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Angedrohter Milchlieferstreik des BDM

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
Thema gesperrt
515 Beiträge • Seite 1 von 35 • 1, 2, 3, 4, 5 ... 35

Würdet ihr euch an einem Lieferstreik beteiligen?

Ja, ohne wenn und aber.
105
42%
Ja, wenn es die anderen auch tun.
44
18%
Ich würde ja, kann aber nicht (z.B. finanzielle Gründe)
24
10%
Nein, bringt doch nichts.
75
30%
 
Abstimmungen insgesamt : 248

Angedrohter Milchlieferstreik des BDM

Beitragvon Carsten » Do Feb 01, 2007 17:58

Hallo,

ich wurde gebeten diese Umfrage zu starten. Der BDM fordert bis zum Oktober diesen Jahres einen Milchpreis von 40 Cent und droht bei einem scheitern mit einem unbegrenzten Lieferstopp.

Bitte nur abstimmen wenn man wirklich Milchviehhalter ist. Es wurde darum gebeten die Umfrage zu starten ohne Kommentarfunktion. Das ist leider nicht möglich. Gebt also bitte nur eure Stimme ab und verzichtet auf Kommentare.
Zuletzt geändert von Carsten am Sa Dez 06, 2008 10:37, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß
Carsten
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Beitragvon Temme » Sa Feb 03, 2007 12:03

Ohne jetzt die Abstimmung beeinflussen zu wollen: Glaubt hier irgendjemand ernsthaft, dass es zu einem solchen Streik kommt??? Ich sehe eine grosse Gefahr, dass sich der BDM der Lächerlichkeit Preis gibt! Die sprechen immer davon, dass sie ca. 60% der Milch inklusive Verhandlungsmandat im Rücken brauchen, haben aber 3-4 Jahre gebraucht, um 30% der Milch auf ihre Mitglieder zu vereinen, wobei sich mir die Frage stellt, wieviel der 30% mit einem Verhandlungsmandat belegt sind..... und dann in 9 Monaten auf 60% kommen, ich bitte euch: Aussichtslos....
Ich möchte nicht falsch verstanden werden, den Grundgedanken, sich als Milchbauern zu bündeln, find ich gut, aber bitte nicht so (völlig an der Realität vorbei.... Wer sich schon mal´n bisschen mit dem Milchmarkt beschäftigt hat, sollte zu dem gleichen Schluss kommen)
Eine Kuh macht "Muh",
viele Kühe machen viel Milch.....
(Wenn´s läuft...)
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Beitragvon Heinrich » So Feb 04, 2007 10:48

Ich habe Carsten gebeten für mich diese Umfrage ins Forum zustellen. Mich hätte das Ergebnis sehr interessiert. Aber von der Beteiligung an dieser Umfrage bin ich doch sehr enttäuscht. Sind hier wirklich so wenig Landwirte im Forum vertreten die noch melken. Oder Interessiert das wirklich niemanden. Und dann finde ich es doch sehr verwunderlich das so viele es davon abhängigmachen was die anderen tun. Springen wirklich so viele in den Teich wenn es ihnen gesagt wird.
Ich würde mich auf keinen Fall am Streik beteiligen.

Aber mich würde es mal Interessieren was der Verbraucher der hier evtl. mitliest davon halten würde wenn ab Oktober wirklich von einigen Landwirten die Milch in die Gülle laufen gelassen würde.
Schönen Sonntag noch.
Heinrich
Ps. Noch mal Danke an Carsten für die Umfrage und für die Arbeit mit diesem Forum. Ist so ziemlich das Beste was es im Bereich Landwirtschaft im Netz so gibt.
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Beitragvon Geronimo » So Feb 04, 2007 11:26

@Heinrich

Warum würdest du dich nicht am Streik beteiligen?
Geronimo
 
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Beitragvon Heinrich » So Feb 04, 2007 12:48

Kone77 hat geschrieben:@Heinrich

Warum würdest du dich nicht am Streik beteiligen?


Weil 40 Cent jenseits von allen Realitäten sind. Wer gegen den Markt 40 Cent fordet sotte sich erst mal mit den Gesetzen des Markts beschäftigen.
Wenn wir Europa weit deutlich über 100 % Selbstversorgung haben wird es keine Molkrei geben die 40 Cent bezahlt.
Heinrich
Zuletzt geändert von Heinrich am So Feb 04, 2007 19:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon H.B. » So Feb 04, 2007 15:26

Hallo!

Die Beteiligung an der Umfrage deckt sich mit der Zahl der Milchlieferanten. Besser eine geringe Beteiligung, als zu viele Falschstimmen. Hätte der Heinrich oder ich die Umfrage gestartet, hätten Laurenzius und Co. sicherlich auch noch Mitgestimmt :lol: .
Die Umfrage ist Vielaussagend, zB. daß mehr hier im Forum streiken würden , als nicht, was mich sehr verwundert.

Eine Vereinigung der Micherzeuger seh ich grunsätzlich positiv, wie schon im Fall von Gerd beschrieben. Zudem sehe ich den BDM eine Art Muezin, der den Weckruf des Bauernverbandes eingeleitet hat. Würde sich der BDM in der näher an der Realität aufhalten, gäbs unter den Bauern weniger Differenzen zwischen Befürworter und Gegnern, was sich in der Mitgliederzahl niederschlagen würde.
Dazu müssten sie sich mal eingehend mit dem Milchmarkt beschäftigen, um an ein Grundwissen heran zu kommen. Ich finde eine Milchpreisforderung von 40 Cent ist nicht übertrieben, aber politisch unter keinen Umständen geduldet. Die würden alle Hebel in Bewegung setzen, um das zu verhindern.

Der BDM sollte sich auch mit anderen politischen Fragen auseinander setzen, und nicht nur mit dem Milchverkauf. In Sachen Umweltauflagen, und jetzt wieder Erbschaftsteuer etc., könnten sie gerade den Milchlieferanten sehr gut unter die Arme greifen, in dem sie hier Lobbyarbeit betreiben. Das würde ihre Akzeptanz mehr steigern, als ihre derzeitige populistische Hetze mit unerfüllbaren Forderungen. Viel kleine Schritte bringen mehr, als ein Sprung vom Dach, um hinterher ausgelacht zu werden.

H.B.
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Beitragvon Komatsu » So Feb 04, 2007 17:12

Wenn der Lieferstreik tatsächlich läuft und was bringt, nehme ich das höhere Milchgeld auch und gehe dann in die Synagoge zum Beten :lol:
Komatsu
 
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Beitragvon SHierling » Mo Feb 05, 2007 9:05

Hallo,
das Thema war ja schon mal im Gespräch, ist vielleicht so ein Jahr her?
... mich würde es mal Interessieren was der Verbraucher der hier evtl. mitliest davon halten würde wenn ab Oktober wirklich von einigen Landwirten die Milch in die Gülle laufen gelassen würde.

Ich hab seitdem immer mal wieder Verbraucher darauf angesprochen, hier mal eine Auswahl der Antworten:

"Die Milch wird doch von der EU sowieso weggeschüttet, das ist eine Schweinerei"

"Wenn die Bauern sich das leisten können, gute Milch in die Gülle zu schütten, dann geht es ihnen noch viel zu gut, denen sollte man sofort alle Subventionen streichen!"

"Es gibt so viel arme Leute in Deutschland, dann können sie die Milch doch denen umsonst geben, aber wegschütten - sowas tut man nicht!"

Leute, die etwas näher an der Landwirtschaft dran sind, z.B. beim Direktvermarkter kaufen, oder im Bioladen, haben dann immerhin soweit Verständnis, das so Sachen kommen wie:

"Das ist nun mal so - ich kann auch nicht mehr [autos, hemden, ...] produzieren als gebraucht werden. Die müssen ja nur ein paar Kühe weniger halten, dann bekommen sie auch mehr Geld"

"Das kommt eben von der Massentierhaltung, die ganzen Überschüsse! Ich kaufe meine Milch bei [...], das ist biologisch, die tun sowas nicht!"

Verständniis dafür, Lebensmittel wegzukippen hat kaum jemand. Ich weiß nicht, wer beim BDM das Marketing macht, oder den Kontakt zum Verbraucher hält, das muß imho wirklich ein recht eigenwilliger Mensch sein - so eine Maßnahme ist - meiner Meinung nach - absolut Rufschädigend. Getreide verheizen ist ja schon "schlimm genug", aber ausgerechnet Milch, Milch hat immer noch den Ruf, KINDERnahrung zu sein (und wieviel Kinder verhungern weltweit...), Babys bekommen Milch, Milch steht für Landliebe, Romantik, Milka, die Firma Kinder verkauft Berge von Zeug weil " das Gute der Milch" in ihrer Pampe ist - sowas kann man nicht wegschütten, das schluckt kein Verbraucher.

Wenn es eine Möglichkeit gäbe, die Milch zu spenden, oder meinetwegen zu verfüttern, wäre das noch was anderes, oder wenn man sich verschiedene Anlagen suchen könnte, die den ganzen Kram mittragen und die Milch sprühtrocknen, und dann kann man das ganze Spenden an arme Länder, oder an Schweinemäster, oder marktfern einlagern, das ließe sich noch "Verkaufen". Aber Milch in der Gülle, so "sinnvoll" das aus marktwirtschaftlicher Sicht auch sein mag, das kapieren die wenigsten.
Und selbst wenn "marktwirtschaftliches Denken" da ist - wenn die Bauern 10% ihrer Kühe schlachten würden, wäre das was anderes, aber alle Kühe behalten, weiterhin Überschüsse produzieren und für diese mit Steuergeldern produzierten Überschüsse dann auch noch mehr Geld haben wollen, den Sinn solcher Aktionen sehen nur die allerwenigsten Leute.

Ich hab eine Menge Verständnis für die Bauern, die sich da nicht anders zu helfen wissen, und ich bin auch absolut dafür, das sich Produzenten auf einem polypolen Markt zusammentun, um ihre Interessen zu vertreten - aber dann macht man doch keine "wilden Streiks" wenn man die Öffentlichkeit nicht hinter sich hat. Die BDM-Leute müssen doch auch einen Pretest gemacht haben wie und wo der Medien-Zug dann damit hinfährt - sah der denn so positiv aus?

Grüße
Brigitta
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Beitragvon H.B. » Mo Feb 05, 2007 9:21

Brigitta,

ich seh das auch so. So ein Streik hat noch weniger Akzeptanz, als ein Beamtenstreik für 10% mehr Vergütung.


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Beitragvon euro » Mo Feb 05, 2007 9:26

Seit wann macht Britta denn auf Populismus ?
Meinungen die wie wie Bild-Schlagzeilen klingen hervorzuheben, kann es doch auch nicht sein. Denke eine gut vorbereitete Kampagne mit entsprechenden Begleitmassnahmen ( Pressehefte, Aktionen bei Discountern, Hinweise auf die allgemeine Einkommenssituation ) dürfte ankommen.
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Beitragvon gerd gerdsen » Mo Feb 05, 2007 9:48

solange milch beim discounter weniger als wasser kostet können wir sie auch ruhig wegkippen, das muß hier nochmals gesagt werden !
ohne die ganzen ausgleichszahlungen, gerne auch subvention genannt, wie z.b. milchprämie, ackerprämie fürs maisland würde in deutschland sowieso niemand milch produzieren können, führte man aber das alte system aus der zeit von josef ertel wieder ein, würde es auch wieder butterberge geben, leider beißt sich hier der hund immer wieder selbst in schwanz .
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Beitragvon SHierling » Mo Feb 05, 2007 10:04

Hallo,
@euro: ich glaube, Du verwechselst da Populismus mit Meinungsbildung - ich hab keinen Nutzen von so einer Aktion, egal ob sie gelingt oder nicht.
(und ich heiße immer noch Brigitta, soviel Zeit muß sein, selbst von einer/m Anonymen ;-) )

vorbereitete Kampagne mit entsprechenden Begleitmassnahmen ( Pressehefte, Aktionen bei Discountern, Hinweise auf die allgemeine Einkommenssituation ) dürfte ankommen.
Genau sowas meinte ich: "dürfte ankommen" ist eben das, was ein Verein, der etwas erreichen will, vorher auslotet. Ansonsten ist das ganze blinder Aktionismus. Ich geh ja auch davon aus, das der BDM sowas vorher austestet, aber offenbar erzählt er ja seinen Mitgliedern nichts davon? Oder die sagen das nicht weiter? oder schreiben hier nicht?
Schließlich wollen die Leute - so oder so - mehr Geld vom Verbraucher, während "die Politik" ihm gerade einredet es sei keins da, und während Leute, die sich mit Landwirtschaft beschäftigen, sagen: so gut wie zur Zeit (hohe Getreidepreise) ging es den Bauern schon lange nicht mehr. Also sollte man doch vor so einer Aktion gern wissen, wie sie ankommt, mit "Glauben" wird die Milch ja nicht bezahlt?

Euro: wie würdest Du denn ein Infoblatt schreiben, das die Zusammenhänge zwischen gleichzeitiger Überproduktion und Preissteigerung leicht verständlich erklärt?

Grüße
Brigitta
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Beitragvon Heinrich » Mo Feb 05, 2007 12:51

SHierling hat geschrieben:Hallo,
@euro: ich glaube, Du verwechselst da Populismus mit Meinungsbildung - ich hab keinen Nutzen von so einer Aktion, egal ob sie gelingt oder nicht.
(und ich heiße immer noch Brigitta, soviel Zeit muß sein, selbst von einer/m Anonymen ;-) )

vorbereitete Kampagne mit entsprechenden Begleitmassnahmen ( Pressehefte, Aktionen bei Discountern, Hinweise auf die allgemeine Einkommenssituation ) dürfte ankommen.
Genau sowas meinte ich: "dürfte ankommen" ist eben das, was ein Verein, der etwas erreichen will, vorher auslotet. Ansonsten ist das ganze blinder Aktionismus. Ich geh ja auch davon aus, das der BDM sowas vorher austestet, aber offenbar erzählt er ja seinen Mitgliedern nichts davon? Oder die sagen das nicht weiter? oder schreiben hier nicht?
Schließlich wollen die Leute - so oder so - mehr Geld vom Verbraucher, während "die Politik" ihm gerade einredet es sei keins da, und während Leute, die sich mit Landwirtschaft beschäftigen, sagen: so gut wie zur Zeit (hohe Getreidepreise) ging es den Bauern schon lange nicht mehr. Also sollte man doch vor so einer Aktion gern wissen, wie sie ankommt, mit "Glauben" wird die Milch ja nicht bezahlt?

Euro: wie würdest Du denn ein Infoblatt schreiben, das die Zusammenhänge zwischen gleichzeitiger Überproduktion und Preissteigerung leicht verständlich erklärt?

Grüße
Brigitta



Brigitta das kannst du beim BDM alles Vergessen, die haben sich so auf den Steik festgelegt das sie fast garnicht mehr ander können.

Auszug aus Tor argar online:
BDM will Quotensteuerung übernehmen

Der BDM will vom Staat die Steuerung der Milchquoten übernehmen und künftig „die Produktionsmengen in Eigenregie flexibel steuern“. Dies fordert der Verband in einem Antrag an die Bundesregierung.
Der BDM fordert die Bundesregierung auf, sich stärker für das Gemeinwohl, einen wirksamen Außenschutz und eine Weiterführung der Mengensteuerung in der EU einzusetzen. Ansonsten würden abertausende Arbeitsplätze vernichtet, die Natürlichkeit der Milchprodukte gefährdet, Abhängigkeit von ausländischen Produkten geschaffen und Kapital vernichtet.
Die Milchbauern würden nicht mehr tatenlos zusehen, droht der BDM. Sollte sich die Politik verweigern, werde ein „Milchlieferstopp die unausweichliche Folge sein“. (02.02.07)

Glaubt irgend einer wirkilich das der BDM die Qoutesteuerung in die Hand bekommt. Solangsam würde ich die Offizelen mal auf ihre Gesundheitzustand unter suchen lassen. Weiter von der Realität kann man sich doch garnicht mehr entfernen.
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Beitragvon Clemens » Mo Feb 05, 2007 14:09

Hallo,

wenn die hochgelobte deutsche Autoindustrie mit einer überkapazität von 300 % produziert und diese Überproduktion mit Hilfe von Steuergeldern im Ausland verkauft ist das natürlich voll in Ordnung. Wenn das nicht ausreicht macht der Gesetzgeber entsprechende Gesetze damit der Innlandsmarkt belebt wird (gestaffelte KFZ-Steuersätze usw.). Dass Landwirtschaft (mit vor- und Nachgelagertem Gewerbe) in Deutschland nach wie vor ein bedeutender Wirtschaftszweig ist, wird wohl ganz vergessen.
Die Landwirtschaft wird den Interessen der Industrie geopfert. Wenn wir dann komplett auf die Einfuhren unserer Nahrung angewiesen sind, dann werden wir ja sehen was es kostet.
Wir in Deutschland haben im Verhältnis zu den Nettoeinkommen die niedrigsten Lebensmittelkosten.
Die Politik ist nicht an steigenden Lebensmittelpreisen interessiert, da hier die "Wertschöpfung" der Finanzbehörde aufgrund des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes nicht ausreichend hoch ist.
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Beitragvon SHierling » Mo Feb 05, 2007 16:14

Hallo,
Der BDM will vom Staat die Steuerung der Milchquoten übernehmen und künftig "die Produktionsmengen in Eigenregie flexibel steuern". Dies fordert der Verband in einem Antrag an die Bundesregierung.

Heinrich, so als Idee find ich das gar nicht so schlecht. Nach der Art einer "freiwilligen Selbstkontrolle", die Regierung ist damit fein raus und muß keinen Wählerverlust befürchten, die Quote gälte nur für die Bundesrepublik und könnte da sicher stabilisieren - bloß: wer von den Bauern macht da mit? Wenn das SO einfach ginge, hätte man sich doch die ganzen Jahre schon auf ein niedriges Produktionsnivau einigen können, und genau das hat vor der Einführung der Quote ja auch schon nicht geklappt, deswegen haben wir das Teil ja erst bekommen! Du bist ja einer von denen hier, die sich daran noch erinnern werden, die meisten jüngeren Melker hier kennen das ja gar nicht mehr, da ist es dann leicht, den Leuten solche Hoffnungen zu schüren und zu verkaufen. Ohne Zwang wird es - meiner Meinung nach - immer Leute geben, die auf Teufel komm raus - oder auf Kuh komm raus - Milch liefern und damit die Preise drücken, und den ganzen Rattenschwanz mit Leistungssteigerung, Mastitis, verringerte Nutzungsdauer etc hinter sich herziehen :(

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