon Drachenreiter » Do Aug 14, 2008 11:44

@Shierling,

das war mir klar das das in dein Konzept paast und der Kommentar folgen muss.

Schau mal was ich geschrieben habe ein paar Seiten weiter vorher:

Drachenreiter hat geschrieben:Die Althennen bekommen ein Gemisch aus
Weizen 30%, Gerste 20%, Triticale 20%, Mais, Sonnenblumenkerne, Hanfsamen 10% (im Winter nur), Eiweiß (z.B. Kartofel, Soja...) 5%
Pflanzenöl 3%, Futterkalk 8%, Salvana 1068, Höveler Blativiko Plus, Bierhefe gemischt 4%
Ansonsten gibts noch
+Muschelsgrit zur freien verfügfung
+ Aminosäuren Konzentrat 1-2 mal die Woche
+ Vitamin Lösung täglich laut Beipackzettel
+ Grünfutter aus dem Garten (im WinterSalat,... Reste vom Supermarkt) 1-3 mal die Woche
Im Winter:
+ abgeschnittene Äste von der Hagebutte mit Früchten
+ abgeschnittene Äste von der Schlehe mit Früchten
+ Obst (Äpfel)


Ich habe auch nicht gesagt das man die Tiere gar nicht füttern muss. Wenn ich die Althennen mit 3-4 Jahren schlachte, war bisher noch keine dabei die mager war. Ich muss aber zugeben das von den letzten 10 Hennen in den vergangenen 2 Jahren zwei dabei waren die fast schon verfettet waren im Gegensatz zu den anderen. Ob das wohl daran lag das die den ganzen tag nicht vom Futtertrog losgekommen sind.

Heute habe ich mit einer Frau in Osttirol telefoniert, die seit mehr als 20 Jahren Altsteirer hält. Auch sie hat mir bestätigt, das Ihre Hennen im Sommer über draussen den Großteil Ihres Futter suchen, bei einem Aktionsradius von ca. 500 mtr. ums Haus. Ihre 20-30 Hühner haben aber auch die Möglichkeit dann noch zusätzlich eine Körnermischung zu sich zu nehmen. Im Winter füttert sie dann auch noch abwechslungsreicher.
Sie hat mir auch gesagt, das Ihre beiden besten Hennen schon 6 Jahre alt sind und jetzt seit dem Frühjahr schon durchlegen. Sie hat auch gesagt, das Ihre Tiere nicht mager aber auch nicht fett sind.

Du kannst das aber noch weiter verdrehen.

Gruß
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Beitragvon Drachenreiter » Do Aug 14, 2008 14:26

SHierling hat geschrieben:Und in 4 Wochen ist Tag- und Nachtgleiche, ab da sollten sich verantwortungebewußte Tierhalter wieder Gedanken über die Beleuchtung im Winter machen. Auch bei alten Rassen ist der Ca-Stoffwechsel tageslichtabhängig und hat mit dem Futter, erst recht mit "selbstgesuchtem", nichts zu tun.


So Shierling, dann kannst du mir sicher das erklären.

Zitat aus Armin Arbeiters "Handbuch der Nutzgeflügelzucht für Österreich und die Donauländer" Ausgabe von 1914, Seite 16: "...Bei den aus den Legehühnern des rasselosen Landschlages herausgzüchteten Altsteirern wurden Legeleistungen bis zu 240 Eiern pro Jahr bei einzelnen Hennen und Durchschnittsleistungen ganzer Stämme bis zu 191 Eiern festgestellt." das war im Jahr 1911-1912

Und Zitat aus dem selben Buch Seite 21: "Schon im Jahre 1846 berichtet Professor Hlubek in der "Festgabe der steiermärkischen Landwirtschaftsgesellschaft zur X. Versammlung deutscher Land- u. Forstwire zu Graz" über das einheimische Landhuhn: "Die heimische Rasse von Hühnern zeichnet sich durch Mastfähigkeit und Schmakhaftigkeit des Fleisches aus, weshalb sich die Landwirte auch schwer entschließen, eine neue Rasse einzuführen. ... Eine Henne legt jährlich 100 - 160 Eier jährlich, während von 12-15 einer Henne untergelegten Eiern im Durchschnitt 10 Küken schlüpfen."

Diese beiden doch immerhin 66 Jahre auseinanderliegenden Berichte sollten dir zum Thema künstliches Lichtprogramm zu denken geben wenn wir davon sprechen das alte Landhuhnrassen eins brauchen oder nicht.

Aber bleib bei deinen Hybriden die brauchen eins.

Interessant ist noch ein Beitrag von Dr. L. Freih. v. Hennet in den Mitteilungen der Fachberichterstatter des k. k. Ackerbauminsteriums (Nr. 14, Jahr 1912): "Hinsichtlich der Nutzgeflügelzucht in Großbritannien ein Zählung des Geflügels stattfand, auf Grund welcher die Jahresproduktion einer Henne durchschnittlich 72 Eier ergeben hat (die Zählung war ohne Irland), was wohl als keine hohe Leistung anzusehen ist. In Steiermark, welches seit vielen jahren nur mit dem heimischen Landhühnern und rasselosem Landschlägen züchtet, beträgt die Jahresproduktion über 120 Eier pro Henne."

Damit kann sich jeder selber eine Meinung bilden ob ich mit alten Landhuhnschlägen (ich nehme jetzt hier die Altsteirer) - heutige Legeleistung je nach Herkunft ca. 140-180 Eier - eine traditionelle Fütterung oder den modernen Fütterungsmethoden mit Lichtprogramm, Legemehl und Hochleistungsfutter im Winter.... bevorzuge.

Wobei eigentlich müssten die Altsteirer mit Hochleistungsfutter und Lichtprogramm mehr legen, Shierling da könntest du ja eine wissenschaftlich Arbeit zusammen mit Andi Haller machen.

Gruß
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