Jupiter Jones und ich sind auch Mädels
Generell ist die Arbeit mit Bullen und Mutterkühen nicht ohne. Die greifen manchmal so schnell an, so schnell kannst Du gar nicht gucken.
Bei Milchkühen sieht die Sache anders aus. Wenn die jeden Tag (wie das bei uns der Fall ist) bzw. von klein auf intensiven menschlichen Kontakt haben, dann kann man die auch problemlos (unter Aufsicht) von Kindern händeln lassen. Die Aufsicht nicht wegen des Verhaltens der Kühe, sondern der Kinder!
Mit intensivem menschlichem Kontakt meine ich nicht das "Kuscheln". Sondern z. B. so halfterführig machen, daß das Rind am durchhängenden Strick neben Dir herläuft und gar nicht auf die Idee kommt, woanders hin rennen zu wollen. Und zu diesem "Kontakt" zähle ich auch durch den Menschen vorgegebene Routine.
Das Rind (Kalb, Kuh, Fresser...) muß den Menschen als absoluten Chef anerkennen und wenn es sein muß, vor ihm weichen.
Wenn aber jetzt jemand herkommt und den Deckbullen der Herde als "Hasen" bezeichnet, dann schließe ich darauf, daß derjenige sich die Welt zu rosa ausmalt und auf etwaige Gefahren gar nicht gefaßt ist. Es mag durchaus Bullen geben, die aufgrund ihres gutmütigen Charakters zum Rumknuddeln einladen. Trotzdem bleibt ein Bulle ein Bulle und kein Kuschelkarnickel. Den Bullen packst Du nicht einfach am Schlafittchen, wenn er Dir zu sehr auf die Pelle rückt. Verstehen wird er das dann eh nicht, daß Du erst soooo lieb zu ihm warst und dann, als er vielleicht nur mal ein bißchen spielen wollte, auf einmal auf Abwehr schaltest.
Aber den Unterschied zwischen Mastitis und Euterentzündung würde ich schon gerne kennenlernen...