Moin, zur Zeit der Aufforstung war das das Stück noch nicht meins. Damals wurde alles nach Vorschlag vom Förster gemacht. Da fasse ich mir auch nicht an die eigene Nase.
Ans, man kann leider nicht erkennen, ob in Windrichtung eine Bergkuppe ist. Hast du noch Fotos, wo mehrere Bäume liegend gezeigt werden? Und wie hoch sind denn die umgedrückten Bäume überhaupt? Scheinen mir ja anhand der Fotos doch eher noch sehr klein zu sein.
Hallo, so wie es aussieht sind es Pflanzfehler. Beim ersten Bild könnte die Pfahlwurzel vorm pflanzen gekappt worden sein und beim zweiten Bild wurde sie zur Seite geknickt. Gibt es womöglich auch Wurzelgallen an Douglasie? Ich kenne sie nur von Obstbäumen.
Ich meine der Knubbel im roten Winkel sieht irgendwie komisch aus. Gruß Yogi
Moin, den Knuppel gibt es bei uns sehr häufig und nennt sich hier "Feldstein" .
Der lag genau da, direkt unter der Wurzel.
Auf dem ersten Bild ist der "Baum" nur Besenstiel stark trotzdem 6,5m hoch. Der stand zwischen zwei Dgls die nur 1m auseinander gepflanzt wurden, eine davon wurde letztes Jahr Weihnachtsbaum. Bei der wundert mich das Umfallen auch nicht besonders, fast 7m hoch und kaum Wurzel
Ich hab seit kurzem das gleiche Problem. Douglasie mit Stammdurchmesser von ca. 6 cm fällt schon bei schwachem Wind um. Grad jetzt, wo sie aus der Wildgefahr rausgewachsen ist und sehr gut bekommen ist. Bisher nur eine. Hab die Wurzel kontrolliert - eine Hauptwurzel knickt wie bei Ans unter Erde zur Seite ab -- war wahrscheinlich ein Pflanzfehler. Ich pflanze mit Wiedehopfhaue, aber mache Loch tief und ziehe dann etwas damit Wurzel nach unten geht - ist aber wahrscheinlich mal schief gegangen - hoffentlich nur einmal
meines Wissens ist die Douglasie kein Pfahlwurzler wie die Tanne sondern mehr Herzwurzler.
Das mit dem "Umfallen" kenne ich. Pflanzschäden können schuld sein. Wahrscheinlicher aber ist ein viel zu dichter Pflanzabstand. Noch schlechter ist dichter Pflanzabstand unter Schirm. Die Douglasie wächst in der Jugend bei Seitendruck oft mehr als einen Meter pro Jahr, da kommt bei Seitendruck, eventueller Douglasienschütte, das Stammwachstum und Wurzelausbildung nur ungenügend nach. Da braucht es nur noch ein bischen Wind und die Bäumchen, 2 bis 10 Meter hoch, stehen schief.
Die auf dem Bild gezeigten stehen definitiv zu dicht.
Helfen tut Abstützen, so blöd das auch klingt. Habe ich schon oft gemacht. Mit zunehmendem Alter und dann besserem Stamm/Kronenverhältnis und weiterem Standraum wachsen sie auch wieder an und stehen nach 10 Jahren wieder bombenfest.
Dieses Umfallen tritt vor allem in Senken auf. Auf trockenen Berghängen muss die Pflanze ihre ganze Kraft auf die Ausbildung der Wurzeln konzentrieren um nicht zu vertrocknen und ist daher standfester.
Wichtig auch in der Fichten. Die Douglasie frühzeitig fördern sonst wird das nichts und die Fichte wächst die Douglasie tot.
Dgl. Sind sehr empfindlich was den Boden angeht. Zu nass, zu trocken, zu sauer oder basisch... Pflanzfehler und Frost. Wie schon angesprochen, zu enger Pflanzverband kann auch die Standfestigkeit beeinträchtigen.
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Beschreibe mal den Pflanzabstand vor 30j u. die folgenden Durchforstungen ? Wie weit stehen sie jetzt auseinander in Metern ? HD Verhältnis, BHD in cm , jetzige Baumhöhe ?
Damals kurz nach Kyrill fragte ich einen großen Säger, was wir denn seiner Meinung nach für die Zukunft pflanzen sollten. Sein Wunsch war: Douglasien. Wir haben also in nicht unerheblichem Umfang auch Douglasien gepflanzt. Im Nachhinein bedauere ich das.
Douglasien haben gegenüber problemlosen Arten wie Fichte, Lärche, Buche, Eiche schon Probleme im ersten Jahr mit dem Anwuchs. Ok, manche, die schon tot aussehen, bekrabbeln sich komischerweise wieder. Und danach wachsen sie dann auch zügig. Aber wenn sie dann mal 3 m groß sind, werden sie gerne trotz aller Gegenmaßnahmen dennoch vom Bock verfegt. Und das so restlos, dass die meisten das nicht überleben.
Und immer besteht die Gefahr, dass sie wegen unzureichender Verwurzelung plötzlich einfach mitten im Bestand umkippen. Ich kenne das auch.
Im Nachhinein habe ich einen neuen Liebling, was die Pflanzung und Lebenstüchtigkeit angeht: Die Lärche. Schon in Bezug auf Naturverjüngung ist die Lärche extrem stark. Die Samen fliegen hunderte Meter weit. Anschließend ist sie sehr schnellwüchsig, braucht kaum Verbißschutz und ist schon nach 3 Jahre spätestens dem Äser entwachsen.
Auch später bei der Vermarktung wird die Lärche gerne genommen wegen ihrer Beständigkeit gegen Pilz und Rott.
Hallo Kormoran Im Bezug zur Douglasie bin ich ganz deiner Meinung. Mir brennt nur etwas anderes unter den Nägeln. Du schreibst dass sich die Lärche bei euch gut selbst verjüngt. Seit Jahren schon fällt mir auf dass bei uns keinerlei Lärchennaturverjüngung zu sehen ist. Auch unter oder in der Nähe von großen Lärchen nicht. Vielleicht passt der Boden bei uns dafür nicht, aber gleich im ganzen Landkreis? Das einzige was mir bei der Lärche nicht gefällt ist dass sie leicht Krumm wächst und keinerlei Schatten verträgt.
Douglasien hab' ich hier bei mir im weiteren Umkreis noch keine gesehen ...
Das mit den (fehlenden) Lärchen scheint in meinen Waldstücken an der Seehöhe von nur 400 m zu liegen. Nur 100 m höher auf den Hügeln und Bergen rundum gedeiht die Lärche gut, speziell auf Kalkböden. Die wenigen Lärchen, die Vater gesetzt hat und die nicht verdorrt sind, kümmern seit Jahrzehnten ... Die zwei oder drei ausgewachsenen Lärchen haben (fast) Null Naturverjüngung hervorgebracht.