Flecki_aus_Bayern hat geschrieben:Naja du, vor 10 Jahren war der Wolf überhaupt kein Thema. Damals wurden noch Seminare über den Luchs als Einwanderer abgehalten. Heute muss der Luchs schon selbst auf der Hut sein damit er nicht von einen Wolf überrumpelt wird.

Ich denke, das ist regional sowieso unterschiedlich.....welches Tier in welcher Ausprägung in Erscheinung tritt.
Aber ich finde, dass derjenige, der so ein verantwortungsvolles Hobby - wie die Jagd - betreibt, auch im Selbststudium ständig sein Wissen den Gegebenheiten anpassen sollte.
Und hier nicht wie ein "Blumenkind" seltsame, um nicht zu sagen, naive Fragen zu stellen. Der Wolf stolpert ja nun nicht erst seid vorgestern durch die Lande.......

Naja du, das LT Forum ist gespickt mit "Blumenkind" Fragen. Erst gestern diskutierte ich mit ob eine Pacht für knapp unter 1000 Euro oder ob man einen gebrauchten Melkroboter kaufen soll. Also darüber braucht sich keiner schämen.

die Schwarze hat geschrieben:Die Wölfe erledigen das nicht für Dich, weil sie Beutetiere nicht ewig vor sich her hetzen, sondern hier auf kurzen Distanzen jagen.

Etwas beschäftigung mit der Natur und deren Bewohner schadet aber nicht nur Jägern, sondern auch anderen, die da mitreden möchten. Wölfen sind Hetzjäger, stimmt und die Distanzen vergleichsweise kurz. Aber Rotwild ist Distanzflüchter, d.h. sie bleiben nicht stehen, wenn die Wölfe den Angriff einstellen, sondern ziehen erstmal ein ganzes Stück weiter. Passiert es häufiger, dass Rotwild gestört/gejagtwird, dann verlegt es sein Revier endgültig und weiter weg (im Gegensatz zu z.B. Rehen, die in ihrem Revier bleiben).

Von daher besteht da durchaus die Möglichkeit, dass Rotwild beim Auftauchen von Wölfen in bislang freie Gebiete wechselt und sich dort neu ansiedelt. Damit hat man dann auch neues Wild, ohne selbst was dafür getan zu haben.

Gruß
PS: Zum Thema Wildschadenreduktion, das Rehwild in den Luchsrevieren kommt entweder nicht mehr aus den Verjüngungen und dichteren Anpflanzungen raus oder siedelt sich in kleineren Feldhecken an, und äßt dann halt auf den umliegenden Feldern ohne Deckung (weil da halt für den Lauerjäger Luchs kaum eine Chance zur Jagd besteht). Effekt auf Wildschäden ist gleich null. Dafür reagieren Pferde und Schafe extrem nervös auf die Anwesenheit des Luchses in der Nähe einer Weide. Guck er vorbei, hat man zumindest mit den Schafen einige Spaß beim Umgang; auch ohne Übergriff. Selbst die handzahmen vergessen dies dann für einige Zeit. Die Pferde sind diesbezüglich GsD entspannter, sichern aber ständig in Richtung Luchs und je nach Temperament werden auch Scheinangriffe in die entsprechende Richting geführt (wobei der Zaun dann nicht immer als Begrenzung respektiert wird).

Fassi hat geschrieben:Etwas beschäftigung mit der Natur und deren Bewohner schadet aber nicht nur Jägern, sondern auch anderen, die da mitreden möchten. Wölfen sind Hetzjäger, stimmt und die Distanzen vergleichsweise kurz. Aber Rotwild ist Distanzflüchter, d.h. sie bleiben nicht stehen, wenn die Wölfe den Angriff einstellen, sondern ziehen erstmal ein ganzes Stück weiter. Passiert es häufiger, dass Rotwild gestört/gejagtwird, dann verlegt es sein Revier endgültig und weiter weg (im Gegensatz zu z.B. Rehen, die in ihrem Revier bleiben).

Von daher besteht da durchaus die Möglichkeit, dass Rotwild beim Auftauchen von Wölfen in bislang freie Gebiete wechselt und sich dort neu ansiedelt. Damit hat man dann auch neues Wild, ohne selbst was dafür getan zu haben.

Du sprichst von freien Gebieten, aber Du kennst die deckenflächende Nutzung von Landwirtschaft und Bebauung. Was für ein Wild will sich WO ansiedeln? Es ist doch alles zu, hier bei uns.

Fassi hat geschrieben:Gruß
PS: Zum Thema Wildschadenreduktion, das Rehwild in den Luchsrevieren kommt entweder nicht mehr aus den Verjüngungen und dichteren Anpflanzungen raus oder siedelt sich in kleineren Feldhecken an, und äßt dann halt auf den umliegenden Feldern ohne Deckung (weil da halt für den Lauerjäger Luchs kaum eine Chance zur Jagd besteht). Effekt auf Wildschäden ist gleich null. Dafür reagieren Pferde und Schafe extrem nervös auf die Anwesenheit des Luchses in der Nähe einer Weide. Guck er vorbei, hat man zumindest mit den Schafen einige Spaß beim Umgang; auch ohne Übergriff. Selbst die handzahmen vergessen dies dann für einige Zeit. Die Pferde sind diesbezüglich GsD entspannter, sichern aber ständig in Richtung Luchs und je nach Temperament werden auch Scheinangriffe in die entsprechende Richting geführt (wobei der Zaun dann nicht immer als Begrenzung respektiert wird).

Da wiederum muss ich Dir Recht geben, meine Pferde und Rinder sind zeitweise wirklich nervös.

Aber weiss ich, ob es der böse Wolf oder sein Erzkumpel Luchs war?

Trotzdem sorgen diese beiden Beutegreifer für mehr Ruhe im Revier. Was natürlich kein Jäger hören mag.

Jedenfalls könnte man den Biestern mehr Freiraum lassen, die Abschüsse reduzieren und möglicherweise einen ausgeglichenen Naturhaushalt erleben.

Wie gesagt, Beschäftigung mit dem Thema. Mit frei ist nicht räumlich oder nutzungsfrei gemeint. Sondern Rotwildfrei, die Tiere sind nämlich keinesfalls Flächendeckend verbreitet, sondern kommen nur in streng definierten Gebieten vor. Und vor allem Förster legen übrigens wert drauf das es so bleibt. Sprich was beim Wolf undenkbar ist, ist bei anderen Tierarten in D unumstößliche Handhabung.

Und nach gut 6 oder 7 Jahren Viehhaltung in zwei Luchsrevieren und ner Jagdpacht der Familie in nem anderen kann ich aus Erfahrung sagen, es wird nichts ruhiger. Es verlagert sich bloß nur.

Gruß

MIt der Verlagerung gebe ich Dir vollkommen Recht.

Überhaupt nichts wird ruhiger, ich habe Wölfe im Revier ich weiß von was ich rede. Aber es ist wahrscheinlich ähnlich wie bei der Kindererziehung, die keine haben wissen ganz genau wie es geht!


Gruß Lüpi

Lüpi hat geschrieben:Überhaupt nichts wird ruhiger, ich habe Wölfe im Revier ich weiß von was ich rede. Aber es ist wahrscheinlich ähnlich wie bei der Kindererziehung, die keine haben wissen ganz genau wie es geht!


Gruß Lüpi

Mit DEINER Kindererziehung will ich wirklich nichts zu tun haben, aber das Du so eine Menge von Wölfen im Revier hast, da muss man nur staunen.

Erzähl doch mal mehr von Deinem Waidmannsalltag.

Hallo

Wurde eigentlich schon mal in der Oberpfalz ein Wolf gesehen ?

Lieber KarlGustav,


Ich weiß nicht was so erstaunlich daran sein soll dass es in meinem Revier Wölfe gibt, ich kann dir aber versichern dass ich Wölfe mittlerweile nicht nur aus Medien und Tierpark kenne, DU auch ? Vielleicht täte es dir für die Zukunft gut, vor dem schreiben deinen Rausch auszuschlafen! Da du mir die Antwort auf die Frage nach deinem Jagdschein bis heute schuldig bist, muss ich annehmen dass du kein Jäger bist.


Ich hatte bis jetzt 4 mal einen Wolf im Anblick, bei einem dieser 4 male waren es sogar mehrere vorbeiziehende. Weder mein rufen, noch das unruhig werden meines Hundes haben den Wolf beeindruckt, im Gegenteil!


- Auf Gedellschaftsjagden hier bei uns findet man kaum bis gsrnicht Hundeführer die ihre Hunde schnallen
- Wild, vorwiegend Schwarzwild ist zwar reichlich vorhanden, aber kaum sichtbar


Ich könnte hier noch etliche Beispiele aufführen, es gibt aber Gott sei Dank noch Foren, in denen man sich über solch komplexe Fachthemen auch ohne ständige Einmischungen nicht betroffener Laien austauschen kann. Zur Krönung kann ich noch auf einen kleinen Ort in meinem Nachnarkreis hinweisen, in dem die Bevölkerung Nachts und in den Abendstunden damit beschäftigt ist, ein Rudel Wölfe vom Dorf und dem angrenzenden Dammwildgatter fern zu halten!


Lüpi

Lüpi hat geschrieben:Überhaupt nichts wird ruhiger, ich habe Wölfe im Revier ich weiß von was ich rede. Aber es ist wahrscheinlich ähnlich wie bei der Kindererziehung, die keine haben wissen ganz genau wie es geht!


Gruß Lüpi

[/quote]="KarlGustav"]Mit DEINER Kindererziehung will ich wirklich nichts zu tun haben, aber das Du so eine Menge von Wölfen im Revier hast, da muss man nur staunen.

Erzähl doch mal mehr von Deinem Waidmannsalltag.[/quote]

Ich bin wirklich froh, dass ich mich hier angemeldet habe. Selten soo gelacht

Eigentlich wollte ich über Mastitisprophylaxe, Zwischenschenkelekzem und Branntkalk noch bisschen mehr wissen, stattdessen @ Lüpi: Rechtschreibung, da müssen wir noch bisschen drann arbeiten. @ Karl Gustav: Lüpi hat Recht!
MfG Berit

Flecki_aus_Bayern hat geschrieben:Naja du, das LT Forum ist gespickt mit "Blumenkind" Fragen. Erst gestern diskutierte ich mit ob eine Pacht für knapp unter 1000 Euro oder ob man einen gebrauchten Melkroboter kaufen soll. Also darüber braucht sich keiner schämen.

Es ist/war nicht meine Absicht, Fragen im "Allgemeinen" in gut/böse oder intelligent/blöd (hier im Forum) abzustempeln. Es tut mir leid, wenn es so rübergekommen ist.

Aber in diesem speziellen Fall sehe ich das anders....
Wer eine Waffe sein eigen nennt und sich diese wohl nicht nur unters Kopfkissen zum Träumen legt, sondern einsetzt... sorry, da erwartete ich Sachkunde in dem,
was er tut oder zu tun gedenkt.
Aber egal, möchte ich jetzt auch nicht überbewerten.... ... ist nur meine Einstellung dazu...

Wir hier in Bayern haben bisher ja noch nicht so viele Wolfssichtungen. Zwei Sichtungen waren in Franken Richtung Oberpfalz und ein paar Sichtungen imTruppenübungsplatz Oberpfalz. Und ich denke, wir in Bayern können damit Umgehen. Bruno hatte auch nichts zu lachen. Hier regiert noch der gesunde Menschenverstand.

der Deinen Nachbarn im Westen und Norden schon in wesentlichen Teilen abhanden gekommen ist .

Der "Problem Bär" Bruno wurde erlegt nachdem er einen Bruchteil an Schäden bei Nutztierhaltern angerichtet hat, als es die Wölfe bis jetzt getan haben. Außerdem ging es dort um EIN Tier! Den Wölfen werden wir jetzt schon nicht mehr gefährlich. Da kommt Jahrelange Arbeit und Kosten auf uns alle zu, nur damit ein paar Ökospinner ein paar schöne Träume hatten.


Gruß Lüpi