jochen53 hat geschrieben:Die Sache mit der Silage läuft an. Das machen wir zunächst mit einem sauberen Plastikfaß und als Trenner wird über die Tagesrationen ein Stück Moskitonetz gelegt. Die Fragen sind jetzt noch:
1. Wieviel Tage muß das Grünzeugs silieren bis es verfüttert werden kann? Woran erkennt man ob es "durch" ist?
2. Wenn die oberste Schicht entnommen ist, wie verhält es sich dann mit dem zusätzlichen Sauerstoff im Faß? Sollte man dann eine Plastikfolie direkt auf die Silagemasse legen?
Servus,
zwischen Märchenpark in Ruhpolding mit der Weltsensation einer echten Achterbahn zwischen den Tannen am Berg und den Naturkundemuseum in Siegsdorf mit Steinzeitgarten und Sielwiese für kleine Archälogen muß i schon kurz in der Solagemission meine Pflicht (gerne) tun:
- niemals eine geöffnete Silage mit Folie gedecken! (Kondenswasserbildung fördert allen gefährlichen
Dreck - v.a. Verpilzungen bei den schwarzen Aspergillen angefangen)
- niemals eine geöffnete Silage auflocker!
Und so finde ich das auf den ersten Blick perfekt einzusetzenden Mesh ganz und gar nicht angebracht,
weil es mit dem Herausreißen immer darunter Pflanzenfasern hochreißt. Da kannst noch so gut
aufpassen, und doch hast immer die fest eingepressten Teile wieder einmal stärker mit der festen
Schicht darunter verwachsen...
+ Wenn Ihr angeselchte Reisspelzen oder angeselchtes Maisspüindelgranulat ohne Lieschen habt, dann sollte
eine Schicht von ein bis zwei Zentimetern nach dem Pressen der darunterliegenden Schicht Siliergut locker
aufgestreut und ohne extra pressen gleich wieder mit Siliergut vorsichtig belegt werden. Zum Pressen in
so kleinen Behältern darf wirklich nur gehäckstes oder auf unter 1,5cm geschnittenes Blattmaterial und
unter 0,8cm möglichst quetschend gekürzter Stängel gegeben werden in einer Konsistenz, die sich auch
homogen verteilfen und erst einmal als Tagelration von Hand schön andruecken läßt. Dann wird die schön
knapp die Faßquerschnittsfläche ausfuellende Steinscheibe mit dem Flaschenzug an drei Punkten
aufgehängt vorsichtig angesenkt. Da läßt man dem Siliergut immer Zeit, sich unter wachsendem Druck
zehn Senkunden lang zu verdichten, dann gehts wieder nach oben mit dem Stein und immer nach einer
halben Minute wieder nach unten. Das gekommt man dann schon heraus, wie oft gedrueckt werden muß.
Mehr als viermal ist Unsinn: wenn´s da immer noch wiederaufsteht, muß dass Siliergut stärker gekuerzt
oder gewechselt werden.
+ Nur ganze Gefäße sollten so gefuellt werden, daß sie mit einem dazugehörigen Deckel luftdicht
verschlossen werden können. Unter einen Steindeckel wird anschmiegsame Folie gelegt und der
minimale Abstand vom Stein zur Folie am Rand hoch mit feinem Sand vorzugse Kesselsand (Boiler Sand)
ausgestopft.
+ Während dem Verbrauch bleibt die ungelockerte Silage frei der Luft ausgesetzt und wird wirklich weder
mit Stein noch Folie zugedeckt sondern nur mit einem Moskitonetz oben ueberspannt um Fliegen und
Vögel fernzuhalten. Da riecht es halt dann immer ein bisserl nach Milchsäure. Stinkt es nach Buttersäure,
darf eh nichts mehr verfuettert werden (das braucht Prof. Elmer aber nicht passieren).
