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Auslaufstall in den Tropen

Alles rund um das Borstenvieh.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon jochen53 » Di Aug 23, 2011 12:57

amelio hat geschrieben:Mr. Buddelbauer, Sie haben von Versuchen mit bodennahem CO2 gesprochen: die Kohle ist im Boden, während wir bodennah begasen.

Habe ich irgendwo geschrieben wie das Experiment aufgebaut ist? Nein. Zu Ihrer Info: das Ganze läuft zunächst unabhängig davon ob Holzkohle im Boden ist oder nicht. In ca. 2 Wochen wird das Experiment dann in dieser Richtung erweitert. Den Versuch können wir hier ohne jede Technik durchführen und die Unterschiede im Pflanzenwachstum usw. dokumentieren. Neben dem erhöhten CO2-Gehalt gibt es aber noch zwangsläufig eine Reihe anderer Effekte. Das wird dann Sache von Wissenschaftlern sein herauszufinden was der entscheidende Faktor ist. Für uns ist zunächst nur wichtig zu wissen das es funktioniert, das Warum ist zweitrangig.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Di Aug 23, 2011 14:20

Wie sich mehr CO2 im Tropenboden auf die verscheidenen Bodenorganismen auswirkt, die unterirdische Pflanzenteile und der Sproß, das Korn und die Biomasse insg. gesteigert werden, das haben wir vor einem Vierteljahrhundert alles schon sehr gut ausdiffferenziert untersucht gehabt. Auch unterscheiden wir Biomassezuwachs von der reinen Photosyntheseleistung in den verschiedenen Wachstums- und Reifephasen...
Wissenschaftlich untersucht hat das meine Vorgängergeneration schon in der Zeit meiner Jugend und Ausbildung. 1986 konnte da in Bonn noch sehr viel zu veröffentlicht werden, aber danach haben uns richtigen Bodenkundlern die Ökologisten praktisch das wissenschaftliche Arbeiten in öffentlich getragenen Institutionen verboten und überall faschistische Blockierer als Bodenökologen hingehockt.
Schauen Sie sich einmal das an mit dem Kalium, das Letargie und dann Herzversagen im Überschuß verursacht: mit Vulkanaschen und Kesselsand wird moderat und langlam mineralisierbar Kalium sauber und in bescheidenen Mengen zur Verfügung gestellt. So haben Sie unter dem Isarog eine geogene Grundversorgung mit Kalium, die völlig ausreichend für den Runkelrübenanbau auf den Philippinen ist (das nutzen auch viele Kleinbauern sehr schön). Da brauchen Sie keine Holzasche mehr zufügen, die mit der Mobilmachung des Kohlenstoffes auch Kalium rasch freisetzt.
Meine Methode, Kohlenstoff bedarfsgerecht einem gesteigerten Bedarf bei besten Photosynthesebedingungen zur Verfügung zu stellen ist halt die kavitative Beimischung von Kohlensäure in das kalte Gießwasser am Morgen - das gast dann als CO2 mit der Erwärmung. Deshalb engagiere ich mich drei Jahrzehnte lang für die technische Entwicklung der Güllefässer mit Präzisionsgeräten zur Injektion in den Boden. Aerobic Rice wurde auf den Philippinen mit der IRRI (bei Los Banos) weltweit am engagiertesten entwickelt, weil die Leute den chinesischen Vollstau mit all seiner Umweltverschmutzung und den furchtbaren Seuchen- wie Parasitenproblemen und dem Kohledüngen nicht mehr aushalten.
Das bekommen Sie als Greenhorn mit Ihrem Buddelboden gar nicht mit? Ich hatte Sie schon einmal nach IRRI gefragt aber keine Antwort erhalten.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon jochen53 » Sa Aug 27, 2011 13:54

Seit gestern laufen die ersten Silage-Experimente. In kleinen Mengen habe ich das in meinem Haus gemacht, mit auf 70% Restfeuchte getrocknetes "Unkraut" wie zuvor beschrieben, ohne Reiskleie, aber mit Molasse in stabiele Plastiktüten gepresst und luftdicht verschloßen. Dann heute im etwas größeren Stil auf der Farm, Fotos sind ganz unten:

http://www.buddel.de/kft/tierhaltung.htm

Inzwischen habe ich auch geschredderte Teile von Bananenpflanzen hier, das ist dann das nächste Experiment. In 2-3 Wochen werden wir wohl wissen ob das alles klappt.

Was mir nocht etwas Kopfzerbrechen bereitet ist der laut Gruber-Tabelle sehr hohe Raufaseranteil in der Silage. Was kann man da machen?
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Sa Aug 27, 2011 15:13

jochen53 hat geschrieben:Seit gestern laufen die ersten Silage-Experimente. In kleinen Mengen habe ich das in meinem Haus gemacht, mit auf 70% Restfeuchte getrocknetes "Unkraut" wie zuvor beschrieben, ohne Reiskleie, aber mit Molasse in stabiele Plastiktüten gepresst und luftdicht verschloßen. Dann heute im etwas größeren Stil auf der Farm, Fotos sind ganz unten:

http://www.buddel.de/kft/tierhaltung.htm

Inzwischen habe ich auch geschredderte Teile von Bananenpflanzen hier, das ist dann das nächste Experiment. In 2-3 Wochen werden wir wohl wissen ob das alles klappt.

Was mir nocht etwas Kopfzerbrechen bereitet ist der laut Gruber-Tabelle sehr hohe Raufaseranteil in der Silage. Was kann man da machen?


Schön, aber mittlerweile haben Sie uns ja die Bodenanalyse gezeigt mit dem enormen Kaliumüberschuß, was mich dazu veranlaßt, keine Bananenblätter zu verwenden.
Außerdem habe ich von Löchern für Sickersaft strikt abgeraten, weilü durch unerwünscht Luft dringt. Haben Sie diese Abflußlöcher wenigstens mit nassen Korken verschlossen?
Besser wäre es, keine nassen und kaliumreichen Blätter wie die von der Banane zu verwenden sondern wirklich stark getrocknete Taro- oder Papayablätter mit 15 - 20 % beizugeben, damiüt nur kein Sickersaft entstehen kann. Wenn Sie jetzt Schimmelnester am Boden züchten mit den von mir ausdrücklich abgelehnten Sickersaftlöchern, dann wissen Sie warum diese eigentlich schöne Silage verdirbt.
Haben Sie wenigstens meine Anweisung befolgt und die Kleie für die Zwischenschichten mit Eisensulfat ein bisserl pH-tief eingeweicht? Wenn Sie die Kleie einfach so schichtweise reingeben, wird das die Milchsäurebakterien an den Grenzschichten sehr ärgern, während mit nur ganz wenig Eisensulfat (10g/kg Kleie) der pH-Wert dort für sie sehr günstig beeinflußt worden wär. Angeselcht ist ja Ihre Kleie wirklich basisch.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Sa Aug 27, 2011 15:39

Wenn Sie keinen Grinder zum Pressen verwenden konnten, wäre schon das barfüßige Stampfen noch besser gewesen als die Methode mit der Sperrholzplatte, von der ich Ihnen auch strikt abgeraten hatte, weil die den Druck von den Seiten wegnimmt.
Mit der Ferse kann schön an den Rand getreten werden: ich habe das als Kind beim Krautstampfen halt so gelernt, daß da die bescheidenen 30kg Körpergewicht mit Wucht auf die paar Quadratzentimeter auch schon sehr viel wert sind, wenn man am Rand herumgehend stampft.
Mit der federnden Sperrholzplatte bringt der Mann nicht die Hälfte Druck auf den Rand der Silage als wie wir als Kinder auf das Sauerkraut gebracht haben.
Jetzt habe ich Ihnen aber erklärt, daß das Silagemachen in den Tropen so wunderbar gut funktioniert, wenn mehr als bei normalen Silagen verdichtet wird.
Sie haben da zu viel Luft drinne bei 60kg Nassfutter auf 200l, während ich mir das so vorgestellt hatte, daß Sie mit dem Mühlstein einstampfend gut dreimal so stark verdichten.
Bitte geben Sie nach dieser noch gar nicht vorzeigbaren Silage nicht auf sondern lassen sich besser belehren. Ich habe heute hier in diesem Forum auch meine Gedanken geändert und mich bei dem gescheiten Kärntner bedankt, der mich wie die anderen Diskussionsteilnehmer in einer wichtigen Sicherheitsfrage zur Forstarbeit belehrt hat. Als Quereinsteiger sollten Sie auch lieber auf guten Rat hören.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon jochen53 » Sa Aug 27, 2011 16:05

Elmer ist schon am Tüfteln um den Preßdruck zu erhöhen. Das wird vermutlich mit einer LKW-Wagenheber Konstruktion passieren. Wie gesagt, ich habe ja 2 kleinere Mengen mit wesentlich höherem Druck siliert und nachher mache ich noch einen Beutel mit noch mehr getrockneten Material, ca. 60% Restfeuchte.

Elmer hatte die Sache auch im Internet recherchiert. Es scheint wirklich so zu sein das jeder Experte auf seine eignene Methode schwört. Ist wohl so ähnlich wie bei der Rumtopf-Zubereitung. Ich denke in ca. 2-3 Wochen sind wir schlauer und es wäre verwegen wenn wir glaubten gleich im ersten Anlauf den Stein des Weisen gefunden zu haben.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon jochen53 » Sa Aug 27, 2011 16:18

Ich verstehe Ihren Einwand mit dem angeblichen Kali-Überschuß nicht. Den gibt es nur in unserer Mixture die wir für die Sackpflanzungen verwenden. In der normalen Erde (Topsoil), also da wo u.a. Bananen, Taro, Reis und Unkraut wachsen, liegt der K-Wert sogar etwas unter dem Optimum. Wo ist da das Problem mit der Silage?

http://www.buddel.de/kft/soiltest_compare.jpg
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Sa Aug 27, 2011 16:34

Wenn Sie noch das "Unkraut" Durra/Kafferkorn in ausreichenden Mengen störend herumstehen haben, daß Sie das gleich wieder silieren möchten, müssen wir das einfacher gestalten mit einem "unverletzten" Faß:
- nehmen Sie bitte keine anderen Unkräuter mit dazu sondern
+ silieren Sie bitte einmal ein Faß voll nur mit dem urtümlichen Sorghum Durra/Kafferkorn, damit Prof. Elmer herausfindet, wie stark er das anwelken kann, um es dann immer noch sehr kurz zu schneiden (das haben Sie bei dem Zeugs auf den Bildern noch nicht gemacht) zu können. Lassen Sie Prof. Elmer mit den Füßen einstampfen und sagen Sie ihm mit herzlichsten Grüßen von mir, daß der Rand systematisch rundherum abgetreten werden muß (mindestens zweimal 30 Tritte pro Runde und eigelegter Schicht) und daß ich das als Kind schon beim Krautstampfen so stur gemacht habe.
- lassen Sie auch die Kleie weg, wenn sie solche Angst vor guter Lebensmittelchemie haben und nicht den pH-Wert herunterholen wollen; bei so schlechter Verdichtung stört uns die Kleie eher, weil ja da fast überhaupt keine Grüngut-Trockensubstanz mehr im Faß Platz findet.
+ nehmen Sie zur Abgrenzung der Tagesrationen die getrockneten Papayablätter (und in einer anderen Tonne dann vielleicht einmal nur Taroblätter, wenn Sie meinen deren höheren Proteingehalt unbedingt zu brauchen) in einer Schichtstärke von nur einem viertel Zentimeter also 2 bis 3mm.
Wenn das Alleinfutter Sorghum Durra/Kafferkorn wirklich sehr stark angewelkt und so gut wie geht geschnitten ist (da hätte mein Vater alte Schneidemaschinen für in seinem kleinen privaten Landwirtschaftsmuseum, die Sie nachbauen könnten), können Sie vier Kilogramm Tagesration abwiegen und sollten dann aber schon 30 Tagesrationen hineinstopfen.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Sa Aug 27, 2011 16:58

Kali ist bei Ihnen ubiquitär zu hoch in allen Pflanzen also nicht nur im Kraut besonders kalischluckender Kulturen, und so muß ich bei dem hohen Grad an Eigenversorgung bei Ihnen davon ausgehen, daß die Schweine in der Hitze Kreislaufprobleme bekommen, wenn sie zum ausreichend mit Kali versorgten Kraftfutter Bananenblätter bekommen oder Süßkartoffeln und deren Kraut.
Von den Experimenten mit dem Wagenheber darf ich mit Verlaub aus Sicherheitsgründen abraten: Prof. Elmer ist Bauingenieur und ich hatte es trotzdem gewagt, Ihre Behauptung zu kritisieren, der Schweinestall mit Silierplatz jedem Tropensturm standhalten würde, obwohl ich doch nur ein bisserl das Bauen landwirtschaftlicher Gebäude in Weihenstephan mit studiert habe.
Ich weiß nicht, wie Sie fundamentiert haben und welchen Untergrund Sie da in der feuchten Landschaft haben, und so habe ich ihnen ganz ohne bösen Humor vorzurechnen begonnen, wie die zwei Paare der Außenpfeiler als ganzes U mit dem Träger dazwischen zusammenklappen, wenn ein Sturm das Dach wegzuheben beginnt: und so habe ich geraten, einen beim Lieferanten schon exakt auf Maß geschnittenen Stahlträger von einem Betonträger zum anderen unter die Traufe einzubauen, damit sie darauf einen Darrboden bauen und auch den Flaschenzug oder den ferngesteuerten E-Zug für den Grinder als besseren Silagestampfer anhängen.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Sa Aug 27, 2011 17:16

Die Bodenuntersuchung ist eine Momentaufnahme einen Boden horrend viel Niederschlag im Jahr. Der Ausgangsboden ist hier beim Kalium geogen schon kaum unter dem sonst mit Düngung erst anzustrebenden Wert, braucht nahe dem Isarog also nie mit Kali gedüngt werden.
Wenn Sie auf der Weidefläche einen verdoppellten Kaligehalt bestätigt bekommen, dürfen Sie nicht stolz auf Ihre Düngewirtschaft sein: hier ist Terra Preta zu viel. Terra Preta ist für ausgelaugte mittelamerikanische Böden und südamerikanische aber nicht für Ihr Paradies!
Bei Ihnen dürfen keine Aschen gedüngt werden - da muß Kohlenstoff möglichst ohne Asche in den Boden.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon jochen53 » Sa Aug 27, 2011 17:26

Das Gras ist sehr kleinteilig gewesen da frisch durch den Schredder gejagt und dann 24 Stunden getrocknet. Es sind allerdings auch andere Unkräuter mit dabei. In einer von Elmer gefundenen Studie wurde sogar empfohlen das Grünzeugs ganz frisch, ohne jede Vortrocknung zu verwenden. Die Löcher im Faßboden befinden sich genau auf der Auflagefläche, da dürfte also nur minimal Luft rankommen. Evtl. können wir einen aufgeschnittenen Reifenschlauch o.ä. drunterlegen, dann ist das fast ganz luftdicht.

Es gibt bereits eine Kostenschätzung: Um das Material für eine Faßfüllung einzusammeln, schreddern und dann in die Tonne pressen braucht ein Arbeiter ca. 1 Tag. Inkl. Sprit für den Schredder usw. kosten uns die 60 KG Silage ca. 5 EURO oder 300 Peso, also ca. 5 Peso/KG (ohne die Kosten für die Reiskleie). Fertig-Pelletfutter kostet 35 Peso/KG. Hinzu kommen bei der Silage vermutlich noch diverse Rationalisierungspotenziale.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Sa Aug 27, 2011 17:33

Da habt Ihr Aussteiger, Quereinsteiger, Alternative und wie auch immer ökobesser sich titulierend uns Intensivfarmer verteufelt und wollt mit Blödsinn die Menschheit in ihrer Existenz gefährden, aber wenn wir Euch erklären, daß Ihr überdüngt und im Tierschutz schlechter als wir seid, dann wollt Ihr das ganz und gar nicht an Euch heran lassen, um zu begreifen und zu lernen.
Beim Phosphat erteile ich Ihnen noch strenges Düngeverbot. Hier machen Sie mit der pH-Anhebung im Terra Preta Pfusch eine Phosphatblockade. Gehen Sie doch mit einer nicht den pH-Wert beeinflussenden Ca-Versorgung auf den basischen Wirtschaftsflächen unter pH 7, dann brauchen Sie niemals einen Phosphatdünger zukaufen. Und fallen Sie nicht auf Konverterkalke oder Thomasphosphat herein!
Magnesium brauchen Sie auch nicht: kalken Sie bitte nur mit dem von Bios verdammten weil "sauren" CaCO3, dann haben Sie besser carbonisiert als mit Holzkohle und am besten gekalkt.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Sa Aug 27, 2011 17:42

jochen53 hat geschrieben:Das Gras ist sehr kleinteilig gewesen da frisch durch den Schredder gejagt und dann 24 Stunden getrocknet. Es sind allerdings auch andere Unkräuter mit dabei. In einer von Elmer gefundenen Studie wurde sogar empfohlen das Grünzeugs ganz frisch, ohne jede Vortrocknung zu verwenden. Die Löcher im Faßboden befinden sich genau auf der Auflagefläche, da dürfte also nur minimal Luft rankommen. Evtl. können wir einen aufgeschnittenen Reifenschlauch o.ä. drunterlegen, dann ist das fast ganz luftdicht.

Es gibt bereits eine Kostenschätzung: Um das Material für eine Faßfüllung einzusammeln, schreddern und dann in die Tonne pressen braucht ein Arbeiter ca. 1 Tag. Inkl. Sprit für den Schredder usw. kosten uns die 60 KG Silage ca. 5 EURO oder 300 Peso, also ca. 5 Peso/KG (ohne die Kosten für die Reiskleie). Fertig-Pelletfutter kostet 35 Peso/KG. Hinzu kommen bei der Silage vermutlich noch diverse Rationalisierungspotenziale.


Fast dicht gibt´s nicht.
Schredder ist falsch: das muß die wilde Hirse Kafferkorn ersnt ganz getrocknet werden: deshalb brauchen Sie den Stahlträger unter den Dach im Schweinestall, auf dem Sie den Darrboden machen.
Wenn in den Tropen frisches Gras oder Hirsen siliert werden, kommt die Temperatur nicht mehr herunter, nachdem das Zeug unter Luftabschluß zu warm geworden ist: das fault dann.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Sa Aug 27, 2011 18:08

Wenn getrocknete Papayablätter die Hälfte von Reiskleie kosten und statt 3cm Reiskleie nur noch 3mm Trockenblätter als Trennschicht fungieren, haben sie nur noch 5% der vorherigen Kosten 30cm Höhe für eigentliche Silage gewonnen: das bringt Sie ohne bessere Verdingung schon von 60kg auf 85.
Jetzt verstehe ich das erst, wie Sie da so einen broben Rupf silieren konnten. Das ist ja wie vor 40 Jahren die schlechten Grassilagen bei uns, wie sie noch keine gescheiten Häcksler gehabt haben.
Ich verbiete Ihnen also den Schredder, weil der Schröder ist ja auch abgewählt: Sie sparen wieder Kosten!
Der Stahlträger wird ja nicht die Welt kosten, und dann trocknen Sie auch bei schlimmstem Monsunregen getrennt das Kafferkorn (ganz wichtig ohne Wurzeln, weil jede Erde in der Silage Botulismus verursachen kann!) und die anderen schön abgeschnittenen und erdefreien Unkräuter, die Sie alle erst einmal alleine alüs Futter testen sollten.
Dann zeige ich Ihnen, wie die einfachen Maschinen gebaut werden mit einer Schiebebank, auf denen das Anwelkgut der Länge nach hingelegt immer eine Schnittlänge nach vorne geschoben und entweder mit drei Messern an einem großen Rad oder mit nur einem langen Messer schön kurz geschnitten wird.
Mit diesen Techniken haben die Essener vor zweitausend Jahren schon ihre Steinsilos gefüllt.
Schauen Sie sich ruhig auch einmal bei Böck, Zill... die Siloschutzgitter an, weil die können von Vögeln nicht durchpickt werden.
Erinnern Sie sich noch, daß ich Ihnen einmal gesagt habe, daß nach dem Öffnen der Silage die Abdeckfolie nicht mehr darauf gelegt werden darf? Das würde mit Folie, Feuchtigkeit und Luft darin schimmeln. Da können Sie dann nur mit dem Schutzgitter gegen Vögel abdecken, dann passiert nichts bis zur nächsten Entnahme am nächsten Tag.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon jochen53 » Sa Aug 27, 2011 18:29

Das mit der Papaya-Trennschicht ist eine gute Idee. Wir haben ohnehin vor in den nächsten Tagen ein zweites Faß mit anderen Methoden zu füllen, das soll parallel laufen.

Ihen ist aber mit Ihren ganzen Änderungswünschen an der Konstruktion schon klar das wir nur über ein Gesamtbudget von ca. 1.000 EURO im Monat verfügen? Davon müssen wir u.a. die Arbeiter bezahlen und verpflegen. Außerdem hat Elmers Tag auch nur 24 Stunden und wir haben auch noch ein Hauptgeschäft um das wir uns kümmern müssen.

Es geht also nicht darum was nach westlicher modernster Technik optimal ist sondern um das was wir uns finanziell, technisch und zeitmäßig leisten können und eine Verbesserung des örtlichen Status Quo darstellt. Wie gesagt, alles was wir machen muß von den örtlichen Kleinbauern nachahmbar sein.

Es ist übrigens bereits die halbe Dachfläche mit Darren aus Holz versehen. Dort lagern wir derzeit die Verschalungen usw. von den Bauarbeiten sowie frisch gesägte Bretter von einem vom Taifun umgewehten Edelholzbaum zur Trocknung. Also, bitte immer eines nach dem anderen. Vorderasiatische Hast und deutsche Hektik steht im krassen Widerspruch zur örtlichen Mentalität...
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