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Eigentum an Boden

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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194 Beiträge • Seite 12 von 13 • 1 ... 9, 10, 11, 12, 13
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Re: Eigentum an Boden

Beitragvon kaltblutreiter » Mi Apr 02, 2014 16:38

Ach mönsch, IHC, versau's nicht... :lol:
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Re: Eigentum an Boden

Beitragvon Grimli » Mi Apr 02, 2014 20:11

kannst gerne mal ne Nacht in unserem Schaap Stall verbringen ... der ist noch gebeilt und hat ne Durchfahrt für nen Heu Fuder welches direkt zur Heide zeigt ...ist allerdings etwas zugig da der Lehm der das ganze damals gedämmt hat etwas in Auflösung ist. Folgst du dem Weg kommst du an den sogenannten Schaapsgraben der speist sich aus ner Wasserstelle in der Heide man könnte das ganze auch Moor nennen. Da die Wasserstelle unmöglich einem gehören kann kannst du dir sicher vorstellen wie das ganze damals bewirtschaftet wurde.Neben dem einbringen von organischem Schafsdünger und Laubstreu war die Heide auch Jahrhunderte lang zur Plaggen Gewinnung genutzt worden. Ein uralter Kreislauf zur Steigerung der Ertragsfähigkeit der landwirtschaftlichen Böden. Nachhaltig in dem Sinne als das die Heide Jahrhunderte hatte um sich von dem Raubbau zu erholen...
Nach der Bauernbefreiung war das ganze mal ne Zeitlang im Eigentum der verschiedenen Orsansässigen Bauern ein paar Enteignungen (gegen Entschädigung) später, eine Umgestaltung zur Kiefernmonokultur für Grubenholz und in Folge von ein paar Eigentümerwechseln im Laufe des Letzten Jahrhunderts ist das ganze nun in öffentlicher Hand. Die alten Wege wurden freilich rigoros Zugeschmissen so das der unkundige Besucher gezielt gelenkt wird , ja aber nicht vom Wege abzukommen gedenken sollte :mrgreen:
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Re: Eigentum an Boden

Beitragvon Welfenprinz » Mi Apr 02, 2014 21:15

Meine älteste Spur ist von 1658. Kopfsteuerbeschreibung des zuständigen Amtes. Da war das hier auch schon ein Vollmeierhof.

Was bringt es Traditionen bis zu den Bauernkriegen oder den Sachsen ,also vorfränkische Zeit zurückzuverfolgen? reparationsforderungen an Paris,Mahnmal in Verden? Wir sind nicht mehr in einer Subsistenzwirtschaft und der Produktionsfaktor Boden hat nicht mehr die bestimmende existenzielle Bedeutung.
Die Fragen der Zeit sind doch vielmehr,ob mein Urgrossvater 1880 Aktienkapital bei der Zuckerfabrik gezeichnet,mein Grossvater 1909 dieses Hofgebäude gebaut und mein Vater 1961 in Drainage investiert hätten,wenn sie keine Erbeigentümer sondrrn Nutzer auf Zeit in einer Allmende gewesen wären.
Norden, Süden, Westen, Osten, schöne Welt, doch voller Pfosten.
Pfosten, die die Zäune halten, Zäune, die die Menschen spalten.
Hoffnung bleibt, dass diese Pfosten eines Tages mal verrosten.
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Re: Eigentum an Boden

Beitragvon kaltblutreiter » Mi Apr 02, 2014 21:20

Danke, Falke und Matz!
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Re: Eigentum an Boden

Beitragvon Fassi » Mi Apr 02, 2014 22:55

Nach nunmehr einem knappen Tag, hat sich noch NIEMAND inhaltlich zum bäuerlichen Selbstverständnis von vor etwa 500 Jahren geäußert.


Wieso, war doch hier in der Gegend genauso wie heute. Die Landwirte hatte etwas Eigenland, die meiste Fläche war gepachtet (damals halt nur von einem Eigentümer, entweder von den Herren von Meyseburg oder vom Kloster Germerode) und das was keiner so wirklich haben wollte, war Gemeindeeigentum. Das meiste davon ist heute übrigens Wald. In so fern wird hier doch die Tradititon des Pachtens fortgesetzt. Wobei es nicht wirklich Landwirte im heutigen Sinne gab, es gab 2 Meyer und der Rest hatte im Prinzip Landwirtschaft zur Selbstversorgung (bis ins 17Jh haben die meisten Familien hier ihren Lebensunterhalt als Fuhrleute verdient).

Gruß
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Re: Eigentum an Boden

Beitragvon Fassi » Do Apr 03, 2014 8:45

Nein, das sind Daten aus der Dorfchronik. Wikipedia ist halt nun mal nicht regional. Und die Flächenstruktur und -besitzverhältnisse zwischen West und Ost waren schon vor der DDR unterschiedlich.

Gruß
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Re: Eigentum an Boden

Beitragvon Fassi » Do Apr 03, 2014 10:49

Na wenn Du in die Zeit zurück willst, dann kannst Dich gleich darüber beschweren, dass heute kein Gottesurteil mehr gilt und man für Mord in den Knast geht statt Wehrgeld an die Familie des Ermordeten zu bezahlen. Fakt ist nun mal, dass die Allmende seit Jahrhunderten verschwunden ist und heute nicht mehr funktionieren wird, weil die Gesellschaft nicht mehr in der Lage zu begreifen, dass dort ihr Essen wächst.

Gruß
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Re: Eigentum an Boden

Beitragvon Fassi » Do Apr 03, 2014 11:09

und dann bist Du Dein bißchen Eigentum sowieso los, nicht nur Dein Landeigentum, sondern alles


Wieos sollte das jetzt passieren? Das bischen Eigentum hat 2 Weltkriege ohne Verringerung (im Gegenteil) überstanden, wieso sollten nun alle enteigenet werden?

Du schimpfst doch immer rum, das nichts richtig läuft, das kein Geld zu verdienen ist...


Ja, mache ich. Aber ich geb die Schuld nicht dem Geldsystem, die Schuld liegt schlicht und ergreifend in der dämlichen Globalisierung und dem Wegfallen an Einfuhrzöllen. Vor dieser Entwicklung war ja durchaus noch Geld in der LDW zu verdienen, auch mit kleineren Höfen. Einfach weil einem der heimische Markt vom Ausland nicht so unter Druck gebracht wurde (ich muss z.B. mit meinem Produkten direkt mit den Australieren und Neuseeländern konkurrieren, deren Produktionskosten ich in D niemals erreichen kann).

Gruß
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Re: Eigentum an Boden

Beitragvon kaltblutreiter » Do Apr 03, 2014 11:50

tyr hat geschrieben:... erst mal steigende Erlöse, dadurch steigende Preise, dadurch sinkende Kaufkraft, die Deinen Absatz vermindert....

Moment, wieso wird MEIN (ich rede jetzt mal für uns alle mit kleinen und großen "Krauterhöfen", wie Du so schön schreibst) Absatz dadurch geschmälert? Wenn ICH die Bevölkerung mit Sachen (nämlich Lebensmitteln) versorge, die erstmal wichtiger sind als Chinaspielzeug und i-welche Tablets aus Hinterindien? Zölle würden ja beileibe nicht nur landwirtschaftliche Erzeugnisse von woanders betreffen. Der Anteil vom Einkommen, der fürs Essen ausgegeben wird, ist ja bei uns so niedrig wie fast nirgends wo anders und auch niedriger als früher, das wirst Du sicher wissen.
Brauche ich alle 2 Jahre einen neuen Fernseher/Computer/Handy? Wie würde das aussehen, wenn da mal die (privaten) Nutzungszyklen aufgrund Verteuerungen verlängert würden?
Ein positiver Effekt bei der Sache könnte sein, daß weniger Elektroschrott und sonstiger Müll anfällt und daß die Leute wieder mehr zu schätzen wissen, was sie essen und welche Arbeit dahinter steckt.
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Re: Eigentum an Boden

Beitragvon debonoo » Do Apr 03, 2014 12:07

Mensch hat geschrieben:Ich möchte einmal die Frage stellen, was man hier im Forum davon hielte, wenn das Eigentumsrecht an Boden in ein Besitzrecht an Boden umgewandelt würde und Bodennutzung im Form von Allmende stattfände?
Das alte Eigentumsrecht als Allmende fortgeführt, wird durch die dies ihr Eigentum nennende Gemeinde, in der auch die Boden-Besitzer vereint sind, gemeinschaftlich örtlich verwaltet.
Das ist ja grundsätzlich eine sehr alte Verwaltungsform, die auch heute noch, allerding nurmehr sehr vereinzelt, ausgeübt wird.

Sagt das Allen was oder nur Einigen oder Niemandem und was sagt IHR dazu?



Ich denke

die Frage ist mittlerweile beantwortet... :prost:

mfG.
Andreas
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Re: Eigentum an Boden

Beitragvon Fassi » Do Apr 03, 2014 12:09

Aber genau die Chance hat er doch. Es gibt zig Kleingärten zum Pachten, die aber kaum einer haben will. Ebenso kann jeder Land kaufen, das Grundstücksverkehrsgesetz greift erst ab 2ha (in manchen BL mit kleinerer Struktur auch shcon ab 0,5ha). Es wollen halt nur die wenigsten, aber die, die das wirklich wollen, schaffen das auch heute schon.

Gruß
PS: Ja, ich vertrau da auf mein Glück. Hat ja schließlich bei allen 4 Ahnenstämmen in allen Weltkriegen funktioniert (und alle betreiben immer noch Landwirtschaft, wenn auch 3 mittlerweile als "Krauterer").
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