das kleine Polter hat ja heftig die "Masern".
Eigentlich sind ja Fangbäume nicht mehr so in Mode, weil sie flach am Boden liegen und keine Silhouette bilden, die die Käfer sehen und anfliegen. Aber hier hat das mit dem Polter ja geklappt. Wenn Du jetzt vorher das Holz mit Fastac oder Karate behandelt hättest und einen Lockstoff in der Mitte angebracht hättest, hättest Du jetzt einen prima Fanghaufen mit automatischer Vernichtung.
Bekanntermaßen ist ja der Käferflug in der jetzt kommenden Zeit bei weitem am stärksten im Jahresablauf. Will mal gucken, ob ich dazu eine schöne Kurve auftreibe.
Dann kommt im Juli noch mal ein Höhepunkt mit dem Ausfliegen der Tochterbrut. Aber das ist mengenmäßig nicht so viel wie jetzt.
Außerdem würde man - falls man jetzt möglichst viele Tiere vernichten könnte - die Tochterbrut schon von daher erheblich kleiner ausfallen.
Also unbedingt in der jetzigen Zeit verstärkt auf Borkenkäfer achten.
Die Lockstoffe sind im wesentlichen Pheroprax für gefährdetes Altnadelholz und Chalkoprax für Jungholz. Pheroprax richtet sich gegen den Buchdrucker und Chalkoprax gegen den Kupferstecher. Man kann die Stoffe bei der Grube-Apotheke kaufen oder bei der bäuerlichen Bezugsgenossenschaft / Raiffeisen etc. Erst mal telef. anfragen, manchmal hat das nur die Zentrale und muß erst besorgt werden.
Bei uns war bis gestern noch kein Flug festzustellen.
Das noch liegende Holz will ich am Samstag auf jeden Fall noch abfahren. Ich werd wohl auch Heute nochmal einen etwas ausgedehnteren Kontrollgang durch den Bestand machen. Bin zwar Gestern schonmal durch, aber da hat die tiefstehende Sonne doch etwas gestört.
Tja, ich werd die nächste Zeit auf jeden Fall einmal die Woche durch den Bestand gehen und kontrollieren. Hab keine Lust, den Bestand kampflos dem Käfer zu überlassen....
Wie lange dauert es denn bis aus den Bohrlöchern die Larven/neue Käfer kommen ? Ich hab noch ein paar aus dem Winter im Wald liegen die ich bisher noch nicht rausziehen konnte. Wenn das nur wenige Wochen dauert bis sie sich verpuppen muss ich mich wohl höllisch beeilen
@kormoran2
hab jezt auch mal die tabelle angesehen...guter tipp. Aber kann es auch sein dass bäume vom käfer befallen werden ohne dass man gleich bohrmehl am stammfuß erkennen kann?
Ja klar, das Bohrmehl ist meist nur unmittelbar unter dem Bohrloch zu sehen. Wenn es runterfällt, wird es meist vom Wind verweht.
Nur unter günstigen Umständen sieht man es am Stammfuß.
Auch vom Regen wird es sofort abgewaschen.
Habe heute einen Stamm gefunden, der vor zwei Tagen gefällt wurde. Eine übersehene Käferfichte vom letzten Jahr. Wir haben sie entdeckt, weil im oberen Drittel schon die Rinde abgeworfen wurde.
Nun liegt sie am Boden und ist übersät von Bohrlöchern mit Bohrmehl. Das war vorgestern noch nicht so. Die KÄfer haben sich also im bisher gesunden unteren Teil des Baumes munter vermehrt und neue Löcher gebohrt. Das ist der Lineatus, der in liegendes und stehendes frisches Holz geht, und nicht in der Rinde bleibt. Also fürs Holz sehr schädlich.
Der Stamm muß dringend behandelt werden. Am besten wäre entrinden. Wir werden ihn mit der Gießkanne (!) mit Fastac übergießen und ihn so als Fangbaum liegen lassen. Man könnte noch zusätzlich einen Lockstoff-Behälter anbringen.
In unseren Fallen hat sich auch schon ein mittelschwerer Anflug eingestellt. Dienstag wird geleert.
schon krass...aber die falle steht ja auch ziemlich nah am bestand oder?
also bei den käferfichten die wir letztes jahr hatten ist bei keiner einzigen ein rindenabfall festzustellen gewesen..auch die kronen waren gründ nur am stammfuß reichlich bohrmehl und dann zu hause beim schälen käfer über käfer....
na ja mal abwarten was heuer passiert...der mist ist das die käfer scheinbar immer oben in der krone als erstes ansetzen, da kann man es dann nicht feststellen..
Das mag auf dem Foto täuschen. Der Waldrand ist bestimmt 50 m weit weg.
Aber in meinem Rücken ist der Wald näher. Ca. 20 m. Das ist der empfohlene Abstand.
Ja, das ist leider so, daß die Käfer sich zuerst in der Krone ansiedeln.
Wir fahren schon immer wie Hans-guck-in-die-Luft durchs Revier. Am besten erkennt man die Bäume von einiger Entfernung durch den Farbunterschied im Gegensatz zu gesunden Bäumen. Aber so kann man meist auch nur den Waldrand begutachten.
Bei mir ist das Viehzeug auch schon wieder aktiv.
Am Freitag waren's nur 5 und gestern schon 8 befallene
Bäume mit Rindenabwurf.
Dann sind es bestimmt die dreifache Menge kranker Bäume.
Also ca 30 - 40 Stück.
Morgen werden sie gefällt, rausgezogen und abgespritzt.
Wenn das dann alles war gehts ja noch.
Wird bestimmt ein ganzer Lkw voll.
Naja, man hatt ja sonst nix zu tun. Hehe
Was schnittholztauglich ist, kommt ins Sägewerk und wird für den Eigenbedarf zu Brettern, Bohlen, Kanthölzern etc. aufgeschnitten und der Rest gibt Brennholz.
Die aktuell befallenen zwei Bäume kann ich grad noch zu meinen ca. 20FM dazu legen, die ich schon ins Sägewerk geschafft habe.