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Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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133 Beiträge • Seite 2 von 9 • 1, 2, 3, 4, 5 ... 9
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon Groaßraider » Mi Mär 30, 2022 21:21

Spänemacher58 hat geschrieben:Man hat nie Kronen verotten lassen, das Holz und sogar das Reisig wurde in der Eifel genutzt. Der Wald war besenrein!


Da habt ihr eure Wälder aber richtig geschändet n8
Gruß R. M.
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon ihc driver 94 » Mi Mär 30, 2022 21:53

Also ich hab noch nie gesehen dass jemand mit baggern baumstümpfe rausreisst zum verheizen was sind das denn für märchen
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon Kormoran2 » Mi Mär 30, 2022 23:43

Dem Wohlleben sollte mal einer das Maul stopfen. Sorry, für meinen Ausdruck. Aber der schielt doch nur noch nach der Auflage seiner Bücher.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon Südheidjer » Do Mär 31, 2022 0:22

Kormoran, denk an deinen Blutdruck. Herr Wohlleben ist erfolgreich auf den Öko-Zug aufgesprungen und die Leute ("Jünger") hängen an seinen Lippen.
Bei dieser Art der Naturschützer ist das wie bei der Hydra: Schlägt man ihr einen Kopf ab, dann wachsen ihr zwei neue.
Ich lasse übrigens auch viel Kronenmaterial etc. im Wald liegen, auch mal ganze Bäume oder abgebrochene Bäume. Bei Kiefer und Birke halte ich das für unproblematisch.

Daß die Wälder früher im Zeitalter vor Gas- und Ölheizung besenrein waren wird denke ich daran gelegen haben, daß Heizmaterial begehrt und kostbar war. Wer selber mit Holz heizt weiß, daß man so einiges an Holz durch den Ofen jagen muß, um es warm zu haben.

Die älteren Leute haben immer noch ein Problem damit, Holz ungenutzt im Wald liegen zu sehen. Die kennen es nicht anders und haben in ihrer Kindheit noch gefroren. Man denke da nur an die Flüchtlinge, die als Kinder aus Ostpreussen kamen und deren Eltern sich nach und nach eine neue Existenz aufbauen mußten. Bei denen war alles knapp.
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon Kormoran2 » Do Mär 31, 2022 0:35

Mein Blutdruck war immer schon zu niedrig. Allein das wäre schon ein Grund, hier im Forum immer wieder zu schreiben - meiner Gesundheit wegen! :D Ich brauche etwas Aufregung - immer.

In der Nachkriegszeit und auch schon weit vorher gab es immer Lesescheine. Wer einen Leseschein hatte, durfte sich seinen persönlichen Bedarf an Ästen aus dem Wald holen. Es gab dann Mütterlein, die im Wald die Äste aufgelesen haben. Zusammengeschnürt auf dem Buckel getragen sicherten diese Äste die nötige Hitze für den Küchenherd.

Überhaupt war in solchen Zeiten die Küche der einzige warme Raum im Hause und deshalb waren Küchen auch eher geräumig und nicht so klein wie in der modernen Architektur.

Wenn die Kinder dann ins eiskalte Bett stiegen, bekamen sie vielleicht einen angewärmten Ziegelstein mit unter die Bettdecke. Das ist alles noch gar nicht so lange her. War vielleicht um die 1930er Jahre und später. Wir sollten unseren heutigen Wohlstand wirklich schätzen lernen. An eiskalte, klamme Betten in den 50ern kann ich mich noch sehr gut erinnern.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon Kormoran2 » Do Mär 31, 2022 0:41

Forstwirt92 hat geschrieben:Also ich hab noch nie gesehen dass jemand mit baggern baumstümpfe rausreisst zum verheizen was sind das denn für märchen

Genau. Baumstümpfe rausreißen macht man auch heute nur im äußersten Notfall. Schwachsinn sowas. Haben wir vor paar Jahren mal beim Wegebau gemacht. Sonst noch nie!
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon ChrisB » Do Mär 31, 2022 5:43

Hallo Kormoran,
der Wohlleben ist ein besonders cleverer "Baumkuschler",
sogar seine Tochter wird bei Ihm beschäftigt :idea:
Da rollt der Rubel, sowie vermutlich Dollar und Euro :wink:
Wer kann es Ihm Verdenken?
Wie kommst Du auf deinen Nicknamen, Fischteiche ?
Ich hatte vor kurzem 3 echte Kormorane, an meiner kleinen Teichanlage :evil:
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon Steyrer8055 » Do Mär 31, 2022 5:46

Hallo!
Nur weil es hier ein Paar noch nie in ihrer Gegend gesehen haben,muß es so nicht überall sein. Ich sah mit großer Verwunderung die Vollbaum-Ernte. Der unterste Stock mit den Wurzeln oben u.5 Schichten Stöcke oben drauf,so lang wie eure Holzpolter an den Forststrassen. Auf meine verwunderte Frage, was ist denn das,u.für welchen Zweck,geht alles ins Heizkraftwerk. Die gerodete Fläche wird wieder mit Bäumen bepflanzt. Es war in den nordischen Ländern, muß sich wohl rentiert haben.

mfg Steyrer8055
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon Owendlbauer » Do Mär 31, 2022 6:15

Kormoran2 hat geschrieben:Wir sollten unseren heutigen Wohlstand wirklich schätzen lernen. An eiskalte, klamme Betten in den 50ern kann ich mich noch sehr gut erinnern.

Ein wahres Wort. Meine Oma mütterlicherseits, Kriegerwitwe, lebte bis in die Siebziger so: Kleines einstöckiges Haus am Waldrand, Küche + Nebenraum + 2 Schlafzimmer. Kein Trinkwasser, kein Abwasser, keine Heizung. Wäsche wurde im nahe gelgenen Bach gewaschen, Wasser musste mit Schwengelpumpe hochgepumpt werden, die fror im Winter immer ein. Plumpsklo. Im Winter war morgens der Rauhreif auf den dicken Daunenbetten keine Seltenheit. Wir waren als Kinder oft da, zweimal hatte ich Lungenentzündung. Zur Versorgung Hühner, Enten, Fische im Weiher, Bienen, Obstbäume und neben der Witwenrente ein paar Mark von den Bauern, bei denen bei der Ernte mitgeholfen wurde.

Durch Fleiß ist man auf was gekommen. Heute steht im Besitz meiner Tante an gleicher Stelle ein moderner Bungalow in Alleinlage mit schöner Aussicht am Waldrand mit Weiher im Wald. Den Wert, Lage in Südbayern, möchte ich gar nicht beziffern, eher unbezahlbar. Wahnsinn, wie sich die Zeiten geändert haben.

Wären die Linken an der Macht, könnte sie es wahrscheinlich ihren Kindern nicht mehr vererben. Denn in deren Augen erben die Kinder ja unberechtigt, weil sie glücklicherweise in wohlhabende Familien geboren wurden. Dann müssen also die, die fleißig waren und was geschafft haben denen, die (noch) nichts geschafft haben, etwas abgeben. Ob man was falsch gemacht hat, wenn man fleißig war? Ich glaube die Linken werden nie verstehen, wie Wirtschaft funktioniert, sie wollen das auch gar nicht.
Zuletzt geändert von Owendlbauer am Do Mär 31, 2022 6:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon Steyrer8055 » Do Mär 31, 2022 6:29

Hallo!
Als ich früher im Elternhaus schlafen ging, hatte das Zimmer +4°abend, morgens +6°. Die Vase stand den ganzen Winter unter den Eisblumen am Fenster.
Ich für mich finde es nicht schlecht,daß die Wälder etwas mehr aufgeräumt werden! Für all Jene die es schon immer machten, wird der Spott jetzt etwas kleiner. Hörte gestern von Leuten,die das schon umsetzen. Die Frauen sah man noch nie in ihrem Wald räumen.

Mfg Steyrer8055
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon yogibaer » Do Mär 31, 2022 6:42

Das Roden der Bäume begann mit dem Sesshaftwerden der Menschen, also in dunkler Vorzeit. Viele Orts-, Flurnamen und auch Hofnamen aus späteren Jahrhunderten deuten heute noch auf Rodungen hin.
Als dann im 17./18. Jahrhundert Holz knapp wurde, wurden auch die Stöcke gerodet und dafür geeignete Werkzeuge und Vorrichtungen entwickelt. Aber auch aus waldbaulicher Sicht bringt eine Stockrodung Vorteile.
Zitat aus: SCHWAPPACH, Handbuch der Forst- und Jagdgeschichte Deutschlands
Im 18. Jahrhundert begann man auch die unterirdischen
Stammteile nutzbar zu machen und zu diesem Zweck die Stöcke
zu roden. Es kam hierfür neben dem gewonnenen Material auch
die infolge der Stockrodung erzielte Bodenlockerung als Vorbereitung
zum künstlichen Holzanbau sehr in Betracht, wie solches z. B. aus
der Forstordnung für Schlesien von 1750 ersichtlich ist.11)
Zur Erleichterung der Stockholzgewinnung hatte man bereits
im vorigen Jahrhundert eigene Rodemaschinen konstruiert.
Moser beschreibt in seinen Grundsätzen der Forstökonomie zwei solche Vorrichtungen und der badische Oberforstmeister vonTettenborn konstruierte 1780 eine Maschine zum Stockroden,
welche das Vorbild des Waldteufels gewesen sein dürfte.
Jung schlug bereits 1781 die Stocksprengung mit
Pulver vor und Burgsdorf wendete um die gleiche Zeit hierbei
die Sprengschraube an.
11 ) Schlesien a. 1750 : und damit der Aufschlag des jungen Holzes in sothanem Hau so viel mehr befördert werde , müssen die Stöcke, oder Stämme, ausgerohtet, und hinlänglicher Saamen oder Stammbaume . . gelassen werde

In der DDR wurden im großen Umfang Flächen gerodet, mit speziellen Pflügen bearbeitet, um dann mit mehrreihigen Pflanzmaschinen wieder aufgeforstet zu werden.
Man sieht also, dass es keine Erfindung der Jetztzeit ist.
Gruß Yogi
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon Badener » Do Mär 31, 2022 7:42

Meine Mutter hatte in den 70er kein Warmes Wasser sondern einen Holzofen der Befeuert werden musste um Wasser zu erwärmen. Ich bin zwar mit einem späteren Geburtstermin gesegnet, finde aber immer wieder beeindruckend wie sich der Standard in den letzten 50 Jahren verändert hat. Auch was die Ernährung usw. angeht. Ich sage immer, die Menschen die aktuell die bisher höchste Lebenserwartung haben sind nicht wir jungen. Das sind die, die in den 30er geboren wurden und danach ein arbeitsames und entbehrungsreiches leben hinter sich gebracht haben mit viel Ernährung aus dem eigenen Garten und weniger Fleisch. Aber seis drum ich bin auch ein Fleischfresser, das führt hier aber zu weit.

Pelltesheizungen sind halt für die Grünenwähler das non plus Ultra. Man braucht nichts machen hat keine Arbeit kaum Dreck und kann sich einreden CO2 Neutral zu heizen. Viele stellen aktuell auf Pellets um, Ökopropaganda sei Dank. Wirklich CO2 neutral wird eh keiner Heizen. Der Albach Silvator lässt auch gern 1000L Diesel am Tag durch. Dann die Traktoren zum Kipper fahren und der RW um das Zeug zusammen zu Karren um nicht zu Vergessen der Strom für die Betreibung der Anlage. Es wird alles irgendwie schön gerechnet und so gerechtfertigt wie man es haben will. 'Will gar nicht wissen wie viel Kohle Briketts durch die Schwedenöfen in Deutschland wandern. Und ja ich glaube auch, dass die Holzheizungen mehr Dreck in die Umwelt blasen wie Gasheizungen.

Grüße
Zu fällen einen schönen Baum, braucht es eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen bis man ihn bewundert, braucht er - bedenke es - ein Jahrhundert.

"Froh schlägt das Herz im Reisekittel, vorausgesetzt man hat die Mittel."
Wilhelm Busch
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon borger » Do Mär 31, 2022 8:02

Nach dem II Weltkrieg gab es weder genug Kohle noch Brennholz zum heizen für die durch Flüchtlinge mal eben verdoppelte Bevölkerung Norddeutschlands, da wurde jeder herabgefallene Zweig eingesammelt und selbstverständlich auch Stuppen gerodet.
Das Stuppenroden war z.B. der Anfang von Jorkisch-Holz:

https://www.jorkisch.de/unternehmen/chronik/

Und zumindest hier in der Gegend wurden die Wälder auch in der "Heizölzeit" noch weitgehend sauber gehalten. Das änderte sich erst mit dem Aufkommen des grünen Ungeistes. Heute sind insbesondere die staatseigenen Wälder wahre Totholzdeponien und Schädlingsbrutstätten. Der grüne Ungeist breitet sich gerade im Öffentlichen Dienst krebsgeschwürartig aus, dort muss man für seine Untaten nicht persönlich haften.
Die Stadt Lübeck, Eignerin von mehreren tausend Hektar Wald bekommt ihren Weihnachtsbaum per Schiff aus Finnland geliefert. Ein Armutszeugnis und eine ökologische Katastrophe. Aber es zeigt deutlich, wohin die Reise geht - wenn diese Wahnsinnigen nicht gestoppt werden.
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon Prophet » Do Mär 31, 2022 9:19

Ist doch schön zu lesen, wie viele sich noch an die alten Zeiten erinnern.
Meine Großeltern haben heute noch in der Küche ihren alten Holzherd stehen.
Und ja, mein Opa hat früher als Kind unterm Scheunendach geschlafen und wenn er früh aufwachte, war die Bettdecke leicht mit Schnee bedeckt, den es unter den Sparren reinwehte.
Diese Generation hat in meinen Augen die beste Voraussetzungen gehabt was Ernährung und natürliche Abwehrkräfte anging. Leider ein entbehrungsreiches/ arbeitsreiches Leben auch.
Meine Oma ging auch in den Wald zum Reisig machen, das bis in die letzten Jahre solange sie noch körperlich in der Lage dazu war.
Später kam eine Heizung hinzu, aber wer so aufgewachsen ist und Jahrzehnte so lebte, der weiß die Situation zu schätzen.
Die Wälder waren sauber, weil (leider) auch die obere Waldschicht abgetragen wurde um als Einstreu fürs Vieh zu dienen.

Die Folgen heute sieht man im Nürnberger Reichswald. Der Boden total versandet, keine Nährstoffe, Bäume kippen um beim kleinsten Wind.
Im Krieg wurde der Wald geplündert mit allem, was brennbar war. Selbst danach wurde von den Behörden die Äste auf Äcker verbrannt.

Als Kind half ich immer im Wald. Hatten selbst einen kleinen Schwedenofen und machten Holz raus. Jeder Bauer war froh wenn wir fragten, denn bei den damaligen Heizöl-Preisen in den 80/90er Jahren machte von denen keiner was raus. Kostete uns auch nichts. Manche Forstwirte "schonten" ihren Wald und machten Sturmholz beim Nachbarn raus. Satte 50 Ster, für lau und er hätte noch mehr bekommen. Der Besitzer freute sich, das er jemanden gefunden hatte der ihm die Arbeit abnahm.

So war das damals. Wälder bekam man noch sprichwörtlich für´n Appel und ein Ei.

Heute kriegst du für lau nicht mal einen Ast (zumind. in meiner Gegend).
Es wird rausgemacht und genutzt bis zum geht nicht mehr. alles unter Daumendicke bleibt liegen, drüber wird gesammelt.
Waldpreise sind astronomisch.

Muss nichts schlechtes heißen, denn man sieht der Wald gewinnt auch an Bedeutung. Aber es zeigt auch, wie schnell sich die Zeiten in oft schon einer Generation ändern können.
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon Sottenmolch » Do Mär 31, 2022 9:21

borger hat geschrieben:[...]
Und zumindest hier in der Gegend wurden die Wälder auch in der "Heizölzeit" noch weitgehend sauber gehalten. Das änderte sich erst mit dem Aufkommen des grünen Ungeistes. Heute sind insbesondere die staatseigenen Wälder wahre Totholzdeponien und Schädlingsbrutstätten. Der grüne Ungeist breitet sich gerade im Öffentlichen Dienst krebsgeschwürartig aus, dort muss man für seine Untaten nicht persönlich haften.
Die Stadt Lübeck, Eignerin von mehreren tausend Hektar Wald bekommt ihren Weihnachtsbaum per Schiff aus Finnland geliefert. Ein Armutszeugnis und eine ökologische Katastrophe. Aber es zeigt deutlich, wohin die Reise geht - wenn diese Wahnsinnigen nicht gestoppt werden.



Dazu fällt mir ein Vergleich ein, der auch von Landwirten gerne genutzt wird.
Und zwar heißt es ja, dass Kinder die im Dreck spielen gesünder sind, weniger Allergien usw. Das wird ja schon seit 20 Jahren oder länger auch in den Kindergärten umgesetzt. Ist das jetzt alles Humbug oder gilt das nur für den Menschen aber nicht für die Natur?
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