DWEWT hat geschrieben:

langholzbauer hat geschrieben:" Frischfleisch" beim Discounter ist die erste Lüge.
Dass die Haltungsform viel weniger Einfluss auf die Qualität der Schlachtkörper , als die Transport u. Schlachtbedingungen, hat, ist ja heute nicht nur Insiderwissen!......

Naja, Genetik, Fütterung und Haltung, das ist die Reihenfolge wenn es um Qualitätserzeugung geht. Bei Transport und Schlachtung kann man die erreichte Qualität entweder konservieren oder vernichten!

Da bin ich voll bei Dir.
Aber den Tieren ist es völlig Wurst, welche Haltungsstufe später auf der Verpackung steht.
Sie wollen von der ersten bis zur letzten Lebensminute optimal versorgt werden.
Über die technologisch ausgerichteten Schlachtgewichte und dadurch verschenkten Qualitäten wurde auch im LT schon genug diskutiert.

Der europäische Rechnungshof kritisiert die mangelnde Wirkung der Agrarsubventionen im Hinblick auf die Minderung der klimaschädlichen Gase aus der Landwirtschaft.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 00667.html

Hervorzuheben ist die Erkenntnis zum Schluss im letzten Absatz:

Eines aber sei ohnehin klar: Der Einfluss der Agrarhilfen auf die Höhe der Emissionen der Landwirtschaft sei begrenzt. Am wichtigsten sei es, den Viehbestand zu reduzieren. Und dafür könnten öffentliche Kampagnen für einen geringeren Fleischkonsum viel entscheidender sein.

langholzbauer hat geschrieben:Über die technologisch ausgerichteten Schlachtgewichte und dadurch verschenkten Qualitäten wurde auch im LT schon genug diskutiert.

Ja, es wurde schon viel über "Qualität" geredet; auch hier! Diskussionen führt man aber nicht zum Selbstzweck. Solange wir auf der Erzeugerseite uns nicht klar darüber sind, dass mit "Fleischqualität" eben nicht die technologische, sondern nur die sensorische Qualität gemeint sein kann, wird man vergeblich auf eine Akzepteanz für angemessene Preise warten. Die großen Vermarkter importieren hochwertiges Rindfleisch und verramschen das deutsche Rindfleisch zum größten Teil als Verarbeitungsware. Zumindest für das Färsenfleisch müsste es spezielle Vermarktungswege mit entsprechenden Preisen geben. Wir haben längst noch nicht genug über den Missstand der deutschen Rindfleischvermarktung gesprochen!

Warten wir mal ab, was uns Xi-Ping für Fragen stellt und was Xi-Ping auf unsere Fragen antwortet.
Danach hören wir uns mal die Meinungen und Lebensläufe von der Ursel und der Baerbock an.
Warten wir mal die BTW und den Herbst ab.
Bekanntlich warten die Finanzmärkte auch auf neue Zeichen und Handlungsalternativen der Politik.

Die Deutschen fangen immer gern zu viel auf einmal an: Energiewende, Agrarwende, Verkehrswende

wie früher auch: Ostfeldzug, Westfeldzug, Arfikafeldzug und Raketen auf England

Ob die Berliner früher mal die Welt alleine erobern wollten oder wie jetzt alleine retten,
dass ist halt so ein typisches Problem was die Berliner haben. Irgendwie funktioniert das nie.

Moin,

nun haben die Ökofaschisten festgestellt,
dass man über einer Freilandhaltung keine Luftfilter installieren kann, die Amoniak und CO2
herausfiltern.

Also ist Freilandhaltung Klimaschädlich.

Wat nun tun ?
Glückliche Schweine,
oder Weltklima retten ?


Olli

Neuland79 hat geschrieben:

Paule1 hat geschrieben:Das Karusell dreht sich immer schneller da werden bald viele herausgeschleudert werden

Ich hatte die Diskussionen letztes Jahr mit meinem bekannten Landwirt und spreche auch immer noch dem Landwirt aus dem Wendland ins Gewissen. Ihr müsst aus euren Strukturen=Karusell raus. Ihr müsst euch mit ein paar Kollegen zusammen tun und Solawis einrichten. Ziel muss es sein, unabhängig vom Markt zu werden. Sucht Mitstreiter in bestimmten, insbesondere alternativen Stadtteilen, aber auch in Dörfern. Mietet dort ne Garage im Hinterhof an und jeder Landwirt bringt dann zweimal in der Woche seine Produkte dort hin, wo die Leute sich das Zeugs abholen. Das geht über Monatsbeiträge. Da müsst ihr niemand hinstellen, der verkauft, berät usw. Das geht auch genauso mit Milch und Fleisch. Ich habe gestern in meiner Bio-Gemeinschaft nachgefragt, warum wir Rohmilch verkaufen dürfen. Sie sagte, es sei mitnichten verboten. Rohmilchverlauf unterliegt nur strengeren Kontrollen. Die Höfe, die das machen, haben höhere Auflagen was insbesondere die Kühlkette angeht und werden öfter kontrollliert. Das Modell "Verkauf an der Tanke" wäre dann auch wieder eine Überlegung wert.

Manchmal frag ich mich wirklich, wieweit deine grüne Brille dich einengt. Soweit ich mir erinnere hast du doch auch mal gelernt zu rechnen.
Solawi ist eine Nische, die bereits bedient wird. Da gibt es vielleicht noch etwas Potential für Landwirte im Speckgürtel von größeren Städten, aber garantiert nicht für die breite Masse der Landwirte. Warum hört man eigentlich nie was davon, daß Solawi-Verbraucher einen oder mehrere Landwirte als Produzent suchen? Ich hatte vor ein paar Jahren mal einen Landwirt gefragt, wie das mit Dinkel-Anbau auf unseren Böden aussähe. Seine Antwort: "Ich kann dir so ziemliches alles anbauen, was du möchtest. Du mußt mir nur anschließend die Ware abnehmen." Also an den Landwirten wird es nicht liegen, daß es z.B. keine 50% oder mehr Solawi im Volk gibt sondern eher 0,5%.

Und bzgl deinem Milch-Splien und den Rohmilch-Träumen: Schau mal unter

https://www.laves.niedersachsen.de/startseite/lebensmittel/lebensmittelgruppen/milch_milcherzeugnisse_kase/milch-ab-hof-und-vorzugsmilch-eine-gegenueberstellung-73874.html

https://www.laves.niedersachsen.de/startseite/tiere/tiergesundheit/zoonosen/rohmilch-ein-unterschaetztes-risiko-73633.html

Würde ich Milch vermarkten, dann garantiert pasteurisiert. Der Rest wäre mir besonders im größeren Maßstab zu heikel. Ich könnte mir sogar vorstellen, daß Städter mit ihrem Immunsystem anfälliger für Keime aus Rohmilch sind als Leute auf dem Land. Es gibt Untersuchungen, die in die Richtung gehen, daß besonders Kinder von Milchviehbetrieben ein wesentlich bessser funktionierendes Immunsystem haben als Kinder ohne Nutztier-Kontakt.
Man könnte ja mal drüber nachdenken, Kuhstall-Besuche als Stärkung für's Immunsystem anzubieten.
Für Welpenspielgruppen und Trageberaterinnen ist ja auch ein Markt da.

Botaniker hat geschrieben:Der europäische Rechnungshof kritisiert die mangelnde Wirkung der Agrarsubventionen im Hinblick auf die Minderung der klimaschädlichen Gase aus der Landwirtschaft.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 00667.html

Hervorzuheben ist die Erkenntnis zum Schluss im letzten Absatz:

Eines aber sei ohnehin klar: Der Einfluss der Agrarhilfen auf die Höhe der Emissionen der Landwirtschaft sei begrenzt. Am wichtigsten sei es, den Viehbestand zu reduzieren. Und dafür könnten öffentliche Kampagnen für einen geringeren Fleischkonsum viel entscheidender sein.

Das ist keine Erkenntnis. Es ist ein Irrglaube.

Zur Rohmilch, die trinke ich nach wie vor seit 2017 meine Kühe nicht mehr gemolken wurden vom Nachbar und seine Roboterkühen.

Wir trinken alle Rohmilch und zwar ohne vorher zu erhitzen wie viel empfehlen, wir wollen den puren Geschmak und alle Vitanine und Inhaltsstoffe unverändert

@Südheidjer: Dass bei dir immer nichts geht finde ich erstaunlich. Dann überlass das Geschäft anderen. Ich denke mir das hier nicht aus. Andere machen das bereits. Einer der Zulieferer meiner Biogemeinschaft kommt sogar 3x in der Woche aus 100km Entfernung. Man fängt klein an und weitet immer mehr aus. Musst du halt ein paar Aushänge an zentralen Punkten anbringen und schauen, wie die Rückmeldungen sind. Aber ohne es probiert zu haben, kann man gleich einpacken. Bei meinem bekannten Landwirt macht das jetzt ein jüngerer Landwirt und die Community wächst. Allerdings haben die echt weite Weg zu ihm. Es wäre besser, wenn sie noch zwei andere Abholstätten in umliegenden Dörfern hätten. Bei meinem bekannten Landwirt ist auch noch viel Luft nach oben, was Eier und Suppenhühner angeht, wo er sich einfach nicht der Nachfrage anpassen will. Das wird dann auch der andere Landwirt tun. Denn der ist nicht dumm. Der sieht, wo der Bedarf ist und kann mit Menschen gut kommunizieren.

Was das Thema Bakterien angeht. Die Rohmilch (die ich beziehe) wird am Hof abgefüllt. Vielleicht beruhigt dich das. Vielleicht auch nicht. ich habe analog Paule noch nichts von Keimen gemerkt und trinke die Milch auch bei meinem bekannten Landwirt roh. Das Thema Immunsystem in Kuhhaltung stärken kann man auch machen. Ferien auf dem Bauernhof mit "offenem Milchviehstall" gibt es. Meyenburg hat da eine Demeteradresse von mir aus der sächsischen Schweiz. Da kann er mit seinen Kindern Urlaub machen und das Immunsystem seiner Kinder an Milchkühen trainieren oder wenn er die Kühe dann abgeschafft hat, seine Enkel immunisieren.

Der direkte Weg zum Kunden ist schön und gut. Aber selbst wenn ich aus meiner Milch alles an Milchprodukten mache, was der Konsument so braucht, reicht meine eigene Gemeinde nicht aus zur Vermarktung. Was machtest Rest an Betrieben? Die Masse der Verbraucher sitzt nun mal nicht da, wo die Erzeugung stattfindet.
Es ist richtig da mitzunehmen, was geht. Aber es ist eben auch nicht die Lösung der großen Herausforderungen.

meyenburg1975 hat geschrieben:Der direkte Weg zum Kunden ist schön und gut. Aber selbst wenn ich aus meiner Milch alles an Milchprodukten mache, was der Konsument so braucht, reicht meine eigene Gemeinde nicht aus zur Vermarktung. Was machtest Rest an Betrieben? Die Masse der Verbraucher sitzt nun mal nicht da, wo die Erzeugung stattfindet.
Es ist richtig da mitzunehmen, was geht. Aber es ist eben auch nicht die Lösung der großen Herausforderungen.

Laut Neuland mußt du zum Kunden fahren. Oldenburg, Bremen oder am Besten gleich ins Ruhrgebiet. Viel Spaß dabei. Wenn ich dich richtig örtlich einsortiere und auch mit meiner Annahme deiner Anzahl Milchkühe ungefähr richtig liegen sollte, dann reichen 11 solcher Betriebe wie deiner, um euren ganzen Landkreis mit Milch und Milchprodukten zu versorgen. Ich vermute aber mal, daß ihr bei euch im LK ein paar mehr Milchviehbetriebe wie 11 habt. Und alle deine Mitbürger aus dem Landkreis müssen dann eure direkt vermarktete Milch abnehmen und ja kein Käse oder Joghurt von irgendwo anders her konsumieren.....und trotzdem ist der örtliche Markt nur für ca. 11 Betriebe da. Ihr habt schlicht ein Überhang an Kühen Und in Köln und Düsseldorf ist die Milchkuh unterrepräsentiert. Woran das wohl liegen mag?

Du hast mich also gestalkt

Ostfriesland hat selbst unter Ausrechnung der deutschen „Überversorgung“ einen SVG von 600-700 Prozent. Ganz genau hab ich die Zahlen gerade nicht.

Naja, wenn man damit nie zu tun hatte, dann klingt es ja recht einfach. Aber sobald es tierische Erzeugnisse sind, wird es halt schwierig mit den Gesetzen und Überwachungsorganen. Sieht man aber halt nur, wenn man damit zu tun hat(te). Mein Metzger zB hat über 5 Jahre und einen Anwalt gebraucht, um sein Schlachthaus genehmigt und anerkannt zu bekommen. Und er tötet und zerlegt nur, keine Verarbeitung. Das Weideschlachtkonzept inkl fertigen Anhänger, das er zusammen mit der Uni Kassel und Gießen entwickelt hat, hat unser Vetamt mit so hohen Hürden versehen, dass der Hänger nun in Gießen genutzt wird. Da war das Amt von der Idee begeistert und hat das Projekt zur Praxisreife durchgewunken.

Und die Solawi- Bionische ist ja selbst bei uns in der Gegend mit dem massiven Ökoanteil durch die Witzenhäuser Biouni komplett voll. Sämtliche neugegründeten sind recht schnell wieder weg oder gehen in die Richtung drei vier Familien betreiben einen größeren Garten.

Gruß

Neuland79 hat geschrieben:@Südheidjer: Dass bei dir immer nichts geht finde ich erstaunlich. Dann überlass das Geschäft anderen. Ich denke mir das hier nicht aus. Andere machen das bereits. Einer der Zulieferer meiner Biogemeinschaft kommt sogar 3x in der Woche aus 100km Entfernung. Man fängt klein an und weitet immer mehr aus. Musst du halt ein paar Aushänge an zentralen Punkten anbringen und schauen, wie die Rückmeldungen sind. Aber ohne es probiert zu haben, kann man gleich einpacken. Bei meinem bekannten Landwirt macht das jetzt ein jüngerer Landwirt und die Community wächst. Allerdings haben die echt weite Weg zu ihm. Es wäre besser, wenn sie noch zwei andere Abholstätten in umliegenden Dörfern hätten. Bei meinem bekannten Landwirt ist auch noch viel Luft nach oben, was Eier und Suppenhühner angeht, wo er sich einfach nicht der Nachfrage anpassen will. Das wird dann auch der andere Landwirt tun. Denn der ist nicht dumm. Der sieht, wo der Bedarf ist und kann mit Menschen gut kommunizieren.

Was das Thema Bakterien angeht. Die Rohmilch (die ich beziehe) wird am Hof abgefüllt. Vielleicht beruhigt dich das. Vielleicht auch nicht. ich habe analog Paule noch nichts von Keimen gemerkt und trinke die Milch auch bei meinem bekannten Landwirt roh. Das Thema Immunsystem in Kuhhaltung stärken kann man auch machen. Ferien auf dem Bauernhof mit "offenem Milchviehstall" gibt es. Meyenburg hat da eine Demeteradresse von mir aus der sächsischen Schweiz. Da kann er mit seinen Kindern Urlaub machen und das Immunsystem seiner Kinder an Milchkühen trainieren oder wenn er die Kühe dann abgeschafft hat, seine Enkel immunisieren.

Machen wir auch mit der Rohmilch, verkaufen geht aber nicht ohne Erhitzen. Abholstätten brauchen wir auch, aber ohne dass wieder ein Konzern dahinter steckt. Schade dass insgesamt so ein immenser Druck ausgeübt wird. Man muss wirklich mit den Leuten reden. Ich mache das nur am Wochenmarkt.

Triko hat geschrieben:Machen wir auch mit der Rohmilch, verkaufen geht aber nicht ohne Erhitzen. Abholstätten brauchen wir auch, aber ohne dass wieder ein Konzern dahinter steckt. Schade dass insgesamt so ein immenser Druck ausgeübt wird. Man muss wirklich mit den Leuten reden. Ich mache das nur am Wochenmarkt.

Ich sehe da insbesondere für kleinere Betriebe als Möglichkeit des Erhalts ihres Bauernhofes. Mein bekannter Landwirt ist dafür zu alt. Der will abgeben. Aber der Nachfolger (der ich manchmal gerne wäre, aber mich ja nicht dazu durchringen kann) könnte so agieren. Man muss halt eine Homepage aufsetzen und die Leute mit idyllischen Bauernhofbildern und ein wenig "Geschwafel" faszinieren. Ein paar Artikel in der Zeitung und hier und da Werbung an bestimmten Stellen. Eine Garage, in die man einen Stromanschluss legen kann und zwei Kühlschränke stellt, wird es wohl auch noch irgendwo günstig zu mieten geben. Deswegen sollte man sich ja mit anderen Landwirten zusammen tun. Damit nicht einer die Arbeit hat und man viel (möglichst unterschiedliches) anbieten kann.