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Douglasien fallen um

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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92 Beiträge • Seite 3 von 7 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7
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Re: Douglasien fallen um

Beitragvon Kormoran2 » Fr Nov 17, 2017 21:46

Wir liegen hier bei 450 m und höher. Die Naturverjüngung der Lärchen ist frappierend. Gerade jetzt kann man das schön beobachten, weil sie jetzt ihre gelben Nadeln tragen. So kann ich aus der Ferne gut beobachten, dass vom Saum des Hochwaldes aus (mit etlichen Lärchen dazwischen) die gesamte Kyrillfläche auch bis 300 m Entfernung mit Lärchen durchsetzt ist. Und zwar kontinuierlich abnehmend. Also in der Nähe des Hochwaldes mit Lärchen drin ist die Naturverjüngung derart, dass sie wie Unkraut wuchern und teilweise im Zuge der Wegepflege mit meinem Vertikalmulcher weggeschreddert werden müssen. Und sie kommen alle ohne Pflege hoch. Kein Ausmähen, kein Verbissschutz.

Der gerade Wuchs ist schon ein kleines Problem. Es betrifft aber wohl nur 5-10 %, die nicht so ideal wachsen. Ein kleines weiteres Problem ist der Abwurf der Nadeln im Winter. Die fliegen nämlich auch hunderte Meter weit und setzen mir letztlich die Dachrinnen am Haus zu. Aber das nur nebenbei. Hier sagt man: Willst du deinen Nachbarn ärgern, pflanze ihm Lärchen vor die Nase. :D

Wenn das Wetter es morgen zuläßt, mache ich mal ein Foto von der Naturverjüngung der Lärchen.
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Re: Douglasien fallen um

Beitragvon Equisetum » Fr Nov 17, 2017 23:51

Wurzelschnitt beim Pflanzen - Tutorial der Bayerischen Staatsforsten
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Re: Douglasien fallen um

Beitragvon Dinkelberger » Sa Nov 18, 2017 14:58

Hallo Carraro-Holzer,
hast Du auf Deiner Fläche genügend Rohboden, auf der die Lärchensamen keimen könnten? Ein sonniger Trockenhang sollte es auch nicht sein, aber das ist sowieso klar. Sofern der Boden nicht offen ist, tut sich wenig. Zudem scheinen Mastjahre bei der Lärche eher selten sein. Apropos Verbiss: Zustimmung z Kormoran, aber gefegt werden sie bei uns, und wie!

Noch viel Erfolg! Dietrich

NB: Umfallende junge Douglasien auf wechselfeuchtem Boden (vom Vorgänger gepflanzt) kenne ich auch zur Genüge.
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Re: Douglasien fallen um

Beitragvon Forstmike » Sa Nov 18, 2017 16:46

Hallo. Wir hatten in den letzten 2-3 Jahren Containerdouglasien bekommen und auf unseren Flächen gepflanzt. Aber als dies 2-3m hoch waren, vielen einige nach einem kräftigen Wind um. In Folge dessen hatten wir einige dieser Douglasien mit Stickel versehen und mit einer Sisalschnur angebunden. Diese Douglasien aus den Containern hatten die Wurzeln nicht ausgebildet in Form eines "Gerüstes", als Stabilisator. Meine Kollegen und ich müssen fast jedes mal nach den Dgl-Kulturen schauen, ob wieder welche in :Schräglage "gekommen sind. Ist dieses Phänomen bei anderen Kollegen auch aufgetreten?
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Re: Douglasien fallen um

Beitragvon Equisetum » Sa Nov 18, 2017 17:49

Forstmike hat geschrieben:... Containerdouglasien ...

... deswegen der Link oben zum Wurzelschnitt - dort wird erklärt warum man das vor dem Pflanzen machen sollte (Stabilität usw., auch bei Containerpflanzen).
(Bem: Ist nur ein Gedanke was passiert sein könnte.)
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Re: Douglasien fallen um

Beitragvon MF-133 » Sa Nov 18, 2017 20:23

Lärche braucht hohe Niederschläge und kann Trockenheit bei der Nadelsprossung überhaupt nicht ab...

Das Problem mit den Douglasien, die umkippen, liegt meiner Meinung nach wohl an den "hochgezüchteten" Setzlingen.

Im nahen Staatswald wurde (auf Sandsteinböden) nach Wiebke massiv mit Douglasie aufgeforstet, Abstand 3x1 oder 4x1.

Es gibt keine nennenswerten Probleme mit Windwurf etc. und sehr wenig krumme.

Ein erhebender Anblick: Hektarweise Douglasie im besten Wuchsalter, unterbrochen von kerzengeraden Roteichen und Bergahornen.

Ich selbst kann nur mit ein paar dutzend 30-35 jährigen und einigen hundert kleinen aufwarten.

Probleme mit krummen hab ich nicht, dafür sind manche aber schlicht verkümmert. Ich denke, der Boden ist zu schwer ( Mergel).

Aber die, die Tritt gefasst haben: Junge, Junge...

Ich pflanze ausschließlich Wildlinge oder aus Saat selbst herangezogene und die möglichst klein, auch bei Douglasie.

Es ist in meiner Gegend ( Nord- bzw. Ostwürttemberg) nicht schwer, da ranzukommen:

Es gibt, namentlich im Staatsforst, hunderte von alten und uralten Saatbäumen und massive Aufforstungen, die bereits Zapfen bilden.

Ich könnte mir vorstellen, dass der lockere Pflanzverband bei Douglasie auch Wühlmäuse begünstigt, insbesondere, wenn es zwischen den

Douglasienreihen keine dienenden Bäume gibt, wie Hainbuche oder Feldahorn.

MFG
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Re: Douglasien fallen um

Beitragvon carraro-holzer » Sa Nov 18, 2017 20:47

Also an der Höhenlage kanns eigentlich nicht liegen. Wir liegen zwischen
500 und 530m.
Wegen dem Rohboden: Ich hab das gar nicht so sehr auf meine Flächen
bezogen sondern dass ich bei uns im Landkreis generell keine
Lärchenverjüngung sehe.
Auf einer Fläche eines Waldnachbarn haben wir vor ca 10 Jahren
die schlagreifen Bäume entnommen und mitten drin eine Bilderbuch
Lärche als Samenbaum stehen lassen. Fichte,Tanne, Eiche, Buche und Birke
kommen sehr schön von selber aber leider keine einzige Lärche.
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Re: Douglasien fallen um

Beitragvon Sottenmolch » Sa Nov 18, 2017 22:12

MF-133 hat geschrieben:Lärche braucht hohe Niederschläge...
MFG


Das ist nicht richtig, die Lärche wächst auch bei 550-600mm Niederschlag\Jahr. Sie bevorzugt mäßig frische bis frische Standorte. Außerdem steht die Lärche lieber oben auf der Anhöhe als unten in der Senke. Sprich, sie hat lieber ein Lüftchen im Haar als eine zu hohe Luftfeuchtigkeit um die Nase und das wichtigste ist, dass sie zeitlebens gefördert wird und somit vorwüchsig ist. Denn Schirm- und Seitendruck verträgt sie gar nicht.
Wenn ich die Bilder\Wurzeln der Douglasien sehe, würde ich Fehler bei der Pflanzung als Grund der fehlenden Standfestigkeit vermuten. Ich habe das Problem des Umfallens zumindest bis jetzt noch nicht beobachten können.

Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Douglasien fallen um

Beitragvon Forstmike » Sa Nov 18, 2017 23:01

Hallo nochmal. Das Wachstum der Dgl hat wenig mit dem Boden zu tun. Ich habe vor 40 Jahren Dgl am Neckarhang im Odenwald gepflanzt. Wir hatten damals in einem Felsenmeer Eimerweise Erde zu den Pflanzlöchern getragen. Das Ergebnis war, dass ich vor ca. 5 Jahren mit einem Ksk ( Kurzstreckenseilkran) die ersten Bäume geernet habe. Die wurzelnackten Dgl fallen nicht so einfach um. Die Dgl in den Containerboxen können ja kein Wurzelwerk ausbilden. Das sind meine jahrelangen Erfahrungen der Waldarbeit. VG aus dem schönen Odenwald
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Re: Douglasien fallen um

Beitragvon Kormoran2 » So Nov 19, 2017 16:21

Hier die versprochenen Lärchen-Fotos. Man sieht oben am Hochwald ein Dutzend Lärchen, von denen die Saat ausgeht. Im zweiten Bild rechts oben die Lärchenfläche ist in 2008 angepflanzt worden.
Dateianhänge
IMG_7764b.jpg
IMG_7765b.jpg
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Re: Douglasien fallen um

Beitragvon Fuchse » So Nov 19, 2017 17:21

Hat die Freifläche alles da Kyrill umgeblasen?

Das sind ja einige ha?
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Re: Douglasien fallen um

Beitragvon Kormoran2 » So Nov 19, 2017 19:02

Ja, sind es. Und es sind überhaupt nur ein kleiner Teil von der gesamten Katastrophe. 85 ha lagen platt! Alles war bereits in 2010 wieder angepflanzt.

Im Vordergrund die Flächen sind auch bepflanzt, mittlerweile zum dritten Mal, wegen Trockenheit, Wildverbiß etc. Deshalb sind die Pflanzen auf den Fotos noch nicht sichtbar. Der Ginster ist natürlich überall sehr gut sichtbar.
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Re: Douglasien fallen um

Beitragvon Sottenmolch » So Nov 19, 2017 20:02

Hier nochmal einige Sachen zur Douglasie und zu Pflanzschäden (Entenfuß).

https://www.merkur.de/lokales/bad-toelz ... 73196.html

https://www.waldwissen.net/waldwirtscha ... n/index_DE

Gruß
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Re: Douglasien fallen um

Beitragvon Fuchse » So Nov 19, 2017 21:54

Ist die Douglasie heimisch bei uns?
Gabs die scho 1692???
Eher nicht!

Wieso keine Tanne?
Zuletzt geändert von Fuchse am Mo Nov 20, 2017 6:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Douglasien fallen um

Beitragvon Hulk20 » Mo Nov 20, 2017 5:33

gabs 1692 schon einen von Menschen verursachten Klimawandel?
Also sollte man schauen, dass die Bäume stehen bleiben.
Oder gehörst Du zu denen, die meinen die Natur helfe sich schon selbst. Dann kannst dich ja den ewig gestrigen anschließen.
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