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Auslaufstall in den Tropen

Alles rund um das Borstenvieh.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Di Aug 16, 2011 1:03

Ich habe es aufgegeben, auf den Philippinen nach silierfähigen zuckerhältigen Stängeln zu suchen.
Topinambur und Solidago gehen bei Ihnen einfach nicht, und dann nehmen wir halt was da ist:
die im kalten Norddeutschland immer mehr als Silagehilfsmittel bei körnerärmerem aber blattmassereicherem Mais begehrte Zuckerrohrmelasse.
Bei den Selbstfahrermaishäckslern wird die Melasse in den Kamin eingespritzt schön fein an das Häckselgut gebracht, aber wie machen Sie das mit Professor Elmer am besten?
Einen Forschungsauftrag von Weltinteresse hätte ich mir schon so ausgedacht, daß er Los Banos Ruhm und Ehre einbringen könnte:
"Wie steigert ein 10%iger Silageanteil mit Melasse als Silagehilfsmittel in der Mastration den Muskelansatz bei der Spanferkelproduktion?"
Die Frage basiert auf der Erkenntnis, daß beim Rind der Milcheiweißgehalt erhöht wird und das Eiweiß zu Fett Verhältnis deutlich auseinandergetrieben wird. Ja, die Kuh gibt fettärmere aber eiweißreichere Milch mit dem Füttern der Milchsäurebakterien in seh krautigen und weniger stärkehältigen Silagen.
Normal bekommt die Sau in der Intensivmast keine Silage, weil das einen unerhörten Aufwand bedeuten würde in einem Stall mit Spaltenboden, wo alles per Knopfdruch für den Intensivmäster erledigt wird.
Wenn der der Intensivmastsau siliertes Futter gegeben wird, ist das CCM.
Da haben Sie gestern gesagt, daß Sie das interessiert und Sie dieses Grundfutter diskutieren wollen.
Da frage ich Sie erst einmal: Wissen Sie denn, daß das nur mit Pflücktechnik am modernsten Mähdrescher funktioniert? Wie weit weg von Ihnen läuft denn so ein Gerät?
Da muß der Mais mit nicht ganz ausgereiftem Korn geerntet werden, und dann muß in gar nicht so einfach gestalteten Mühlen das feuchte Erntegut gemust werden. Da haben Sie ja wieder den Strom oder die Zapfwellenleistung nicht für. Mit Melasse geht CCM nicht anzuschieben.
Machen Sie lieber Ihre von mir verbesserte Ration mit nur 10% Elmer-Eimersilage.
Die Melasse habe ich übrigens alleine schon wegen dem bereits zu hohen Natriumgehalt in der Ration halbieren müssen. Wenn Sie 200ml Molasses (ich schreibe dann schon wieder Melasse) dem 30l Elmersilage zum Silieren schon beigeben, ...
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Di Aug 16, 2011 4:19

So, jetzt habe ich das allerbeste Silagematerial für Elmer´s Eimer gefunden:
89% TS Catjangbohne angewelkt und geschnitten, 10 % der Trockensubstanz getrocknete Taroblätter und nur 1% TS Melasse in der Silage!

Das ist mir egal, ob Sie die Catjangbohne bereits anbauen - ich denke eher nicht, weil sie als Bohnenkorn geerntet bei Euch zu viel Niederschlag bekommt. Mit dem vielen Regen aber bildet sie enorm schön viel Biomasse und ist der Augenbohne dann voraus. In diesen tropischen Verhältnissen können Sie keine bessere Silagepflanze als die Catjangbohne Vigna unguiculata subsp. cylindrica anbauen. Die Taroblätter haben Sie getrocknet bereits vor Ort, wie Sie im Juni hier geschrieben haben.
Mit gefällt die Verwechslung beim Lesen: Elmer und Eimer.
Meine Frau hat mit Auszeichnung das Studium der Publizistik in Salzburg abgeschlossen und hat jahrzehntelange Erfahrung mit Werbesprüchen in der Verlagswelt. Sie findet auch, daß das verwertet werden muß: Elmer´s Bucketsilage!
Dann brauchen die Deutschen nicht nachschauen, was Bucket heißt sondern sich nur denken: haben die das i aber wieder wie ein l geschrieben und Alkoholiker bekommen ein schlechtes Gewissen, weil sie nicht mehr genug focusieren können, um das i zu lesen im Eimer.
Alles im Eimer: so viel Proteine und Vitamine im Eimer, daß das Tier keinen Sojaschrot mehr braucht!
Ein 12kg-Eimer reicht bei Ihren zwei kleinen Ställen zwei Tage.
Mit dieser guten Catjangsilage (19% der Ration) können wir beim Vorbereiten im Stall noch ein bisserl Melasse (nur 1% auf die Ration bezogen) mit einrühren, wenn Copra (5% der Ration) mit dazu gegeben wird.
Schauen Sie, Herr Buddelbauer, jetzt habe ich Ihre Molasses auf fast nur noch ein Zehntel dessen herunter gestrichen, als was Sie da mit so einer Gruber Tabelle erlaubt haben, weil die Melasse an und für sich ein Scheißdreck ist, wenn sie nicht technisch gekonnt ganz gezielt zur Förderung von Milchsäurebakterien eingesetzt wird. Dafür habe ich Ihnen den Trockenfisch um zwei Prozent auf 20 in der Rationsmasse angehoben, und der soll durchaus an 30% Mais gearbeitet werden nach Elmers Methode. Das Einweichfutter schaut dann so aus, daß zu Fisch, Mais und 20% Bruchreis auch noch die 5% Kleie kommen, was dann 75% macht.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Di Aug 16, 2011 4:57

Übrigens habe ich ovale Schweineställe entworfen, die einen trockenen Indoorbereich haben und außerhalb des trockenen Ovals im Rahmen eines Rechteckes um das Oval in Kotecken mit Spaltenboden die Tränke, so daß Sie nicht erst die Erfahrung hätten machen müssen, daß Schweinderl dort scheißen wo sie trinken. Den Trog für Naßfutter habe ich auch per Lift (Flaschenzug) wahlweise außerhalb des Rechteckes zum reinigen und befüllen oder innerhalb zwischen Rechteckaußenwand der 7er Box und dem Oval Office der sauberen Schweine. Von den beiden Tränkeecken zum Eingang des Ovals hin sind die Tröge auf zwei Seiten in den anderen Ecken ebenfalls auf Spaltenboden, während der Eingang zum Oval und das Oval selbst sauber mineralisch eingestreut sind. Von der Tränkeecke aus können die Tiere bei jedem Wetter in die Schlammkuhle mit Kesselsand, weil die ja auch bei Trockenheit durchgespült wird mit Wasser und ein Prozent Schwefelsäure darin, so daß auch bei Starkregen kein alter Mist aufgeweicht wird und wie bei Ihnen die Grube unbrauchbar machen würde.
Wenn Sie nicht auf der "Lerne-nur-aus-Fehlern-Schiene" fahren, dann können Sie gerne von mir auch für Ihre geplante Sauenhaltung einen modernsten und bezüglich Tierschutz unerreichbar vorbildlichen Stall geplant bekommen. Wenn ich etwas für Sie mache, dürfen Sie aber nicht weiter im Wahn einer geschlossenen Kreilaufwirtschaft die Schweine als Abfallsau sehen: da gibt´s dann keine zufällig einmal bei der Sau entsorgte überreife Papaya mehr sondern durchgehend festgelegt hochwertiges Futter. Wenn Sie da nicht lernen wollen, dann können Sie jede wissenschaftliche Beschäftigung mit Ihrem Saustall gleich wieder vergessen. Ich forsche für eine Zukunhft mit sauberstem Tierschutz und gegen Tierschänderökologismus. Ich denke, daß bei Outdoorställen, die wie bei Ihnen nebeneinander besetzt werden, durchaus mehr Stallfläche nötig ist.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon jochen53 » Di Aug 16, 2011 6:36

Ich bin keineswegs gegen Silage, sondern wir haben es noch nicht gemacht weil wir noch zuwenig Ahnung davon haben. Wäre für etwas größere Mengen folgende Lösung möglich?

Ein 190 Liter Metallfaß ohne Boden auf eine betonierte Fläche stellen und mit Material füllen. Dann eine runde Sperrholzplatte drauf und mit Steine beschweren. Dann oben mit Plastikfolie luftdicht verschließen.

Falls ja stellt sich die Frage nach weiteren Materialien neben Taro- und Süßkartoffelblätter. Kämen da auch Papaya- Bananen- und Maniokblätter in Frage? Wieviel Tage bräuchte das bis zur ersten Entnahme? Würde es Sinn machen eine Vorrichtung zu bauen um das unten auslaufende Wasser aufzufangen und ggfls. als Flüssigdünger zu verwenden?

Elmer ist gestern auf eine möglicherweise hoch interessante Sache gestoßen: Es gibt hier ein extrem fieses Unkraut das normalerweise manuell entfernt und dann verbrannt wird. Nun ist Elmer aufgefallen das dieses Unkraut auf den Weideflächen unserer Kühe praktisch nicht vorkommt. Deshalb hat er das Unkraut gesammelt und zunächst den grasenden Kühen gegeben. Die haben sich sofort darauf gestürzt und alles weggeputzt. Dann hat Elmer das Zeugs den 6 älteren Schweinen gegeben, die haben das auch sofort mit Wonne aufgefuttert. Ich werde versuchen ein gutes Foto von dem Unkraut zu machen.

Da die Transportkosten und Aufwand für Kesselsand unseren Rahmen sprengen würde, könnte man evtl. ein Experiment mit Flußsand machen der mit Carbonized Rice Husks gemischt ist?
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Di Aug 16, 2011 7:30

Guten morgen. Bei uns ist die Sonne schon aufgegangen, aber die Wolken verhüllen sie nach einem saumäßigen Regentag immer noch.
Ich habe gerade meinen Schweinemaststall für 24 Tiere weiter im Detail ausgebaut und die Frage der Trogwäsche jetzt fetig gelöst. Der Stall hat eine Indoorfläche von 80m2 und eine Schlammzone draußen von 50m2.
Ihre Sandidee ist erstklassig, aber unser Sohn würde als Erstklässler gleich dazu bemerken, daß er schon in die zweite Klasse kommt und das selbstverschwänzlich noch besser kringelt.
Bei der Silage brauchen Sie sich keine Hoffnung machen, daß da so saftiges Material hineingestopft werden dürfte, das Sickersaft macht. Ich denke, Sie haben in diesen Forum schon ein bisserlü gelesen, wie unser kleiner siebenjähriger Agrarwissenschaftler trockene "Heulagen" macht, und feuchter darf Ihre Silage auch nicht sein. Das geht nicht, daß da gasdichte Ablässe oder dergleichen installiert werden könnten, aber ich mache mit Eisensulfat Pflanzenkaltauszüge, die sehr schöne Brühen für Blattdüngung und sogar für Futtermittelkonservierung sind. Dabei fällt ein edles Kunstmistmaterial an, das auch lange verwendbar und mit basischen Mehlen wie Gesteinsmehl, Schwarzkalk, Flugaschen und vielem anderen aufgemischt werden kann, um geruchsarm bis -frei auch an der Oberfläche gemulcht zu werden.
Wenn ich weiß, an was Sie bei der Verwendung von Sickersaft gedacht haben, kann ich Ihnen vielleicht mit anderen Ideen helfen.
Bei der Silage geht´s wirklich darum, daß das Material angewelkt oder fast zu Heu gemacht werden kann und trotzdem gepreßt fermentierbar bleibt mit nur ein bisserl Melasse daran.
Ihre bauliche Substanz am Stall ist zum Silagemachen sehr gut geeignet, und darüber sollte Elmer wirklich eine offene Solardarre bauen. Ich weiß ja nicht, ob sich bei dem vielen Regen solare Luftkollektoren nutzen, aber die könnten Sie halt günstig selbst auf das Blechdach basteln mit Schmelzgranulat aus der Steinkohleverbrennung unter Fensterglas. Mit denen machen Sie die Luft 60°C heiß und blasen sie durch den Darreboden, der nach unten gut isoliert ist. Wenn Sie die Darre so bauen, daß sie an den Giebelseiten verschlossen ist, können Sie eine Zwangsbelüftung mit Solarstrom betreiben.
Wie bei der englischen Heulage die teure Trocknungsanlage Voraussetzung ist (die ja klugerweise in Kombination mit der Getreidetrocknung gebaut wird, setze ich für meine gottscheerische Harpfendarre die Solartrocknung voraus.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Di Aug 16, 2011 8:28

Wir machen unsere Keimversuche mit Kunstsubstraten, und da ist immer Kesselsand mit dabei. Ich weiß wirklich nicht, warum das nicht auch bei Ihnen so sein sollte, daß Sie unsere künstlichen Substrate für die Vermehrung von Hoyas einsetzen sollten, um das verbrauchte Substrat dann bei den Schweinen in die Schlammkuhle zu geben. Ach, vermehren Sie noch keine tropischen Zierpflanzen für den Export?
Mr. Buddelbauer, ich habe Ihre alte Profession verbunden mit einer alten von mir: ich habe vor mehr als zwei Jahrzehnten jahrelang mit tropischen Zierpflanzen geforscht, die millionenfach geklont und im Luwasa Hydrokultur System vermehrt, weil ich mich darauf vorbereitet habe, daß ich nach der Beseitigung der Diktaturen der DDR und Burmas in einem demokratischen Burma den Agrarsektor, Gartenbau und die ländliche Sozialstruktur aufbauen würde. Die Deutschen haben nicht über ihren Tellerrand hinaus blicken wollen und ihre DDR nach Westen vergrößert, um sich dann wie die Junta Burmas den Chinesen zu unterwerfen. Und so ist die freie Welt weiter ein Fremdwort in Burma...
Blühreife Orchideen und bewurzelte Stecklinge von Blattgewächsen für die Hydrokultur sollten aus einem freien Burma per Luftfracht in die Welt versandt werden, aber so vergiften die die scheinbar zivile Junta uünd die Chinesen weiter die Jugend der Welt mit dem Ökoschmarren des Ne Win, Opiaten und Spirulina. Die Bevölkerung Burmas wird mit dem Gift Cardol aus den mit ins Öl gepreßten Cashewkernschalen. Cardol ist ein schweres Herzgift, und das hält die Menschen in permanenter Todesangst. Mich wollten sie 1984 in London damit vergiften. Zwei Tage hintereinander haben sie es in einem Restaurant in mich hineinbekommen an den Tagen nachdem mich Michael Aris gebeten hatte, mir das Gebiß und die Handlinien seiner Frau genau einzuprägen für den Fall, daß uns die Junta eine falsche vor die Kameras stellt. Es hat noch ein paar Jahre gedauert bis zum Einsatz der Königin der Herzen, nicht hat die Welt die Courage gehabt, Burma aus dem Elend zu holen und mich dort vorbildlich Augenbohnen und Sorghum bicolor silieren und als Körner ernten zu lassen, Perlhirse für den Export...
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Di Aug 16, 2011 8:34

Mann, pflanzen Sie doch Hoyas in di Buddel und verschicken die per Luftfracht in alle Welt mitsamt einer langen Zarganar zumü Pflegen und einer langen Pipette zum Gießen.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Di Aug 16, 2011 9:25

Buddelbauer, das geht!
Einen Monat reicht das 190l Faß für 12 Mastschweinderl, aber wie ist das innen beschaffen? Lacke und alte imprägnierte Chemie dürfen da nicht mit Silage in Kontakt kommen. Blechfässer dieser Größe werden in armen Ländern zu Savonius-Turbinen für billige Windkraft umgebaut: mit der Flex drei Lappen geschnitten und eigebogen - fertig ist das vertikale Windkraftwerk. Da finden Sie schön kostenlose Anleitungen im Internet. Aber wenn Sie ein gesundheitlich unbedenkliches oder gar lebensmitteltauglich und säurefest innenbeschichtetes Faß dieser Größe hätten, dann müßten Sie 30 oder 31 möglichst gleich schwere Schichten einstampfen, und das könnten Sie schon perfekt unter einer neuen Darre neben den Schweineställen machen mit einem Flaschenzug, wenn denn auch eine stabile Verbindung zwischen den Stahlbetonquerträgern da wäre.
Sie erinnern, daß ich mich darüber ausgelassen habe, wie wohl die seitlichen Beton-n nach innen klappen, wenn das Dach an den offenen Giebeln von einen durchpfeifenden Typhoon gepackt werden. Vielleicht fällt das ja Professor Elmer selber ein, daß er einen Stahlträger zur Befestigung eines Flaschenzuges und zum Tragen des Darrbodens von einer Seite zur anderen mitten über die Trennwand zwischen den Stallabteilen und der betonierten Bodenplatte davor einbaut. Dann wäre die Hütte wirklich gegen Naturgewalten geschützt, wie sie immer drohen, und Sie könnten einen Mühlstein mit knapp dem Innendurchmesser des Fasses locker ewig oft auf und ab kurbeln. Immer sieben Kilogramm gut angewelktes Kraut mit getrockneten Taroblättern gut durchmischt ganz gleichmäßig verteilen, eine Schicht angeselchte Reisspelzen darüber streuen, damit das auch leicht an dieser Stelle auseinandergeht beim Herausnehmen der Tagesportionen und die offene Schicht in der tropischen Hitze sicher keinen Schaden nimmt. Der obere Abschluß darf aber nicht mit so einer dreckigen Pseudoholzplatte gemacht werden sondern mit einer polierten Steinscheibe, weil der Steinmetz soll auch nicht nur auf den schwarzen Sensenmann angewiesen sein. Aber bitte sagen Sie mir jetzt rasch, was für ein Futter Professor Elmer da entdeckt hat.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Di Aug 16, 2011 11:04

Wenn meine Vorstellung dahin sich bewegt, daß krautige Pflanzen nur angewelkt also mit mindestens 50% Wasser aber auch nicht mehr als 65% die Hälfte aus machen sollen und die andere Hälfte getrocknete Blätter, dann möchte ich mich auf die getrockneten schon einmal festlegen:
Papayablätter und Taroblätter
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Di Aug 16, 2011 11:22

Wie gefällt Ihnen Panicum maximum als Anwelkgras?
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon jochen53 » Do Aug 18, 2011 13:57

amelio hat geschrieben:Wie gefällt Ihnen Panicum maximum als Anwelkgras?


Hier ist ein Foto von unserem besagten Unkraut:

http://www.buddel.de/kft/weed_sample.jpg

Das hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Guinea- oder Elefantengras. Länge ca. 40 cm.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Do Aug 18, 2011 19:14

jochen53 hat geschrieben:
amelio hat geschrieben:Wie gefällt Ihnen Panicum maximum als Anwelkgras?


Hier ist ein Foto von unserem besagten Unkraut:

http://www.buddel.de/kft/weed_sample.jpg

Das hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Guinea- oder Elefantengras. Länge ca. 40 cm.



Sorghum bicolor halten Sie für ein Unkraut?
Das ist die wertvollste Kulturpflanze, die wir heuer auf 600m im Alpenvorland mit weiser Hoffnung auf einen Körnerertrag schon im April gesät haben, obwohl sie in den Gunstlagen Bingen und und Forchheim für Ausreifung später und auch nur für Versuche gesät wird und sonst in Deutlschland die viel höheren Sorten als C4-Massenbildner für Biogas angebaut werden.
Ich kann keine genaue Bestimmung über dieses Internetbild machen, aber fragen Sie doch einmal jemanden nach Körnerhirse Sorghum bicolor, weil die genau so vor dem Rispenschieben ausschaut, wenn sie bestockt bei zu wüchsigen Bedingungen, wenn also dieü Natur wegen zu vielen Niederschlägen nicht auf generative Vermehrung setzen muß sondern sich mit mehr Seitentrieben stark macht.
Wir haben die in Deutschlands Gunstlagen vergangenes Jahr erfolgreichste Sorte S. bicolor `Armida´ von der Saatenunion, die regulär 130cm hoch werden kann und bei uns heuer nach dem Hagel vom 22.06. nicht mehr höher geworden ist also anfang August nach einer Kümmerphase die Rispe auf 60 bis 70cm Höhe geschoben hat. Unser Sohn hat aber den größten Spaß mit seiner Körnerhirse, und erst gestern haben wir es genossen, sie später gesäten Pflanzen, die keine Frucht mehr machen, zum Silieren zu schneiden: das schneidet sich wie Butter und macht sich sehr gut in der Silage mit Solidago canadensis.
Für die Philippinen ist Sorghum bicolor keine Körnerfrucht: sie braucht aride Verhältnisse für einen guten Kornertrag. Aber offensichtlich bestockt sie schön und wächst sehr schnell heran: das ist ja wunderbar, wenn meine Lieblingssilagefrucht bei Ihnen wie ein Unkraut wächst, dann haben wir ja Ihre Silage als 20% Anteil bei der Schweinemast perfekt:
60 % Sorghum bicolor (die Sorte müssen Sie selbst eruieren oder Sie lassen sich von mir eine höhere Sorte für Massenertrag aussuchen)
20 % Papayablätter getrocknet
20 % Taroblätter getrocknet
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon jochen53 » Do Aug 18, 2011 19:30

Elmer meint mit Rispen sieht die Pflanze ungefähr so aus:

http://www.dogwalk.co.za/objects/lrg_PanMax.jpg

Es wird sicherlich noch viele andere vermeintliche "Unkräuter" geben die man sich näher anschauen sollte. Elmer hat da schon einige Kandidaten auf der Liste, Fotos kommen in den nächsten Tagen.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Do Aug 18, 2011 20:46

jochen53 hat geschrieben:Elmer meint mit Rispen sieht die Pflanze ungefähr so aus:

http://www.dogwalk.co.za/objects/lrg_PanMax.jpg

Es wird sicherlich noch viele andere vermeintliche "Unkräuter" geben die man sich näher anschauen sollte. Elmer hat da schon einige Kandidaten auf der Liste, Fotos kommen in den nächsten Tagen.


Ich bin nicht schlecht gelegen mit der vagen Bestimmung: es ist eine Sorghumhirse aber nicht S. bicolor in Kulturform sondern das Kafferkorn Sorghum oder Durra, das aus dem äquatorialen Afrika stammende wilde Bartgras. Wenn das bei Ihnen wie verrückt wächst als Futtergras und nicht viel in Frucht geht sondern so gut bestockt, wie Sie uns das gezeigt haben, dann müssen Sie ganz unbedingt eine Sorghum bicolor Biogaspflanze für die Fütterung anbauen.
Los Banos züchtet zwei sehr hohe Sorten für die Ethanolproduktion auf den Philippinen, weil bei nur halb so hohen Kosten der Kraftstoffertrag fast genauso hoch ist wie bei Zuckerrohr. Gegenüber Mais sind die Kosten nur ein Zwölftel und der Ertrag ein Sechstel, was sich also bei einer Überflußwirtschaft im tropischen Klima bei mehreren Ernten im Jahr durchaus rechnet. Sorghum ist in drei Monaten drei bis vier Meter hoch. Wie lange braucht bei ich der Mais, bis er für die Biogasanlage oder Ethanol reif ist?
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon jochen53 » Sa Aug 20, 2011 4:59

Die Sache mit der Silage läuft an. Das machen wir zunächst mit einem sauberen Plastikfaß und als Trenner wird über die Tagesrationen ein Stück Moskitonetz gelegt. Die Fragen sind jetzt noch:

1. Wieviel Tage muß das Grünzeugs silieren bis es verfüttert werden kann? Woran erkennt man ob es "durch" ist?

2. Wenn die oberste Schicht entnommen ist, wie verhält es sich dann mit dem zusätzlichen Sauerstoff im Faß? Sollte man dann eine Plastikfolie direkt auf die Silagemasse legen?
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