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Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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343 Beiträge • Seite 2 von 23 • 1, 2, 3, 4, 5 ... 23
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon SHierling » So Jul 18, 2010 22:46

Solche Sachen kannst Du nicht in einem Forum lernen, die lernt man wirklich besser vor Ort und unter Anleitung, wenn schon nicht in der Lehre (da gehört das dazu), dann halt in einem Kurs. Das fängt mit dem richtigen Führen an (zB wann Du dem Tier den Kopf hochdrückst) und hört mit dem vernünftigen Fixieren noch nicht auf.

Ich hab in der Bekanntschaft mehrere Bullen - etliche hier in den großen Mutterkuhherden (immer so zwischen 100 und 250 Tieren), die laufen recht problemlos mit beim Umkoppeln, stehen aber auch am Zaun, wenn man andere Seite mit den Hunden langgeht, und achten darauf, daß ihrer Herde nichts passiert.
Nachbar (Milchvieh) hat seit einer Weile einen Bullen mit im Laufstall stehen und ist damit sehr zufrieden - er selber würde ihn auch zwischen die Kühe lassen (er steht zwischen den Färsen), aber seine Frauen sind dagegen (die wissen auch, warum).
Um die Ecke züchten sie verschiedene alte Rinderrassen und haben einen extra Bullenstall, eine extra Bullenkoppel, und einen extra dafür angestellten (wirklich sehr fähigen!) Mann, der nur dazu da ist, die Tiere zu handeln, der macht das aber auch schon 40 Jahre.

Dann sind noch ein paar Bullen bei meiner Kundschaft verteilt, in "Hobbyhaltung", Highland, Mixe, Charolais - und ganz ehrlich, und trotz allerbestem Bemühen, nichts gegen diese Leute, die WOLLEN wirklich was lernen - aber das gibt immer wieder Probleme, bis hin zu einem Vieh, daß der TA abschießen mußte, weil es vor lauter "gutgemeinter Verziehung" nicht mehr möglich war, dem Tier beizukommen, weil er hinter jedem Menschen derart aufdringlich hinterherkam, daß man um seine Rippen fürchten mußte. Und der war nicht mal unfreundlich.


Wenn ich zusammenfassen sollte, woran das liegt: die Leute, bei denen es nicht klappt, sind immer genau diejenigen, die Erfahrung mit Hunden haben, ggf auch mit Pferden, und die ein Rind nicht als Rind sehen, sondern die fest daran glauben, wenn SIE sich nur genug Mühe geben, könnten sie aus einem Rind einen Hund machen - oder eben mindestens ein Pferd, oder aus einem Bullen eine Kuh. Ist vielleicht etwas ungeschickt ausgedrückt, aber ist so. Das Fehlverhalten der Leute besteht in den meisten Fällen ganz genau darin, daß sie sich nicht auf den Bullen als Bullen einlassen, und SEINE EIgenarten respektieren (und sich dann nämlich bis auf das allernötigste fernhalten), sondern daß sie irgendwoher die Einstellung haben, sie brauchten ja "nur" hier und da und dort die richtigen "Verhaltensweisen" zeigen, oder üben, und dann "funktioniert" das Tier. Und ein Bulle funktioniert eben nicht verläßlich, das genau ist SEINE arteigene Verhaltensweise, die man ihm auch nicht "abtrainieren" kann. sondern auf die man sich mit Respekt vor dem Tier und ggf eben Ring und Stange einlassen muß.

Gehen geht immer alles irgendwie - aber insgesamt, auch wenns noch so schwer einzusehen ist, sind Bullen nun mal nichts für Einsteiger.

/edit: noch ein Satz zu den "ersten Warnzeichen" - das sind im Grunde genommen ganz genau die, die Du oben beschrieben hast: er folgt Dir zur Weide und zurück, und er drängelt beim Füttern. Ohne das jetzt gesehen zu haben ist das eigentlich genau die Beschreibung, die man bei einem dauerhaft respektvollen Bullen nicht haben will - dann ist es nämlich eigentlich schon zu spät. Den Respekt lernen die Bullen als Kalb - nicht erst mit 11 Monaten.
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon TLH » So Jul 18, 2010 23:48

Bullen sind potenziell unberechenbar und gefährlich.
hmm, eigentlich sind sie berechenbar - gefährlich

Da es offenbar Warnzeichen gibt

für einen Angriff? für einen Bullen der seinen Rang durchdrückt?
Breitseitendrohen geht für uns manchmal so unauffällig, daß wir es nicht registrieren, außer man entwickelt ein Auge dafür; viele Bullen überspringen das aber und gehen gleich "in medias res", da hast Du ein unmittelbares, erhebliches Problem und bestenfalls noch Glück, wenn er vielleicht vorher Erde aufwirft, schnaubt und so seine Laune kundtut
viele Unfälle entstehen aus der Situation heraus: 99x ist nix passiert, beim hundertsten Mal stellt Dich der Stier und was dann?
wenn Du mit Bullen arbeitest brauchst Du immer(!) einen Ausweg/Fluchtweg, der muß vorher(!) feststehen
wenn Du mit Bullen arbeitest brauchst Du immer eine 2. Person die im Notfall eingreifen kann
Bullen die engen menschlichen Kontakt gepflegt haben, lernen in dieser Zeit auch uns kennen, sie verlieren ihre natürliche Scheu, das verringert ihre Fluchtdistanz zB auf Null (schlecht bis ganz schlecht im täglichen Umgang)

und auch Bullen, die unauffällig sind

diese "unauffälligen" Bullen leben im Herdenverband und man geht Ihnen am besten aus dem Weg; muß man sie aus irgendeinem Grund händeln, dann nur unter den entsprechenden Vorkehrungen
wäre es interessant zu wissen, wie die ersten Warnzeichen aussehen.

wie gesagt, Bullen haben die unangenehme Eigenschaft manchmal völlig ohne Vorwarnung anzugreifen; oft erschließt sich der Grund erst im nachhinein - da mags dann für manchen Betreuer zu spät sein

Wie verstehe ich welche Signale richtig?

lies den Sambraus "Nutztierethologie", das ist zumindest ein Anfang zum Verständnis des normalen Verhaltens

Wie geht er damit um, welche Vorkehrungen werden getroffen, welche Vorgehensweise wird gewählt?
siehe oben

was sollte beachtet

http://docserv.uni-duesseldorf.de/servl ... 035/35.pdf

was kann überhaupt trainiert werden?
vor allem Du selbst! entwickle ein Auge für die Situation und versuch zu verstehen um Dein eigenes Risiko abzuschätzen; und laß Dich im Zweifelsfalle auf nichts ein......
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon Casias » Mo Jul 19, 2010 5:44

Jetzt scheint er ja alleine im Stall zu stehen , also ohne seine Weiber . Es gibt im Moment zumindest diesen sexuellen Grund nicht . Dies wird sich aber schlagartig ändern , wenn er mal draufgekomen ist wie es geht , sprich schon mal gedeckt hat. Dann wird er seine Weiber schützen und in Dir einen Rivalen sehen , den er dann angreift .

Es gibt ein Verfahren der Prägung , das kann aber nur kurz nach der Geburt angewendet werden , sonst ist es nutzlos . Aber auch dieses Verfahren wird Dir in dem Fall , bei dem er dich als Rivale sieht nichts nutzen .

Bullen auf einer Besamungsstation leben unter Bullen , auch hier fehlt der Grund seine Frau(en) zu beschützen . Das soll aber nicht heissen , dass ein Bulle nur dann angriffslustig ist , aber ein Hauptgrund des Angriffs fehlt eben .

Ich finde du solltest diese Berichte als Warnung verstehen .

Kaspi , der auch schon einen Bullen bei 40 Kühen im Stall laufen hatte und immer gedanklich einen Fluchtweg parat hatte , den er auch schon mehrmals brauchte .
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon Olga » Mo Jul 19, 2010 7:33

Ich danke Euch sehr!

Ja, ich verstehe diese Berichte als Warnung. Und ich habe durch Eure ausführlichen Beiträge auch einiges begriffen.
Ich sehe ein, dass wir etwas recht Kritisches vorhaben, wenn wir den Bullen im August zu seiner Herde bringen, und dass wir uns dessen alle bewusst sein müssen. Werde mich auch noch mal nach diversen Sicherheitsvorschriften hier im Kreis erkundigen.

Danke TLH für den Buchtipp und den Link zu der Dissertation!

Vielleicht finde ich ja auch eine Schulungsmöglichkeit hier in der Nähe.

Auf jeden Fall bin ich jetzt weniger naiv als vor meiner Threaderöffnung hier!

Thanks!
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon TLH » Mo Jul 19, 2010 7:40

dass wir etwas recht Kritisches vorhaben, wenn wir den Bullen im August zu seiner Herde bringen,
das per se ist nicht kritisch
kritisch ist die Einstellung: der kennt mich (das tut er mittlerweile wirklich) und deswegen wird er mir nichts tun (das ist ein Trugschluß den man im Zweifelsfall teuer bezahlt)
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon Casias » Mo Jul 19, 2010 8:18

TLH hat geschrieben:
dass wir etwas recht Kritisches vorhaben, wenn wir den Bullen im August zu seiner Herde bringen,
das per se ist nicht kritisch
kritisch ist die Einstellung: der kennt mich (das tut er mittlerweile wirklich) und deswegen wird er mir nichts tun (das ist ein Trugschluß den man im Zweifelsfall teuer bezahlt)


Teuer ? Welches Leben ist mit Geld zu bezahlen ? Richtig müsste es lauten : ................."den man im Zweifelsfall mit dem Leben bezahlt "!
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon Olga » Mo Jul 19, 2010 10:16

Mit dem "kritisch" bezog ich mich eher auf den zu erwartenden Umstand, dass sich der Bulle im Verhalten verändern und potenziell aggressiver werden kann, sobald er gedeckt hat bzw. - wie Casias es ausdrückte - anfängt seine "Weiber" zu beschützen.
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon SHierling » Mo Jul 19, 2010 10:22

Normalerweise ändert er sein Verhalten schon vorher, auch ohne Frauen. Und "ändern" ist auch nicht der richtige Ausdruck, die Änderung passiert nicht "vielleicht" und "aufgrund einer bestimmten Erziehung" - der tut ja nichts mit Absicht, der wird auch nicht "potentiell agressiver", sondern er zeigt sein Normalverhalten! Und das verändert sich im Lebensablauf nun mal, Rangordnung kommt dazu, und später eben - je nachdem, wie früher beim Kalb die Prägung und die Sozialisation verlaufen ist - Sozialverhalten und sexualverhalten. Bisher ist er ja , so wie ich Deine Schreiben interpretiere, Körperkontakt und Nähe zu Dir gewöhnt, Du bist sogar sein einziger Sozialkontakt. Und das mußt Du ihm halt "abtrainieren" (bzw deutlich verbieten) wenn Du ihn je sicher handhaben willst. Vom Bullen aus gesehen "versteht der dann die Welt nicht mehr".

Wie lange ist er denn in der Herde mitgelaufen?

Und - mit Verlaub - Du klingst immer noch nach dem "typischen Bambihalter" - mit "potentiell" , "möglicherweise" und "vielleicht" . Das klingt alles immer noch nach "bei mir wird das sicher anders werden" oder "wenn ich mir Mühe gebe, klappt das schon". Nochmal ganz konkret:
solange DU glaubst, Du könntest einen Bullen durch Dein Verhalten zu einem berechenbaren Tier machen, bringst Du Dich (und vor allem andere) in Lebensgefahr. Und das ändert sich erst, wenn Du Deine Einstellung änderst.
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon meyenburg1975 » Mo Jul 19, 2010 15:34

Olga hat geschrieben:Okay, ich verstehe:
Bullen sind potenziell unberechenbar und gefährlich.

Da es offenbar Warnzeichen gibt und auch Bullen, die unauffällig sind, wäre es interessant zu wissen, wie die ersten Warnzeichen aussehen. Meine Frage bezog sich ursprünglich ja auch auf die Kommunikation mit Rindern. Wie verstehe ich welche Signale richtig?


Wir haben im Sommer immer nen DB zum ausputzen bei den Rindern. Vor zwei Jahren hatte wir auch einen, der recht umgänglich war. An einem recht warmen Tag lag die Herde hinten in der Weide, ich hingetrabt schauen ob sie alle da und i.O. sind. Wegen des Wetters waren alle recht träge, kaum eine hatte Lust aufzustehen. Als ich wieder nach vorne marschiert bin, ist "Maestro" mitgetrottet und hatte einen "Beobachterblick" aufgesetzt, ich war schon wieder mittig in der Weide, also nützt nix rückwärts laufen um den Blickkontakt zu halten. Zu Hause hab ich meinem Vater gesagt, der machts nich mehr lange, drei Tage später hing er am Haken. Der is völlig abgedreht der gute. Der hätte mich evtl. auch schon an dem Tag bei günstiger Gelegenhait geplättet, dann hätts geheissen der war immer umgänglich und hat nie was gemacht. Und das ist auch das eigtl. Problem. Die Bullen, die dich vorn erwarten den Kopf nach unten halten und wie blöde rumröhren, die tun keinem was. Nich weil sie nich wollten, sondern weil sie sich Respekt verschafft haben und keiner so blöde wär ohne entsprechende Erahrung da rein zu gehen. Richtig gefährlich sind die "ruhigen Vertreter", die bei denen der FI gerade dann rausspringt, wenn du vor ihm in der Weide stehst.
Ich habs einmal live gesehen, allein und ohne "Equipment" hat man da gaaaaanz schlechte Karten.
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon SHierling » Mo Jul 19, 2010 15:56

Können ja auch ganz blöde Zufälle sein, die sowas auslösen, da reicht auch eine unliebsame Bremse.

Ich hab mal blitzschnell an Höhe gewonnen, als ich auf dem Lehrhof ne Tränke repariert hab bei den Mastbullen. War aber auch blöde gebaut, Tränke hinten, Trog vorn. Und vorn kam Opa und suchte irgendwen- oder was, jedenfalls kam der nur auf den Futtergang, sagte was, alles ging rückwärts (da stand ich, und meine große!! Rohrzange in der Hand hat mir auch nichts genutzt). Millisekunden später wußte ich auch, warum da immer so Stangen über den Boxen liegen *G*

Auf der Weide hat man diese Chance aber nicht!
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon Bodenseefarmer » Mo Jul 19, 2010 17:01

Einen Freund von mir hat's auch mal auf seinem Lehrbetrieb fast erwischt, er war beim Zäune ausmähen mit der Motorsense, der behörnte Braunviehbulle war bisher immer brav, hatte aber leider zu viel "Schmusekontakt" zu Menschen. Dann hat mein Kollege noch den Strommasten in der Mitte der Weide ausgemäht. Plötzlich stand der Bulle dann schnaubend und scharrend vor ihm, eine sekunde später ging der Bulle los, mein Kollege konnte nur noch die laufende Motorsense entgegenhalten und hat ihn dadurch am Horn verletzt. Dies hat den Bullen für ein paar Sekunden beeindruckt. Mein Kollege ist derweil richtung Zaun, ca. 10m vor dem Zaun war der Bulle wieder da, mein Kollege auf einen Apfelbaum rauf mit ca.25cm Stammdurchmesser, der Bulle auf den Apfelbaum los, solange bis er den Baum umgeschmissen hat, mein Kollege hats dann doch über den Zaun geschafft, während der Bulle sich noch mit dem gefällten Baum gestritten hat. 3 Stunden Später war der Bulle beim Viehhändler auf dem LKW.

Ein anderer Freund von mir saß 3 Stunden lang unter dem Tränkefass, während der "eigentlich brave" Bulle auf ihn aufpasste.

EIN BULLE HAT AUF EINER WEIDE WO AUCH LEUTE DRAUF RUM LAUFEN NICHTS VERLOREN!!!!!

Ich habe zur Zeit auch einen Deckbullen auf der Weide mit den Milchkühen mitlaufen, das ist auch alles managebar, aber nur unter äußersten Sicherheitsvorkehrungen. Ich gehe z.B. obwohl er "brav" ist nie ohne mein Quad auf die Weide, selbst wenn ich nur ein paar Fotos mache, der Motor läuft immer. Auch in der nähe des Zauns zu sein bringt einem nichts, wenn ein Bulle abgeht stört ihn ein Zaun wenig!
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon wäldervieh » Mo Jul 19, 2010 17:17

Rinderarbeit ist sowiso mit einem höheren Unfallrisiko verbunden ,nicht bloss der Umgang mit Bullen.
Am sichersten zu handhaben sind eigendlich die Milchkühe aus Anbindehaltung .Wollte mal ein entlaufenes
3 Monate altes Kalb einfangen ,habs am Schwanz erwischt ,hab ein Tritt auf den rechten Oberschenkel bekommen so das der ganze Oberschenkel am nächsten tag blau war :mrgreen: ,zum Glück wars nur der Oberschenkel .
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon michaham » Mo Jul 19, 2010 19:17

@all

Ich war mal bei einem Bauern...der hat mir seine Tiere auf der Weide gezeigt...ist zum 6 jährigen Bullen hin...der lag und kaute wieder..hat sich auf den Rücken gesetzt und in gegrault.

Ich denke es gibt Ausnahmen und auch Rassen die weniger oder mehr dafür geeignet sind.

Texanisches Longhorn ist äusserst gutmütig und easy zu handlen. Das ist keine Garantie, aber eine Tendenz die nicht zu verleugnen ist.
(in Amerika werden Longhorns als Streicheltiere verkauft - obwohl das ist dann sicher kein Bulle )

siehe auch:

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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon SHierling » Mo Jul 19, 2010 19:39

Ja, genau solche wie Du sind oben gemeint, die einen Bullen von einem Ochsen nicht unterscheiden können, ihre Kühe mit Leberegeln verseuchen, ihnen dann "kolloidales Silber" geben, und an Streicheleinheiten glauben.
Das sind genau die Leute, bei denen dann irgendwann der Amtsarzt kommt wegen absolut mangelnder Sachkunde.
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon michaham » Mo Jul 19, 2010 19:47

Vielleicht möchtest mir meinen letzten Beitrag nochmal durchlesen..

(in Amerika werden Longhorns als Streicheltiere verkauft - obwohl das ist dann sicher kein Bulle )


Damit habe ich wohl genau erkannt, dass es ein Ochse ist oder?


Und weiters habe ich erzählt und nicht gemeint ich möchte Stiere zum draufsitzen züchten und zum Reiten verwenden oder?

Warum diese Feindschaft? Versteh ich nicht. Oder hat man hier nur eine Berechtigung wenn man

-konventionell denkt
-"Schulmedizinisch" denkt
-schon gar nicht "out of the box" denkt
-keine naiven Fragen stellt?
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