Hallo Bernhard,
ganz so einfach ist es leider nicht.
Zugelassen war insbesondere der Wirkstoff Clothianidin ja schon seit 2004 primär gegen Fritfliegen und Drahtwurm im Mais. Das gab ja soweit auch keine Probleme die letzten Jahre. Nun kam aber dieses Jahr das Problem auf das der Maiswurzelbohrer in bestimmten Regionen eingeschleppt wurde. Um den zu erwischen musste die Dosierung des Wirkstoffs aber drastisch erhöht werden, ich glaub um mehr als das doppelte. Das führte dann wohl zu Problemen mit der Haftung am Saatkorn und daraus resultierenden Staubabdrift bestimmter Sämaschinen.
Das Problem tritt ja auch nur gerade in den Regionen auf wo gegen den Schädling vorgegangen werden muss.
Das jetzt als Problem der Zulassungsmethoden zu bezeichnen finde ich nicht zwingend richtig. Zumal ja recht schnell reagiert wurde. Es ist eher ein Problem der Wirkstofformulierung.
Das Clothianidin bei direktem Kontakt stark toxisch für Bienen ist bestreitet keiner und war vor der Zulassung auch bekannt. Nur kam dieser direkte Kontakt bis jetzt nie zu Stande. Und die Rückstände die in den Bienen interessanten Pflanzenteilen vorkamen waren wohl immer unter den Grenzwerten.
Darauf wurde ja dann auch reagiert. Sprich man könnte jetzt auch sagen abwarten und Ruhe bewahren und schaun ob es nächstes Jahr wieder zu Problemen kommt. Denn leider stehen momentan keine wirklichen Alternativen zur Verfügung um den Bohrer in den Griff zu bekommen.
Gruß Tyler