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Der Wolf...

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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80 Beiträge • Seite 1 von 6 • 1, 2, 3, 4, 5, 6
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Der Wolf...

Beitragvon locomotion » Mi Jan 12, 2011 14:32

...kommt näher. Diese Woche bei Gießen http://www.lahn-dill.de/lokales/topnews_aus_mittelhessen/336647_wolf_entkommt_verfolgern.html, vor paar Tagen bei Womelsdorf (Wittgenstein) gesichtet...hoffentlich bald im Siegerland und Westerwald, dann ist Ende mit Rehe mästen im Wald. Hoffentlich sind die Wölfe hungrig, hier hier können sie sich schnackefett fressen :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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Re: Der Wolf...

Beitragvon arbo » Mi Jan 12, 2011 15:21

locomotion hat geschrieben:...kommt näher. Diese Woche bei Gießen http://www.lahn-dill.de/lokales/topnews_aus_mittelhessen/336647_wolf_entkommt_verfolgern.html, vor paar Tagen bei Womelsdorf (Wittgenstein) gesichtet...hoffentlich bald im Siegerland und Westerwald, dann ist Ende mit Rehe mästen im Wald. Hoffentlich sind die Wölfe hungrig, hier hier können sie sich schnackefett fressen :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:


Dummerweise werden dann genau die Lumpen in Loden ääh Jäger, die nicht so gut Schießen können um den Rehwildbestand waldverträglich zu halten, plötzlich wieder genau Zielen können. Man will ja schließlich nicht das die Trophäenzucht angefressen wird.

Anschließend verkünden die dann in der Presse das sie heldenhafterweise die Welt vor dem Bambimordenden und Schafverzehrenden Ungeheuer gerettet haben und Rotkäppchen nun auch wieder sicher im Wald spazieren gehen kann.
Es ist ein sehr trauriger Erfahrungssatz, das sich viele junge Leute für das Forstwesen bestimmen,oder von ihren Eltern bestimmt werden, wenn sie nicht Kopf genug haben eine andere Wissenschaft oder Kunst zu erlernen...
(Lehrbuch für Förster 1877 )
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Re: Der Wolf...

Beitragvon Piet » Mi Jan 12, 2011 16:29

Bei uns gibt es viele Wölfe, trotzdem haben wir auch viele Rehe. Der Bestand ist aber sicherlich gesünder,
als er ohne wäre.
Ich habe in fünf Jahren leider erst einen gesehen. Ich konnte ihn ca. fünf Minuten beobachten, dann war er weg. Spuren finde ich aber regelmäßig.

Gruß Piet
http://www.jagtnorden.de
Alta, lass uns Baumarkt!
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Re: Der Wolf...

Beitragvon Robiwahn » Mi Jan 12, 2011 23:32

@locomotion
freut mich, das du unseren Export so freudig begrüßt :wink:

@arbo
Bei uns hält sich die Verlustquote durch die Jäger zum Glück in Grenzen, mittlerweile haben wir 5 oder 6 Rudel hier in Ostsachsen. Dazu hat auch viel Aufklärungsarbeit in der örtlichen Presse gehört und natürlich auch einfach mal die ewige Weite und rel. Menschenleere der Ostdt. Steppe, genannt Lausitz.

@Piet
Danke für den Export, wenn auch mit polnischem Transit

Grüße aus Wolfsland, Robert
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Re: Der Wolf...

Beitragvon Kormoran2 » Do Jan 13, 2011 0:09

@ Piet: Wie kannst du eine Wolfsspur von einer Fuchsspur unterscheiden? Wahrscheinlich doch nur in der Größe der Abdrücke oder?
Mit Womelsdorf wären die Wölfe ja nur noch 50 km von hier weg. Dann wird es nicht mehr lange dauern bis sie hier sind. Von hier nach dort ist quasi ein durchgehendes Waldgebiet. Das schaffen die in zwei Nächten. :D Freu mich schon, daß unser fauler Jäger dann flott wird. :D
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Der Wolf...

Beitragvon Ford8210 » Do Jan 13, 2011 6:12

@arbo
Hast du Angst, der Administrator könnte deinen Beitrag herausnehmen, oder warum hast du "Lumpen in Loden" so klein geschrieben, daß man eine Lupe zum Lesen braucht? Angst davor, daß dich die Jäger in der Luft zerreißen können? Allein diese Wortwahl zeigt mir und mit Sicherheit auch anderen, welch geistes Kind du bist.
Ich frage mich immer wieder, warum manche Landwirte dazu neigen die Jägerschaft zu beleidigen. Könnte es vielleicht sein, daß bei beleidigend werden Landwirten während deren "Aufzucht" durch ihre Eltern in der oralen oder analen Phase was schief gelaufen ist? Oder wurden sie vielleicht zu früh vom "Muttertier" getrennt und haben dadurch einen psychischen Schaden erlitten? Oder kommen sie einfach mit den an sie gestellten Anforderungen des Lebens, insbesondere des Berufslebens, nicht zurecht?

@Kormoran2
Genauso wie man eine Fuchsspur von einer Hundespur unterscheiden kann. Hund hinterläßt ein rundes Trittsiegel, der Fuchs ein ovales. Außerdem ist die Spur wie an der Schnur gezogen, während die vom Hund insgesamt breiter ist und sich die Hinterläufe nicht ganz in der Spur der Vorläufe bewegen (sogenannter Hundegang).

Ich freue mich schon darauf, wenn der Wolf wieder bei uns Einzug hält. Dann wird es im Wald auch wieder ruhiger. Dann schleicht keiner mehr spät abends durch den Wald, oder queer durch Einstände. Es könnte ja sein, daß man dann dem großen bösen Wolf gegenüber steht. Auch freue ich mich schon auf die Aufschreie von Haustierbesitzern, wenn deren Tiere so nach und nach verschwinden. Insbesondere, wenn auf Weiden mal ein Rind, Schaf oder sonstiges Nutztier gerissen wird. Mal sehen, wer den Wolf dann in unserer dicht besiedelten Landschaft noch haben möchte.
Ich bin nur verantwortlich für das was ich sage, nicht für das, was du denkst.
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Re: Der Wolf...

Beitragvon schlossapfel » Do Jan 13, 2011 7:00

Ich glaub hier im Forstbereich sind die meisten einfach froh wenn der Wolf einfach nur nicht die Bäume fällt :lol:

Btw: Unser (in Kürze) ex-Schäfer, ein lieber Kerl den ich sehr mag, macht auf HB-Männchen wenn er nur den Ausspruch "Wolf" hört. :mrgreen: Dabei wurd nicht mal seinem Vater jemals ein Schaaf von einem Wolf gerissen, geschweige denn ihm, aber er hat mal davon gehört, dass Wölfe das können :wink:
Gruß
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....im "Forums-Urlaub"
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Re: Der Wolf...

Beitragvon arbo » Do Jan 13, 2011 9:55

Ford8210 hat geschrieben:@arbo
Hast du Angst, der Administrator könnte deinen Beitrag herausnehmen, oder warum hast du "Lumpen in Loden" so klein geschrieben, daß man eine Lupe zum Lesen braucht? Angst davor, daß dich die Jäger in der Luft zerreißen können? Allein diese Wortwahl zeigt mir und mit Sicherheit auch anderen, welch geistes Kind du bist.
Ich frage mich immer wieder, warum manche Landwirte dazu neigen die Jägerschaft zu beleidigen. Könnte es vielleicht sein, daß bei beleidigend werden Landwirten während deren "Aufzucht" durch ihre Eltern in der oralen oder analen Phase was schief gelaufen ist? Oder wurden sie vielleicht zu früh vom "Muttertier" getrennt und haben dadurch einen psychischen Schaden erlitten? Oder kommen sie einfach mit den an sie gestellten Anforderungen des Lebens, insbesondere des Berufslebens, nicht zurecht?


Erstens bin ich kein Landwirt weshalb Du meine Worte nicht dieser Berufsgruppe zuornden solltest:). Ich finde es aber interessant das Du dich von meiner Wortwahl angesprochen fühlst. Offenbar habe ich hier voll ins schwarze getroffen. Schon der Volksmund sagt schleißlich das nur ein getroffner Hund bellt....
Ich will mich aber nicht mit fremden Federn schücken und gebe ganz offen zu das die Worte "Lumpen in Loden" nicht von mir stammen sonder von einem von mir sher geschätzten Forstmann der übrigens selber auch Jäger ist allerdings im Gegensatz zu den meistern anderen Insbesondere Hobbyjägern den Zusammenhang zwischen Wild und Wald verstanden hat. Interessierte können das im Detail hier nachlesen: http://fbg.thirolf.de/seite54.html
Zuletzt geändert von arbo am Do Jan 13, 2011 10:07, insgesamt 2-mal geändert.
Es ist ein sehr trauriger Erfahrungssatz, das sich viele junge Leute für das Forstwesen bestimmen,oder von ihren Eltern bestimmt werden, wenn sie nicht Kopf genug haben eine andere Wissenschaft oder Kunst zu erlernen...
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Re: Der Wolf...

Beitragvon Falke » Do Jan 13, 2011 10:02

@Ford8210
Da scheint ein Jäger aber schon mächtig nervös zu sein ....
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Re: Der Wolf...

Beitragvon fichtenmoped » Do Jan 13, 2011 10:22

Zurück zum Thema:
Gießen ist viele hundert Kilometer von mir entfernt.
Wie könnte man den Wolf dazu bringen diese Strecke zu überwinden ?
In meinem Wald könnte er sich an frischem Rehfleisch totfressen. Seit neuestem sind Wildschweine da, die gabs in unserer Gegend noch nie. Aber die fressen leider keine Rehe, sie graben in erster Linie die Felder um.
Ich habe persönlich nichts gegen Rehe. Nur: Naturverjüngung, ausser Fichten, ist total Fehlanzeige, es wird alles andere restlos verbissen oder verfegt. Anpflanzen ohne Zaun geht überhaupt nicht, man könnte sich die Arbeit sparen und die Pflanzen nur in den Wald werfen, das hätte den selben Effekt.
Vielleicht gibt es irgendwann einen Leihwolf ? :wink: :mrgreen:
Ausserhalb meines Waldes treffe ich oft Spaziergänger mit Hunden. Ich spreche jeden an, er dürfe mit seinem Hund jederzeit in meinem Wald spazieren gehen, auch ohne Leine, vom Jäger ist nichts zu befürchten, der kommt nicht.

Gruß aus Oberbayern
Franz
Wer einmal Stihlt, Stihlt immer wieder......
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Re: Der Wolf...

Beitragvon porsche219 » Do Jan 13, 2011 11:11

Ich versteh garnicht was ihr habt, unser Jäger hier erzählt mir immer das es garkein Wild mehr gibt :lol:

und das die Holzmacher eigentlich ja auch nichts im Wald zu suchen haben.......


Ich find den Kerl klasse.........
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Re: Der Wolf...

Beitragvon Ford8210 » Do Jan 13, 2011 13:52

Mitnichten bin ich nervös. Ich freue mich über jeden Anblick von Wild. Und wier gesagt, ich begrüße das sogar, daß Versuche unternommen werden, den Wolf, Luchs und auch den Bären wieder anzusiedeln. Wäre ganz toll. Dann tappt nämlich niemand mehr ohne Bedacht durch den Wald.

@arbo
Solche Verlautbarungen habe ich reichlich in diesem Forum von Landwirten gelesen. Deshalb ging ich davon aus, daß auch du zu dieser Spezies gehörst. Wenn dem nicht so ist, dann tu mal Kund, welcher Fraktion du angehörst.
Übrigens: Von wem du den Satz hast ist erst einmal zweitrangig. Tatsache ist, daß du ihn hier veröffentlich hast ohne darauf hinzuweisen, daß es sich um ein Zitat handelt. Und sind wir mal ganz ehrlich: beleidigend ist dieser Satz schon. Und er läßt keine Differenzierung zu. (Ob ich hier als getroffener Hund gelte oder nicht, bzw. mich als einen solchen betrachte, sei erst einmal dahin gestellt. Darüber können wir uns immer noch unterhalten.)

Zu deinem sehr geschätzten Forstmann kann ich nur sagen, daß er mit einer solchen Äußerung eine gewiss arrogante Einstellung zu anderen Jagdscheininhabern hat. Außerdem gibt es auch noch andere Leute, die den Zusammenhang zwischen Wald und Wild verstanden haben.
Wir machen mal ein Gedankenspiel:
Der Förster sagt, daß die Rehwildpopulation zu hoch ist und die Rehe den ganzen Wald fressen. Diese Äußerung hört sich ausgesprochen gut an und jeder glaubt das unbeleuchtet, da ja der Förster Waldbau und -wirtschaft studiert hat und Ahnung davon hat. So weit, so gut. Jetzt stellen wir uns die Frage: Wie alt sind die Bäume im deutschen Wald? Antwort: 100 - 200 Jahre, teilweise sind vielleicht auch ältere Exemplare dabei. Wir können jetzt schon feststellen, daß die heutigen Förster das ernten was zwei, drei oder sogar vier Generationen vor ihnen angepflanzt wurden. D.h., keiner der heutigen Förster hat den jetzigen erntereifen Baumbestand gepflanzt oder großgezogen. Stellen wir uns die nächste Frage: Wie war die Jagd zu dieser Zeit? Antwort: vor 150-200 Jahren herrschte noch das großherzogliche Jagdgeschehen. Es war dem Untertanen bei Strafe verboten Wild in den Wäldern der Adligen zu erlegen. Jagen durfte nur der Hoch- und Niedere Adel. Dies wurde mit Treiben durchgeführt. Danach war die Wildkammer so voll, daß das Fleisch vergammelte und eingelgt (also gebeizt) wurde um den aasgeschmack zu verbergen oder man sagte einfach: das ist der typische Wildgeschmack, auch haute gout genannt. Die Jagd war somit zeitlich stark auf wenige Tage im jahr beschränkt. Es wurde zwar bei einer einzelnen Jagd mehr Wild erlegt als heute, aber im Verlauf eines Jagdjahres ist der Abschuß in der heutigen Zeit bei weitem größer als damals (oder sellemols, wie der Odenwälder sagt). Auch wurden zu dieser Zeit keinerlei Schutzmaßnahmen gegen Verbiß- oder Fegeschäden vorgenommen. Und genau in dieser wildüppigen Zeit ist eben der Wald gewachsen, von dem die heutigen Förster profitieren und Gewinne vorweisen können. Ergo: Entweder sehe ich täglich eine Fatamorgane, wenn ich bei mir aus dem Fenster zum Wald sehe (weil: der soll ja von Rehen gefressen werden) oder die Äußerungen der Förster sind vielleicht doch etwas übertrieben, damit "versehentlich" in der Schonzeit auch eine "gehörnte Ricke" ungestraft erlegt werden kann und sich keiner daran stört, daß Abschußläne mit teilweise bis zu 30 % übererfüllt werden (insbesondere vom Forst; gibt mir persönlich zu denken).
Zu dem Verbiß der Terminalknospe: Wenn du einen Baum nicmmst und die Terminalknospe herausschneidest, wird der Baum nicht absterben oder verkümmern. Er wird zwar langsamer wachsen, dafür wird der Stamm aber von vornherein stärker. Das wird dir kein Förster sagen, da das nicht in das Konzept des Forstes paßt. Wenn du mir hierzu nicht glaubst, frag bitte einen Gärtner für Obst- und Gemüsebau. Der wird dir meine Angaben bestätigen.

Zum Abschluß noch: Ich gehöre nicht zu denen, die das Wild über alles andere stellen. Ich kann aber nicht akzeptieren, daß sich Leute hinstellen und den Slogan "Wald vor Wild" oder "Rehwild, der kleine rote Waldfresser" oder "Rehwild=Schadwild" propagieren. Dies ist blanker ökologischer Unsinn und dient einzig und allein nur dazu, den Förstern einen Freibrief zum Rehwildabschuß zu erteilen.
Ich kann den Wald besser schützen, in dem ich im Winter die Fütterung von Schalenwild mit Futter, welches dieses auch aufnimmt und artgerecht (kein Kraftfutter) ist, zulasse, damit kein z.B. Reh auf die Idee kommt an einem Bäumchen zu knabbern. Leider wurde in Hessen die Fütterung von Rehen verboten. Ausnahme: Man hat den Abschuß bis zum 01.01 mit 20 % übererfüllt und setzt die Jagd auf Rehwild dann aus. Und gefüttert werden darf nur mit Rauhfutter mit einem maximalen Anteil von 30 % Saftfutter. Wer sich jetzt ein klein wenig in der Rehwildbiologie auskennt weiß, daß ein Reh kein Rauhfutter (sprich: Heu) fressen wird. Also ist die Fütterung schon im Vorhinein zum Scheitern verurteilt.
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und der Luchs...

Beitragvon locomotion » Do Jan 13, 2011 14:33

... ist auch schon da und hat es nicht mehr weit bis zum Kormoran.
Ein Luchs hat wohl zwischen Januar und März sechs Rehe im Forstrevier Bromskirchen I – in unmittelbarer Nähe des Wittgensteiner Bundesgolddorfes Diedenshausen – gerissen. „Wir kommen zu keinem anderen Schluss, es muss ein Luchs gewesen sein“, sagte der zuständige Jagdaufseher


Quelle:http://www.touristik-bad-berleburg.de/swa-180410-luchs-in-wittgenstein.html

Aber erst geht die Ausbreitung bitteschön Richtung Westen.
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Re: Der Wolf...

Beitragvon arbo » Do Jan 13, 2011 14:38

Erklär mir doch mal bitte ein paar Dinge :

1. Warum wächst innerhalb von eingegatterten Flächen plötzlich viel mehr Naturverjüngung etc. als auf Flächen auf die das Rehwild uneingeschränkt Zugriff hat?

2. Wie kommt es das in Gegenden in denen der Rehwildbestand stark reduziert wird plötzlich auch wieder ausserhalb von eingezäunten Flächen Verjüngung und auch weitere sonst "verschwundene" Begleitflora auftaucht ?

3. Warum sollten Bäume die ihrer Terminaltriebe beraubt werden stärker werden ?

(um es vorweg zu nehmen- das tut er nicht sondern verbraucht einen großen Teil der in der vorhergehenden Vegationsperiode eingelagerten Reservestoffe um aus einer Seitenknospe wieder einen Terminaltrieb enstehen zu lassen. Ungünstigerweise treiben dabei gerne konkurrierende, gleichwertige Knospen zugleich aus und führen somit zum Verlust eines durchgehenden Triebes. Dies führt zunächst zu Zwieseln und später dann zu "Besenbäumen" wie sie häufig in Gebieten mit hohem Wilddruck zu finden sind. Übrigens wird das gezielte Ausbrechen von Knospen in Ziergehölzbaumschulen z.T. angewendet um die Verzweigung anzuregen. Ein Effekt der in der Forstwirtschaft aber vollkommen unerwünscht ist. Die Natur hat übrigens einen sehr ähnlichen Effekt (kodominante Knospen)auch schon in den Gencode einiger Gehölze eingebaut, diese Gehölze nennen wir dann aber Sträucher und nicht Bäume.
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Re: Der Wolf...

Beitragvon arbo » Do Jan 13, 2011 15:03

Ach ja beinahe vergessen - ich hatte geschrieben:

Dummerweise werden dann genau die Lumpen in Loden ääh Jäger, die nicht so gut Schießen können um den Rehwildbestand waldverträglich zu halten, plötzlich wieder genau Zielen können.

Damit ist doch eigentlich klar gesagt welche Sorte Jäger ich gemeint habe oder ? Insbesondere der Zwischensatz sagt es doch recht deutlich aus.

Nun liegt es an jedem einzelnen ob er sich angesprochen fühlt und sich den Schuh anzieht, ob er sich lieber zu dem Lager der vernünftig mit dem Wald umgehenden Jäger rechnet. Wobei die zweitgenannten wohl weniger mit Schauermärch aufwarten wie z.B. dem folgenden :

Zitat von weiter oben :

Dann wird es im Wald auch wieder ruhiger. Dann schleicht keiner mehr spät abends durch den Wald, oder queer durch Einstände. Es könnte ja sein, daß man dann dem großen bösen Wolf gegenüber steht. Auch freue ich mich schon auf die Aufschreie von Haustierbesitzern, wenn deren Tiere so nach und nach verschwinden.

Zitat ende...
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