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Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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343 Beiträge • Seite 1 von 23 • 1, 2, 3, 4, 5 ... 23
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Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon Olga » So Jul 18, 2010 11:31

Hallo!

Ich wohne auf einem Bio-Bauernhof und betreue seit geraumer Zeit die Rinder (nebst Geflügel, Hunden, Ziegen, Kaninchen...).

Vorneweg: Ich habe keine landwirtschaftliche Ausbildung.

Wir haben die ersten Rinder vor 2,5 Jahren bekommen und inzwischen eine kleine Herde von fünf Angus-Mutterkühen samt Kälbern und einer Highland-Cattle-Färse. Alle Tiere kamen aus großen Herden und waren anfangs sehr scheu. Ich habe sie nach und nach "gezähmt", und zwar vor allem, indem sich sie gestriegelt habe, was sie sehr mögen.

Meine Frage bezieht sich nun vor allem auf unseren Jungbullen, 11 Monate alt. Er ist derzeit im Stall, weil noch eine Halbschwester in der Herde mitläuft und auch die erwachsenen Tiere nicht vor August gedeckt werden sollen.

Diese "Stallzeit" habe ich genutzt, um mit ihm zu arbeiten. Inzwischen ist er zahm, auch Fremden gegenüber freundlich, lässt sich halftern und am Strick führen. Seit etwa drei Wochen führe ich ihn täglich einmal zu einer kleinen Wiese in der Nähe, damit er grasen kann. Er folgt mir anschließend auch brav wieder in den Stall.

Nun höre ich aber von mehreren Seiten, dass sich das gewiss ändern wird, wenn er älter wird, und dass es nicht gut ist, wenn er so zahm ist, weil er dann den Respekt verlieren kann. Er kann auch schon recht aufdringlich sein, wenn es um Futter geht.

Könnt Ihr mir Tipps geben, durch welches Verhalten ich ihm am besten klarmachen kann, dass ich das "Leittier" bin? Wie kann ich am besten vorbeugen, bevor er anfängt, mit mir eine Rangordnung auzutesten? Bzw. wie verhalte ich mich richtig, wenn er das ausprobiert?

Ich hoffe auf einen lebhaften Austausch mit Euch!

LG
Olga
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon kitkat1975 » So Jul 18, 2010 12:42

ich will nicht den oberlehrer spielen, möchte aber nur sagen das mit bullen nicht zu spassen ist!!! sie sind nicht dazu geeignet um sie am strick durchs dorf zu führen.
und in die situation wenn er mit dir die rangordnung klären will solltest du dich besser nicht wagen das hat schon manchen das leben gekostet...
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon TLH » So Jul 18, 2010 12:56

ich will nicht den oberlehrer spielen, möchte aber nur sagen das mit bullen nicht zu spassen ist!!! sie sind nicht dazu geeignet um sie am strick durchs dorf zu führen.
und in die situation wenn er mit dir die rangordnung klären will solltest du dich besser nicht wagen das hat schon manchen das leben gekostet...
dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen
außer ggf.
http://www.lsv.de/hrs/03unfallverhuetun ... Bullen.pdf

bei diesen Berichten fällt auf, daß die Angriffe für die Betroffenen i.d.R. unerwartet kommen und die Bullen konsequent ihr Vorhaben bis zum Ende durchziehen

Wie kann ich am besten vorbeugen, bevor er anfängt, mit mir eine Rangordnung auzutesten?
kastrieren und als Ochse mit ihm weiterarbeiten - dann entfällt allerdings sein Einsatz als Deckbulle; auch dann wird er die Rangordnung abklopfen, aber mit deutlich weniger Vehemenz
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon kitkat1975 » So Jul 18, 2010 13:08

bullen sind halt unberechenbar. zuerst wollen sie nur spielen(was auch schon schmerzhaft sein kann) und im nächsten moment geht der kopf nach unten und ab gehts....
ich kann es schon verstehen das man als hobbybauer einen zahmen bullen haben will aber man sollte sich das aus dem kopf schlagen.
wenn du mit deinem bullen "kuscheln" willst dann lasse ihn kastrieren dann sieht die sache etwas anders aber natürlich trotzdem nicht ungefährlich!!
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon meyenburg1975 » So Jul 18, 2010 15:05

Olga hat geschrieben: Bzw. wie verhalte ich mich richtig, wenn er das ausprobiert?


In Deckung rennen, kriechen oder rollen. Falls nicht möglich, beten dass er sein Handwerk versteht, damit man nicht den Rest der Tage im Rolli verbringen muss...
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon Olga » So Jul 18, 2010 20:27

Hallo und vielen Dank für Eure Antworten!

Ich hatte schon befürchtet, dass Antworten dieser Art kommen.

Nein, er soll nicht kastriert werden, da er unser Deckbulle werden soll. Und zum "Kuscheln" soll er auch nicht sein. Vielleicht hatte ich mich missverständlich ausgedrückt.

Ich beschäftige mich viel mit ihm, da er später Menschen tolerieren soll, die über die Weiden gehen. Und damit es problemlos möglich ist, ihn mitsamt der Herde später umzutreiben oder aufzustallen und dergl.

Es geht mir um einen Umgang, bei dem er mich auch weiterhin so respektiert wie jetzt.

Ist es denn wirklich ausgeschlossen, einen erwachsenen Bullen zu führen und zu lenken?

Wie machen das die Bullenzüchter auf Bullenschauen?
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon SHierling » So Jul 18, 2010 20:32

Wie machen das die Bullenzüchter auf Bullenschauen?

Nasenring und Stange, genau wie auf den Besamungsstationen.

Und sowas:
Ich beschäftige mich viel mit ihm, da er später Menschen tolerieren soll, die über die Weiden gehen.

halte ich für absolut unvertretbar, unverantwortlich und völlig daneben. Das versichert Dir auch keiner. EIne Bullenweide ist KEIN Spaziergängergebiet, in keinem Fall, nach keiner "Erziehung" und auf keinem Betrieb, und wenn man Publikumsverkehr auf dem Hof hat, dann gehört da ein Schild dran "Betreten Verboten, Lebensgefahr" und das wars.


Und falls Dir das noch nicht bewußt geworden ist: je MEHR Du DIch mit dem Tier beschäftigst, desto GRÖSSER wird die Gefahr, daß er Dich (und andere Menschen) als Sozialpartner ansieht, gerade wenn Du ihm als "Untergebene" das Fell pflegst!
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon Qtreiber » So Jul 18, 2010 20:41

Olga hat geschrieben:....da er später Menschen tolerieren soll, die über die Weiden gehen. Und damit es problemlos möglich ist, ihn mitsamt der Herde später umzutreiben oder aufzustallen und dergl.


Das Zweite ist im allgemeinen möglich (ich denke, dass MEHR Bullen unauffällig sind, als die, die zu "Killern" werden.). Dazu ist es z.B. nötig, ihn entsprechend zu halten, d.h. z.B. NICHT von der Herde zu trennen, weil das für ihn eine SCHLECHTE Erfahrung ist, die er nicht vergisst und langfristig auch nicht verzeiht.

Das Erste sollte auf keinen Fall ausprobiert werden. Ich kenne genug Bullen, die auf ihren Besitzer vollkommen unkompliziert reagieren, aber KEINE Fremden auf ihrer Weide tolerieren. Fremde, die "über die Weide" gehen, sind IMMER ein unkalkulierbares Risiko.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon wäldervieh » So Jul 18, 2010 20:41

Hatte auch mal so ein ganz zahmen Jungbullen den ich eigendlich viele Jahre als Deckbullen nutzen wollte ,darum bin ich mit dem ab und zu vom Alter 6 Monate an mit dem Strick gelaufen .Ging bei dem von Anfang an problemlos doch irgendwan mochte der mich so das er mich bestiegen hat,das fand ich dann nicht mehr so lustig dann hab ichs bleiben lassen den am Strick rum zu führen.Ist auch schon viele Jahre her .
Mit Kühen ist mir sowas noch nie passiert meinem Vater aber mal auch mit einem Ochsen einfach so auf der Weide kam der an ,der war nicht Halfterführig.Ist nicht ohne das Handling eines Bullen ,da passieren jedes Jahr Unfälle auch tötliche .Und die dies erwischt sind meist die von denen man das am wenigsten erwartet hätte .
Immer ein Stock dabei haben ist zu empfehlen ,sich ruhig verhalten am Besten du besuchst ein Seminar bei einem Rinderflüsterer.
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon SHierling » So Jul 18, 2010 20:42

PS: Zumindest in SH war so ein Schild früher sogar vorgeschrieben.

Und nur, weil mans offensichtich gar nicht oft genug verlinken kann:
Sachkundelehrgänge für Rinderhaltung

Die Neufassung des Tierschutzgesetzes und die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung verlangen von allen Personen, die Tiere halten, pflegen oder betreuen, entsprechende Kenntnisse und Fähigkeiten im Umgang mit denselben. Seit 2002 werden Lehrgänge zur Erlangung eines Sach- und Fachkundenachweises zur Rinderhaltung von der LVA Echem angeboten.

http://www.lwk-niedersachsen.de/index.c ... 11855.html

Damit es nicht so einseitig aussieht: sowas gibts sicher auch in SH, ich hab aber noch nicht rausgefunden, wo.
Futterkamp vielleicht.
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon Qtreiber » So Jul 18, 2010 20:44

SHierling hat geschrieben: und wenn man Publikumsverkehr auf dem Hof hat, dann gehört da ein Schild dran "Betreten Verboten, Lebensgefahr" und das wars.


was den Bullenbesitzer trotzdem nicht aus der Haftung entlässt, wenn etwas passiert. Klartext: der Herdenbesitzer ist IMMER haftpflichtig


SHierling hat geschrieben:... gerade wenn Du ihm als "Untergebene" das Fell pflegst!


Auch höherrangige Tiere pflegen den niedrigeren Rängen das Fell.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon SHierling » So Jul 18, 2010 20:49

SHierling hat geschrieben:... gerade wenn Du ihm als "Untergebene" das Fell pflegst!



Auch höherrangige Tiere pflegen den niedrigeren Rängen das Fell.

Ja, aber in die Situation, von einem halbstarken Bullen als "höherrangig" angesehen zu werden, wird sie auf die Art kaum je kommen.
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon wäldervieh » So Jul 18, 2010 20:52

....und EBER sind auch nicht ohne ,und erwischen tuts die von denen man es am wenigsten erwartet hätte...
gell Briggita :mrgreen:... duck und weg
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon SHierling » So Jul 18, 2010 20:55

*G* jepp. so ist das. Oberschenkel-Model von Seedorf kann ich nun nicht mehr werden, mit der Narbe :mrgreen: (Schlimmer waren aber die ganzen HORROR-Stories, die ich mir inzwischen deswegen angehört habe, zerfledderte Arterien und so: wenn man danach geht, bin ich knapp am Tod vorbeigeschlittert :shock: )
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon Olga » So Jul 18, 2010 21:55

Okay, ich verstehe:
Bullen sind potenziell unberechenbar und gefährlich.

Da es offenbar Warnzeichen gibt und auch Bullen, die unauffällig sind, wäre es interessant zu wissen, wie die ersten Warnzeichen aussehen. Meine Frage bezog sich ursprünglich ja auch auf die Kommunikation mit Rindern. Wie verstehe ich welche Signale richtig?

Anders gefragt: Hält jemand hier einen Zuchtbullen in der Herde? Wie geht er damit um, welche Vorkehrungen werden getroffen, welche Vorgehensweise wird gewählt? Was ist möglich, was sollte beachtet, was kann überhaupt trainiert werden?
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