Hallo Adi, 2017 hatte ich im Juli schon kräftigen Borkenkäferbefall. Heuer hat es hier (Sachsen) kaum geregnet, es herrscht also totale Trockenheit, auch im von der Sonne beschienenen Fichtenhochwald und es ist noch kein Befall zu erkennen. Habe mal gelesen das der Borki unter der Rinde eine Symbiose mit einem Pilz eingeht. Ich vermute nun das durch die Trockenheit der Pilz nicht "wächt" und somit der Käfer gar nicht erst rein geht. Interessanterweise habe ich, für mich, zwei erhaltenswerte größere Blaufichten in Ortslage kräftig gewässert und mit dem Gartenschlauch auch die Rinde immer schön benetzt, genau in die beiden hat er sich eingenistet. Die ungewässerten sind nicht betroffen.
@ racker: die allgemeine Lehrmeinung sagt genau das Gegenteil - das ist interessant. Deshalb ist ja auch die Sachlage beim Falken für mich sehr ungewöhnlich. Ich habe in den letzten Jahren in meinem Wald jedes Jahr Käferbefall gehabt, meist aber später im Jahr (ab August) und jeweils ausgehend von Nachbarparzellen. Dieses Jahr ist es noch erstaunlich ruhig (auch bei meinen Waldnachbarn) - obwohl man natürlich sagen muss, dass die "kritische" Zeit wohl erst noch kommen wird und außerdem hatten wir in den letzten 2 Monaten fast jeden Tag Regen (also von Trockenheit bei mir keine Spur).
Der Wald von Adi ist ja nun nicht so sehr weit von Klagenfurt entfernt. Die Wetterdaten im Rückblick zeigen dort seit Anfang April fast durchweg für den Borkenkäfer günstige Temperaturen. Die Niederschläge sind seit Mitte Mai auch nicht gerade üppig. Irgenwo hat er mal geschrieben das der Boden meist aus Schotter besteht, also gut durchlüftet ist. Da bilden Buchen meist ein tiefergehendes Wurzelwerk aus und kommen so zuerst in den Genuss von aufsteigenden Kapillarwasser. Alles in allen eine günstige Konstellation das auch an beschatteten Rändern der Borkenkäfer angreifen kann. Zur Symbiose der Borkenkäfer mit Pilzen: Die klassischen Borkenkäfer, Buchdrucker und Kupferstecher, gehören nicht dazu. Die Bläupilze werden zwar durch sie verbreitet dienen aber nicht zur Nahrung. Ambrosiakäfer hingegen sind auf Ambrosiapilze, meist Hefearten, angewiesen da sie sich ausschließlich davon ernähren. Es sind fast alles Arten die im Splint- oder aber auch weniger im Kernholz von Laub- und Nadelbäumen leben. Gruß Yogi
welcher Käfer mag es sein, der neuerdings unsere fast 100 Jahre alten Eichenmöbel befällt? Ich werde ihm mit einem Heißluftgebläse vorsichtig einheizen. Geht der Lineatus auch in Altholz? Unser ganzes Haus besteht aus Holz!
@Kormoran, der "Holzwurm" oder besser gesagt die Larve des Gemeinen Nagekäfers, Anobium punctatum, benötigt eine Holzfeuchte von über 14%. Diese wird in zentralbeheizten Wohnungen deren Räume ständig warm sind selten erreicht. Früher war er sozusagen ständiger Bewohner der "Guten Stube" da diese in der Regel nur zu Festtagen beheizt wurde. Ob eine Behandlung mit der Heißluftpistole Erfolg bringt ist fraglich. Holz ist ein relativ guter Wärmeisolator und eh man das Tischbein auch im Kern auf über 60° C bringt wird wohl eine ganz schöne Zeit vergehen, es soll ja nicht anbrennen. Erfolgversprechender wäre da sicher ein Behältnis bauen, die Möbel rein sowie ein Heizgerät mit Thermostat und dann ein paar Tage beheizen. Dem Gestreiften Nutzholzborkenkäfer, Trypodendron lineatum wird verbautes Holz unter Dach ebenso zu trocken werden da die Nahrung der Larven, Ambrosiapilze, eine gewisse Holzfeuchte (>30%) zum wachsen benötigt. Gruß Yogi
yogi's Argument, dass die Buchen den Fichten auf diesem Boden das Wasser 'wegsaufen' scheint mir einleuchtend. Sobald hier eine Buche etwas Oberluft gewinnt, verdorren in ihrer Umgebung (bei großen Buchen im Radius von 7...8 m) alle anderen Bäume.
Ich hab' heute mit Erlaubnis des Försters der Draukraftwerke eine Fichte aufgearbeitet, die ein Sturm in letzter Zeit in Richtung auf mein Waldstück 308 geknickt hat. Die Bergung war nicht ganz einfach, da die Knickstelle in etwa 3 m Höhe war. Mein Schwager hat dort mit etwas Zirkusakrobatik die Rückekette angebracht, der Stamm wurde dann bergwärts seitlich abgerissen und hochgezogen ... Nachahmung auf eigene Gefahr
Hier wartet ein noch dickerer Oschi auf seinen Abtransport. Das hat aber noch Zeit bis in den Herbst (der Baum lebt ja noch und ist noch keine Borkenkäferbrutstätte ...)
@Kormoran Ja, das ging erstaunlich problemlos - natürlich nur mit Umlenkrolle. Die Rinde am Fuß der Buche hat etwas gelitten ... Dennoch finde ich, dass die Aktion auf diese Weise relativ gefahrlos gelungen ist.
Servus zusammen, is zwar nicht direkt Forstarbeiten gehört aber halt auch dazu. Fichte aus dem Winter einsägen lassen. Und für nen Kollegen nen Buch aus dem Wald gefahren. Wie immer "liegt direkt am Weg". Der "Weg" war ne enge Rückegasse und zum aufladen nicht geeignet. Also musste man die Buche erst "Rücken". Was aber erstaunlich gut funktioniert hat! Hatte aber auch nur 3m länge.
Gruß Holzspaß
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Wer wissen will wo meine Rechtschreibfehler her kommen der soll nachschauen was ein Legastheniker ist - da findet er mich!
Gestern meinen größten Baum bisher gefällt. Leider hat der Käfer die Fichte bearbeitet drum musste sie raus. Irgendwie war ich schon stolz, richtig schneiden tue ich erst seit dem Kurs in Kelheim heuer. Bin halt der kleinste der Familie, da war schneiden immer "Chefsache"
Heute alles im Wald rausgefahren, leider wars dem Rückewagen zu schwer, keine Chance... Mit zweitem Schlepper samt Rückezange konnten wir den 4,10er aber doch heim bringen.
Ach ja im Bild ist nur die 026er, die Große hatte ich heute nicht dabei