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Borkenkäfer?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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135 Beiträge • Seite 6 von 9 • 1 ... 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9
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Beitragvon Robiwahn » Mi Apr 29, 2009 12:35

@Roland

Hmmh, begeistert wäre ich von dem Fund nicht. Die Viecher fressen im Larvenstadium halt Holz in verschiedenen Zerfallsstadien, sie sind halt meist die letzten in der Kette der Baumzerstörer.
Ich hatte solche Larven auch schon an einigen Bäumen, die waren aber schon tot :cry:
Schau dir die betroffenen Bäume lieber nochmal genau an, ob die nicht doch vielleicht besser raus sollten.

Grüße, Robert
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Beitragvon Fendtianer » Mi Apr 29, 2009 13:00

Robert, die Larve fand ich in einem anderen Holzteil - nicht der mit den Bohrlöchern.

Und da habe ich keine Angst das es noch schlimmer wird, weil dort steht genau noch eine Fichte und sonst nur noch Buchen.

Ich hoffe, der "Bock" geht nicht in die Buchen.

Roland
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Beitragvon Forstjunior » Mi Apr 29, 2009 18:13

@robiwahn
warum bei mir um jeden Baum "getrauert" wird ist einfach, dass es sich um eien Kleinprivatwald handelt und nicht um einen Staatswald mit mehreren 100 ha...die fällen auch nicht alles auf einmal ab oder...

weiter muss ich sagen, dass unser wald nicht dazu dient geld zu verdienen, funktioniert eh nicht da zu klein. Er soll nur brennholz und Bauholz liefern und dass tut er reichlich. Letzteres funktioniert halt nur wenn reichlich dicke bäume für den Fall da sind. Weiter soll es einfach ein schöner Bestand sein. Dazu zählen meiner Meinung nach dicke schöne Bäume und nicht lauter Zahnstocher nebeneinander. Weil wenn ich dur meinen Wald maschiere möchte ich mich daran erfreuen.....
da kommte es dann genau dazu warum der baum nicht gefällt weren sollte. Er hat derzeit 43cm BHD (gestern gekluppt). Wenn man den fällt wird noch ein haufen anderer Bäume evtl. beschädigt oder jungwuchs gar komplett umgeschlagen. Außerdem bringt ein baum alleine nichts..also würde er zu Brennholz werden und davon haben wir mehr als genug. Deshalb die Überlegung wenn es nicht sein muss dann nicht...außerdem wenn erkennbar Bohrmehl raus kommt wie letztes Jahr beim Käfernest dann wird sofort gehandelt um umgesägt.
weiter will ich sagen, dass wir 7 jahre hintereinander keinen einzigen käferbefall hatten. Erst letztes Jahr war das Käfernest und dass auch nur weil eine Krone vom Sturm Emma nicht aufgearbeitet werden hat können und da hat das Unheil begonnen.
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Beitragvon Robiwahn » Mi Apr 29, 2009 18:43

Hey Stephan

ich wollte dich damit nicht angreifen, sorry, falls das so rüberkam.

Um den einzelnen Baum "trauern" schön und gut, aber im kleinen Privatwald kann man sich diese Sentimalität m.M. nach gerade eben nicht leisten. Lieber einen Baum zu viel aus Vorsicht abgehackt, als dann den ganzen Bestand abhacken müssen, weil genau dieser einzelne Baum als Brutbaum für 2-3 Käfergenerationen funktioniert.
Das du lieber dicke als dünne Bäume haben willst, ist in meinen Augen absolut ok, auch das Argument mit der zerschlagenen Verjüngung kann ich sehr gut nachvollziehen, aber das nutzt alles nichts, wenn der Baum das Käfernest schlechthin ist. Und klar nimmt einem niemand einen einzelnen Baum ab, aber lieber einen Baum ins Brennholz sägen als eine Lkw-Ladung von Stammholz vom Käfer zu Industrieholz entwerten lassen.
In einem Thread vom letzten Jahr zu Borkenkäfern hat irgendjemand (glaube W+F oder MArco+Janine ) mal geschrieben, wie oft er bei einem einzelnen Waldbesitzer war und immer wieder Bäume rausgenommen hat, statt einmal richtig aufzuräumen. Das ist halt leider oft der Fall

Wenn da momentan nix zu sehen ist, ist auch gut. Ich wollte halt nur davor warnen, allzu lange zu warten und zu vorsichtig zu sein.

Grüße, Robert
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Beitragvon Forstjunior » Mi Apr 29, 2009 18:53

Robert, ich bin dir da nicht böse oder gar beleidigt. Schließlich schreibst du ja immer sehr sachkundige beiträge....

aber ich fragte ja nur weil ich eben derzeit nicht die typischen anzeichen mehr sehe. Kann auch bei frischen Löchern dunkles Bohrmehl drin sein und kein käfer oder larve zu sehen...es ist auch absolut kein Harzaustritt am Baum zu erkennen. An den stellen an denen ich gekratzt hatte hingegen trat dann sofort das harz aus..
ich hoffe mal nicht dass irgendwann die große käferpest kommt...
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Beitragvon Fendtianer » Mi Apr 29, 2009 19:02

Robert, du hast schon recht mit deiner Aussage.

Ich habe auch nur 4 ha Wald und das noch teilweise in Hanglange - dort wächst ja nicht soviel nach wie auf der Ebene - und da schmerzt wirklich jeder Baum den man fällt.

Bei meinem letzten Waldkauf hatte der Vorbesitzer im Wald aber auch gar nichts gepflegt und auf das böse Erwachen hätte man warten können.

Bevor ich den Wald kaufte hatte ich noch mit dem Besitzer vereinbart die ganzen Käferbäume großflächig von einem Lohnunternehmer beseitigen zu lassen.

Es entstanden zwar riesige Lücken, die ich mittlerweile mit Esche, Ahorn, Lärche wieder gefüllt habe, aber ist schon traurig so etwas zu sehen.

Selbst mein Nachbar nahm es mit dem Borkenkäfer nicht so genau - bis ich den Förster verständigt habe.

Ich könnte noch stundenlang weiterschreiben, auch von meiner Waldbesichtigung am Samstag, wo einem der Unterschied zwischen Wirtschaftswald und Privatwald gezeigt wurde, aber das würde zuweit führen.

Roland
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Beitragvon Forstjunior » Mi Apr 29, 2009 19:05

@fendt....
mach doch dazu nen neuen threat auf..würden mich echt interessieren deine Erfahrungen..
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Beitragvon Fleischi » Mi Apr 29, 2009 19:08

mich auch :wink:
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Beitragvon Fendtianer » Mi Apr 29, 2009 19:11

Werde ich demnächst in Angriff nehmen und in Kurzfassung versuchen das wichtigste nieder zu schreiben - wenn es mir gelingt?!
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Beitragvon Robiwahn » Mi Apr 29, 2009 19:23

@Fendtianer

Immer her mit erfahrungsberichten, genau das bereichert das Forum ja. Am besten mit Fotos.

Grüße, Robert
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Waldführung

Beitragvon Fendtianer » Mi Apr 29, 2009 20:16

Ich möchte ein bisschen bei dem Thema abschweifen um meine Erfahrungen besser verdeutlichen zu können.

Als ich vor einigen Jahren, durch meinen Schwiegervater, sehr viel mit dem Thema „Wald“ zu tun hatte – ist selber Waldbesitzer, entbrannte in mir das Waldfieber.
Ich musste unbedingt meinen eigenen Wald besitzen und so kaufte ich mir nach und nach mehrere Parzellen, so dass ich heute rund 4 ha mein Eigen nennen darf.

Meine Auswahlkriterien waren eigentlich ganz einfach.
Es sollen viele große, dicke Bäume auf der Fläche vorhanden sein – die Meinung hatte ich bis vergangenen Freitag.
Am Samstag nahm ich nämlich an einer Waldbesichtigung unseres Försters teil und da wurde mir schnell klar, dass hier die Kriterien für einen Wald ganz anders geformt sind.

Es begann mit dem Boden und seine unzähligen Bestandteile und vor allem um welchen Boden es sich handelt (Humus, Lehm, Sand etc.) hiefür haben die Förster eine Art Kataster wo sehr genau, farblich gekennzeichnet, die Bodengüte eingetragen ist.
Demzufolge wird die Auswahl, nach dem Schulnotenprinzip, der Setzlinge getroffen.
Nun wurde mir auch klar, warum auf meiner Parzelle die meisten frisch gepflanzten Douglasien sein Ende fanden!

Weiter ging es mit dem Licht und der Entnahme von Bäumen.
Mir war klar – die Bäumchen brauchen Licht – aber das hier auch gezielt beschattet werden sollte nahm ich natürlich nicht so genau. Das eine Buche nicht in der prallen Sonne stehen sollte war mir klar – Sonnenbrandgefahr, sondern man soll für Abwechslung sorgen, vor allem angepasst auf die gepflanzte Baumart.

Das sich bei uns die Fichte, außer im Gebirge bzw. Voralpenbereich, zurückzieht (Klimaerwärmung) sollte bekannt sein, deshalb gehe ich nicht näher darauf ein.

Nun komme ich zu meinen Favoriten DEN GROSSEN, DICKEN BÄUMEN!

Der Förster zeigte uns eine Buche (BHD ca. 50cm), die ersten fünf bis sechs Meter astfrei und sagte: „So sieht für uns ein wertvoller Baum aus!“ – da war ich erstmal paff.

Natürlich konnte ich mir die Frage nach meinen „Monsterbäumen“ nicht verkneifen.
Seine Antwort lautete:“Für die Natur (Vögel, Insekten, Pilze etc.), Brennholz ist es ein sehr wertvoller Baum aber Industrieholz sieht anders aus“.

Deshalb dachte ich so bei mir, hätte ich beim Kauf doch lieber einen Förster an meiner Seite gehabt, dann wäre meine Einschätzung wohl anders ausgefallen.

Aber dennoch mein Wald ist mir heilig.

Dies waren auf die Schnelle einige Punkte von dem „Waldspaziergang“ und ich kann nur jeden anraten dies ebenfalls einmal zu genießen.

Es gab natürlich noch mehr Themen, aber für heute reicht es erstmal.

Fotos habe ich leider keine.

Gruß
Roland

P.S. Die Zeilen stammen von einem Waldlaien und nicht von einem Profi die über solche Zeilen vielleicht nur lachen.
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Beitragvon holzjackl » Mi Apr 29, 2009 20:36

Servus,

hab mal von meinen "befallenen" Bäumen ein paar Bilder gemacht, erinnern mich sehr an die Bilder vom Forstjunior. Wiegesagt, das ist nun schon 5 Jahre so, und die Bäume alle noch sichtbar gesund und grün.

MfG
Dateianhänge
wald schupfa 010.JPG
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wald schupfa 011.JPG
(481.53 KiB) 128-mal heruntergeladen
wald schupfa 013.JPG
(491.24 KiB) 122-mal heruntergeladen
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Beitragvon Robiwahn » Mi Apr 29, 2009 21:42

N'Abend

@Holzjackl
Also, wenn das schon 5 Jahre so aussieht, würde ich stark auf einen Altbefall tippen. Irgendwo müssen die Viecher ja auch wieder raus und da bohren sie sich halt raus. Nebenbei scheinen die Vögel sich schon gütlich getan zu haben, allen voran Kleiber und Spechte. Und die Löcher in der Rinde wachsen halt auch nicht wieder zu.

@Fendtianer
Glückwunsch zum Waldvirus. Und keine Angst, hier wird niemand über deine Zeilen lachen. Erzähl mehr davon, vielleicht wirklich in einem extra-Thread.

Grüße, Robert
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Beitragvon Kormoran2 » Mi Apr 29, 2009 22:09

@ Fendtianer: Alle machen Fehler bei der Waldwirtschaft. Schlimm wird es nur, wenn man aus Fehlern nicht lernt.

Keiner lacht hier, weil keiner die Weisheit für sich gepachtet hat.
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Beitragvon Bananajoe » Do Apr 30, 2009 10:41

Ich habe die Woche mal meinen Wald kontrolliert - weder im stehenden, noch im liegenden Holz habe ich Anzeichen für den Käfer gesehen, was mich doch gewundert hat. Letztes Jahr sind sie mir sofort rein und ich konnte durch schnelles spalten sicherlich eine ganze Brut vernichten.

Im Grunde genommen wird mir jedes Jahr klar wie wichtig ein stabiler Bestand ist. Mein Fichtenwald steht in einem nassen Tal, sicherlich nicht optimal für das eigentliche Wachstum, am Käfer im stehenden Holz hatte ich noch keine. Um mich herum in den vielen verweisten Staats- und Privatwäldern werden auf den trockenen Flecken immer mehr braun und trist ...
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