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Auslaufstall in den Tropen

Alles rund um das Borstenvieh.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon Border » Do Jun 23, 2011 10:39

Hallo,

die Betonstützen bleiben stehen da hast du recht, aber die Dachkonstruktion ist bei Sturm schon weg da braucht es keinen Taifun. Wie habt ihr die Holzbalken am Beton befestigt, oder loegen die nur lose auf den Betonstützen.
Gruß
Rudy, Sammy & Lux

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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon jochen53 » Do Jun 23, 2011 20:44

In jedem Betonpfeiler sind 4 Moniereisen mit Draht quadratisch verflechtet und ragen nach dem Schütten des Betons noch ein ganzes Stück heraus. Diese Rundeisen werden dann um die Holzbalken gebogen. Sturmschäden gibt es bei dieser Konstruktionsweise eigentlich nur wenn das Holz durch Termiten o.ä. morsch wird. Dann werden einfach neue Balken eingezogen und das Wellblech neu aufgeschraubt.

Du kannst mal davon ausgehen das Elmer weiß was er tut, er ist gelernter Bauingenieur und hat schon etwas größere Gebäude erdbeben- und taifunfest gebaut, u.a. meine neue Hütte:

http://www.youtube.com/watch?v=KSWQCkkW1xY. 8)
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon jochen53 » So Jun 26, 2011 22:25

Hier ein Foto der Dachkonstruktion. Da kann man auch die waagerechten Verlängerungen der Moniereisen sehen die für zusätzliche Module des Stalls benötigt werden.

http://www.buddel.de/kft/pigery_roof.jpg
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon SHierling » Do Jul 28, 2011 16:16

http://video.wetteronline.de/?t=2011072 ... &pt=1&pl=1

Jochen, alles ok bei euch?
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon jochen53 » Sa Jul 30, 2011 20:52

Ja, das war in Albay, der Nachbarprovinz. Die haben bei jedem kleinen Taifun solche Probleme. Bei uns hat es zwar auch mächtig geschüttet, aber wohl keine größeren Schäden gegeben. Das liegt vermutlich daran das bei uns die Bergwälder, im Gegensatz zu Albay, noch nicht abgeholzt sind.

Inzwischen haben wir 12 Ferkel und in diesen Tagen beginnt die Umstellung auf die eigene Futtermischung. Ich bin noch in Hamburg, fliege aber am 6.8. wieder für 4 Monate rüber. Wahrscheinlich bekomme ich dann noch die ersten Schlachtungen mit. Spätestens dann wissen wir ob das Konzept aufgehen kann.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon jochen53 » Fr Aug 12, 2011 8:46

So, bin jetzt wieder vor Ort. Hier die ersten Erkenntnisse bzw. Details:

1. Es wurden mit einem Monat Unterschied je 6 Ferkel mit ca. 10 KG eingestallt.

2. Noch sehen alle 12 Viecher kerngesund aus.

3. Bislang ist nur Prestarter-Fertigfutter eingesetzt worden. Ab Sonntag bekommt der erste Batch dann nach und nach unsere Futtermischung:

5% Reiskleie
15% Bruchreis gekocht
10% Molasse (Zuckerrohr)
18% Fischmehl
47% Maiskörner gekocht
5% Kokos-Preßkuchen

Dazu noch Süßkartoffelblätter, Papayareste, Taro- und Bananenblätter. Laut Gruber-Tabelle sollte das der idealen Mischung ziemlich nahe kommen. Die Herstellungskosten sind nur etwa halb so hoch wie das Fertigfutter.

4. Wenn es regnet wird der Auslauf geschlossen weil die Viecher sich sonst wie verrückt im Schlamm suhlen und völlig verkrustet den Dreck in den Stall schleppen. Wir sind schon am überlegen ob wir die Auslauffläche nicht auch zementieren sollten und dann mit Stroh bedecken.

5. Wenn der Auslauf bei trockenen Wetter geöffnet ist koten die Schweine ausschließlich draussen.

In den nächsten Tagen mache ich neue Fotos.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon Border » Fr Aug 12, 2011 9:01

Hallo,

ja Bilder von dort sind immer gut, den Auslauf nicht zu betonieren, das suhlen braucht eine richtige Sau. := . Wie schaut es da eigentlich mit Schafen aus bei Euch, gibt es da welche und wenn ja welche Rassen?
Gruß
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Fr Aug 12, 2011 14:36

Servus,

Molasse ist uns ein bodenkundlicher Brgriff, während wir Ihr grobes Zuckerrohrsirup als Melasse bezeichnen. Ich habe vor dreißig Jahren die saubeste Schweinemast mit entwickelt (die allerdings nur mit Spaltenboden funktioniert), die jetzt von Dänemark aus gebaut werden kann, aber ich beschäftige mich auch sehr gerne mit tropischen Gegebenheiten, die ganz anders funktionieren.
Wenn Sie den Auslauf so einfach als Kuhle im gewachsenen Boden gestaltet haben und mit den immer zu erwartenden Starkniederschlägen einen Austrag der Nährstoffe in das Grundwasser kalkulieren muessen, kommt das mit minimalem Umweltbewußtsein schon gar nicht mehr in Frage, daß Sie das so lassen: um nicht das schlechteste Beispiel abzugeben, sind Sie moralisch dazu verpflichtet, eine Sickergrube zu betonieren fuer beide Stallabteile zusammen oder gleich eine fuer noch später zu bauende auch mit.
In Suedafrika, Indien und auch auf den Philippinen bemühen sich junge Agrarwissenschaftler, den Kesselsand als Spurenelementedünger zu etablieren: warum sollten Sie nicht gleich Kesselsand auch noch mit Makronährstoffen und organischer Substanz in Form von Schweinekot aufbessern, um das dann als Mist auf Äcker zu bringen?!
Die einzelnen Schlammbecken halt mit 4% Neigung so betoniert werden, daß an Seite- oder Mittelwänden ein Drainageschacht die Jauche und Starkniederschläge mit Jauche aufnehmen kann: vor zu erwartenden Starkniederschlägen muß der Sickerschacht komplett entleert werden in eine Jauchegrube. Da wird schon eine Schlürfpumpe nötig sein, aber irgendwann muß man sich ja auch Gedanken in Sachen geregelter Mist- und Jaucheduengung machen und mit dem Ausbau der Schweinemast an zunehmende Mechanisierung denken. Kesselsand wird von den Kohleverstromern fast kostenlos abgegeben und ist eigentlich zu schade dafuer, nur in der Bauwirtschaft verwendet zu werden. Schweine suhlen sich so gerne darin wie in sonst keinem Material. Da darf aber nichts organisches dazu gemischt werden, damit das auch hygienische Vorteile bringt. Nur so können die Tiere auch bei feuchtem Wetter artgerecht sich austoben, ohne daß sie Dreck in den Stall ziehen.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Fr Aug 12, 2011 15:37

PS: den pH-Wert sollten Sie allerdings in der Schlammkuhle mit Kesselsand absenken, damit das auch noch eine Hautkur wird: das geht am einfachsten mit Eisensulfat, das Menschen mit Niereninsuffizienz sogar mit 1g/Tag oral zu sich nehmen als lebenswichtige Kur. Ich wuerde vorschlagen, daß bei trockenen Verhältnissen nur einmal in der Woche 10g Eisensulfat (kupferfreies ist mir lieber) mit der Gießkanne (100g gelöst in 10l fuer 10m3) auf den Quadratmeter Suhlbecken gegeben werden, während nach einem Starkregen das zweimal wöchentlich gemacht werden kann und in Monusphasen mit täglichem Niederschlag gar nicht.
Eisensulfat hält Ammoniak fest, läßt also Stickstoff der fluechtigsten Form nicht aus dem Kot nutzlos entweichen und die Umwelt verpesten. Weltweit leiden wir unter Schwefelunterversorgung, weil nach der weltweiten Etablierung der Rauchgasentschwefelung kein saurer Regen mehr kommt wo nicht gerade eine Vulkanausdünstung abgewaschen wird. Der wenige Schwefel in der Jauche vom Schwein reicht, Ammoniumsulfat gelöst in Drainageschacht und Jauchegrube absinken zu lassen: es sollte deshalb beim Umpumpen und zum Ausbringen immer von unten abgesaugt werden, um ein Aufkonzentrieren nicht abgesaugten Ammoniumsukfates zu vermeiden. Das ist beim Schwein schon wichtig, weil da bei den Stickstoffformen ueberwiegend Ammonium anfällt, während ja beim trockenen Gefluegelkot nur rund 10% als Ammoniak ausduensten könnten.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon jochen53 » Fr Aug 12, 2011 18:08

Hallo Amelio,

danke für die Tips. Es gibt allerdings grundsätzliche Probleme, das Wünschenwerte und technisch Optimalste mit unseren gegebenen Voraussetzungen in Einklang zu bringen, u.a.:

1. Zielvorgabe ist dass nur örtlich verfügbare Materialien und Techniken eingesetzt werden. Kesselsand z.B. hört sich gut an, aber leider ist das nächste Kohlekraftwerk über 200 KM entfernt.

2. Alles was wir machen muß sich im Erfolgsfall von örtlichen Kleinbauern mit deren Kenntnissen nachmachen lassen.

3. Deshalb arbeiten wir bei dem Schweineprojekt mit einem für deutsche Verhältnisse unglaublich niedrigen Budget. Vom Bau des Stalls bis zum Verkauf der ersten 12 Tiere stehen nur ca. 2.500 EURO zur Verfügung. Das beinhaltet also auch den Ankauf der 12 Ferkel und die Futterkosten. Nach 2 Mastdurchgängen müssen sich die Baukosten amortisiert haben. Kriegen wir das nicht hin ist die Sache mausetot. Dann tritt Plan B in kraft, nämlich Umbau des Stalls für andere Tiere.

4. Es gibt hier weit und breit keine größeren Schweinemastbetriebe. Mit 200 Tieren gilt man hier bereits als eine Art Industriebetrieb. Fast alle Schweine werden in Hinterhofställen gemästet wo die Gülle einfach im Boden versickert. Auflagen gibt es so gut wie keine. Wie auch, wenn kein Kleinbauer das Kapital und Knowhow dafür hat, aber 100 Millionen Filipinos 3 mal am Tag etwas zu beißen haben wollen?

5. Das heißt aber nicht dass wir keine Optimierungen des Status Quo durchführen werden wenn das möglich ist. Z.B. ist derzeit geplant, ca. alle 2 Wochen die obere Erdschicht der Auslauffläche auszutauschen und unserer Vermiculture-Anlage zuzuführen. Auch soll im Auslauf regelmäßig Holzkohlepulver ausgestreut werden um die Nährstoffe (und den Geruch) zu binden. Das nennt sich Terra Preta Technik und davon haben wir eine gewisse Ahnung und Erfahrung.

6. Der Starkregen fließt von der Auslauffläche in einen ca. 15 Meter entfernten Bach, der aber nur zeitweise Wasser führt. Der fließt dann nach ca. 3 KM durch unbewohntes Gebiet in den Pazifik. Wir sind derzeit am recherchieren ob es möglich ist einen Teich zwischen Auslauffläche und Bach anzulegen, in dem die abfließende Gülle sozusagen zwischengelagert werden kann. Es soll hier (angeblich) Nutzfische geben die sich dort wohlfühlen sollen. Vor der Trockenzeit werden die Fische abgeerntet und dann der extrem nährstoffreiche trockene Boden ausgehoben.

7. Wir sind noch ganz am Anfang des Projektes. Mit Sicherheit werden nach und nach Änderungen durchgeführt, vor allem wenn die Sache größer wird. Deshalb bin ich für praktikable Tipps immer dankbar.

Beste Grüße vom Tropenbalkon, Jochen
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Fr Aug 12, 2011 19:14

Wir sind als Menschen ein sehr gutes Versuchstier fuer das Schwein, unserer aller Haut liebt einen pH-Wert um 5,5 und nicht die basischen Seifenwerte. Mit Urin in Kesselsand, der mit ganz wenig Eisensulfat im pH heruntergeholt wurde, messe ich eben die idealen 5,5! Urin in Kesselsand macht pH 6, und das ist nicht tief genug, wenn man bedenkt, daß die Sau viel basisch wirkenden Speichel in den Schlamm sabbert.
Das Eluat meines Kesselsandes hat im Kraftwerkslabor einen pH-Wert von 10,5 aber mit Leitungswasser komme ich immer nur auf 8 und mit zehnfach mehr als vorher empfohlen Eisensulfat kommen ich auch nur auf 6 herunter.
Das ist wirklich so: Eisensulfat wie Urin bringen einzeln fuer sich den Kesselsand nicht deutlich unter 6 beim pH-Wert, während Eisensulfat und Urin zusammen eine Jauche mit hautfreundlichen 5,5 machen, was aber im Drainageschacht und im Jauchebehälter mit der Speichelwirkung wieder höher ist und somit den Duenger nicht unter idealen pH-Wert bringt.
Während der Dickdarm beim Sau wie Mensch nach der pH-tiefen Magenpassage wieder in höherem und deutlich basischem Milieu arbeiten sollte, damit die wirklich ueblen Darmbesiedler nicht das angenehmste Umfeld habe. Hier wirkt der Kesselsand sehr gut stabilisierend, wenn er beim artgerechten Ruesseln von der Sau in kleinen Mengen verzehrt wird. Auch hierzu habe ich fuer die Sau das Versuchstier gemacht und nehme selbst einen sehr gut untersuchten Kesselsand in Joghurt zu mir, damit das gleich zusammen möglichst schnell den Magen passiert.
Im Dickdarm wird der pH-Wert wieder auf leicht saure pH-Werte - bei gesundem Milieu nie aber unter 6 - heruntergeholt, so daß wir mit Speichel und Kot keine ungute Verschiebung des pH-Wertes im Kesselsandschweinemist zu befuerchten haben. In basiche pH-Werte höher 7 duerfen wir ja wegen der dann gesteigerten Ammoniakverluste nicht kommen.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Fr Aug 12, 2011 20:32

Servus aus dem Halbwinter im Alpenvorland.
Jetzt erst habe ich Ihre Worte an mich gelesen, und ich muß schon sagen: das ist ja ideal, wenn sie nur 200km weit weg ein Kohlekraftwerk haben. Ich zähle ein Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Kraftwerksnebenprodukte zu meinen sachverständigsten Freunden und wir spechen gerne ueber Terra Preta mit Kesselsand, weil ihn die Frauen in seiner Nachbarschaft schon mit schwer zu unterdrueckendem Neidhaß schief anschauen mit seinen extrem gut wachsenden und fruchtbildenden Tomaten.
Vielleicht haben Sie das schon einmal erlebt, wenn Männer in Frauendomänen dominieren: die werden fast zu Huehnern, wenn man das milieustrategische Verhalten dann distanziert beobachtet.
Sein Terra Preta Haufen ist auf der Basis Kesselsand mit pH-senkender Mullauflage aus dem Wald aufgebaut. Der braucht keine Asche mehr und keine Holzkohle, weil der Kesselsand die Mineralien liefert und die nicht verwitterte Waldstreu genug Kohlenstoff mitbringt, der von Wurzelsäuren der Tomaten frisch nach Leistungsbedarf zu Kohlendioxid gemacht wird.
Wenn Sie nicht auf dem Ökodiktat beharren, daß alles nur vor der Haustür gewachsen und geschürft sein darf, dann könnten Sie doch auch vermitteln, daß die heimische Kohle aus der Großregion sinnvoll wieder in den Boden gebracht wird. Wir wissen uns ja weltweit schon nicht mehr zu helfen, wo wir die Spurenelemente herbekommen, die fuer das Wachstum der Pflanzen essentiell sind, wenn wir nicht den Kesselsand als Bodenverbesserer verwenden.
Ich weiß aus der Tiermedizin, daß Barium mehr in Leber und Nebenniere sehr alt geschlachteter Pferde gefunden wird als in nicht so alt gewordenen und auch eines natuerlichen Todes gestorbene Pferde mit viel eingelagertem Kupfer. So kann ich auch gar nichts gegen Chemtrail mit der Kombination Ba und Al haben, weil ja das Aluminium auch nur tonbildend also ganz wertvoll bodenbildend sich verhält im Niederschlag.
Die 400ppm Ba im Kesselsand sind fuer mich eine Kur gegen die Kupferspeicherkrankheit, bei der mir die Humanmedizin ueberhaupt nicht entsprechend helfen kann.
Von der Behandlung Ihrer Schweinekotecken mit Holzkohle muß ich dringend abraten, weil Sie damit den pH-Wert auf 8 hochziehen und ja schon ab 7 hinauf mehr als die Hälfte des in Schweineexkrementen anfallenden Stickstoffes ausgast. Ich kenne mehr die Verwendung von Reisspelzenkohle und Maisspindelkohle als Duenger auf den Philippinen, aber da weiß man auch, daß der Einsatz bei der ammoniumreichen Schweinemistgeschichte kontraproduktiv wäre: da macht der Geiz denn doch die Vernunft stark. Die Reisspelzenkohleduengung funktioniert so gut, weil direkt auf dem Feld Reisstroh verbrannt wird und die Spelzen dazugeschuettet und nach dem Abbrennen in den Schlick eingearbeitet werden. Im Schlamm konserviert kann dann wieder bedarfsgerercht von folgendem Reis der Kohlenstoff mobilisiert werden, so daß kein Methan und auch kein Dauerstau fuer die CO2-Lieferung mehr nötig sind: so ist auch auf den Philippinen die Möglichkeit entstanden, mit Aerobicreis Fruchtfogen zu gestalten wo vorher nur immer chinesisch gesumpft wurde in Reismonokultur. Sie werden doch IRRI kennen.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon jochen53 » So Aug 14, 2011 14:08

So, die neuen Fotos sind jetzt auf der Homepage, ganz unten:

http://www.buddel.de/kft/tierhaltung.htm

@ amelio: Unsere Holzkohle sind halbverbrannte Reishülsen nebst Asche und SiO2, das Zeugs stammt aus den Öfen der örtlichen Bäckereien und Trockenanlagen. Kohlenstoffgehalt ca. 12%. Trockenreisanbau ist A. extrem kompliziert und B. bei uns kein Thema weil wir fast immer Wasser im Überfluß haben, 3.300 mm Niederschlag/Jahr.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » So Aug 14, 2011 14:29

jochen53 hat geschrieben:So, die neuen Fotos sind jetzt auf der Homepage, ganz unten:

http://www.buddel.de/kft/tierhaltung.htm

@ amelio: Unsere Holzkohle sind halbverbrannte Reishülsen nebst Asche und SiO2, das Zeugs stammt aus den Öfen der örtlichen Bäckereien und Trockenanlagen. Kohlenstoffgehalt ca. 12%. Trockenreisanbau ist A. extrem kompliziert und B. bei uns kein Thema weil wir fast immer Wasser im Überfluß haben, 3.300 mm Niederschlag/Jahr.


Ja servus,

da rechnen Sie aber die anbeselchten Reisspelzen schon als Futter?!
Ist das eh das, was Sie in der Futterration als Reisspelz stehen haben oder ist das nicht mit Feuer in Berührung gekommen. Im letzteren Fall könnten Sie bei der vielen Reisfütterung Probleme mit Klebsiella bekommen. Mit Kochen macht man Klebsiella ja erst scharf. Wenn sich diese Bakterien etablieren in der Schlammzone, dann verkleben die auch die angeselchten Reisspelzen und Kohledesinfektion wird zur reinen Wunschvorstellung.
Aerobic Rice ist nicht traditioneller Trockenreis, wie ihn die Karen z.B. anbauen in einer extram feuchten Gegend also eigentlich der nassesten Ecke Burmas, wo es auch eine Trockenzeit gibt.
Auf den Philippinen fühlen sich sehr viele Menschen nicht überfordert mit Aerobicreis und haben Sorten auf diese Anbauweise hin sehr gut gezüchtet. Das funktioniert ja mit Drainage zum Ableiten der Starkniederschläge und Bewässern in der trockenen Zeit, wenn immer sehr viel Sumpfreis in ganz Asien, Afrika und auf dem amerikanischen Kontinent vertrocknet in Verweigerung eines gescheiten Wassermanagementes.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon jochen53 » So Aug 14, 2011 15:05

Nein, die Holzkohle und Reishülsen aus der Aschemischung zählen nicht als Futter sondern werden in Verbindung mit kompostierender Biomasse zu einem hochwertigen Dünger wobei die Holzkohle als Trägermaterial fungiert. Während der Kompostierung saugt sie die Nährstoffe auf, im Ackerboden gibt sie sie langsam wieder frei. So entsteht der Langzeiteffekt. Durch die Asche ergeben sich hohe Anteile P, K, S, Ca und viele andere Spurenelemente. Im Gegensatz zum Bergwerkskali gibt es keine Überdüngungsprobleme und es werden auch bestimmte Pflanzenkrankheiten unterdrückt, vor allem Bakterienwelke und andere Pilzprobleme. Auch die N-Ausgasung wird durch diese Methode um über 50% reduziert. Deshalb funktioniert das auch mit NPK-Dünger und Gülle.

Hier ist diese Technik ausführlich beschrieben:

http://www.ithaka-journal.net/wege-zu-terra-preta-aktivierung-von-biokohle

Das ist nicht nur in den Tropen eine gute Sache, schauen Sie sich mal diese Videos an:

http://www.hamhamgmbh.de/filme.php
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