Hallo Elsabooom,
bei mir sieht es fast so ähnlich aus, wie bei Dir: 2 eigene Pferde, 2 "Einsteller", ca. 3,5 ha Weide und Grünland und 1,5 ha aufgeforstete Fläche.
Und natürlich hatte ich auch die Idee, "mal eben" ein Nebengewerbe anzumelden. Zum einen, damit ich auf der sicheren Seite bin, wenn das Finanzamt mitbekommt, dass ich Einnahmen aus den beiden Einstellerpferden und aus dem Verkauf von Heu habe.
---------- aus der letzten Saison habe ich ca. 20 Rundballen über, das Jahr davor mußte ich 5 dazukaufen --------
Außerdem wollte ich mir die Steuer für den Traktor sparen und hatte dabei an ein "grünes Kennzeichen" gedacht, wie es mein Papa früher an seinem Trecker hatte, als er noch/nur 1,5 ha Acker hatte.
... es geht also nicht immer darum, häßliche Ställe in die Landschaft zu mauern, oder um horrende Subventionen zu kassieren, sondern um die alltäglichen Dinge. Und bevor blöde Sprüche kommen - ja, den Trecker benutze ich tatsächlich nur fürs Schleppen, Düngerstreuen, Mähen, Wenden, ...
Zunächst haben mir befreundete Landwirte abgeraten mit dem Hinweis auf Zahlungen an die Berufsgenossenschaft und Rentenkasse...
Dann hat mir meine Steuerberaterin von der Geschichte abgeraten, weil schon der Mehraufwand für die Steuererklärung ernorm wäre...
Trotzdem habe ich dann noch den zuständigen Beamten vom Landkreis (Niedersachsen) aufgesucht und mich beraten lassen.
Antwort: HOBBY !!! - keine Chance auf Nebengewerbe, da kein nennenswerter Gewinn zu erwarten ist! Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich dort nicht der Erste mit einem solchen Anliegen war!?
Und wenn du mal ehrlich rechnest, dann wird es mit dem Gewinn schon ziemlich eng! ... und selbst das Geld, was du von den Einstellern bekommst, werden nicht einmal die Kosten für deine eigenen beiden Pferde tragen - bei mir auf jeden Fall nicht!
Mein Tipp: lass das ganze weiter als Hobby laufen - das spart dir viel Mühe, Zeit, Bürokratie und am Ende wohl auch Geld.
Baue oder kaufe Dir einen mobilen Offenstall oder erkundige dich, bis zu welcher Größe - wird soviel ich weiß nach m³ gerechnet - du einen "baubehördlich erlaubnisfreien Stall", oder wie auch immer man das nennt, bauen darfst. U. a. richtet sich das nach der Entfernung zum Hauptgebäude.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass du deine Rüben und Äpfel verkaufen kannst, ohne ein Gewerbe anzumelden, solange du diese nicht in "weiterverarbeiteter Form" wie z. B. Apfelmus anbietest. So habe ich es mal gelernt - ist aber schon 20 Jahre her!
Aber 100% richtige und verbindliche Anworten bekommst du bei den zuständigen Ämtern und nicht im www.
Trotzdem viel Erfolg!
kb