buntspecht hat geschrieben:Guten Morgen Erwin,
nee, ganz gerade war da die Kamera nicht, wobei ein gewisser "Schrägstand" schon auf Kosten des Hanges geht![]()
Übrigens findet sich ganz in der Nähe noch diese Steintafel:
Sollte jemand dies entziffern können (natürlich die rote Schrift und nicht das Wasserzeichen), wäre ich ebenfalls um Aufklärung dankbar, ich komme auf keinen kompletten "grünen Nenner"
Grüße vom Buntspecht
Muss da jetzt unbedingt meinen altklugen Senf dazu geben
: Habt's recht, ist Teil des obergermanisch-rätischen Limes.Das ist die Kopie einer Bauinschrift vom (leider falsch) teilrekonstruierten Kohortenkastell in Pfünz, Lkr. Eichstätt. Das Lager hieß Castra Vetoniana (Vetonianae). Die dort seit dem ersten Jh. n. Chr. bezeugte, mehrfach wegen Tapferkeit ausgezeichnete, teilberittene Kohorte römischer Bürger (cohors I Breucorum civium Romanorum) hat sie soz. dem während der Baumaßnahmen regierenden Kaiser Antoninus Pius (139 bis 161) gewidmet: (Das in Klammern muss man sich immer dazu denken. Römer waren sparsam!)
Imp(eratori) Cae(sari) Tito
Ael(io) Hadr(iano)
Antonino
Aug(usto) Pio
coh(ors) I Br(eucorum) c(ivium) R(omanorum)
Die Übersetzung ist wenig spektakulär: (Für) Kaiser Titus Aelius Hadrianus Antoninus Augustus Pius. (Die) I. Kohorte (der) Breuker römischer Bürger
Kastell und vicus (das zivile Lagerdorf) sind dann so um die Mitte des dritten Jhs. in einer Brandkatastrophe mit vielen Toten untergegangen (wer da gezündelt hat, kann man sich ja denken...)
So und jetzt wird das Klugscheißen wieder eingestellt. Wer es noch genauer wissen will: z.B. bei Th. Fischer "Der römische Limes in Bayern" 2008, 139ff. nachlesen oder einfach mal im Museum in Eichstätt reinschauen - da liegen die meisten Funde...
