gut du hast mich überedet...der kommt morgen weg auch wenns weh tut weil wieder auch noch Jungwuchs beschädigt wird bei so nem großen baum und dann wird er die tage geschält...da bin ich echt mal gespannt was raus kommt...werd dann berichten...
Der Käfer geht halt gern an schon geschwächte Bäume, z.B. durch Forsttrockniss, letztes Jahr befallene Bäume etc.. Und es gibt ja nicht nur den Buchdrucker, es gibt auch noch andere Käfer, die deine Bäume anfressen und schädigen. Der Käfer wird auch immer dasein, der gehört leider auch mit dazu. Nur die Menge ist entscheidend, ein paar Käfer überwächst der Baum einfach, aber wenn es Millionen werden und nebenbei der Baum schon geschwächt ist, dann hat der Käfer optimale Brutmöglichkeiten.
Das befallene raushauen und so schnell wie möglich entrinden ist leider nunmal die einzige Möglichkeit.
Wenn du wartest und hoffst, wirst du vielleicht dieses Jahr noch was von deinem Bauernwald haben, aber dann nächstes und übernächstes Jahr wird es nur schlimmer und dann ist auch gleich richtig vorbei.
@robiwahn
ich hab jetzt nochmal geschaut wegen dem Baum Aufarbeiten wär jetzt eh nicht gegangen aufgrund zeitmangel...
also die bohrlöcher gehen nur unter die 1 schuppenschicht. Da ist dann absolut dunkles mehl und keinerlei larfen oder käfer zu sehen. Wenn man die schuppen weiter abkratzt ist es darunter wieder vorbei. Was war dass dann wohl für ein käfer...also frisches, sprich helles bohrmehl war nicht zu sehen trotz mehrerer trockener Tage...Mal schaun was der Baum die Wochen macht...
Zuletzt geändert von Forstjunior am Di Apr 28, 2009 17:45, insgesamt 1-mal geändert.
Hatte am wochenende im Garten eine Zerbohrte Edeltanne im Garten entdeckt.Bhd. ca.17cm.Die Herrschaften haben direkt Feuer unter ihrem kleinen Arsch gekriegt...
sind da nur kleine Löcher, so wie beim Kupferstecher?
hatte ich auch mal, bei starken Randfichten. Die Bäume waren übersäht von kleinen Löchern, aber ohne erkennbaren Harzaustritt. Ich kratzte dann die äussere Rinde ab und konnte nichts mehr feststellen.
Hab mich da schon erschrocken, weils so ca. 20- 30 Bäume waren. Umschneiden wollte ich sie nicht, dafür kontrollierte ich bald täglich. Das ist nun mind. schon 5 jahre her, die Bäume immer noch grün und gesund.
Wenn ich dazukomme, mach ich mal Bilder, die Löcher werden noch vorhanden sein.
ja genau so ist es. Der Baum ist noch total grün, die Äste stehen aufrecht und er treibt total gut aus....ich denke ich werde einfach mal abwarten und beobachten..
ja so siehts aus wenn der käfer mal da ist...und beim nächsten wenn er dich ein paar jahre in Ruhe gelassen hat...dass warn noch zeiten...sch...wetter heuzutage..
ich kann mich Holzjackl nur anschließen, in meinem Bestand gibt es ebenfalls einige Bäume mit zahlreichen Bohrlöchern - es sind vorallem die älteren Bäume.
Ich beobachte die Fichten auch schon länger und bisher musste ich noch nicht reagieren.
Einen Baum hatte ich, da schuppte sich die Rinde auf einer Länge von zwei Metern ab.
Vorsichtshalber habe ich diesen dann gefällt und näher untersucht.
Konnte ebenfalls keinen Käfer finden, sondern nur so eine Art weißen Engerling mit braunen Kopf (ca. 3-4cm lang).
danke für die infos leute..da hab ich ja noch hoffnung, dass sich der baum nicht gleich gefällt werden muss. (wenn er als Bauholz ect. benötigt werrden würde, aber so)
Nach Rücksprache mit unserem Förster von der Bezirksbehörde ist der beste Schutz gegen Käferbefall, egal welche Art, ein guter Saftfluss der Bäume.
Alte Fichten, zu dichter Bestand, zu kurze Krone, Wurzeln vom Sturm gelockert, das ist das Brutgebiet der Schädlinge.
Wenn man das beachtet ( auch der Nachbar ) ist die Gefahr eines Befalles ausgesprochen gering.
Der Förster erklärte mit das so: starke Fichten mit sehr starken konischen Fuss (vermutliche Rotfäule), hoher aber sehr lichter Krone zeigen einen verminderten Saftfluss an und sind daher anfällig.
Was Herby beschreibt sind die Anzeichen von geschwächten Bäumen allgemein:
Zu enger Bestand = Lichtmangel = ständiger sehr großer Konkurrenzdruck = ständige Schwächung = gefundenes Fressen für den (eigentlich für alle) Käfer
zu enger Bestand = Lichtmangel = kleine Krone = wenig Photosynthese = wenig Zuwachs = wenig Kraft zur Harzabwehr der Käfer
vom Sturm angeschobene Bäume = kleinste Wurzelhaare abgerissen = weniger Feuchtigkeittransport möglich = Schwächung = Käferfutter
Vorschädigung (z.B. Käfer im vorigen Jahr, Rotfäule im Stamm durch Wurzelverletzungen durch Fahren im Bestand, Frosttrocknis am Südrand von Sturm- oder Käferlöchern etc.) = oft geschwächter Baum = oft Käferfutter
für Fichte ungeigneter Standort = eingeschränkte Wurzelbildung = Schwächung = Käferfutter
Der/Die Käfer ist oft nur der Sargnagel von bereits geschwächten Bäumen. Ein paar Käfer sind auch immer da, die kann man ja nicht aussperren. Aber die Bäume können bei entsprechender Fitness auch gegenhalten, z.B. durch überwachsen oder Harzfluss. Dafür müssen sie aber entsprechend behandelt werden und in der Umgebung der gesunden Bäume sollten nicht viele kranke, geschwächte Bäume als Käferzuchtstation dienen.
Zu enge Bestände findet man oft im Kleinbauernwald, da die Besitzer oft lieber viele Bäume haben und relativ selten oder zu zaghaft zu Durchforstungen reingehen (aus welchen Gründen auch immer). Nebenbei wird um jeden Baum einzeln getrauert und ewig gewartet, ihn umzusägen, dabei aber leider der Gesamtbestand riskiert. Stephan, ich will dir nicht zu nahe treten, aber du bist leider das beste Beispiel dafür. "... Lieber noch abwarten, vielleicht wirds ja nochmal, ach der schöne Baum, ist doch noch gar nicht richtig dick, etc." sind Worte, die ich schon oft in deinen Beiträgen gefunden habe. Im Gesamten schadest du dir damit nur selbst, evtl. noch deinen Nachbarn. Der großflächige Fichtenanbau auf allen verfügbaren, aber nicht wirklich passenden Standorten tut ein übriges.
Bitte hackt jetzt aber nicht eure Bestände auf und vereinzelt sie auf 10x10m oder so. So was muss leider seeeeehr langsam und vorsichtig gemacht werden, da die Bäume meist auch sehr dünn sind und wie Streichhölzer umknicken, wenn sie nicht mehr den Nachbarn zum Anlehnen haben.
Selbst wenn die Einbohrlöcher vom vorigen Jahr sind, sind die Bäume noch geschwächt und damit wieder Zielobjekt für die Käfer. D.h. jetzt nicht, das ihr die Bäume fällen sollt, aber weiter gut beobachten und gegebenfalls nicht zaghaft mit der Motorsäge sein.
@Fendtianer
Hast du mal ein Foto von den "engerlingen"? Da gibt es einige, die auch Larven von Sekundärschädlingen sind, such mal bei google nach Bildern von Prachtkäferlarve, Bockkäferlarve, vielleicht findest du ja was.
danke für den Hinweis, den Käfer habe ich anhand deines Tipps tatsächlich bei Google gefunden.
Bei der Larve handelt es sich um eine Bockkäferlarve - siehe Foto (ich hoffe, ich habe keine Urheberrechte verletzt, weil ich das Bild einfach kopiert habe).
Eine Borkenkäferlarve ist mir bestens bekannt - hatte 2008 einige Bäume mit der Larve "umgelegt".
Die Larven des Borkenkäfers sind ja um einiges kleiner.