

Aktuelle Zeit: Mi Okt 15, 2025 7:38
T5060 hat geschrieben:Mich dürfen jetzt alle Boden-und Wasserschutzexperten kurz und klein hauen, aber ich beobachte seit Jahren was Anderes als das was heute den Bauern als Lehrmeinung serviert wird:
Das Grünland wird in seiner Funktion als Wasserspeicher unterschätzt für die Grundwasserneubildung und die Versickerungsfähigkeit des Wassers. Das würde zu einem wesentlichen Teil
den Wassermangel im Sommer erklären.
Wegen einer Mangelversorgung des Grünlands mit Stickstoff durch die Güllebegrenzungen und die in Deutschland mittlerweile extrem reduzierten Viehbestände,
kommt es zu Humusreduzierung im Boden durch eine Verringerung der Wurzeln und damit auch zu weniger Aufwuchs. Gerade aber der Aufwuchs kann den Morgentau
gut aufnehmen und speichern, bevor die Sonne wieder einsetzt. Gleichzeitig trocknen die Tonteilchen im Boden aus und verstopfen den Porenraum im Boden,
damit kann auch deutlich weniger Wasser versickern bei größeren Regenereignissen. Der Porenraum in den Grünlandböden kann jedoch nur durch Frost oder
Wurzeln aufgebrochen werden. Regenwürmer helfen erst dann weiter, wenn eine gute Bodengare beginnt wieder einzusetzen. Auch Leguminosen und manch anderes
zartes Blümlein fängt auch erst an sich wieder zu etablieren, wenn der Boden in einem Zustand für gute Auflaufbedingungen ist. Auch der fehlende Schwefeleintrag
hat hier einen Anteil mit dran.
Das Grünland ist die letzten Jahrzehnte unter die Räder ideologischer Extremisten von der völkischen Seite und Stalinisten geraten.
Während die Neonazies den Wald hoch stilisieren, der bei der Grundwasserneubildung ein weitaus geringere Bedeutung hat,
wie eine landw. Fläche; ist den Linksradikalen jede landw. genutzte Fläche ein Dorn im Auge, da diese damit Kapitalismus wie auch unkultiviertes religiöses Bauerntum verbinden.
Ich habe das hier ganz gut im Auge zwischen der noch viehreichen waldarmen Rhön, den Ackerböden Unterfrankens, dem waldreichen Thüringer Wald bzw. Spessart und dem mittlerweile vieharmen
Vogelsberg mit seinen schweren Basaltböden. Gleichzeitig beobachte ich auch ständig die Grünlandflächen im gesamten vieh - und niederschlagsreichen Südbayern.
Eine DüVo für Grünland sollte mind. 100 kg N aus organischer Düngung verlangen und die Obergrenze sollte 300 kg N aus organischer Düngung betragen.
Die Begrenzung der Ausbringungsdauer sollte sich an Luftfeuchtigkeit, Wasser(Schnee)sättigung und Bodenart orientieren. In Zeiten von Internet, Datenbanken und KI
kann man das locker tagesgenau verwaltungsrechtlich präzise über irgendwelche Apps organisieren.
Das tollste an einem gut mit Stickstoff versorgtem Grünland ist einfach, dass man mit einer Spitzenaufwuchsmenge, weit mehr Stickstoff abfährt, als ihm zugeführt wurde.
Nur so wie das z.Zt. mit DüVo, Extensivierung und Viehmangel weiter geht, läuft das Alles in eine staatlich gemachte Wassermangel-Katastrophe hinaus.
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