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Auslaufstall in den Tropen

Alles rund um das Borstenvieh.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » So Aug 21, 2011 14:53

Eisensulfat greift den Betonboden an: da müssen die Leute gescheit arbeiten dürfen und nicht ökologisch schlampen müssen. Wenn Elmer erst einmal einen Grindertrupp aufbauen darf und sie ihm nicht mit Ökoschmarrn den Mut nehmen, werden Sie sehen, wie auch in der Tropenhitze Leute gerne sauber arbeiten. Von Kronos das Quickfloc Eisensulfat billig zu besorgen, das ist Ihnen keine Schwierigkeit. Wenn Sie Angst haben, daß Sie auf Dauer zu viel Eisensulfat daneben streuen, dann müssen Sie halt säurefest kacheln. Es wollen ja auch Fließenhersteller wirtschaftlich wachsen können unter der Tropensonne. Wie gesagt, ist sogar für meine extrem empfindliche Haut das Eisensulfat eine wohltuende Kur, weil es in Pflanzenmaterial einen pH-Wert herstellt, der auch bei dermatologisch getestet haufreundlichen Produkten gesucht wird.
Der so schön überdachte Platz vor den Schweineställen muß ja ohnehin gekachelt werden.
Wenn Sie vom Quickfloc erst einmal überzeugt sind, dann können Sie ja nach asiatischen Quellen suchen oder es auf Vorrat immer noch günstig aus Ihrer Heimat per Schiff liefern lassen.
Wenn Sie nicht industriefeindlich sind, könnte ich den Bundesverband Industrienebenprodukte für Betontests begeistern, um zu zeigen, wie schön billig säurefeste Güllebehältnisse gebaut werden können.
Meine modernsten supertiergerechten Stallungen haben ja nicht stinkende Güllekanäle an den Seiten und Drainage im Auslauf, die dazugehört. Aber im Kernbereich, wo die Tiere unter Dach spielen und schlafen, da haben sie festen Boden unter sich. Und das funktioniert auch, daß die diese Bereiche nicht verkoten und verbieseln, weil an Tränke und Futtertrögen baulich von der Wellnessruhezone getrennt Spaltenboden ist, der stündlich gereinigt wird. Die Schweine laufen über einen trockenen Streifen basischen Kesselsand und dann über die pH-tiefen Spalten, wenn sie vom Auslauf in die Ruhezone gehen.
Prof. Elmer könnte meine Vorstellungen leicht umsetzen, und es wäre eine wirklich künstlerische Herausforderung. Eine Finanzierung kann international halt nur gesucht werden, wenn nicht lokalfaschistischer Edelmut auf bio-Zertifizierung stiert und meinen Qualitätsansprüchen bei der Fütterung und beim Anbau von Feldfrüchten keine eigenwilligen Abstriche angetan werden.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon jochen53 » So Aug 21, 2011 15:32

Seit gestern ist die neue Kompostanlage in Betrieb:

Bild

Immer eine Lage Grünzeugs und Aushub vom Freigelände sowie der Dung. Dazu das Holzkohlepulver. Nach ca. 3 Wochen kommen spezielle Regenwürmer dazu. Der Dachüberstand wird noch verlängert damit es nicht reinregnen kann.

Sie haben da etwas falsch verstanden. Ich habe geschrieben das wir eine Bio-Zertifizierung nicht anstreben. Es gibt Bodenanalysen vom Reisfeld und unserer ersten Erdmischung, wenn Sie mir eine Mail schicken kann ich Ihnen diese zukommen lassen. Inzwischen ist die Mischung optimiert und in ca. 6 Wochen werden wir eine neue Analyse haben. Unsere Erdmischung hatte hohe P,K,S Konzentrationen, auch sind fast alle Spurenelemente reichlich vorhanden. PH Wert ist derzeit 6,5. Überdüngungsprobleme hat es bislang nicht gegeben. Geringe Defizite gab es bei Ca, Mangan, Kupfer und Eisen.

Von Minimalerträgen kann bei uns keine Rede sein. Wir hatten z.B. schon mal Hybrid-Tomaten gehabt wo die Erntemengen weit über den vom Hersteller genannten Maximalerträgen lagen. Ähnlich ist es bei den Papayas. Es gibt allerdings auch eine Reihe von Pflanzen wo wir mit den Erträgen noch nicht zufrieden sind. Das muß aber nicht unbedingt am Boden bzw. Dünger liegen.

Wir haben seit 2 Wochen ein Experiment laufen wo es um die Erhöhung des bodennahen CO2-Gehalts geht. Das scheint eine unglaubliche Sache zu werden, jedenfalls sind schon jetzt die Unterschiede zum Kontrollfeld derart gravierend das einem der Atem stockt. Weiterhin hat Elmer einen Feldversuch mit Mischkultur Taro-Süßkartoffeln gestartet. Das sieht auch gut aus und wird in den nächsten Tagen in das CO2-Experiment integriert. Darüber werde ich demnächst einen extra Thread starten.

In ca. 4 Wochen wird der Schweinestall um ein Modul erweitert. Dann werden die bis dahin größeren Tiere ausreichend Platz haben. Das war von Anfang an so geplant. Da könnten dann auch Änderungen an der Konstruktion berücksichtigt werden. Ich denke, auch bei der jetzigen Bauweise könnte mit geringem Aufwand eine Umwidmung vorgenommen werden, u.a. für Ziegen, Puten und Hühner.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » So Aug 21, 2011 20:03

Mangan ist bei dem durch Bewirtschaftung erhöhten pH-Wert nicht mehr so leicht löslich, hat sich also im Ton-Humuskomplex schön versteckt und kann mit den vielen verschiedenen Wertigkeiten sehr leicht von Pflanzen herausgelöst werden, weil es ja bei diesen Niederschalgsmengen nie in Ton eingebacken richtig unzugänglich ist. Mn ist bei Ihnen nicht im Mangel sondern ein hauptsächlich bodenbildendes Element, mit dem Sie aufpassen sollten: nur nicht Mn nachdüngen oder Fermenterkalke oder Thomasphosphat der organisch-biologischen verwenden!
Sie haben in der Hitze bei guter Filterung durch Humus eine Bodenlösung gemessen, die nichts über den mineralischen Boden mehr aussagen kann.
Tut mir leid, daßü ich das mit der Zertifizierung immer falsch lese - allein der Gedanke scheint mir schon so schlimm...
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » So Aug 21, 2011 20:18

Das mit den CO2-Versuchen imponiert mir jetzt wirklich, weil das ist ja seit drei Jahrzehnten meine Rede, daß wir vorrangig Tropenböden carboniosieren müssen, weil da Ertragsvervierfachung und mehr drin ist.
Bei Früchten ist es enorm viel und bei Gräsern sind wir traditionell mit der Verdoppelung bei Verdoppelung des CO2-Gehaltes zufrieden.
Der Mais reagiert am deutlichsten, wenn er in der Jugend also vor dem Reihenschluß eine rund zehntägiüge Kaltphase hat, wie das in Mitteleuropa halt mit der Schafskälte so ist. Nach der Kälte erhöht er die Photosyntheserate viel stärker, nutzt also seine C4-Vorteile noch deutlicher.
Ihr Kompostsilo läßt aber keine Luft seitlich rein: wollen Sie eh schon Dungsilagen machen - halt ohne pressen?
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon jochen53 » So Aug 21, 2011 21:14

Wie ich schon geschrieben habe: Das Silo ist zum kompostieren der Auslauferde, Schweinekot und Grünzeugs gedacht, dazu dann Regenwürmer um Vermicast zu produzieren. Die Hohlsteine stehen nur locker übereinander, sind nicht vermauert, da kommt durch die Ritzen also auch seitlich Luft durch. Silage werden wir im Faß machen.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » So Aug 21, 2011 21:20

Entschuldigen Sie die Frage, aber Mg und Mn haben Sie nicht verwechselt.
Ich meine ja nur, weil das Aussagen von QEinsteigern schon einmal verfälschen kann.
Wenn Sie Ca und Fe im Mangel haben, kann dazu auch Mg defizitär sein.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » So Aug 21, 2011 21:44

Mr. Buddelbauer, kennen Sie diese kleine Studie?
http://publications.cirad.fr/une_notice.php?dk=541242

Der hier neben Nematoden untersuchte Kompostwurm wirkt sich nicht nur positiv auf das Wachstum von Bananenpflanzen sondern auch auf die Zunahme bei Mastschweinen.
http://www.sciencedirect.com/science/ar ... 6283901220

Wenn Sie mit derzeit noch nicht ganz erfolgreichen Kulturen die Banane auch gemeint haben und sich den Wurm besorgen wollen, möchte ich dazu Dolomitkalkgesteinsmehl empfehlen - also nicht irgendein Gesteinsmehl sondern langanhaltende und nur nicht leicht lösliche Ca+Mg Versorgung, die nicht den pH akut nach oben treibt.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon jochen53 » Mo Aug 22, 2011 16:20

Elmer meint wir kriegen das Platzproblem auch ohne das zweite Stallmodul hin. Er hat schon 2 unserer Schweine als für die Zucht geeignet identifiziert. Wir brauchen dann nur in die überdachte Freifläche zwei Sauenställe als Stahlrohrkonstruktion auszubauen. Dann wären in jedem der beiden Offenställe nur noch 5 Mastschweine. Das wären dann inkl. Freifläche ca. 2,5 qm pro Tier. Falls sich auch das noch als zu eng erweist können evtl. 2 Tiere mit ca. 70 KG verkauft werden.

Wir haben bereits eine kleine Regenwurm-Kompostanlage. Die haben wir nach Vorgabe der Agrarbeamten gebaut, die haben auch den Erstbestand Regenwürmer spendiert. M.M. nach ist das aber eine Fehlkonstruktion da der Boden mit Plastikplanen abgedichtet ist und es auch keine richtige Überdachung gibt. Wenn es richtig regnet ist das nur eine matschige Pampe. Deshalb hatte Elmer gleichzeitig ein Experiment mit einem Plastikfaß gestartet das abgedeckt ist. Dort vermehren sich die Würmer wie verrückt und alle paar Tage kann man oben eine Schicht puren Regenwurmhumus entnehmen.

Den haben wir dann mit unserer Erdmischung (Holzkohlepulver, Asche, Silizium, alter Kompost, Humuserde und Hühnerdung) kombiniert und in einem Experiment deutliche Unterschiede festgestellt. Auch hat Elmer den Vermicast schon mit Erfolg im Reisfeld getestet. Jetzt geht es also darum größere Mengen zu produzieren. Wir haben auch bei anderen Pflanzungen versucht ein für Regenwürmer günstiges Umfeld zu schaffen, u.a. durch mulchen und manueller Unkrautentfernung statt Roundup. Allerdings haben wir noch nicht untersuchen können ob das wirklich etwas gebracht hat. Auf jeden Fall ist alles gut gewachsen, wir wissen nur nicht ob das an den Regenwürmern liegt.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Mo Aug 22, 2011 21:20

Für professionelle Rapsbauern kämpfe ich, damit sie round-up-resistenten Canola auch in Europa bald anbauen können.
Bei Ihnen sehe ich das gerne, wenn Sie ohne professionelle Methoden auf dem Durchflußboden besser zurecht kommen. Da kann ich keine chinesische Harnstoffdüngung besser finden, wenn diese doch ganz furchtbar die Umwelt versaut, während Sie das richtig erkennen, daß nicht zur Unzeit zu viel lösliche Nährstoffe im Boden sind.
Das Dilemma ist nur, daß Ihre Methoden so unendlich viel schwerer zu koordinieren sind als die einfachen Farmermethoden, und daß meistens Quereinsteiger nur mit Idealismus und der Bereitschaft zum Experimentieren sich daran machen, es besser als einfachst machen zu wollen.
Von Grub oder Los Banos können Sie nicht Modelle übernehmen, aber selber müssen Sie gescheiter werden als die Agrarwissenschaftler, von denen Sie heute noch zehren wollen.
Das Gespann Buddelbauer-Elmer hat gute Voraussetzungen, wenn es sich nicht Idealisten und Systemfetischisten immer wieder blind anvertraut.
Selber muß das erkannt werden, wie die Mastsau auf Neuguinea-Basis stehen muß in der Zucht, wie sie dann mit Würmern - nie aber Schnecken - ihren Eiweißbedarf zum Großteil decken kann.
Ich möchte Ihnen schon weiter den Kesselsand mit reinem Lavakies (nicht kieseligen Flußsand) für saubere Schlammbecken am Schweinestall empfehlen, und die statte ich nicht nur für die Tropen mit einem Drainageschacht aus, damit die Scheiße immer aus dem Substrat gewaschen werden kann. Sie könnten dann auch immer außen an der Stallwand einen Trog mit vielen hundert Würmern in wenig Kesselsand pro Schwein und Tag auf die Wühlfläche stellen und nur ein wenig Pflanzentee (von Taroblättern) dazugießen.
Mästen Sie ruhig einmal ein Spanferkel nur mit Würmern, Copra und einer besten GPS.
Aber bitte beantworten Sie mir doch, ob Sie Mn und Mg verwechselt haben - ich lache Sie nicht aus deshalb.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon jochen53 » Mo Aug 22, 2011 21:51

Hier eine Zusammenfassung der Bodenanalysen. Die sind aber schon ca. 2 Jahre alt. Inzwischen haben wir wie gesagt die Zusammensetzung der Mixture geändert:

http://www.buddel.de/kft/soiltest_compare.jpg
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Mo Aug 22, 2011 22:44

Danke, das ist besser, als wenn Sie selber interprätieren, was Sie gar nicht verstehen können.
Da haben Sie mir z.B. einen pH-Wert von 6,5 angegeben, ich verlasse mich darauf und gebe natürlich nicht die richtigen Ratschläge (Sie brauchen keinen Mg-Kalk sondern nur eine nicht direkt den pH-Wert erhöhende Ca-Zufuhr bei bedürftigen Kulturen), wenn ich nicht weiß, daß das ein rein fiktiver Idiotenwert ist, wo ich nicht darauf komme, warum der entstehen muß? Wer will so einen Durchschnittswert vermarkten und wozu soll so einer gut sein?
Ich kann den Ausgangsboden beurteilen, und der ist wie vermutet tiefer also um 6. Jetzt habe ich Ihren pH 6,5 als durch bewirtschaftung angehoben bezeichnet, und dabei ist der beweidete Bereich ja noch viel höher im pH also mit 7,4 richtig satt basisch, was bei Ihnen selbstverständlich einen Kupfermangel evoziert, den es im Ausgangsboden nicht gibt. Wie Sie allerdings da einen Manganmangel sehen wollen, daß kann ich mir beim besten Willen nicht denken. So, und weil ich als Bodenkundler das weiß, daß Sie um pH 6 herum einen hoch manganhältigen Boden haben, mußte ich Sie um dieses Thema so weit reizen, bis Sie endlich einmal einen tieferen Blick zugelassen haben. Der nicht beweidete Boden zeigt in dieser Analyse das nicht, aber sogar unter einem das Mn blockierenden hohen pH-Wert ist doppelt so viel verfügbar als in bester Versorgungsstufe das sein sollte. Das zeigt uns, daß Sie wie von mir trotz schlechter Information durch Sie vorher schon vermutet, latente Probleme mit Manganüberschuß haben!
Ich sage Ihnen auch noch, daß der von Ihnen früher erklärte Kupfermangel ein Produkt Ihrer fatal idiotischen Terra Preta Kultlerei sind. Sie können sich beleidigt abwenden und sich mit einer Flasche Wein trösten und einer Strohpuppe Nadeln einstecken, um mich zu töten, aber ich muß Ihnen das so immer wieder sagen, was Sie nach vielen vorsichtigeren Belehrungen einfach nicht glauben wollen: Asche brauchen Sie nicht so viel, Asche aus Ihrer Tropenpflanzenwelt bringt zu viel Kalium in die bewirtschafteten Flächen und hebt den pH in einen Bereich, wo die im Boden mehr als reichlich vorhandenen Nährstoffe und Spurenelemente in den Mangel geraten müssen.
Von Kesselsand muß ich jetzt nach dieser Analyse allerdings auch abraten. Nehmen Sie lieber nur Lavasand und -kies für die Outdoorbereiche der Schweine.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon jochen53 » Di Aug 23, 2011 7:55

Jetzt bin ich etwas verwirrt. Erst schreiben Sie:

"Das mit den CO2-Versuchen imponiert mir jetzt wirklich, weil das ist ja seit drei Jahrzehnten meine Rede, daß wir vorrangig Tropenböden carboniosieren müssen, weil da Ertragsvervierfachung und mehr drin ist."

Das ist je genau das was wir mit unserer Erdmischung (ca. 3-5% Holzkohleanteil) machen und dann ist das Ihrer Meinung nach auch wieder falsch:

"Ich sage Ihnen auch noch, daß der von Ihnen früher erklärte Kupfermangel ein Produkt Ihrer fatal idiotischen Terra Preta Kultlerei sind. "

Vieleicht wäre es besser wenn Sie mal herkommen würden und uns vormachen wie man mit 12.000 EURO Gesamt-Jahresbudget all Ihre Vorschläge perfekt und kurzfristig umsetzt.

Mit dem Kalium-Überschuß liegen Sie übrigens falsch. Mir liegt eine bislang unveröffentlichte Studie vor. Demnach führt der hohe K-Gehalt nicht zu Überdüngungsproblemen wenn das Kalium aus Asche stammt. Das deckt sich auch mit unseren Beobachtungen. Ein weiterer Punkt den Sie bei der "fatal idiotischen Terra Preta Kultlerei" völlig übersehen ist die Wirkung der Asche und Holzkohle auf zahlreiche Bodenschädlinge, insbesondere Pilzerreger. So gibt es z.B. bei Topfpflanzungen in der Terra Preta Mischung genau Null Fälle von Bakterienwelke und wir können sogar im Dauerregen Tomaten ernten ohne das es größere Probleme mit Braunfäule usw. gibt. Diese Methode besteht aus ca. 20 Einzelmaßnahmen und ist von mir selber entwickelt worden.

Ich sage ja nicht das sich das alles nicht noch optimieren läßt. Das muß aber eben alles im Rahmen unserer technischen, finanziellen und zeitlichen Möglichkeiten bleiben.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Di Aug 23, 2011 10:55

Mr. Buddelbauer, Sie haben von Versuchen mit bodennahem CO2 gesprochen: die Kohle ist im Boden, während wir bodennah begasen.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Di Aug 23, 2011 11:39

Was ist denn das für eine Studie, die Holzasche sakrosankt macht?
Aus Kreisen, die ich ernstnehmen kann, kommt sie sicherlich nicht.
Ich habe einen anderen Versuch gemacht mit Ramtill aus Äthiopien:
da sind mir die Saaten mit Holzasche an Bakterienfäule eingegangen und die in reinem Kesselsand gesund.
Das ist jetzt ein Versuch mit einer klassischen Tropenfrucht in einem Milieu, wie es nahe Vulkanen auch gegeben sein kann.
Wird also Ramtill in Äthiopien in basischen Vulkanboden gesät, gibt man besser keine Holzasche zu sondern düngt später gezielt mit Blaukorn ein Kali.
Ich dünge allerdings gerne Kohle in den Boden in Form von Braunkohlenstaub am feinen Xylit von Vattenfall. Da ist kein Kali drin, da wird mir der pH-Wert nicht so nachhaltig nach oben getrieben.
Das ist ja auch so ein Blödsinn der 68er, die da in Lebenswissenschaften immerwährend weltweit dem *Zensur* folgend alles genesen lassen wollen: die wollen alles und sogar die Meere immer basischer machen!
Mit Ihrer sehr intensiven Pflanzenkohledüngung sind sie nicht alleine - das machen die deutschen Grünen jetzt auch mit thermischen Verfahren bei sehr nassem Pflanzenmateial, während ich nur den pH-senkenden Aufschluß mit Schwefelsäure gutheißen kann.
Weniger Eisen als Mangan haben Sie in Rohboden und Weide: sehen Sie nicht, wie wichtig das gerade bei Ihnen wäre, wenn ich Ihnen für viele Anwendungen das Quickfloc Eisensulfat aus Nordenham aufdränge?!
Mr. Buddelbauer, lassen Sie Ihre Haare nach der Wiederkehr aus Bicol in Hamburg auf Eisen, Mangan und Kupfer untersuchen und dann wieder, wenn Sie sich ein paar Monate in Europa ernährt haben, dann sehen Sie, was Sie da in Ihrer Idylle sich antun. Ich finde das ein schändliches Werk, wenn auch Kirchen und die vielen ökologistischen Bessermenschen einen nicht zentrifugierten Rohrzucker in der Welt verwuchern und gleichzeitig unsere Rübenzuckerförderung verteufeln, was ja schon enorme Folgen auf die Gesundheit der Menschen hat, weil so viele jetzt sich mit Mangan und Kupfer von den Philippinen vergiften.
Ich weißü nicht recht, wie weit Ihr Pfuscher Euch da immer blödstellt oder was da schon bewußtes Menschheitsverbrechen ist.
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Re: Auslaufstall in den Tropen

Beitragvon amelio » Di Aug 23, 2011 11:58

Als ich Ihre Bodenanalyse gesehen habe, dachte ich aber schon daß Sie nicht nur Pflanzenkohle sondern auch Aschen aus irgend einer Produktion dazu düngen.
Und was die Kosten angeht, können Sie sicher sein daß wir mit moderner Landwirtschaft viel günstiger arbeiten könnten und viel mehr Gewinn mit sauberen Exporten erwirtschaften könnten.
Sogar Zuckerrübe würde ich bei Ihnen erfolgreicher als Zuckerrohr werden lassen in wahlweise drainierten, bewässerten und begasten Dämmen, auf denen immer mehrere Reihen zusammen aus dem Sumpf gehoben sind. Sie haben ja ein von der Temperatur her gesehen sichereres Rübenklima als wir.
Da wird dann in Dezember und Januar gesät, damit im Mai noch sicher geerntet werden kann. Und wenn wir die Rübenzuckerfabriken auf den Philippinen aufbauen, lernen wir Euch auch, wie Rohrzucker gescheit gemacht wird.
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