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BV: Gaspipeline "ja gerne"- Stromtrasse "nein danke"

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
Thema gesperrt
249 Beiträge • Seite 1 von 17 • 1, 2, 3, 4, 5 ... 17

BV: Gaspipeline "ja gerne"- Stromtrasse "nein danke"

Beitragvon BMWi3 » Do Nov 22, 2018 12:27

https://www.topagrar.com/energie/news/s ... 05554.html

Bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf liegt eine Strafanzeige gegen den WLV Bauernverband vor, weil bekannt wurde, dass man Geld vom Netzbetreiber OGE für Gaspipelines bekommen hat. Insbesondere die Höhe der Zahlung wurde von einer Bürgerinitiative beanstandet und diese äußerte den Verdacht der Bestechung und Bestechlichkeit. Agrarmedien berichteten...

Erstaunlich die ablehnende Haltung des Bauernverbandes gegenüber Stromtrassen. Die Auswirkung der Bodenzerstörung durch Erdkabel mag etwas höher sein als bei Gaspipelines, und auch die Erwärmung des Boden ist wahrscheinlich bei Kabeln höher. Aber ist dies der Grund für die Ablehnung von Stromtrassen? Das eine läuft wie geschiert und das andere stockt!?

Was will der Bauernverband wirklich?

Mehr Geld für den Verband?

Hochspannungsmasten?

Wenn man sich überlegt wie Bauern von der Energiewende profitieren und Bauern vom Windstrom an der Küste wie die Made Speck leben, wird wieder eine unerträgliche Bauernschleue im Verband deutlich die unser Ansehen weiter sehr schaden wird.

Eine andere Entschädigung, also wiederkehrende Zahlungen, hätte man auch bei Gaspipelines aushandeln können.
Zuletzt geändert von Falke am Sa Nov 24, 2018 12:30, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Thementitel leserlicher gemacht ...
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Re: Bauernverband: Gaspipeline "ja gerne"- Stromtrasse "nein

Beitragvon Todde » Do Nov 22, 2018 13:07

Die BI scheint leider keine Ahnung zu haben, sehr bedauerlich.
Vielleicht sollten die Mitglieder der BI ihre Verantwortlichen austauschen und Personen einsetzen, die sich mit solchen Themen auskennen.
Anstatt die altbekannte Keule zu schwingen, wenn einem etwas nicht passt. Ein Bildnis der heutigen Zeit, auch bei einigen Usern hier :roll:
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Re: Bauernverband: Gaspipeline "ja gerne"- Stromtrasse "nein

Beitragvon BMWi3 » Do Nov 22, 2018 14:48

Todde hat geschrieben:Die BI scheint leider keine Ahnung zu haben, sehr bedauerlich.
Vielleicht sollten die Mitglieder der BI ihre Verantwortlichen austauschen und Personen einsetzen, die sich mit solchen Themen auskennen.
Anstatt die altbekannte Keule zu schwingen, wenn einem etwas nicht passt. Ein Bildnis der heutigen Zeit, auch bei einigen Usern hier :roll:


Zum Glück gibt es in dieser heutigen Zeit die Meinungsfreiheit als hohes Gut.
Ich spreche weder für die Bi noch für den Bauernverband sondern ist stelle nur Fragen.
User Todde scheint Hintergrundinfos zu haben die er nicht preis gibt. Das ist eigentlich eine merkwürdige Strategie sich mit aktuellen Sachverhalten zu befassen die der DBV selbst zur Diskussion stellt.
Es deutet darauf hin, dass der BV nicht reformierbar ist.

Personen im Verband wurden ja schon von andern Staatsanwaltschaften ausgetauscht. Man denke an den Fall L. im Landkreis Diepholz, wo der Funktionär zu einer Freiheitsstafe auf Bewährung verurteilt wurde und zu einer Geldrückzahlung von 7,5 Mio.€.

Der BV sollte hier die Chance nutzen seine Qualitäten vorzuzeigen. Viele sehen die einfach nicht wenn es die geben sollte.
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Re: Bauernverband: Gaspipeline "ja gerne"- Stromtrasse "nein

Beitragvon T5060 » Do Nov 22, 2018 16:59

HEUMI das Thema haben wir doch durch. Rechne mal das ein Mitarbeiter beim BV auch zwischen 50 und 150 € die Stunde kostet, das kannste nicht alles aus den Mitgliedsbeiträgen finanzieren.

Und Heumi, was die ausgehandelten Entschädigungsbeiträge betrifft :

Mir sind die eigentlich immer noch zu niedrig. Habe mich dieser Tage mit Landwirten in der bayrischen Rhön getroffen und haben uns die Erträge 2018 beim Grünland auf den Trassen angeschaut.
Der BBV hatte 2013 auf Grünland schon gute Sätze ausgehandelt. Bei einer anderen Leitung hat dann der HBV auf MEINER Datenbasis nochmal 50 % draufgesetzt.

Aber : Wir sind bei Leitungsbauten oder Verkehrstrassen im Entschädigungs + Enteignungsrecht (das hat der gesetzgeber so vorgesehen, also dort beschweren).
Vor Gericht kannst du nur das durchsetzen, was dir "genommen wurde".
Aus der Sicht sind die BV Vereinbarungen ALLE besser.

Bei nichtenteignungsfähigen Trassen steht dir die Welt offen.

Die Entschädigungspraxis entspricht heute nicht mehr der gelebten Realität auf den Betrieben und ist reformbedürftig.

Aber die Diskussion will ich hier nicht führen, ich weis nur das in 4 Fällen im teuersten Bayern mit Top-Anwälten und Top-Gutachtern auf der Landwirtseite die Gerichte meiner Meinung gefolgt sind. :mrgreen:
und ich hatte da schon "neue Tendenzen" stark mit einfließen lassen, da streng genommen bei den hohen Verkehrs - und Pachtwerten, reguläre Verfahren zur Berechnung einer Entschädigung nicht mehr passen.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
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Re: Bauernverband: Gaspipeline "ja gerne"- Stromtrasse "nein

Beitragvon BMWi3 » Do Nov 22, 2018 17:40

T5060 hat geschrieben:HEUMI das Thema haben wir doch durch. Rechne mal das ein Mitarbeiter beim BV auch zwischen 50 und 150 € die Stunde kostet, das kannste nicht alles aus den Mitgliedsbeiträgen finanzieren.

Und Heumi, was die ausgehandelten Entschädigungsbeiträge betrifft :

Mir sind die eigentlich immer noch zu niedrig. Habe mich dieser Tage mit Landwirten in der bayrischen Rhön getroffen und haben uns die Erträge 2018 beim Grünland auf den Trassen angeschaut.
Der BBV hatte 2013 auf Grünland schon gute Sätze ausgehandelt. Bei einer anderen Leitung hat dann der HBV auf MEINER Datenbasis nochmal 50 % draufgesetzt.

Aber : Wir sind bei Leitungsbauten oder Verkehrstrassen im Entschädigungs + Enteignungsrecht (das hat der gesetzgeber so vorgesehen, also dort beschweren).
Vor Gericht kannst du nur das durchsetzen, was dir "genommen wurde".
Aus der Sicht sind die BV Vereinbarungen ALLE besser.

Bei nichtenteignungsfähigen Trassen steht dir die Welt offen.

Die Entschädigungspraxis entspricht heute nicht mehr der gelebten Realität auf den Betrieben und ist reformbedürftig.

Aber die Diskussion will ich hier nicht führen, ich weis nur das in 4 Fällen im teuersten Bayern mit Top-Anwälten und Top-Gutachtern auf der Landwirtseite die Gerichte meiner Meinung gefolgt sind. :mrgreen:
und ich hatte da schon "neue Tendenzen" stark mit einfließen lassen, da streng genommen bei den hohen Verkehrs - und Pachtwerten, reguläre Verfahren zur Berechnung einer Entschädigung nicht mehr passen.


Ich glaube, wenn ein Richter deine Postings hier liest, wird der allenfalls ein müdes Lächeln verschwenden aber sicher dir nicht folgen wollen.
180000€ : 150€ = 1200 Bauernverbandsstunden :mrgreen: Solche Berechnungen schafft nur ein Gutachter :lol:

Du hast nicht nur von der Schweinemast keine Ahnung sondern selbst dein Kerngeschäft wächst dir übern Kopf.
Fällt eine Ackerfläche einer Leitungstrasse zum Opfer, kann man wegen Eintragungen im Grundbuch und Nutzungseinschränkungen von einer Wertminderung ausgehen, die nicht so knapp ist.

Bislang hat es noch keinen Gutachter gegeben, der so eine Wertminderung berechnet hat oder es darf. Alle Haftpflichtversicherer verweigern das.
Dies ist das Hauptproblem und so hat es der Bauernverband erklärt. Dem willst du wohl nicht widersprechen.

Die Aggressionen kann ich nicht nachvollziehen. Es geht hier nicht darum dem BV einen rein zu würgen sondern um gute Ergebnisse für die Bauern. Hier müssen die Bauern selbst proaktiv mitarbeiten und nicht Dritten vertrauen in der Hoffnung, dass die das schon schaukeln.

Das Motto: Halt du sie dumm - ich mach sie arm , sollte ein Ende haben :mrgreen:
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Re: Bauernverband: Gaspipeline "ja gerne"- Stromtrasse "nein

Beitragvon T5060 » Do Nov 22, 2018 18:21

Praxis : Wenn du mit 200 m Trasse zu einem fähigen Anwalt für Bau - und Verwaltungsrecht gehst und willst effektiv was erreichen
und der soll das nach Kostenordnung abrechnen, dann wird der dir was scheissen. Der will mind. 170 € / Std. + Mwst., Ortstermin geht extra.
2/3 der Anwälte haben aber gar kein Plan, dass merkt man bereits in den ersten 15 min Verhandlung. Den Typen gibt man in einem beschränkten Umfang Recht,
damit die gegenüber ihrer Mandantschaft noch gut dastehen, machen die das nicht mit, lässt man die samt Mandantschaft auflaufen.

Früher konnte man relativ einfach was mit einem Anwalt erreichen, weil Planungen viel rechtliche formale Mängel hatten und die Rechtsprechung war noch nicht gefestigt.
Das ist heute anders. Heute ist das anders. Da diskutieren wir sind es 5 Lerchen oder 3 Kiebitze, hat Sandboden einen Folgeschaden von 300 % oder Lehmboden von 150 %
und wie wirkt sich das auf den Betrieb oder die Maßnahme aus.

Wenn heute ein Landwirt sagt ich gehe bis nach Karlsruhe, dann denkt die Gegenseite bis nach Karlsruhe ist der Bauer 100.000 € los und er kennt i.d.R.
keinen Anwalt der alle Ecken kennt, die wir noch nicht kennen.

Und glaub mir 180.000 € sind Peanuts. Das sind ungefähr die Kosten,die der BV aufwenden muss, wenn der einen angestellten Anwalt ausserplanmäßig kündigen muss.
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Re: Bauernverband: Gaspipeline "ja gerne"- Stromtrasse "nein

Beitragvon Grimli » Do Nov 22, 2018 18:50

Wie rechnet man denn Flächenwerte in einer Veredlungsregion ?

Mal Beispiel
-9 Sauen pro Hektar (mit Dan Genetik ) 30 aufgezogen Ferkel +
-geschlossenes System mit 2,6 Durchgängen auf der selben Fläche

Dann kommen selbst bei den jezt niedrigen Ferkelpreisen und 1,40 € / kg Schlachtgewicht schon mal 50.000 € Umsatz pro Hektar (inklusive Innenwirtschaftsumsatz Ferkel) zusammen

Keine Ahnung wo die Rendite in dem Bereich so liegt aber mal irgendwo konservativ 5% angenommen (Luftfilter etc)

2500 € + Prämie (300€/ha) + DB Futterbau mit eigener Verwertung (Mais-CCM/Mais-CCM/Getreide/ZF Greening) + eventuell Gemüse oder Sonderkulturen im 4ten Jahr oder häufiger.

Beim Milchvieh kommt man auf deutlich geringere Umsätze <10k €/ha aber dafür eine höhere Rendite im weit 2stelligen Bereich also auch nicht viel anders beim gesamt Gewinn/ha

Und das dann irgendwo mittelfristig mit 0-1% Zinsen durch andere Anlage erwirtschaften ?
Die Kaufpreise spiegeln hier nicht unbedingt mehr die Realität wieder die die Flächen für die Betriebe tatsächlich wert sind (auch wenn Futter gleichzeitig billig sein muss).
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Re: Bauernverband: Gaspipeline "ja gerne"- Stromtrasse "nein

Beitragvon T5060 » Do Nov 22, 2018 18:52

BMWi3 hat geschrieben:.

Bislang hat es noch keinen Gutachter gegeben, der so eine Wertminderung berechnet hat oder es darf. Alle Haftpflichtversicherer verweigern das.
Dies ist das Hauptproblem und so hat es der Bauernverband erklärt. Dem willst du wohl nicht widersprechen.

Das Motto: Halt du sie dumm - ich mach sie arm , sollte ein Ende haben :mrgreen:


Zu Strom-HGÜ-Erdkabeltrassen gibts es NULL Erfahrung auf allen Seiten. Wo da aber bei der Grundstücksinanspruchnahme Haftpflichtversicherer im Spiel sein sollen Frage ich mich auch.

Verkehrswertminderungen durch Leitungsbau sollten eigentlich aus Marktpreisen abgeleitet werden.
Da sich jedoch die "Marktpreise" von irgendwelchen landw. Ertragswerten vollständig abgekoppelt haben, kann man eigentlich schon keine Verkehrsminderung
wegen Leitungsdienstbarkeiten mehr ableiten oder isolieren. Die Wertminderung wird von daher nur "fiktiv" angenommen.

Nach unserer deutschen Rechtsmethodik sind aber "Verkehrswertminderung", "Ertragsminderung" und "Wirtschafterschwernis" genau drei verschiedene Dinge, die sich jedoch überlagern.

Da gibt es ein schönes beispiel in der Wertermittlung : Ein ehemaliges tiptop saniert und untersuchtes ehem. Tankstellengelände, wird im Verkauf immer weniger erlösen,
wie das gegenüberliegende - nicht untersuchte, aber möglicherweise wegen was anderem kontaminierte - Grundstück.

Nächstes Beispiel : Wenn ein neuer Stall gebaut wird, sagen die BI die Verkehrswerte ihrer Häuser sinken. Tatsache ist aber das in viehstarken Gegenden die Häuser teurer sind.

Dann gibt es auch rd. 20 % der betroffenen Flächen die nach dem Leitungsbau aus verschiedenen Gründen hinterher besser sind. Ich hab da auch so eine Ecke, die war früher nicht befahrbar.

Bei dem Thema ist der Gesetzgeber gefordert, der tut zwar immer mal so, passieren tut aber trotzdem nichts.
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Re: Bauernverband: Gaspipeline "ja gerne"- Stromtrasse "nein

Beitragvon BMWi3 » Do Nov 22, 2018 18:57

Ich habe den Thread gestartet mit Fragen und mit Zusammenfassungen aus der Agrarpresse. Wie man da so reagieren kann, bleibt ein Rätsel. Der Bauernverband hat in allen Bereichen des Landlebens seine Finger drin und hat sich zu einem Großkonzern entwickelt. Für diese wirtschaftliche Leistung verdient man im Grunde Anerkennung. Allerdings bietet so ein Konzern natürlich reichlich Angriffsfläche.
Mein Punkt ist der, dass manchmal die Interessen der Mitglieder zu kurz kommen. Wer sich an Kreisbauern oder höheren Funktionären wendet, tut dies aus Eigenschutz nur einmal, weil da nichts zu machen ist.


Im Ergebnis profitieren Vertragspartner der Landwirtschaft von diesem zahnlosen Tiger. Auch im nachfolgendem Link war es nicht der BV sondern Gasrebellen die was erreicht haben. Ich glaube nicht, dass das Thema Sicherheit und Entschädigung zu Ende gesungen ist. Vor Gericht und auf hoher See...
https://www.topagrar.com/management-und ... 59147.html


Ungeachtet dessen, würde ich als Bauerverband dem Stromkabel Vorrang vor den Gaspipelines geben. Dies wäre dem Image der Landwirtschaft zuträglich weil glaubwürdig. Ökostrom ist halt öko und Gas ist von gestern.

Die Räume sind halt eng geworden dank vieler vorhandener Trassen und Siedlungsbau. Ich glaube fast, dass die Energiewende zumindest beim Strom an dem Widerstand gegen Trassen scheitern könnte. Man wird den Zeitplan nicht einhalten können und bald muss einer erklären, dass man die AKW`s noch etwas länger laufen lassen muss und keiner möchte sich vorstellen was die Bündnis 90 die Grünen daraus machen. :regen:
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Re: Bauernverband: Gaspipeline "ja gerne"- Stromtrasse "nein

Beitragvon T5060 » Do Nov 22, 2018 19:13

Machen wir die Diskussion ganz einfach :

Dir geht es gar nicht um Gasleitungen oder Stromleitungen,
sondern dir geht es um den Bauernverband.

Und der Bauernverband ist wie, wenn du 30 Schweinchen umtreibst:

27 laufen da hin wo Heumi sie haben will und 3 gehen spazieren

Und nur weil drei nicht richtig funktionieren, muss ich die anderen 27 nicht auch noch erschlagen :mrgreen:
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Re: Bauernverband: Gaspipeline "ja gerne"- Stromtrasse "nein

Beitragvon BMWi3 » Do Nov 22, 2018 19:18

Grimli hat geschrieben:Wie rechnet man denn Flächenwerte in einer Veredlungsregion ?

Mal Beispiel
-9 Sauen pro Hektar (mit Dan Genetik ) 30 aufgezogen Ferkel +
-geschlossenes System mit 2,6 Durchgängen auf der selben Fläche

Dann kommen selbst bei den jezt niedrigen Ferkelpreisen und 1,40 € / kg Schlachtgewicht schon mal 50.000 € Umsatz pro Hektar (inklusive Innenwirtschaftsumsatz Ferkel) zusammen

Keine Ahnung wo die Rendite in dem Bereich so liegt aber mal irgendwo konservativ 5% angenommen (Luftfilter etc)

2500 € + Prämie (300€/ha) + DB Futterbau mit eigener Verwertung (Mais-CCM/Mais-CCM/Getreide/ZF Greening) + eventuell Gemüse oder Sonderkulturen im 4ten Jahr oder häufiger.

Beim Milchvieh kommt man auf deutlich geringere Umsätze <10k €/ha aber dafür eine höhere Rendite im weit 2stelligen Bereich also auch nicht viel anders beim gesamt Gewinn/ha

Und das dann irgendwo mittelfristig mit 0-1% Zinsen durch andere Anlage erwirtschaften ?
Die Kaufpreise spiegeln hier nicht unbedingt mehr die Realität wieder die die Flächen für die Betriebe tatsächlich wert sind (auch wenn Futter gleichzeitig billig sein muss).


Die Gaskonzerne haben eine "Eigengestzgebung". Das heißt, die legen selbst fest wann wo eine Leitung gebaut wird ohne die Politik zu fragen. Die Bundesnetagentur ist eine Behörde und widerspricht nicht wenn Konzerne was beschließen. Die Bundesnetzagentur gibt den Konzernen oder Netzbetreibern noch eine Garantieverzinsung für das Eingebrachte Eigenkapital.

Noch schlimmer die Eigengesetzgebung bei den Sicherheitsvorschriften zur Gaspipeline. Auch diese schreibt die Gasindustrie selbst und so braucht man nur 4,5 Meter Abstand zu einem Haus einzuhalten, auch mit einer Leitung mit 1,0 m Durchmesser und 100 Bar Druck. Das Oberverwaltungsgericht Niedersachsen sieht das offenkundig anders.

Die Gasnetzbetreiber können eine Leitung direkt an Deinem Hof vorbeiplanen. Wenn Du dann sagst, du willst da einen Stall bauen, zählt das nicht, es sei denn, du hast eine Baugenehmigung. Mit deine Sauen pro ha kannste schnell vergessen.
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Re: Bauernverband: Gaspipeline "ja gerne"- Stromtrasse "nein

Beitragvon T5060 » Do Nov 22, 2018 19:40

BMWi3 hat geschrieben:
Die Gaskonzerne haben eine "Eigengestzgebung". Das heißt, die legen selbst fest wann wo eine Leitung gebaut wird ohne die Politik zu fragen. Die Bundesnetagentur ist eine Behörde und widerspricht nicht wenn Konzerne was beschließen. Die Bundesnetzagentur gibt den Konzernen oder Netzbetreibern noch eine Garantieverzinsung für das Eingebrachte Eigenkapital.

Noch schlimmer die Eigengesetzgebung bei den Sicherheitsvorschriften zur Gaspipeline. Auch diese schreibt die Gasindustrie selbst und so braucht man nur 4,5 Meter Abstand zu einem Haus einzuhalten, auch mit einer Leitung mit 1,0 m Durchmesser und 100 Bar Druck. Das Oberverwaltungsgericht Niedersachsen sieht das offenkundig anders.

Die Gasnetzbetreiber können eine Leitung direkt an Deinem Hof vorbeiplanen. Wenn Du dann sagst, du willst da einen Stall bauen, zählt das nicht, es sei denn, du hast eine Baugenehmigung. Mit deine Sauen pro ha kannste schnell vergessen.


Die Netzpläne sind abgestimmt, billig sind die Leitungen auch nicht und ich bin da etwas deiner Meinung, weil die Freunde dank Sigmar Gabriel SPD 9 % Eigenkapitalrendite auf die Netzentgelte umlegen dürfen,
wird das zum guten Geschäft. Deshalb gehören viele Netzbetreiber heute Finanzinvestoren und Lebensversicherungen. Die SPD war schon immer die Partei der Bosse und Konzerne. Die IG BCE läßt grüßen.

Abstand nach Nieders. OVG sollen 300 m zur Wohnbebauung sein, führt aber bei konsequenter Umsetzung zu Trassenlösungen die für die Landwirtschaft ungünstig werden.

Beim Thema Betriebserweiterung bin ich voll bei dir. Da mögliche Betriebserweiterungsstandorte mittlerweile sehr rar sind, bedarf es hier einer sehr genauen Prüfung.
Unabhängig davon ob ein Hof eine baugenehmiung gestellt hat, muss dem Hof immer eine 2 ha große Ausweich - oder Erweiterungsfläche zur Verfügung stehen. Die darf dann auch nicht durch eine Leitung zerstört werden.
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Re: Bauernverband: Gaspipeline "ja gerne"- Stromtrasse "nein

Beitragvon Grimli » Do Nov 22, 2018 20:13

Die Wohnbebauung steht quasi nirgendwo weiter wie 300 m auseinander ausser in Naturschutzgebieten und Forst und selbst dann genau wo solche Gebiete enden fängt wieder Wohnbebauung mit weniger Abstand als 300 m an.
Das ist in fast ganzem Niederrhein und Westfalen so
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Re: Bauernverband: Gaspipeline "ja gerne"- Stromtrasse "nein

Beitragvon BMWi3 » Do Nov 22, 2018 20:59

Die Bi hat eine Video angefertigt über den Trassenverlauf der Zeelink im Rheinland. Ich stell das hier nicht rein weil man dafür wieder Prügel bekommt und es ist auch sehr dramatisierend. Es ist aber gut zu erkennen, wie sehr die Trasse Zick Zack macht. Auffällig auch, dass man versucht jedem Baum auszuweichen. T 5060 hat natürlich Recht, dass die Leitung viel länger wir, wenn man auch auf Menschen Rücksicht nehmen würde.

Diese Themen sind so heiß, dass sich da ein Verband nur raushalten kann wenn er sich nicht verbrennen will. Die agrarische Vernunft sagt natürlich Hochspannungsmasten. Der Betroffene an der Trasse sagt was anderes. So auch bei den Sicherheitsabständen.


@Grimmli

Wie Anfällig eine Gaspipeline ist, macht dieses Video deutlich. Auch bei 17 mm Wandstärke dehnt sich das Stahlrohr bei 100 Bar 1,4 mm aus. So kann eine Delle die durch Bagger oder Verdichter oder Güllefaß verursacht wird, natürlich im drucklosen Zustand, bei einer Druckerhöhung zu einer Katastrophe führen. In Belgien waren es 24 Tote und Ursache ein Verdichter bei Straßenbauarbeiten.

Kein Wunder, dass man vorsichtig ist
https://www.youtube.com/watch?v=I162R7s ... .be&t=1951
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Re: Bauernverband: Gaspipeline "ja gerne"- Stromtrasse "nein

Beitragvon T5060 » Do Nov 22, 2018 21:44

Es gibt sogar Bauern die wollen die Pipeline möglichst am Hof als Barriere gegen das anrückende Gewerbegebiet

Ich bin ja für einen Ferntrassenkorridor wo Autobahn, Eisenbahn und Ferntrassen gebündelt verlaufen

Deshalb verstehe ich auch diesen ganzen Trassenplanungs-Blödsinn nicht mehr, weil wir heute eine Super-Geodatenbasis haben und das ganze heute nur noch eine mathematische Anwendung ist,
die die optimale Trasse zwischen zwei Zentren ermittelt. Die kürzeste Strecke ist bekanntlich die naturschonendste und energiesparsamste. Die A7 wäre so um 18 % kürzer. Immer diese Knallköppe
die mit ihren "Wohnhäusern" im Weg rumstehen und glauben sie hätten was zu sagen.

Beispiel : Ich war die Tage an einem Platz da soll eine Verkehrstrasse verbreitert werden. Eisenbahn und Bundesstraße, dazwischen eine Reihe nicht besonders erhaltenswerter Wohnhäuser.
Mein Vorschlag die Bruchbuden aufladen, Trasse an Ort und Stelle verbreitern. Naturschutz der gleichen Meinung. Verkehrswertgutachten für die Häuser, der bundesrepublikanischen Gutachter, unterirdisch.

Einzige Alternative : Vollständig neue Trasse, Mehrkosten 40 Mill. € und 20 ha Fläche kaputt.

Für 600.000 € mehr würden die Bewohner dort wegziehen, dass geht jedoch nach Aussage der hoheitlichen Gutachter nicht, weil das nicht dem Haushaltsrecht entspricht.
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