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Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon DWEWT » Fr Apr 01, 2022 13:01

Bei mir fallen jedes Jahr viele m³ Schwachholz beim Aufasten der natürlichen "Agroforst"-Bäume an. Bisher wollte dieses Zeug niemand haben. Einige Dorfbewohner haben sich jeweils im Sommer die besten Stücke herausgesägt und der Rest ist im Herbst im Flammen aufgegangen. Zu dem Ereignis gab es unvegetarische Grillsachen und Getränke. Es war immer sehr nett. Das wird mir jetzt zu teuer! Ein Heizwerk aus der Umgebung, hat sich an mich gewandt mit der Anfrage nach einer Ankaufmöglichkeit für dieses Schwachholz. Vor vielen Jahren hatte ich ihnen das Holz mal angeboten. Je t würde man jetzt 50€, ab Sammelplatz, zahlen. Das ist mir allerdings viel zu wenig! Im Herbst ist das Zeug recht trocken und wiegt deshalb auch nicht viel. Ich warte mal ab. So ein nettes Ereignis im Herbst, ist ja eigentlich mit Geld gar nicht aufzuwiegen. :wink:
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon Südheidjer » Fr Apr 01, 2022 13:47

Oberdoerfler hat geschrieben:Es macht erst dann Sinn, Holz zu verfeuern (u. a. Pellets), wenn die stofflichen Verwendungsmöglichkeiten ausgeschöft sind.
Was mich in dem Zusammenhang wundert ist, dass die Preise für Industrieholz, gerade beim Nadelholz, nicht langsam mal in
die Höhe gehen. Inzwischen verwendet man Holz, neben Pellets, vielfach z. B. für Dämmstoffe, wo die Qualität gar keine Rolle spielt. Die
Nachfrage danach dürfte durch die Decke gehen, aber bei den Nadel- (Industrieholzpreisen) tut sich nichts. Wenn ich das
Industrieholz noch nicht einmal kostendeckend aus dem Wald bekomme, kommt es halt ins Brennholz.

Ich hatte mich über den Erlös bzw Nicht-Erlös des Nadelindustrieholzes letztes Jahr auch geärgert.
Wenn ich mir die aktuellen Preise auf der Internetseite der LWK Niedersachsen ansehe, dann würde ich sagen, daß die Preise dafür etwas angezogen haben:

https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/news/30508_Holzpreise_Privatwald_Niedersachsen_Januar_2022_-_Stichtag_13.01.2022

Brennholzer bieten schon 20,- bis 25,- Euro / RM und das fürs Holz beim Nachputzen, also Kronenholz und Kleinkram von Kiefer/Fichte.
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon Forstjunior » Fr Apr 01, 2022 15:20

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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon Sottenmolch » Fr Apr 01, 2022 16:25

Jeder der an einem Heizkraftwerk mit Fernwärme angeschlossen ist, hat keine Möglichkeit zu wechseln und ist somit in den Fängen eines Monopolisten! Das wird sicherlich nicht staatlich verordnet werden.
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon Owendlbauer » Fr Apr 01, 2022 16:31

Forstjunior hat geschrieben:Das wird sich bald alles erledigt haben, wenn private Holzheizungen in welcher Form auch immer abgeschaltet werden.

Humbug.
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon Oberdoerfler » Fr Apr 01, 2022 18:58

Südheidjer hat geschrieben:ch hatte mich über den Erlös bzw Nicht-Erlös des Nadelindustrieholzes letztes Jahr auch geärgert.
Wenn ich mir die aktuellen Preise auf der Internetseite der LWK Niedersachsen ansehe, dann würde ich sagen, daß die Preise dafür etwas angezogen haben:
https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/ne ... 13.01.2022

Unter dem Link werden für Fichte IN F/K 17-27€ bezahlt. Der Harvester plus Rücken kosten mich 20€ plus Steuer. Da mache ich immernoch einen Draufleger.
Da braucht sich die Industrie nicht wundern, wenn sie kein Fichte-IN bekommen. Das wandert bei mir ins Brennholz.
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon langholzbauer » Fr Apr 01, 2022 19:08

@Südheidjer
Der 13.1. ist gut 1/4 Jahr her danach kam ein durchgeweichter Haupterntemonat, in dem viele Erntekapazitäten stehen bleiben mussten und dann der Ukreinekrieg.
Aktuell ist hier Nadelindustrieholz schlechter Qualität bei 24- 26€/RM netto.
Da bleibt schon was für die Waldbesitzer hängen, wenn sie effektiv arbeiten bzw. arbeiten lassen.
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon Südheidjer » Fr Apr 01, 2022 19:20

Ich denke die Holzheizungen werden besonders in den ländlichen waldreichen Gegenden zukünftig zunehmen. Das werden zum einen Pellets sein, aber auch Stückholz als Zuheizung. Moderne Häuser haben ja einen recht geringen Energiebedarf. Wärmepumpe beispielsweise in Kombi mit einem Kaminofen. Diese Kaminöfen gibt's auch mit Wassertasche. Hat man keine Zeit oder keine Lust auf Brennholz nachlegen, dann läuft eben die Wärmepumpe. Die Brennholzscheite läßt man sich fertig in die Garageneinfahrt kippen.

Größere Immobilien könnten Hackschnitzelheizungen bekommen. Schwimmbäder, Schulen, alle diese großen Verbraucher sollen zukünftig CO2-Neutral laufen. Womit?

Wenn ich mir die Bestände in der Südheide ansehe, dann gibt es riesige Flächen, die 1972 durch Sturm und 1975 durch Waldbrand vernichtet wurden. Diese Bestände sind jetzt etwas über 40 Jahre alt. Da wird sicher noch viel "minderwertige" Holzmasse die nächsten Jahrzehnte bei Durchforstungen anfallen.

Ich hab in letzter Zeit festgestellt, daß es so einige Leute in der Gegend gibt, die eine eigene kleine Säge haben (Woodmizer & Co). Auch die SSA nehmen zu und die Dienstleistung wird über Kleinanzeigen im Internet angeboten.

Mich würde es nicht wundern, wenn es demnächst auch einen regionalen Pelletpresser geben sollte.
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon Forstjunior » Fr Apr 01, 2022 19:27

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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon Groaßraider » Fr Apr 01, 2022 19:31

Südheidjer hat geschrieben:Ich denke die Holzheizungen werden besonders in den ländlichen waldreichen Gegenden zukünftig zunehmen. Das werden zum einen Pellets sein, aber auch Stückholz als Zuheizung. Moderne Häuser haben ja einen recht geringen Energiebedarf. Wärmepumpe beispielsweise in Kombi mit einem Kaminofen. Diese Kaminöfen gibt's auch mit Wassertasche. Hat man keine Zeit oder keine Lust auf Brennholz nachlegen, dann läuft eben die Wärmepumpe. Die Brennholzscheite läßt man sich fertig in die Garageneinfahrt kippen.

Größere Immobilien könnten Hackschnitzelheizungen bekommen. Schwimmbäder, Schulen, alle diese großen Verbraucher sollen zukünftig CO2-Neutral laufen. Womit?

Wenn ich mir die Bestände in der Südheide ansehe, dann gibt es riesige Flächen, die 1972 durch Sturm und 1975 durch Waldbrand vernichtet wurden. Diese Bestände sind jetzt etwas über 40 Jahre alt. Da wird sicher noch viel "minderwertige" Holzmasse die nächsten Jahrzehnte bei Durchforstungen anfallen.

Ich hab in letzter Zeit festgestellt, daß es so einige Leute in der Gegend gibt, die eine eigene kleine Säge haben (Woodmizer & Co). Auch die SSA nehmen zu und die Dienstleistung wird über Kleinanzeigen im Internet angeboten.

Mich würde es nicht wundern, wenn es demnächst auch einen regionalen Pelletpresser geben sollte.


Sorry für das Vollzitat.....

Das sind Aussagen die 25 Jahre alt sind :regen:
Hat Norddeutschland echt so geschlafen?
Gruß R. M.
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon Südheidjer » Fr Apr 01, 2022 19:32

langholzbauer hat geschrieben:@Südheidjer
Der 13.1. ist gut 1/4 Jahr her danach kam ein durchgeweichter Haupterntemonat, in dem viele Erntekapazitäten stehen bleiben mussten und dann der Ukreinekrieg.
Aktuell ist hier Nadelindustrieholz schlechter Qualität bei 24- 26€/RM netto.
Da bleibt schon was für die Waldbesitzer hängen, wenn sie effektiv arbeiten bzw. arbeiten lassen.

Stichtag ist der 15.03.22. Wie das Januar-Datum in die URL kommt....keine Ahnung.
Unter der folgenden URL stehen dieselben Preise (ich hab' wenigstens keinen Unterschied gesehen):

https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/news/30508_Holzpreise_Privatwald_Niedersachsen_M%C3%A4rz_2022_-_Stichtag_15.03.2022

Die Preise der LWK Niedersachsen sind aber grundsätzlich nur ein Anhaltspunkt. Regional weichen die Preise ab.

Ich denke mit 25,- Euro/RM aufwärts bei Nadelindustrieholz könnte man mit leben. Mal sehen, was zukünftig das Ernten mit Harvester/Rückezug kosten wird. Günstiger wird es nicht werden.
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon Südheidjer » Fr Apr 01, 2022 19:42

Fuchse, vielleicht achte ich die letzten Jahre auch mehr auf sowas wie Kleinsägewerke und Brennholzautomaten. Aber auch Rückewagen sind eher Exoten.

Wir Norddeutschen machen im Vergleich zu den Süddeutschen auch seltener die Holzernte in Eigenleistung. Hier kommt der Harvester und zack-zack. Es gab auch diesbezüglich mal eine Klage gegen die "ungerechten" BG-Beiträge:

https://www.fbg-cellerland.de/aktuelles/wenig-aussicht-auf-erfolg.html
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon langholzbauer » Fr Apr 01, 2022 19:43

Der andere Link ging bei mir nicht auf.
Aber in dem jetzt steht bei Nadel FK auch 17-27€/RM.
Das passt dann schon.
Erntekosten hochmechanisiert gehen aktuell in Richtung 20- 27€/FM je nach dem, ob gut vorbereitete Flächenlose oder Kalamitätsholz inkl. Einzelbrüche.
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon Westerwälder » Fr Apr 01, 2022 19:45

Forstjunior hat geschrieben:Das wird sich bald alles erledigt haben, wenn ggf. private Holzheizungen in welcher Form auch immer abgeschaltet werden. Dann kann der Waldbesitzer nur noch an große zentrale Heizkraftwerke liefern.

Völlig sinnfreier Kommentar nur um Stimmung gegen wen auch immer zu machen.

Wenn die kommunalen Strukturen mitmachen sind die Dörfer die klaren Gewinner der Energiewende.
http://www.kuelz.de/index.php/bauen-in-kuelz/regenerative-energien

Gruß
Westerwälder
Der Westerwald wächst ständig!
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Re: Der Pellet-Boom - Gefahr für den Wald, nicht CO2-neutral

Beitragvon langholzbauer » Fr Apr 01, 2022 19:58

Der fuchse hat schon Recht, der Brennholzboom von vor 20 Jahren wiederholt sich gerade. :wink:
Aber aktuell sind weniger fließige Eigenheimbesitzer daran beteiligt, die selber ihren Heizbedarf zu Scheitholz aufarbeiten können und wollen.

Da hat Südheidjer schon Recht, dass heute mehr Scheitholz, als damals direkt zum Endkunden geliefert wird.
Bei Pellets, als nahezu Öl- ähnlich bequem laufenden Heizungen ist auch der Marktanteil erheblich gestiegen.
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