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Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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129 Beiträge • Seite 8 von 9 • 1 ... 5, 6, 7, 8, 9
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon 2250 » Mo Mär 20, 2023 21:01

Waldmichel hat geschrieben:
2250 hat geschrieben:Hallo , ich habe gerade 1000 Küstentannen 500 Kiefern 300 Lärchen und 300 Douglasien bestellt und will diese nächste Woche pflanzen.


Ernsthaft? 2100 Pflanzen in einer Woche pflanzen? Wieviel Helfer hast du dabei?

Ich habe letzten Samstag an einem 10-Stunden-Arbeitstag zusammen mit meiner Frau 100 Douglasien geschafft. Gut, der Aufwand war wohl etwas höher, da relativ steil, dazu steiniger Boden, der dann noch mit Pflanzerde verbessert wurde und die Bäumchen wurden dann auch noch mit jeweils 3 Pflanzstäben vorm Verfegen geschützt.

Morgen hole ich nochmal 80 Douglasien und dann noch 200 Tulpenbäume. Aber das Pflanzmaterial wird mir die nächsten Abende unter der Woche und den einen oder anderen Samstag die Langeweile vertreiben, da ich meistens alleine losziehen muss.


Mein Neffe hilft mir der ist Schichtarbeiter und hat über den Tag mehr Zeit.
Nach der Arbeit pflanze ich dann.
Am Samstag ist natürlich Großkampftag da schaffen wir ca.1000 Pflanzen.

100 Pflanzen in 10 Stunden ist nicht sehr viel , im Akkord würdet ihr nicht viel verdienen.
Die Profis aus Rumänien schaffen alleine mit Hohlspaten ca. 1200 Pflanzen im Frühjahr am Tag.
Im Herbst nicht da sind die Tage zu kurz. :wink:
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon Sottenmolch » Mo Mär 20, 2023 21:44

Gehen wir von 10 Std. am Tag aus, macht das 120 St./Std., ohne jegliche Unterbrechung und Rückenbeschwerden. Steine und Wurzeln gibt es auch nicht. Die Art und Weise wie gepflanzt wird (Pflanzqualität) scheint da auch niemanden zu interessieren.
Ich glaube nicht, dass diese Zahl erreicht wird. Vielleicht einer von hundert.
Sottenmolch
 
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon DST » Mo Mär 20, 2023 23:15

Als ich vor einigen Jahren eine Wiese aufgeforstet habe, da hat mir ein Forstwirt mit beim Pflanzen geholfen.
Er hat ohne Hektik, und Gewissenhaft gute 60 Pflanzen pro Stunde gemacht.

Aber das war ne Wiese, und Sandboden, kaum Steine.

Da hätte ein Rumäne evtl 120 Pro Stunde, im Akkord, schaffen können.
Aber zu Lasten der Qualität.

Aber 120 Pflanzen auf einer Käferfläche, mit Baumstümpfen und Wurzeln?

Da braucht man sich dann nicht wundern wenn die Bäumchen in ein paar Jahren wegen Wurzeldeformation umfallen oder eingehen.
Erfahrungen macht man erst dann wenn man Sie bereits gebraucht hätte.......
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon 2250 » Di Mär 21, 2023 6:05

Im Herbst 2021 hatte ein Waldnachbar zum erstenmal eine Rumänische Pflanzkolone.
Eine Käferfläche die vorher gegattert wurde sollte mit Lärche und Douglasie gepflanzt werden.
5000 Pflanzen brachte die Baumschule.
Ich sprach mit dem Waldbesitzer und der und ich meinten auch, hier sind die Jungs ein paar Tage beschäftigt. 5 Rumänen haben dort an einem Samstag die Kultur gepflanzt. Ich sprach mit dem Kolonenführer er sagte im gebrochenen Deutsch, im Herbst würde seine Jungs nicht so viele Pflanzen schaffen wie im Frühjahr weil im Herbst die Tage kürzer sind.
Im Frühjahr würden Sie ca. 1200 am Tag schaffen.
Vielleicht wollte sich die Truppe beweisen weil sie neu waren.
Gearbeitet wird von Sonnenaufgang bis Untergang.
Da war ich ganz schön beeindruckt.
Alles mit dem Hohlspaten.
Laubholz wird gebohrt .
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon Bibbler » Di Mär 21, 2023 20:54

Respekt an die Rumänen. Ich habe im Februar 120 Douglasien und 30 Lärchen auf eine Käferfläche gepflanzt.
Das ganze in 5 Stunden,danach hatte ich die Schnauze voll und mir ein Bier gegönnt.
Es kommt auf den Boden an meine Weihnachtsbäume setze ich 250 in der selben Zeit auf anderen Untergrund.
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd "Goethe"
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon Obelix » Do Mär 23, 2023 13:16

Gestern wurde im "Phoenix-Qualitätsfernsehen" der öffentlich rechtlichen zum Weltwassertag 2023
von einem Forscher in einem Bericht dargelegt, dass Buchenwald in Deutschland keine Zukunft hat
und die Buchenwälder auf Grund der Wasserknappheit sterben und verschwinden werden.

Warum empfiehlt mir dann der Staat unter http://www.waldinfo.nrw.de für meine konkreten Flächen
Waldentwicklungstypen, die mind. 90 % Buche bzw. mind. 70 % Buche erfordern bei der Pflanzung?

Also um Fördermittel (dem Hörensagen nach ca. 8.000 - 12.000 €/ha.) zu bekommen, will der
Staat, dass ich Buche pflanze.
Gleichzeitig sendet er mir im Staats-TV, dass Buche kaputt geht und nicht zukunftsfähig ist.

Witzig finde ich das nicht!
Zuletzt geändert von Obelix am Do Mär 23, 2023 13:23, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon Obelix » Do Mär 23, 2023 13:20

Bibbler hat geschrieben:Respekt an die Rumänen. Ich habe im Februar 120 Douglasien und 30 Lärchen auf eine Käferfläche gepflanzt.
Das ganze in 5 Stunden,danach hatte ich die Schnauze voll und mir ein Bier gegönnt. ...

Vielen Dank für die ehrliche Antwort!
Das ist auch so die Richtung, die ich so als untrainierter 50-60iger an einem Tag max. schaffe.
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon Südheidjer » Do Mär 23, 2023 14:09

Ich hatte in der Vergangenheit immer mal wieder überlegt, wieviel Bäume man wohl pro Stunde pflanzen könnte, um die vom Borkenkäfer und der Trockenheit vernichteten Flächen wieder zu bepflanzen. Ich selber bin ja nicht betroffen, aber die Bilder, die man hier im LT in der Vergangenheit sehen konnte, machen betroffen. Ich fände es gut, wenn z.b. die Klima-Kinder statt der Kleberei sich lieber an Aufforstungen beteiligen würden. Genauso könnte man sicherlich viel Arbeitskraft rekrutieren über ein verpflichtenes Bürgerdienstjahr. Alleine für meine Gedankenexperimente sind daher die geschilderten Pflanzzahlen/Stunde eine gute Info.
Ich selber habe ja das letztemal als Kind vor über 40 Jahren gepflanzt (mit Hohlspaten)....ist lange her. Und ansonsten in den letzten Jahren nur Eicheln mit Spaten verbuddelt. Da kam ich auch so auf 20-30 Löcher/Stunde (ebene Fläche...aber manchmal sind Wurzeln oder Steine im Weg beim Spaten reinkloppen.)

Was die Buche anbelangt: Bei den trockenen Sommern der letzten Jahre konnte ich selber sehen, wie die eigentlich noch recht jungen Buchen sich quälen und die Blätter anfangen, trocken zu werden. Die Eichen sahen mir stabiler aus, die Kiefer auch.
Vor vielleicht 8 Jahren noch wurde aus den "Naturschutzkreisen" massiv gegen Nadelbäume gewettert, vor allen Dingen gegen die Douglasie als böse fremdländische Baumart, und die Buche als optimaler heimischer Baum in den Himmel gelobt. Blödsinn. Auf einer FBG-Sitzung vor vielleicht 6 Jahren wurde die Buche schon von den Förstern als Problembaum bei der Trockenheit gesehen (Empfehlung war: Eiche, Roteiche, Robinie, Zitterpappel, Linde, Kiefer, Douglasie, Küstentanne, Weißtanne).
Mich wundert bei Berichten und Reportagen in den Medien gar nichts mehr. Das ist alles mit Vorsicht zu genießen. Genauso, was von den sogenannten "Sesselpupern" im Amt proklamiert wird. Dort sitzen oftmals grün-beeinflusste Naturschutzretter, die nur das Weltbild ihrer Sekte predigen.

Ich denke, man sollte selber schauen, was in der Umgebung an Baumarten noch gut klarkommt. Dann auf mehrere Baumarten setzen, auch z.B. der Birke, und wie langholzbauer immer mal schreibt: Versuchen, verschiedene Herkünfte des Pflanzmaterials zu verwenden. Nicht alles auf eine Karte.

Ich hatte immer den Eindruck, daß unser Förster kein Freund von Förderungen ist: "Was du gerne hättest, wächst nicht an und was du nicht gerne hättest, das kommt von alleine". Also sehr drauf achten, was örtlich selber Potential hat.
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon str172 » Do Mär 23, 2023 16:41

2250 hat geschrieben:Im Herbst 2021 hatte ein Waldnachbar zum erstenmal eine Rumänische Pflanzkolone.
Eine Käferfläche die vorher gegattert wurde sollte mit Lärche und Douglasie gepflanzt werden.
5000 Pflanzen brachte die Baumschule.
Ich sprach mit dem Waldbesitzer und der und ich meinten auch, hier sind die Jungs ein paar Tage beschäftigt. 5 Rumänen haben dort an einem Samstag die Kultur gepflanzt. Ich sprach mit dem Kolonenführer er sagte im gebrochenen Deutsch, im Herbst würde seine Jungs nicht so viele Pflanzen schaffen wie im Frühjahr weil im Herbst die Tage kürzer sind.
Im Frühjahr würden Sie ca. 1200 am Tag schaffen.
Vielleicht wollte sich die Truppe beweisen weil sie neu waren.
Gearbeitet wird von Sonnenaufgang bis Untergang.
Da war ich ganz schön beeindruckt.
Alles mit dem Hohlspaten.
Laubholz wird gebohrt .


Solche würd ich bei mir nicht pflanzen lassen, geht doch nicht um die Schnelligkeit. Die Pflänzchen sind drin, die Pflanzer sind längst über alle Berge und nach Jahrzehnten kommt das böse erwachen weil die Wurzeln nicht ordentlich ausgerichtet sind. (Nichts gegen Rumänen, ganz unabhängig von der Nationalität)

Ich gehe davon aus das die meisten Pflanzaufträge nicht nach Stunden abgerechnet werden sondern nach einem festen Preis pro Pflanze, +ggf. Zaunbau oder ähnliches. Wenn nun der eine 20 Cent pro Pflanze günstiger ist aber die nur so reinkloppt ist m.M.n. am falschen Ende gespart. Über einen Zeitraum von 70-100 Jahre geht es nicht um die paar hundert Euro die hier, je nach Anzahl, eingespart werden.
Ich und wahrscheinlich die meisten können ja nicht den ganzen Tag daneben stehen, von daher ist es Vertrauenssache und zumindest ich nimm immer wieder den gleichen. Oder man nimmt welche die schon seit Jahren von WBV, Maschinenring, o.ä. Verbänden empfohlen/vermittelt werden. Jedenfalls keinen Neuen bloß weil er etwas günstiger ist oder schneller pflanzt
:prost:
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon Eifler » Do Mär 23, 2023 18:54

Obelix hat geschrieben:
Bibbler hat geschrieben:Respekt an die Rumänen. Ich habe im Februar 120 Douglasien und 30 Lärchen auf eine Käferfläche gepflanzt.
Das ganze in 5 Stunden,danach hatte ich die Schnauze voll und mir ein Bier gegönnt. ...

Vielen Dank für die ehrliche Antwort!
Das ist auch so die Richtung, die ich so als untrainierter 50-60iger an einem Tag max. schaffe.


Sehr beruhigend diese Aussagen weil ich auch dieser Altersklasse angehöre. Wobei ich allerdings glaube, so manch jüngere Zeitgenosse schafft auch nicht mehr wie wir.
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon Bibbler » Do Mär 23, 2023 21:22

Noch bin ich keine 50 und fühl mich eigentlich noch jung.
Aber wenn ich 150 Löcher buddeln muss die ca 20-25 cm tief sind um die Pflanzen und die Wurzeln richtig zu setzen braucht es halt Zeit. Die ersten Stunden geht es ja gut von der Hand aber dann merkt man doch wie man sich anfängt ab zu quälen. Muss nicht sein, es gibt mehr als nur arbeiten.

Wenn hier von den Klimakleber gesprochen wird die helfen sollen pflanzen setzen, das würden die nicht lange aushalten. In dem Gebiet wo ich unterwegs war ist es so steil und nicht wirklich schön zu arbeiten.
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon langholzbauer » Do Nov 16, 2023 12:49

Obelix hat geschrieben:
Südheidjer hat geschrieben:Eigentum wird in Deutschland immer mehr in Frage gestellt. ...

Richtig, für die Generation "Z" ist es vollkommen selbstverständlich, dass umverteilt wird.

Besitz wird immer unatraktiver gemacht über ausufernde und undurchschaubare Regelungswut
und Auflagenwust. In der Landwirtschaft hat man den kleinen und mittleren Landwirten bereits
die Lust am Betrieb verleidet.

Bei uns geht es jetzt nach den Käferschäden im Wald los. Kleine und mittlere Waldbesitzer
sind nicht mehr erwünscht.
a.) Wiederaufforstungsförderungen sind so komplex, dass sie nur noch von Vollzeitkräften
durchschaut werden.
b.) Die Auflagen zur Bundeswaldprämie (die 100 € je ha. und Jahr) sind so gewählt, dass kein
kleinerer oder mittlerer Waldbesitzer im Nebenerwerb mehr durchblickt.
c.) Der lukrative Handel mit Co2-Zertifikaten ist nur dem Großwaldbesitz möglich, der die
Flächen der kleineren und mittleren Waldbesitzer aufkauft.
usw.


Ich mach dazu mal hier weiter:

Zu 0: Die Waldbesitzer wurden am Anfang der Katastrophe politisch im Stich gelassen, obwohl Werkzeuge und Folgenabschätzungen vorhanden waren.

Zu a: Eigentum verpflichtet. :wink: Da ist es manchmal besser, rechtzeitig professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, als hinzuschmeißen. Selbst, wenn dabei heraus kommen kann, besser teilweise auf Förderung zu verzichten...

Zu b: Diese Bundeswald"Umwelt)prämie ist mit sehr heißer Nadel gestrickt.
Bei den Verpflichtungen und Laufzeiten warten noch viel Fallstricke.
Die einmalige BWP davor war gut !

Zu c: Damit macht sich bei den aktuellen Anfängen jeder Waldbauer zum billigen Lakeien einer aufstrebenden unnötigen privaten Branche. Wenn dann die Erfüllung kontrolliert wird, haftet der WB für die Einhaltung, wärend die Zwischenhändler ihren Reibach gemacht haben.
Vorsicht!!!
Da kommt demnächst auch noch einiges über forstpolitische Wege.
Wurde mir intern zugetragen.
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon Hinterwälder » Do Nov 16, 2023 13:25

@Obelix
Mich würde intresieren, wie ein Großwaldbesitzer mit CO² Zertifikaten handeln will?

Zum Thema Eigentum
Momentan wird an einer Novelierung des Bundeswaldgesetzes gearbietet. Im Entwurf wird das Eigentum nur als Pflichterfüller für den Naturschutz gehandelt und die Nutzung föllig in den Hintergrund gedrängt.
Gruß
Martin
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon langholzbauer » Do Nov 16, 2023 13:51

Hinterwälder hat geschrieben:@Obelix
Mich würde intresieren, wie ein Großwaldbesitzer mit CO² Zertifikaten handeln will?
...


War zwar nicht an mich gerichtet.
Aber hier macht das gerade 2 der Großen mit Verkauf ihres mehr oder weniger stark geschädigten Waldes zu sehr lukrativen Preisen direkt an Gesellschaften, die praktisch den ZertifikatKäufern gehören.
Dazu braucht es wirklich der nötigen Größe inkl. gut steuerneutraler Anlagemöglichkeiten im Ausland!
Zuletzt geändert von langholzbauer am Do Nov 16, 2023 13:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon Oberdoerfler » Do Nov 16, 2023 13:53

Obelix hat geschrieben:Gestern wurde im "Phoenix-Qualitätsfernsehen" der öffentlich rechtlichen zum Weltwassertag 2023
von einem Forscher in einem Bericht dargelegt, dass Buchenwald in Deutschland keine Zukunft hat
und die Buchenwälder auf Grund der Wasserknappheit sterben und verschwinden werden.
Warum empfiehlt mir dann der Staat unter http://www.waldinfo.nrw.de für meine konkreten Flächen
Waldentwicklungstypen, die mind. 90 % Buche bzw. mind. 70 % Buche erfordern bei der Pflanzung?
Also um Fördermittel (dem Hörensagen nach ca. 8.000 - 12.000 €/ha.) zu bekommen, will der
Staat, dass ich Buche pflanze.
Gleichzeitig sendet er mir im Staats-TV, dass Buche kaputt geht und nicht zukunftsfähig ist.

Völlig richtig. Allerdings steht der Staat da seit 30 Jahren vor einem Dilema. In jedem Waldbau-Lehrbuch steht nämlich, dass man die Buche nicht auf die Freifläche pflanzen soll. Trotzdem wird das seit mindest 30 Jahren in allen Bundesländern gefördert. Mit dem vorhergesagten Effekt: Die Buche fällt auf der Freifläche massenweise aus und es muss mehrfach nachgebessert werden. Ich weiß bis heute nicht, was für ein Zeug man geraucht haben muss, um Buche auf die Freifläche zu pflanzen. Seit einigen Jahren kommt noch hinzu, dass die Buche vergleichsweise schlecht auf die Veränderungen durch den Klimawandel reagiert. Jetzt steht auch der Naturschutz vor einem Problem: Die Buche soll im Sinne der potentiell natürlichen Vegetation hier in Deutschland die Hauptbaumart sein. Somit ist sie auch die Lieblingsbaumart der Naturschützer. Diese Baumart fällt zwar zunehmend aus, aber die Naturschützer versuchen trotzdem daran festzuhalten nach dem Motto: "Weil nicht sein kann, was nicht sein darf." Selbst die "Ersatzbaumart" Eiche ist auf dem absteigenden Ast und fällt durch den Prachtkäfer teilweise flächig aus. Mal sehen, welche Baumart künftig propagiert wird...
Aber ihr in NRW habt aus meiner Sicht gerade das beste Wiederaufforstungsprogramm der Republik bekommen. Endlich mal was praxisgerechtes ohne viele Dogmen und wenig Bürokratie.
Oberdoerfler
 
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