Moin,

Deutschland ist schon klasse mit seinen Ausstiegsphantasieen:

- Ausstieg aus der Kernenergie
- Ausstieg aus der Produktion von Verbrennungsmotoren
- Ausstieg aus der Kohle
- Ausstieg aus dem Individualverkehr
- Ausstieg aus der Schweinehaltung
- Ausstieg aus der Produktiuon von PV-Modulen
- Ausstieg von der Käfighaltung zur Gewinnung keinarmer Eier

Sieht irgendwie aus, wie der direkte Weg zum Lebensstandard nach Nord-Korea.


Olli

Re: Die Viehhaltung wird sich in Deutschland verabschieden

Dazu war in der Wirtschaftswoche ein guter Artikel :

https://www.wiwo.de/politik/deutschland ... 22218.html

„Wir sind hier schon irgendwas in der 30. Generation“, sagt Gartz. „Ich werde wahrscheinlich die Generation sein, die die Sauenhaltung abschafft. Mein Sohn wird sich dann wohl oder übel einen ganz anderen Beruf suchen müssen.“ 17 landwirtschaftliche Betriebe habe es in der näheren Umgebung gegeben. „Jetzt bin ich der Letzte,“ sagt Gartz.

Früher waren bei uns in der Straße mehr Milchlieferanten, wie heute in der ganzen Großgemeinde.
Wegen Armut hat da keiner aufgehört, sondern eher wegen Wohlstand und Wollust.

T5060 hat geschrieben:Früher waren bei uns in der Straße mehr Milchlieferanten, wie heute in der ganzen Großgemeinde.
Wegen Armut hat da keiner aufgehört, sondern eher wegen Wohlstand und Wollust.

Naja.
Wer die Buchführungsergebnisse in Deutschland kennt und ne Vollkostenrechnung beherrscht, was wenige beherrschen, hat da aber ne völlig andere Meinung.

marius hat geschrieben:

T5060 hat geschrieben:Früher waren bei uns in der Straße mehr Milchlieferanten, wie heute in der ganzen Großgemeinde.
Wegen Armut hat da keiner aufgehört, sondern eher wegen Wohlstand und Wollust.

Naja.
Wer die Buchführungsergebnisse in Deutschland kennt und ne Vollkostenrechnung beherrscht, was wenige beherrschen, hat da aber ne völlig andere Meinung.

Wer den Begriff "Vollkostenrechnung" verwendet, hat damit schon kundgetan, dass er der betrieblichen Kalkulation nicht mächtig ist.

landwirt 100 hat geschrieben:Natürlich wird im Primärsektor am wenigsten verdient. Das ist doch nichts neues und spielt auch absolut keine Rolle weil jeder, der Landwirt gelernt hat und es betreibt, es nicht macht weil er dort am meisten verdient sondern aus Tradition, Leidenschaft und Interesse.

Ich hoffe für die Jungen, das sie vernünftiger sind.

Individuell richtig, gesellschaftlich ein Fehler.

Ich verstehe Marius und Paule nicht. Ich habe heute einen Milchviehbetrieb in Franken kennengelernt, da geht die Post ab.

T5060 hat geschrieben:Ich verstehe Marius und Paule nicht. Ich habe heute einen Milchviehbetrieb in Franken kennengelernt, da geht die Post ab.

Hallo,
da ist ja das Problem;
auch bei den Goldsuchern und Börsenspekulanten gibts einige die mit Tüchtigkeit und Klugheit und guter Gesundheit und einer hilfreichen Frau im Hintergrund sehr erfolgreich sind.
Die Kunst ist zu erkennen wann der Claim ausgelutscht ist, und dann nix wie weg.
Gruss Christian
P.S. Als ich für Bioland Kontrollen gemacht hab da hab ich einige solcher Betriebe kennengelernt.

Englberger hat geschrieben:

T5060 hat geschrieben:Ich verstehe Marius und Paule nicht. Ich habe heute einen Milchviehbetrieb in Franken kennengelernt, da geht die Post ab.

Hallo,
da ist ja das Problem;
auch bei den Goldsuchern und Börsenspekulanten gibts einige die mit Tüchtigkeit und Klugheit und guter Gesundheit und einer hilfreichen Frau im Hintergrund sehr erfolgreich sind.
Die Kunst ist zu erkennen wann der Claim ausgelutscht ist, und dann nix wie weg.
Gruss Christian
P.S. Als ich für Bioland Kontrollen gemacht hab da hab ich einige solcher Betriebe kennengelernt.

Ne das ist Kopfsache und das Team, die Einstellung derselben zur Sache und ein Umfeld/gang, der dich in deinem Weg nicht beirrt.
Dann musst halt auch in Bayern daheim sein. Die Bayern wissen gar nicht wie gut sie es haben. Vor allen Dingen musst gutes Fleckvieh haben.
Schwarzbunte oder HF ziehen dich runter.

T5060 hat geschrieben:Ich verstehe Marius und Paule nicht. Ich habe heute einen Milchviehbetrieb in Franken kennengelernt, da geht die Post ab.

Ich kenn beide Seiten.
Selbst wenn ich nochmal jung wäre :
Grundsätzlich muss ich sagen, für mich ist das keine Preisfrage.
Selbst wenn der Liter Milch von der Molkerei mit 1 oder 2 Euro pro Liter vergütet wird, würde ich heute ganz sicher keine K(M)ühe mehr anschaffen wenn ich nochmal ins Berufsleben starten müßte.
Da müßte ich ja völlig verrückt sein.
Wie gesagt, da ist mir die verplemperte Lebenszeit zu schade mit 365 Tage Arbeit im Jahr : Und die kann man mit Geld nicht mehr zurückkaufen. Alles andere schon.
Man kann seinen Lebensunterhalt mit deutlich weniger Ärger, weniger Arbeit, und weniger Risiko, viel leichter verdienen.

T5060 hat geschrieben:Wer den Begriff "Vollkostenrechnung" verwendet, hat damit schon kundgetan, dass er der betrieblichen Kalkulation nicht mächtig ist.

Ich meinte nicht " Vollpfostenrechnung "
Die beherrschen hier vermutlich alle

T5060 hat geschrieben:Ne das ist Kopfsache und das Team, die Einstellung derselben zur Sache und ein Umfeld/gang, der dich in deinem Weg nicht beirrt.
Dann musst halt auch in Bayern daheim sein. Die Bayern wissen gar nicht wie gut sie es haben. Vor allen Dingen musst gutes Fleckvieh haben.
Schwarzbunte oder HF ziehen dich runter.

Nee, Du brauchst gesunde Kühe, die viel Milch geben. Ob du dann für ne Altkuh nach 5 oder 6 Jahren paar Euro mehr bekommst, macht den Kohl auch nicht mehr fett.
Das wird aber in 10 Jahren wohl auch nicht mehr reichen.