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Fendt-Neuigkeiten, Fakten und Gerüchteküche

Hier findet man Hilfe in Sachen Landtechnik.
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Fendt-Neuigkeiten, Fakten und Gerüchteküche

Beitragvon Agriculture » So Jun 04, 2017 15:06

Ich habe mich jetzt neu angemeldet, lese aber hier schon länger mit. Vielleicht kurz zu meiner Person: Ich bin kein Landwirt, bin aber in einer Landwirtschaft aufgewachsen und helfe auch heute noch dort aus, wenn Not am Mann ist.
Auch gehöre ich nicht zu der jungen (und vielleicht klügeren) Garde; ich bin schon längst in der 2. Lebenshälfte angekommen. Einen eigenen Traktor habe ich auch nicht, außer ein paar Miniaturen in 32-facher Verkleinerung. So, damit wisst Ihr nun alles über mich.

Aber nun eigentlichen zum Thema:
Am meisten interessieren mich Neuigkeiten der Landtechnikhersteller. Von daher ist ein News-Thread von einzelnen Herstellern sehr interessant, wie beispielsweise der Thread „Allgemeiner Deutz-Fahr News Thread“. Schade fand ich kürzlich die Sperrung eines Fendt-News-Thread, weil gewisse Forumsteilnehmer leider nicht immer sachlich debattieren und diskutieren können (ich erlaube mir zu erwähnen: Sogar die Mods lassen sich manchmal davon anstecken).

Nun aber mache ich mal auf Georg Kacher von der Autobild, der in regelmäßigen Abständen zukünftig mögliche Produkte eines Automobilherstellers beleuchtet (vielleicht kennt ihn ja jemand). Aber auch er liegt nicht immer richtig in seinen Vorhersagen…
Deshalb möchte ich einen Thread zum Thema „Fendt-Neuigkeiten auf der Agritechnica 2017“ starten und hoffe, dass dieser sachlich geführt wird. Es ist noch ein knappes halbes Jahr hin bis zur Messe. Von daher ist mein Beitrag zum jetzigen Zeitpunkt noch ziemlich spekulativ; umso interessanter könnte es werden, je näher wir uns dem November nähern. Peter-Josef Paffen, der Fendt-Chef äußerte sich auf der letzten SIMA wie folgt: „Ich glaube nicht untertrieben sagen zu dürfen, dass die Agritechnica die größte Neuheiten-Messe für Fendt in der ganzen Geschichte sein wird.“
Aus verschiedenen Quellen konnte man lesen, dass wohl fast die halbe Halle 20 mit Fendt-Produkten belegt sein wird. Nicht alle dort ausgestellten Produkte werden aber ihren Ursprung in Marktoberdorf haben. Viele davon sind gewissen Übernahmen oder Produktverlagerungen geschuldet. Aber dazu weiter unten mehr.
Da es sehr viel Text geworden ist, splitte ich das Ganze in den Bereich Traktoren (Teil 1) und dem weiteren Landtechnik-Portfolio (Teil 2).

Beginnen möchte ich mit Teil 1 - Traktoren:

Die Traktorsparte ist seit jeher die Kernkompetenz von Fendt. Am 28. März hat Fendt die „neuen Messemodelle“ für die Agritechnica 2017 vorgestellt. Auf dem Bild war unschwer zu erkennen, dass die Baureihe 200 Vario einschließlich der Spezialtraktoren/Plantagenschlepper fehlte. Das ist keine große Überraschung, denn die aktuelle Abgasnorm macht eine Überarbeitung dieser Baureihe zwingend erforderlich. Raum für Spekulationen bleibt dennoch: Wird es nun eine gänzlich neue Baureihe oder betrifft es im Wesentlichen nur den Motor mit der Abgasreinigung.

Auf der anderen Seite der Leistungsskala wird sich wohl spektakuläreres ergeben. Das britische „Farm Machinery Journal“ hat Ende April vermeldet, dass Agco die Marke Challenger aus Europa abziehen wird und deren Produkte ab 1.1.2018 unter der Marke Fendt vertreiben möchte. Für den europäischen Markt betrifft dies im Wesentlichen die beiden Raupentraktoren MT700E und MT800E. Alle anderen Traktoren wie z. B. die Knicklenker (MT900E) oder die kleineren Baureihen, die auf MF-Plattformen stehen, wurden bei uns bekanntlich nicht vermarktet. Bilder einer „Challenger-Raupe im Fendt-Design“, die vom Raupenfahrwerk stark einer MT700E ähnelt, findet man mittlerweile vermehrt im Netz. Meiner Meinung nach macht diese Strategie durchaus Sinn; schließlich soll ein Raupentraktor auch eingefleischte Fendt-Kunden locken und nebenbei das Portfolio von Fendt nach oben hin vergrößern. Ein weiterer Grund sind anfallende Lizenzgebühren für den Markennamen „Challenger“, die Agco an CAT seit der Übernahme von Challenger zu entrichten hat. Diese Lizenzgebühren sollen zukünftig eben nur noch für den amerikanischen Markt anfallen. Um die Challenger Raupen in das Fendt-Programm aufnehmen zu können, reicht allein eine Lackierung in „naturegreen“ nicht aus. Diese Raupe muss auch zur Fendt-Philosophie passen. Greift man wieder auf Informationen aus dem Netz zurück, so könnte erstmals ein stufenloses Getriebe in die Raupen einziehen. Dabei reicht es nicht aus, das TA 400 aus dem Vario 1000 in die Raupe zu transplantieren. Dieses „VarioDrive“-Getriebe besitzt zwei unabhängige Hydromotoren, in der Hinterachse zusätzlich mechanisch leistungsverzweigt. Ein Raupenfahrwerk benötigt jedoch zwei gleichwertige Abtriebe für beide Seiten in Verbindung mit zum Beispiel einem Überlagerungslenkgetriebe. Hier wird wohl eine komplette Neuentwicklung erforderlich. Auch was den Motor betrifft, könnte es durchaus Änderungen zu den Challenger-Maschinen geben. Die MT700E-Baureihe wird von einem 7-Zylinder Agco-Power-Motor mit 9,8 Litern Hubraum angetrieben. Das die Raupe mit 438 PS Maximalleistung (MT775E) weniger Leistung hat als der 6-Zylinder MAN D2676 im 1000 Vario passt irgendwie nicht wirklich. Auf der EIMA 2016 in Bologna hat MAN einen für den Offroad-Einsatz (also auch für die Landtechnik) neu entwickelten 9,0 Liter - mit Motorleistungen von bis zu 450 PS - vorgestellt. Es ist durchaus denkbar, dass wir diesen Antrieb in der kleinen Fendt-Raupe wiederfinden. Wie es mit der großen Raupe im Fendt-Kleid aussieht, darüber gibt es nur sehr wenige Informationen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass der V12 von Agco-Power (der übrigens der einzige mir bekannte 12-Zylinder in einem aktuellen Traktor ist) weiter als Antrieb dienen wird. Es ist nicht auszuschließen, dass man sich auch hier außerhalb des eigenen Konzerns bedient. Der MAN D3876 mit 15,3 Litern Hubraum als Reihensechszylinder käme dabei genauso in Frage wie der R6 MTU BR 1500 (den wir schon aus dem Katana 65 kennen), der es auf 15,6 Liter bringt. Beide Motoren sind für Antriebsleistungen bis ca. 650 PS ausgelegt. Wir müssen uns wohl überraschen lassen.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Agco-Power es bislang versäumt hat, einen großvolumigen 6-Zylinder zu bauen. Für selbstfahrende Arbeitsmaschinen wie Feldhäcksler oder Mähdrescher scheint ein V-Motor aus Platzgründen durch seine kubischen Maße sogar geeigneter zu sein als ein Reihenmotor, aber für Traktoren ist dies sicherlich nicht zutreffend. So muss man die großen 6-Ender auch in nächster Zeit weiter fremdbeziehen.
Raum für Spekulationen gibt es auch was den Montageort dieser Raupen angeht. Sind es tatsächlich die ersten „Fendt-Traktoren“, die nicht in Marktoberdorf gebaut werden (lässt man mal das Engagement aus den 60er-Jahren mit den in Brasilien produzierten Traktoren außer Acht) oder werden die Raupen zukünftig doch in Marktoberdorf endmontiert? Motoren und Getriebe werden vermutlich aus Deutschland kommen, die Kabinenfertigung könnte in Asbach-Bäumenheim erfolgen. Die von Fendt gewohnte Bedienlogik wird sicher auch in die Raupentraktoren implementiert. Die Technik dazu kommt also auch aus der Heimat. So bleiben nur noch die Laufwerke und die speziell auf die Raupen abgestimmte Heckhydraulikeinheit übrig, die aus dem Challenger-Werk in Jackson / Minnesota oder deren Zulieferer bezogen werden könnten.

Demnächst zu erwarten ist auch ein 900 Vario – Nachfolger. Die Entwicklung dazu dürfte schon sehr weit fortgeschritten sein. Dass wir schon ein Exemplar auf der Agritechnica zu sehen bekommen, glaube ich eher nicht (höchstens einem ausgewählten Publikum wie seinerzeit bei der Agritechnica 2013 mit dem 1000 Vario). Die Abgasnorm der Stufe V ist erst im Jahre 2020 relevant; es bleibt also noch genügend Zeit für die Markteinführung (Allerdings ist die Baureihe 900, durch die starke Ausrichtung auf Lohnunternehmen, die Schlüsselmaschine für Fendt). Die Vorstellung der 900er-Baureihe vermute ich daher eher in Wadenbrunn 2018, sofern diese Veranstaltung stattfindet. Der 900 Vario wird wohl ein kleiner Bruder vom 1000 Vario werden, sowohl optisch als auch technisch. Das VarioDrive-Getriebe aus dem 1000er wird genauso Einzug halten, wie die X5S-Kabine. Beim Motor darf spekuliert werden: Der Deutz TCD7.8 arbeitet schon im aktuellen 939, wie wir wissen, an der Leistungsgrenze. Da der 900er-Nachfolger auch leistungsmäßig aufsteigen wird (ich gehe mal von mindestens 420 PS aus, vielleicht sogar noch mehr), dürfte das Deutz-Aggregat damit passé sein. Auch dem Agco-Power 6-Zylinder mit 8,6 Liter wird diese Motorleistung kaum zu entlocken sein. Und der 7-Zylinder fällt aus den gleichen Gründen wie schon bei der kleinen Raupe weg. Für den nächsten Antrieb wird man außerdem wohl etwas mehr Leistungsreserven als bisher einplanen. Von daher ist es nach meinem Empfinden naheliegend, zu MAN zurückwechseln. Mit MAN pflegt Fendt gerade bei den Großtraktoren ja schon fast eine historische Geschäftsbeziehung. Der neue 9,0 Liter von MAN würde dem 900er wohl sehr gut zu Gesicht stehen…


Teil 2 – Selbstfahrende Erntemaschinen, Feldspritzen und Futtererntetechnik

Feldhäcksler:
Auf der Agritechnica 2013 konnte man bereits ein Konzeptmodell eines Katana 50 als Ergänzung der Baureihe nach unten begutachten. Die Markteinführung fand aber bis zum heutigen Tage nicht statt.
Und das, obwohl eine Serienfertigung durch eine nahezu baugleiche Ausführung zum Katana 65 relativ einfach umsetzbar gewesen wäre. Ein offizielles Statement dazu gab es seitens Agco nicht. Mittlerweile arbeitet im Katana 65 seit der Stufe IV ein MTU R6 - Aggregat, welches den V8 OM 502 von Mercedes Benz ersetzt hat. Von daher glaube ich, dass zur Agritechnica nun das kleinere Modell vorgestellt wird und kurz vor der Markteinführung steht. Ein V8 mit 500 PS war einfach nicht mehr zeitgemäß.

Mähdrescher:
Die Mähdrescherbaureihen sind prinzipiell in den vergangenen Jahren mehr oder weniger alle neu aufgelegt worden. Was sich über die übliche Modellpflege und Anpassung an die gültigen Abgasstufen noch ergibt, entzieht sich meiner Kenntnis. Vieleicht wissen andere mehr darüber.

Feldspritzen:
Der Rückzug der Marke Challenger aus Europa hat auch Auswirkungen auf die Feldspritzen-Baureihen Rogator, die es als Anhängemaschinen und Selbstfahrer gibt. Diese Produkte sollen zukünftig unter der Marke Fendt vertrieben werden. Dies ließ Agco ja schon unter vorgehaltener Hand durchsickern. Die Verlagerung der Produktion von Grubbenvorst in den Niederlanden nach Hohenmölsen in Sachsen-Anhalt nährt diese Annahme zusätzlich. Damit wird der Agco-Standort Hohenmölsen weiter gestärkt und ausgebaut.

Mähwerke, Zetter und Schwader:
Nachdem auf der Agritechnica 2015 bereits viele Fella-Maschinen in Fendt-Grün zu sehen waren, erfolgt(e) 2017 nun der Vertrieb der Maschinen. Ob man sich wieder oder sogar noch verstärkt mit der Elektrifizierung - eventuell auch erweitert auf Zetter - beschäftigt, muss abgewartet werden. Vermutlich wird es aber nach wie vor noch bei Konzeptstudien bleiben. Dazu müssten erst mal entsprechende Technologien in den Traktoren serienreif sein.

Ladewagen:
Nach der Vorstellung der VarioLiner bei der letzten Agritechnica sollte eigentlich die Markteinführung 2017 beginnen. Nach den nun bekannt gewordenen Übernahmeplänen für die Futtererntetechnik von Lely hat man das Ganze nun kurzerhand umgeworfen. Schlecht für die Maschinenfabrik Stolpen, die die VarioLiner produzieren sollte. Gut für Agco, denn auf einen Schlag hat man nun eine komplette Ladewagenbaureihe; noch dazu einen der besten und renommiertesten Hersteller der vergangenen Jahrzehnte und man besitzt nun auch deren Produktionsstätte. In Waldstetten muss man nun schon wieder umdenken und sich an eine andere Lackierung gewöhnen, nachdem Lely erst vor kurzem die Marke Mengele endgültig sterben ließ und der neue Eigner die gesamte Ladewagenbaureihe nun exklusiv der Marke Fendt zuordnen möchte, wie man lesen konnte. Die Waldstettener haben ja schon eine sehr bewegte Vergangenheit hinter sich. 1991 wurde Mengele von Bidell übernommen, die wiederum 1997 insolvent gingen. Dann ging das Ganze an die Bohnacker AG durch die Übernahme der Insolvenzmasse 2003. Aber man produzierte am Standort erfolgreich weiter. 2009 ging Mengele Agrartechnik, wie das Unternehmen nun hieß, mit Lely ein Joint Venture ein, bis 2010 Lely die Mengele Agrartechnik komplett übernahm. Und nun deutet alles auf einen erneuten Besitzerwechsel hin. Hoffen wir für die Belegschaft das Beste, dass nun mehr Kontinuität eintritt. Geht die Übernahme wie geplant von statten, werden wir sicher einige grün/graue Ladewagen aus der Tigo-Baureihe auf der Agritechnica zu sehen bekommen.

Rundballenpressen und Wickler:
Nachdem man in der Vergangenheit die Rundballenpressen fremdbeziehen musste (Vicon/Gallignani/Kverneland), wird es auch hier, sobald die Lely-Übernahme in trockenen Tüchern ist, eine konzerneigene Lösung geben. Die Lely-Welger Pressen wird es aber nicht nur in Fendtgrün geben; diese sollen mit den anderen Konzernmitgliedern geteilt werden. Ich würde mir wünschen, dass die Pressen zusätzlich dann auch wieder unter dem ursprünglichen Markenname „Welger“ vertrieben werden, sobald der Markenname „Lely“ nicht mehr verwendet werden darf.
Neben den Rundballenpressen werden auch die Wickler aus dem Lely-Programm übernommen.

So dass soll es dann mal gewesen sein. Bitte entschuldigt, dass es ein so langer Roman geworden ist. Ging irgendwie nicht kürzer! Danken möchte ich alle, die sich die Mühe gemacht haben, sich bis hierher durchzulesen. :D
Zuletzt geändert von Agriculture am Mo Feb 19, 2018 20:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fendt-Neuigkeiten auf der Agritechnica 2017

Beitragvon 100V » Mo Jun 05, 2017 8:17

Hallo,
Ich lese auch schon längere Zeit hier mit und finde die Beträge oft sehr gut! Deine Zusammenfassung hier gefällt mir gut, ist einiges Neues für mich..
Mich interessiert speziell was Fendt bei den Traktoren neues bringt! Beispielweise ob im Bereich Elektrifizierung weitere Modelle gezeigt werden inkl. Anbaugete dazu.

Besonders interessiert bin ich aber am 200er Nachfolger. Was ma so hört wird es ja eine 100 Vario Baureihe geben. Wäre interessant ob hier schon jemand nähere Informationen hat. Bleiben es 3 Zylinder Motoren oder gibt es auch 4 Zylinder, ähnlich wie bei der Valtra A-Serie und wie schließt man dir Lücke zu den 300ern, die ja doch recht groß geworden ist. Und geht man bei der Ausstattung ähnliche Wege wie bei den großen Serien mit Power, Profi... Varianten. Gerade elektronische Hydrauliksteuergeräte bieten in diesem Segment ja schon viele Hersteller an.
Bin gespannt auf weiter Beiträge hier!
100V
 
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Re: Fendt-Neuigkeiten auf der Agritechnica 2017

Beitragvon Schauerschrauber » Mo Jun 05, 2017 10:18

Hallo

Mich interessiert die Mähdrescher Sparte . Da bei uns hier die RWZ nun nach der Claas Trennung exclusiv Fendt Drescher im Programm hat soll zur kommenden Ernte eine
massive Vorführerflotte bereit stehen . Ich bin gespannt .

Der kleine Fendt Drescher der E Serie war im Frühjahrsprospekt in limitierter Auflage für netto 99.999 Euro zu haben - ein SUPER Preis , dafür gibts es von Rostselmash vielleicht gerade so den Vector wenn er ein paar
Stunden als Vorführer geleistet hat.

Der Fendt Rotor Drescher wurde wohl komplett überarbeitet und soll mit den Maschinen welche letzte Ernte präsentiert wurden nicht mehr all zu viel gemein haben ???

MfG
Schauerschrauber
 
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Re: Fendt-Neuigkeiten auf der Agritechnica 2017

Beitragvon Agriculture » Mo Jun 05, 2017 16:02

Ich habe auch schon von einer 100er Serie gelesen. Nur frage ich mich ernsthaft: Für welche Klientel?
Es gibt zwei Überlegungen:
1. Diese Baureihe soll mit den günstigen Traktoren von z. B. SDF, CNH oder dem JD5055e in Wettbewerb treten! Kunden wären dann Hobbylandwirte oder Hobbyholzer!
Das ginge dann aber nur mit einfacher Technik. Ich glaube kaum, dass dieser Kundenkreis wirklich Wert auf ein stufenloses Getriebe, auf viel Elektronik oder hohen Komfort legt. In diesem hartumkämpften Marktsegment gilt das Gesetz des Anschaffungspreises. Der potentielle Kunde überlegt sich grundsätzlich erst mal, ob er in einen gebrauchten etwas älteren Schlepper investiert (die ja in dieser Leistungsklasse sehr gefragt und deshalb teuer sind) oder noch etwas drauflegt und sich eine neue Maschine zulegt (weil er was fürs Leben haben möchte…). Diese Kaufstrategie funktioniert für einen Hersteller aber nur, wenn der Traktor preislich wettbewerbsfähig ist. Agco/Fendt hat vor einiger Zeit aber schon mal ausgeschlossen, in den Billigmarkt zu gehen (Interview von Martin Richenhagen). Denn ein Preiswettbewerb würde Abstriche in Technik und Qualität nach sich ziehen und die Gefahr, die Marke nachhaltig zu schädigen, wäre viel zu groß (Man sieht es ja auch an den Beispielen Kärcher oder Metabo, was passiert, wenn man die Billigschiene bedienen will: Stichwort Baumarkt). Ob Fendt in absehbarer Zeit wieder Schaltschlepper anbieten wird, darf auch stark bezweifelt werden. Hat man doch mit der Vorstellung der 200er zur Agritechnica 2009 den Slogan „100% Vario“ eingeführt.
2. Den neuen 200 Vario setzt man eine halbe Klasse höher und der 100 Vario bedient dann die unterste Leistungsklasse! Kunden wären hier in erster Linie Grünlandbetriebe oder in der Landschaftspflege! Eine solche Maschine müsste dann noch kompakter sein als es der 200er ohnehin schon ist und bereits bei etwa 50 PS beginnen. Aber auch hier gilt es, die Preissensibilität des Kunden zu beachten.
Für beide Ansätze sehe ich keine wirkliche Sinnhaftigkeit, da die Risiken eines Imageverlustes zu groß und/oder auch der Markt dafür zu klein ist. Aber vielleicht liege ich mit meinen Mutmaßungen ja auch ganz falsch…
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Re: Fendt-Neuigkeiten auf der Agritechnica 2017

Beitragvon HL1937 » Mo Jun 05, 2017 17:08

Geht dieses Hosengepisse jetzt schon wieder los...... :roll: :roll: :roll: :roll: :roll:

Die digitale Volksverblödung macht auch in der Landwirtschaft nicht halt.
Früher war alles besser.
Gott schütze unsere Fluren, vor Merkel, den Grünen und anderen Kulturen.

Es wünsch mir einer was er will, es geb´ihm Gott zehnmal soviel.
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Re: Fendt-Neuigkeiten auf der Agritechnica 2017

Beitragvon Hagenlüke » Mo Jun 05, 2017 18:08

Agriculture hat geschrieben:Ich würde mir wünschen, dass die Pressen zusätzlich dann auch wieder unter dem ursprünglichen Markenname „Welger“ vertrieben werden, sobald der Markenname „Lely“ nicht mehr verwendet werden darf.


Genau das wünsche ich mir auch. Der Name Fendt ist bei Rundballenpressen ein wenig verbrannt und der Name Welger steht bei Pressen wie kaum ein anderer für Werthaltigkeit und Qualität.
Es wäre äußerst klug von Agco, den Namen Welger wieder zu beleben.
Eine Welger Presse auf dem Hof eines MF Händlers verkauft sich mit Sicherheit besser als eine Presse mit der Aufschrift MF.
Insgesamt bin ich sehr gespannt welche Neuigkeiten aus Wolfenbütel auf dem Fendt Stand stehen werden. Eine Tornado auf Basis der V Pressen wäre mal fällig und dann die Markteinführung der CB?!

Gruß Andreas
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Re: Fendt-Neuigkeiten auf der Agritechnica 2017

Beitragvon Hans Söllner » Mo Jun 05, 2017 18:29

Meine Vermutung beim 200er Vario ist eher, dass man eben wiedermal die Zahlen wechselt....
Am 200er muss auch einiges geändert werden, um die Euro 4 und später Euro 5 Norm in diese kompakte Bauform zu quetschen. Mit dem bisherigen Trick der reduzierten Nennleistung hat man sich bis jetzt über Euro 3b gerettet. Jetzt kommt vielleicht doch mal eine Neukonstruktion bei der die Bezeichnung Vario 200 gegen Vario 100 getauscht wird. Die ewig gleich Typenbezeichnungen bei Fendt haben den Nachteil, dass man sich mit den verschiedenen Abgasnormen über die Jahre nicht mehr auskennt. Nachdem die Bezeichnung Vario 400 auch mal ein Ende gefunden hat und dafür der 500er kam, liegt es nahe dass man den neuen 200er eben 100er nennt. Dass man vor hat preisbewusste, einfache Kompaktschlepepr zu bauen, kann ich mir bei denen nicht mehr vorstellen. Zu groß der Aufwand, zu klein die Stückzahl, zu teuer das Endprodukt. Dafür hat man ja MF und Valtra im gemeinsamen Vertrieb.
Adressen Gebrauchtteile: http://www.landtreff.de/post1288536.html#p1288536
Weil wir uns von technischen Spielereien blenden lassen, vergessen wir die Augen aufzumachen um zu erkennen dass sich Technik rechnen muss!

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Re: Fendt-Neuigkeiten auf der Agritechnica 2017

Beitragvon anhilde » Mo Jun 05, 2017 18:42

Kann man für 50k€ inkl. MwSt nicht einen komfortablen qualitativ vernünftigen Schlepper in der Kompaktklasse bauen? Von der Größe und dem Gewicht wie der Atos 220, aber eben in gut, mit 4fach Lastschaltung, ordentlicher Kabine etc.? Die 200er Vario waren mir zu teuer, sonst aber vom Format perfekt. Ich brauche kein Vario, da müsste sich doch einiges sparen lassen?
anhilde
 
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Re: Fendt-Neuigkeiten auf der Agritechnica 2017

Beitragvon Milchtrinker » Mo Jun 05, 2017 19:27

Das VArio ist deutlich billiger als eine 4-fach LS in dem beengten Raum zu quetschen.
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Re: Fendt-Neuigkeiten auf der Agritechnica 2017

Beitragvon deutz450 » Mo Jun 05, 2017 19:32

Agco wird sowieso keinen Fendt mit Schaltgetriebe mehr auf den Markt bringen.
http://de.youtube.com/watch?v=iGE8vujaDUA
Unterschätze nie einen Mann der einen Schritt zurück geht, es könnte sein dass er gerade Anlauf nimmt...
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Re: Fendt-Neuigkeiten auf der Agritechnica 2017

Beitragvon juergen515 » Mo Jun 05, 2017 19:44

HL1937 hat geschrieben:Geht dieses Hosengepisse jetzt schon wieder los...... :roll: :roll: :roll: :roll: :roll:

Die digitale Volksverblödung macht auch in der Landwirtschaft nicht halt.


Fahr doch weiter deine alten Eisenschweine und lass die Leute Spaß an Technik und Entwicklung haben...
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Re: Fendt-Neuigkeiten auf der Agritechnica 2017

Beitragvon Lieber.Knecht » Mo Jun 05, 2017 20:50

anhilde hat geschrieben:Kann man für 50k€ inkl. MwSt nicht einen komfortablen qualitativ vernünftigen Schlepper in der Kompaktklasse bauen? Von der Größe und dem Gewicht wie der Atos 220, aber eben in gut, mit 4fach Lastschaltung, ordentlicher Kabine etc.? Die 200er Vario waren mir zu teuer, sonst aber vom Format perfekt. Ich brauche kein Vario, da müsste sich doch einiges sparen lassen?


Wenn Du was aus dem Agco-Konzern willst, solltest Du Dich bei Valtra umgucken. Ansonsten Claas, oder SDF.
:=
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Re: Fendt-Neuigkeiten auf der Agritechnica 2017

Beitragvon Agriculture » Mo Jun 05, 2017 21:01

@ Hans Söllner
@ anhilde
Ja, die Stückzahlen sind das Problem! Das ginge dann nur, wenn alle drei im Konzern diese Produkte vermarkten würden. Zweitens müsste man einen Kompromiss eingehen: Entweder an der Ausstattung sparen oder an der Qualität. Beides zusammen kostet! Ich würde es für gut finden, einen Traktor mit geringerem Ausstattungsumfang, aber mit einer guten Qualität anzubieten. Wer mehr möchte, für den bereitet man eine sinnvolle Optionenliste vor. In Marktoberdorf hat Agco noch eine Menge an Fertigungskapazitäten frei (Ich habe mal gelesen, die könnten locker 20.000 Einheiten im Jahr auswerfen). Dort diesen kleinen Traktor auch für die anderen Konzernmitglieder bauen und mit einer etwas geringeren Marge abgeben. Damit würde die Auslastung im Werk erhöht werden, was die Produktionskosten im Allgemeinen senkt. Ich glaube, mit 50.000 € kann man einen vernünftigen Traktor um 75 PS bauen.

@ Milchtrinker
Das Variogetriebe braucht tatsächlich etwas weniger Bauraum. Vor allem ist man in der Anordnung der „Innereien“ etwas variabler als mit einem klassischen Getriebe; d. h. die Gehäusegeometrie kann vorteilhafter gestaltet werden. Das hat man sich beim 200er schon zu Nutze gemacht, indem man den Getriebetunnel „wegkonstruiert“ hat, den es ja bei der alten 200er-Serie noch gab.

@ deutz450
Das glaube ich auch. Aber auch aus einem anderen Grund: Über kurz oder lang wird auch das hydraulische Getriebe durch elektrische Varianten abgelöst.
Eine Möglichkeit könnte sein: Dieselmotor > kurz bauender Generator > Radnabenmotoren.
Vorteil dieser Lösung: Hohes Drehmoment und volle Zugleistung an allen vier Radnaben, Stufenlosigkeit, stufenlose Drehzahlregelung auch von Anbaumaschinen (was bisher nicht möglich war). Weiterer nicht zu unterschätzender Vorteil ist die Wartungsarmut sowohl am Traktor als auch an der Anbaumaschine (kein Ölwechsel im Getriebe, kein Abschmieren der Antriebe, weniger Ölverluste durch Verringerung der hydraulischen Komponenten).
Die Hürde vom X-Concept bis zu dieser Lösung ist nicht unüberwindbar. Beim X-Concept kann der Generator bereits 130 kW an die Anbaugeräte abgeben (bei 147 kW Motorleistung!). Verbunden mit den Radnabenmotoren und einer entsprechend ausgeklügelten Steuerung wäre ein solches System in naher Zukunft realisierbar. Der Platzbedarf wird nicht größer sein als mit den bisher bekannten Getrieben. Einzig das Gewicht wird ansteigen!
Die Elektrifizierung von Traktoren fängt nicht in den oberen Leistungsklassen an wie man vielleicht denken mag, sondern im mittleren bis kleineren Bereich. Im Gegensatz zu den Großtraktoren wird die Energie dort mehr beim Anbaugerät benötigt. Dort spielt das System seine Vorteile aus.
Bei der Umsetzung eines solchen Systems ist es natürlich nicht von Nachteil, wenn ein Hersteller auch die Anbaugeräte im Programm hat, denn damit kann man sich einen gewissen Vorsprung am Markt verschaffen.
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Re: Fendt-Neuigkeiten auf der Agritechnica 2017

Beitragvon Hans Söllner » Mo Jun 05, 2017 21:18

(Ich habe mal gelesen, die könnten locker 20.000 Einheiten im Jahr auswerfen)

20.000 ist die Kapazität die das neue Werk bietet und die man auch erreichen möchte. 2016 war man bei 13.667. Höchststand waren mal 17.837 Stück.
Adressen Gebrauchtteile: http://www.landtreff.de/post1288536.html#p1288536
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Re: Fendt-Neuigkeiten auf der Agritechnica 2017

Beitragvon joke31 » Di Jun 06, 2017 12:20

Hagenlüke hat geschrieben:
Agriculture hat geschrieben:Ich würde mir wünschen, dass die Pressen zusätzlich dann auch wieder unter dem ursprünglichen Markenname „Welger“ vertrieben werden, sobald der Markenname „Lely“ nicht mehr verwendet werden darf.


Genau das wünsche ich mir auch. Der Name Fendt ist bei Rundballenpressen ein wenig verbrannt und der Name Welger steht bei Pressen wie kaum ein anderer für Werthaltigkeit und Qualität.
Es wäre äußerst klug von Agco, den Namen Welger wieder zu beleben.
Eine Welger Presse auf dem Hof eines MF Händlers verkauft sich mit Sicherheit besser als eine Presse mit der Aufschrift MF.
Insgesamt bin ich sehr gespannt welche Neuigkeiten aus Wolfenbütel auf dem Fendt Stand stehen werden. Eine Tornado auf Basis der V Pressen wäre mal fällig und dann die Markteinführung der CB?!

Gruß Andreas

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