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Demo in Braunschweig - wichtig!!!

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
Thema gesperrt
88 Beiträge • Seite 3 von 6 • 1, 2, 3, 4, 5, 6

Beitragvon BernhardHeuvel » Mo Jun 30, 2008 12:11

Hallo Tyler,

die von Dir genannten Mittel wurden vor der ersten Zulassung geprüft und für sicher betrachtet. Die daraus in der Folge entstandenen Schäden zeigen, daß die Prüfung anscheinend nicht umfassend genug erfolgt ist.

Neben der Gewährleistung, daß die Wirkstoffe dorthin kommen, wo sie hin sollen, sollte auch sichergestellt sein, daß die Wirkstoffe von dort aus sich nicht weiter verteilen. Und auch eine mögliche Kumulierung sowohl am Zielort als auch in der Umgebung sollte mit geprüft werden.

Hier ist eine deutliche Verbesserung des Zulassungsverfahren im Interesse aller Landwirte und der Allgemeinheit einzufordern. Landwirte stehen als Produzenten in der Mitverantwortung der Lebensmittelsicherheit. Aus dieser Verantwortung heraus und aus der gegenseitige Rücksichtnahme gegenüber anderen Landwirten (Imker) wäre hier Verständnis für unsere Meinungskundgebung wünschenswert.

Freundliche Grüße,

Bernhard
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Beitragvon gerd gerdsen » Mo Jun 30, 2008 12:14

holsa hat geschrieben:Allerdings haben die auch den ganzen Tag gearbeitet

Gruß
Klaus


so so, soviel gearbeitet das kein hof mehr da ist :lol:


bin gespannt auf die stellungnahme vom deutsche imkerbund, werde ich dann hier verlinken .
Zuletzt geändert von gerd gerdsen am Mo Jun 30, 2008 12:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Sabi(e)ne » Mo Jun 30, 2008 12:14

Irgendwie ist hier das Kernproblem noch nicht angekommen.
Es geht nicht darum, ob irgendwelche Maschinen das Zeug nicht anständig verarbeiten können, sondern darum, daß solche Gifte schlicht verboten gehören, in unser aller Interesse!

Wieso hinterfragt keiner von euch, was das eigentlich ist, wie es genau wirkt, welche Lebewesen davon sonst noch betroffen werden, wie lange es dauert, bis es abgebaut ist, und in welchen Pflanzenteilen es nachweisbar ist.

Wir kriegen das alles wieder auf den Teller in letzter Konsequenz!
Darum geht es.
Und es kann einfach nicht sein, daß solche Gifte frei in der Landschaft verteilt werden.
Ich möchte euer Geschrei hören, wenn eins eurer Kinder mit dem achsoschön roten Mais herumspielt und sich damit vergiftet. :evil:
Wir reden hier von systemischen Nervengiften einer Giftigkeitsklasse, die bisher nicht vorstellbar war, toxisch für alle Lebewesen.
LG, Sabi(e)ne
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Beitragvon gerd gerdsen » Mo Jun 30, 2008 12:41

PFLANZENSCHUTZMITTEL DETAILANSICHT



Name: Gaucho 600 FS
Formulierung: Suspensionskonzentrat zur Saatgutbehandlung
Wirkstoffe: 600 g/l Imidacloprid
Ende der Zulassung: 31.12.2007
Letzte Aktualisierung: 10.09.2002
Anwendungsauflagen: NW263 NW466 NW601
W-Auflage: nein
Gefahrstoffeinstufung: Xn Gesundheitsschädlich

Bienengefährlich:
B3 Bienen werden nicht gefährdet aufgrund der durch die Zulassung festgelegten Anwendung des Mittels.
Kurzbeschreibung:
Gaucho ist eine insektizide Beize. Durch die Behandlung des Saatgutes bietet Gaucho einen langanhaltenden Schutz vor Bodenschädlingen sowie virusübertragenden Blattläusen.
Genehmigung nach §18:

Kultur: Mais
Anwendungszeitpunkt: Beizung
Aufwandmenge: 90 ml/Einheit
Max. Anwendungen: 1
Gewässerabstand: -

Anwendung:
Beizung nach Gebrauchsanweisung
Wirkungsweise:
Nach der Aussaat wird der Wirkstoff aktiviert und verteilt sich in unmittelbarer Umgebung des Korns, dadurch tritt die sofortige Kontaktwirkung ein. Außerdem wird der Wirkstoff im Saftstrom der Pflanze verteilt und wirkt somit systemisch.
Wartezeiten:
Bei Anwendung nach Zulassung, Festsetzung einer Wartezeit nicht erforderlich.
Gerätereinigung:
Das Spritzgerät nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Spülwasser nach der Reinigung auf der vorher behandelten Fläche ausbringen.

ich habe in diesem jahr mit poncho gebeiztes maissaatgut verwendet, gleich nebenan standen bienenkästen, es gab laut aussage meines imkers keine bienenverluste, soviel zu den lügen der abteilung greenpeace imker aller sabi(e)ne
Zuletzt geändert von gerd gerdsen am Mo Jun 30, 2008 12:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon BernhardHeuvel » Mo Jun 30, 2008 12:43

Der Deutsche Imkerbund hat sich bereits geäussert in der Sache:



D.I.B.-Präsident Anton Reck und DBIB-Präsident Manfred Hederer nahmen am
Treffen teil und stellten klar, dass nach der raschen Ursachenklärung nun weitere
Schritte möglichst schnell umzusetzen seien. Dazu gehöre:
1. Die erheblichen Schäden der betroffenen Imker müssen ersetzt
werden. Zu klären sei hier, wer diese Kosten trägt.
2. Es müssen Maßnahmen ergriffen werden, die gewährleisten, dass sich
Schäden des eingetretenen Ausmaßes nicht wiederholen können.


aus: http://www.deutscherimkerbund.de/phpwcms_ftp/Bienensterben_Baden_2_6_08.pdf
zu finden unter: http://www.deutscherimkerbund.de/index.php?presse

Im übrigen bin ich selbst Mitglied im Deutschen Imkerbund und Kassierer des Ortsvereins.

Freundliche Grüße,

Bernhard
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Beitragvon Hoschscheck » Mo Jun 30, 2008 12:48

Sabi(e)ne hat geschrieben:Wir reden hier von systemischen Nervengiften einer Giftigkeitsklasse, die bisher nicht vorstellbar war, toxisch für alle Lebewesen.

Hallo Bienchen,

das ist Schachsinn.
Das sind Insektizide, die, die Ausbreitung des Maiswurzelbohrers unterbinden sollen.
Toxisch für Insekten. Du könntest allerdings noch auf die Idee kommen es in einer 2o ml Spritze aufzuziehen und wenn man dann sich das Zeug oral oder rectal verabreicht .... :mrgreen:
Sabi(e)ne hat geschrieben: Nö, nicht für ein imaginäres, sondern für reale!
GVO-Raps/Mais liefert GVO-Pollen - Honig mit GVO-Pollen ist nicht verkehrsfähig.
Wovon lebe ich dann?


Setz mal bitte nen Link zum neuesten Gerichtsurteil.
Hiermit ist das alte Urteil aus 2oo7 revidiert worden.
http://www.innoplanta.de/fileadmin/user ... nig_01.pdf

Hoschscheck
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Beitragvon gerd gerdsen » Mo Jun 30, 2008 12:49

BernhardHeuvel hat geschrieben:Der Deutsche Imkerbund hat sich bereits geäussert in der Sache:



D.I.B.-Präsident Anton Reck und DBIB-Präsident Manfred Hederer nahmen am
Treffen teil und stellten klar, dass nach der raschen Ursachenklärung nun weitere
Schritte möglichst schnell umzusetzen seien. Dazu gehöre:
1. Die erheblichen Schäden der betroffenen Imker müssen ersetzt
werden. Zu klären sei hier, wer diese Kosten trägt.
2. Es müssen Maßnahmen ergriffen werden, die gewährleisten, dass sich
Schäden des eingetretenen Ausmaßes nicht wiederholen können.


aus: http://www.deutscherimkerbund.de/phpwcms_ftp/Bienensterben_Baden_2_6_08.pdf
zu finden unter: http://www.deutscherimkerbund.de/index.php?presse

Im übrigen bin ich selbst Mitglied im Deutschen Imkerbund und Kassierer des Ortsvereins.

Freundliche Grüße,

Bernhard


dann wird man halt schauen müßen ob der jeweilige imker dort mitglied ist, wenn ja müßen die kästen heute noch weg !
ich fordere meine berufskollegen zu einer gleichen reaktion auf .

wir brauchen keine von greenpece ferngesteuerten imker auf unserem grund und boden.
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Beitragvon Franz Henneken » Mo Jun 30, 2008 13:08

@Sabi(e)ne: An Deinen Beiträgen ist viel dran, das sehe ich voll ein. Dasselbe gilt für BernhardHeuvel.

@Gerd: Du willst doch nicht dazu aufrufen, dass Bauern sämtliche Bienenkästen mit Gewalt allen Imkern und Hobbyimkern wegnehmen und mitsamt Bienen einstampfen sollen? So könnte man Deine Anmerkung verstehen. Und außerdem: Man würde gewiss eine fähige Imkerin verlieren, wenn "sie auf den Strich gehen" sollte, wie Du es offen meinst.

@Hoschscheck: Aha, nach Deiner Meinung soll also GVO-verseuchter Honig verkehrsfähig sein. So kann das "Gerichtsurteil" verstanden werden. Und Du veröffentlichst es wohl nur, um wieder einmal zu sagen, dass die Gentechnik völlig harmlos ist. Aber "Dolly ist tot", die Zweifel an Deinen kühnen Thesen wackeln immer mehr, die Phrasen sind leider immer abgedroschener, es fällt einfach nichts mehr ab. Und wie war das noch vor langen Jahren mit dem Versprechen, eine Tomate herzustellen, die nicht mehr matscht? War wohl nichts, ist voll im Sande verlaufen!

@alle: Am 18. Juni war ich in Romrod am Vogelsberg, bei einem Vortrag von Percy Schmeiser. Es war einfach der Hammer und kann jedem empfehlen, etwas mehr auf diesen Mann zu hören, er ist ein Held! Auch wenn Gerd Gerdsen etwas anderes behauptet. Und es ist besser, die Welt als in sich geschlossenes System zu sehen wie Prof. Dennis Meadows vom hoch angesehenen Club of Rome, dessen Buch "Grenzen des Wachstums" ich begeisternd gelesen habe. Dieses Buch kann ich dringend weiterempfehlen, auch an alle Gerd Gerdsens, alle Hoschschecks, alle Forenkobolde und alle Tyler Durdens!

Es grüßt - 8) Franz
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Beitragvon Sabi(e)ne » Mo Jun 30, 2008 13:09

@hoschscheck: wär schon schlimm genug, wenn es nur für Insekten ohne Unterschied tödlich wäre, aber es ist noch schlimmer.

Falls es dich wirklich interessiert, schau einfach mal bei wiki unter Neonicotinoide und danach unter Acetylcholin & die Auswirkungen von Acetylcholinesterasehemmern.....
Das Zeug wirkt exakt wie Sarin und ähnliche Nervengifte, und leider auch genau SO bei Säugern und allen, die für Nikotin/Azetylcholin Rezeptoren haben.

Imidacloprid (in Gaucho) war schon schlimm, aber Clothiadinin ist noch 100x giftiger und die Abbauprodukte sind nochmal um einen Faktor 100 gefährlicher und leider sehr lange im Boden stabil.
Uund nein, ich habe meine Infos nicht von greenpeace, sondern von einem Professor für Biochemie, völlig neutral.
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Beitragvon Tyler Durden » Mo Jun 30, 2008 13:10

Hallo Bernhard,

ganz so einfach ist es leider nicht.
Zugelassen war insbesondere der Wirkstoff Clothianidin ja schon seit 2004 primär gegen Fritfliegen und Drahtwurm im Mais. Das gab ja soweit auch keine Probleme die letzten Jahre. Nun kam aber dieses Jahr das Problem auf das der Maiswurzelbohrer in bestimmten Regionen eingeschleppt wurde. Um den zu erwischen musste die Dosierung des Wirkstoffs aber drastisch erhöht werden, ich glaub um mehr als das doppelte. Das führte dann wohl zu Problemen mit der Haftung am Saatkorn und daraus resultierenden Staubabdrift bestimmter Sämaschinen.
Das Problem tritt ja auch nur gerade in den Regionen auf wo gegen den Schädling vorgegangen werden muss.
Das jetzt als Problem der Zulassungsmethoden zu bezeichnen finde ich nicht zwingend richtig. Zumal ja recht schnell reagiert wurde. Es ist eher ein Problem der Wirkstofformulierung.
Das Clothianidin bei direktem Kontakt stark toxisch für Bienen ist bestreitet keiner und war vor der Zulassung auch bekannt. Nur kam dieser direkte Kontakt bis jetzt nie zu Stande. Und die Rückstände die in den Bienen interessanten Pflanzenteilen vorkamen waren wohl immer unter den Grenzwerten.
Darauf wurde ja dann auch reagiert. Sprich man könnte jetzt auch sagen abwarten und Ruhe bewahren und schaun ob es nächstes Jahr wieder zu Problemen kommt. Denn leider stehen momentan keine wirklichen Alternativen zur Verfügung um den Bohrer in den Griff zu bekommen.

Gruß Tyler
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And in the wither'd field where the farmer plows for bread in vain.
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Beitragvon gerd gerdsen » Mo Jun 30, 2008 13:21

lustigerweise bin ich gerade zum kreisbauernvorsitzenden vom bauernverband gewählt worden :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:


leider nur im idiotenimkerforum :P

übrigens :
BVL setzt Zulassungen für Pflanzenschutzmittel zur Behandlung von Rapssaatgut wieder in Kraft
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat heute die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln zur Behandlung von Rapssaatgut mit Auflagen wieder in Kraft gesetzt. Die Mittel Antarc, Chinook, Cruiser OSR und Elado dürfen damit wieder vertrieben und bei Rapssaatgut angewendet werden.
Ende April und Anfang Mai 2008 war es in einigen Regionen Süddeutschlands zu einem massiven Bienensterben gekommen. Da der Verdacht bestand, dass die Bienenverluste im Zusammenhang mit der Aussaat von Mais stehen, der mit Clothianidin behandelt war, ordnete das BVL am 15. Mai das Ruhen der Zulassung für insektizide Saatgutbehandlungsmittel an. Aus Vorsorgegründen erstreckte sich diese Maßnahme nicht nur auf Mittel zur Behandlung von Maissaatgut, sondern auch auf solche zur Behandlung von Rapssamen.

Da beim Rapssaatgut das als Ursache des Bienensterbens festgestellte Ausbreiten des Wirkstoffs in die Umgebung verhindert wird, kann das BVL die Behandlung von Rapssaatgut mit Insektiziden nun wieder zulassen. Das BVL hat die Zulassung für Raps unter der Auflage wieder in Kraft gesetzt, dass das Pflanzenschutzmittel mit einem zusätzlichen Haftmittel ans Rapskorn gebunden wird, so dass ein Abreiben des Pflanzenschutzmittels vom Saatgut vermieden wird. Beim Mais hatte dieser Abrieb dazu geführt, dass Stäube des Pflanzenschutzmittels in die Umwelt gelangten und beispielsweise auf Raps-, Löwenzahn- und Obstblüten von Honigbienen aufgenommen wurden. Weiterhin kommen bei der Aussaat von Raps nur Maschinen zum Einsatz, die keinen Abriebstaub in die Luft abgeben; wenn überhaupt ein Luftstrom entsteht, so wird dieser in oder unmittelbar auf den Boden geleitet. Schließlich hat das BVL noch einmal geprüft, ob der Wirkstoff von der Rapspflanze aufgenommen wird und später in die Blüte gelangen kann. Aber hier hat sich die frühere Bewertung bestätigt, dass auf diesem Pfad eine Belastung der Bienen nicht möglich ist.

Das BVL stützt sich bei seiner heutigen Entscheidung auf Untersuchungen des Julius Kühn-Instituts, sowie die Prüfung von Zulassungsunterlagen und Gespräche mit betroffenen Unternehmen, Saatguterzeugern, Landmaschinenherstellern, Verbänden und unabhängigen Fachleuten.

Maissaatgut darf auch weiterhin nicht mit Insektiziden behandelt werden. Das BVL wird zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden, ob und unter welchen Bedingungen Maissaatgut wieder entsprechend behandelt werden darf.
Übersicht der zur Rapssaatbeizung wieder in Kraft gesetzten Zulassungen

* Antarc, Zulassungsnummer 4674-00
* Chinook, Zulassungsnummer 4672-00
* Cruiser OSR, Zulassungsnummer 4922-00
* Elado, Zulassungsnummer 5849-00

Erscheinungsdatum: 25.06.2008
Zuletzt geändert von gerd gerdsen am Mo Jun 30, 2008 13:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon BernhardHeuvel » Mo Jun 30, 2008 13:24

Hallo Tyler,

einfach ist die Situation tatsächlich nicht.

Gerade deshalb sollte man zusammenarbeiten und nicht gegeneinander.

Ich glaube nicht, daß die Situation derart komplex ist, daß sie gescheite Köpfe nicht entwirren können. Doch die Schritte dazu müssen erst gemacht werden. Abwarten können wir Imker leider nicht, denn die Schäden sind bestandsgefährdend. Nächstes Jahr wird Clothianidin in einem sehr viel größerem Ausmaß ausgebracht werden, entsprechend ist das Risiko zu groß, um nur zu beobachten. Hier muß im vorhinein völlig sichergestellt werden, daß solche Schäden sich nicht wiederholen. Immerhin sind über 12.500 Bienenstöcke eingegangen, würde man das auf das Gebiet von Baden auf Deutschland hochrechnen, wäre das ein Disaster für die deutsche Imkerei. Hier ist Verantwortung und Sorgfalt angebracht.

Freundliche Grüße,

Bernhard
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Beitragvon gerd gerdsen » Mo Jun 30, 2008 13:29

@BernhardHeuvel: dann demonstriert mal schön, das mittel ist übrigens schon wieder zugelassen, die pressestelle vom deutschen imkerbund distanziert sich von euch :P

25.06.2008 BVL setzt Zulassungen für Pflanzenschutzmittel zur Behandlung von Rapssaatgut wieder in Kraft

zwar noch nicht für mais, aber den säht jetzt auch keiner, im nächsten frühling können wir aber bestimmt wieder drüber verfügen .

meine aufregung dem deutschen imkerbund gegenüber war falsch, dort kennt man keinen "Bernhard Heuvel" von der angekündigten "großdemo" weiß man nichts, die wollen sich drüber informieren und gegebenenfalls distanzieren .

franz henneken hat übrigens gar keine bienen und ist kein imker, überall nur ein bekannter störenfried .
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Imkerei

Beitragvon Honighäuschen » Mo Jun 30, 2008 14:03

Wenn ich diese Beiträge so sehe, dann frage ich mich schon, ob der eine oder andere den Schuß nicht gehört hat.

Glücklicherweise setzt sich auch bei vielen Landwirten die Erkenntnis durch, daß Bienen zur Bestäubung nötig sind. Es gibt bspw. eine Studie aus Österreich, die belegen konnte, daß der HA-Ertrag aus dme Raps um 200 EURO steigt, wenn 4 Bienenvölker pro ha für die Bestäubung sorgen. Bei etwa 1,6 Millionen ha Raps Anbau bräuchte es da mehr als 6 Millionen Bienenvölker - in Deutschland gibt es aber gerade nur noch 700.000 Bienenvölker. Somit muß der Wind die Bestäubung im Raps erledigen, mit der Folge, daß die Blühdauer sich verlängert, dem Rapsglanzkäfer mehr Gelegenheit gegeben wird, die Felder zu schädigen usw.

Nun ist die Biene ein Sympathieträger und Bayers Agrogifte sind es nicht. Beim Verbraucher setzt auch ein Umdenken ein, das kann ich bei den zahlreichen Gesprächen an meinem Honighäuschen http://www.honighaeuschen.de beobachten.

Irgendwer hat hier auch den Vorwurf erhoben, der Hobbyimker würde am Finanzamt vorbei wirtschaften und alles schwarz verdienen. Na, das sind tolle Verdienste, die man als Hobbyimker von durchschnittlich 5 - 10 Völkern erwirtschaftet. Nebenbei bemerkt, wirtschaftet der Hobbyimker auch an den Agrarsubventionen vorbei - aber das hat der Verfasser dieses Vorwurfs sicher übersehen...

Und was die Varroa betrifft, so kann ich nur sagen, daß ich seit 30 Jahren Bienen habe und das auch als Berufsimker mache - die Verluste, wie sie seit 5-6 Jahren auftreten, hatte ich in den 25 Jahren davor nicht im entferntesten. Alles auf die Varroa zu schieben, ist hanebüchener Blödsinn. Genausowenig kann ich behaupten, daß meine Bienen an GVO-Mais eingehen - den habe ich hier nämlich gar nicht. Nichtsdestotrotz bin ich gegen den Anbau genmanipulierter Pflanzen und diejenigen, die aktiv dagegen vorgehen, haben mein vollstes Verständnis. Das ist in meinen Augen ein Ausdruck von Zivilcourage.

Ich muß als Erwerbsimker genauso wirtschaftlich denken wie jeder andere Unternehmer auch. Und die Auswüchse der subventionierten Agrarindustrie stören mich gewaltig. Allerdings bekommt in den entsprechenden Gesprächen auch der Verbraucher/Kunde bei mir klare Worte gesagt.

Wer meint, daß Lebensmittel nur eins sein dürfen, nämlich billig, billig und zu jeder Jahreszeit von überallher bei Aldi und Lidl verfügbar - der muß auch die Konsequenzen tragen, daß die Landwirtschaft entsprechend arbeiten muß. Die Folge sind riesige Monokulturen mit dem entsprechenden Einsatz der bekannten Agrogifte und Düngemittel.

Aber wer eben die Haltung hat, daß an allererster Stelle ein Auto steht, das möglichst alle zwei, drei Jahre durch das nächste Modell ersetzt wird, dann kommt als nächstes der Urlaub, der möglichst regelmäßig an weit entfernten exotischen Orten stattzufinden hat und Lebensmittel als solches keinen Wert haben - tja, selber schuld.

Uns Imker deswegen zu kriminalisieren, ist schon heftig. Und dann damit zu winken, man habe den Deutschen Imker Bund informiert... na, da haben wir Imker nur ein müdes Lächeln übrig. Mal abgesehen davon, daß ich kein Mitglied in dieser Schnarchkammer bin, sollte das etwas heißen, daß der DIB seine Mitglieder in irgendwelcher Art und Weise "disziplinieren" könnte? Macht das der Deutsche Bauernverband etwa?

Übrigens, die Imker, die da umsonst ihr "Gelump" auf den Felder diverser Landwirtschaftsfossilien rumstehen haben und womöglich noch ein Honigdeputat entrichten, die sterben langsam aus. Bei den jüngeren setzt sich die Erkenntnis durch, daß sie für die Dienstleistung Bestäubung auch durchaus etwas verlangen können. Von mir bekommt kein Landwirt Bienen, der da gnädig meint, mir damit einen Gefallen zu tun. Vieles ist auch eine Frage der eigenen Bildung.

Man sollte die Kirche im Dorf lassen. Ich bin überzeugt davon, daß es mit der bisherigen Form der Landwirtschaft so jedenfalls nicht weitergeht, denn es kann nicht angehen, daß diese Agrargifte dazu führen, daß unsere Bienen (und andere blütenbesuchende Insekten) beeinträchtigt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Maresch
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Beitragvon Komatsu » Mo Jun 30, 2008 14:13

Nun wenn sich die Haltung des Imkerbunds durchsetzt bleibt nur noch die Gentechnik oder Krieg um Nahrung in Europa.
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