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Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon langholzbauer » So Mär 19, 2023 13:35

Auch die Fichte hat ein sehr breit gestreutes Anpasungvermögen.
Sehr viele, der jetzt abgegangenen, Bestände wuchsen aus Aufforstungen mit geringer genetischer Streuung auf.
Und leider wird in der ganzen Diskussion schnell vergessen, dass sich die Käferplage auch aus Mangel an Aufarbeitung - und Verarbeitungskapazitäten in Verbindung mit ruinösen Erlösen so hoch geschaukelt hat.
Wenn wir '19 und '20 Holzpreise, wie aktuell, gehabt hätten wären vermutlich einige Käfergenerationen weniger im Wald wieder ausgeflogen?...
Aber klar , der Klimawandel allein ist leichter verantwortlich zu machen, als die wirtschaftlichen Fehlentwicklungen zu hinterfragen oder gar zu ändern.
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon WE Holzer » So Mär 19, 2023 18:03

Nächsten Samstag werden auf einer trockenen abgegangenen Eschenfläche die erster „Wunderbäume“ in meinem Wald gepflanzt. Eine Handvoll Libanon Zedern. Bin gespannt ob die was werden.

Auf den Rest der Fläche kommt Küstentanne (50 Stk). Sparmischung mit Fichte hat nicht geklappt, weil der Onlinehändler für Kleinmengen Fichten einen Megaaufschlag verlangt.

Bei der hiesigen Baumschule bekommt man keine Küta. Die sind hier verpönt obwohl ich denke, dass die Baumart für die hiesigen Böden besser passt als die Douglasie.

Komisch ist, dass unter den Eschen gar keine Naturverjüngung kam. 30m weiter ist unter den Fichten alles voller junger Tannen und Fichten.
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon Spänemacher58 » So Mär 19, 2023 19:00

Langholzbauer, ich gebe dir da zu 100% recht.
Wenngleich ich sagen muß das der Standort von meinem Wald für Fichte nicht ideal war.

Aber: in der höheren Eifel hat der Anbau von Fichten in über 200 Jahren guten Ertrag gebracht. Manche kleine Dorfgemeinde hatte hohe Einnahmen aus dem Gemeindewald und dadurch einen Haushaltsüberschuß und auch die Privatwald Eigentümer hatten gut Einnahmen. Das wird heute leider vergessen!
Auch das der Eifelwald im 17-18 Jahrundert durch Mißwirtschaft nicht mehr vorhanden war.
Erst die Preussen führten 1815 die nachhaltige Forstwirtschaft ein und pflanzten den "Preußenbaum" die Fichte an, die der armen Eifel ein gewisses Einkommen brachte.

Die "Fichtenplantagen" wie sie von den Grünen genannt wurden, waren der rot-grünen Landesregierung in RLP ein Dorn im Auge und man fuhr den Fichtenwald auch in geeigneten Lagen geziehlt an die Wand!
Statt die Sturmschäden von 2017/2018 zu beseitigen stellen die Forst-Kasperle der Landesforsten große Plakate "Die Folgen des Klimawandels auf" .
Für große Plakate im Wald ist Geld in RLP, für die Bekämpfung des Borkenkäfers und die Instandhaltung der Forstwege ist kein Geld da
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon baer » So Mär 19, 2023 20:11

Moin zusammen

Ein paar Zahlen aus einer örlichen Lokalpresse in Osthessen. Revierförsterei wird neu besetzt, daher ein Zeitungsartikel. 50% des Reviers war Fichte, welche fast vollständig abgegangen ist.
Nun werden aber 30 000 Douglasien neu gepflanzt mit Hilfe eines Subunternehmers. Hört sich ja erst mal gut an für den unwissenden Zeitungsleser.
Aber: Ein Revier hat mindestens 1000 ha. Davon sind sicherlich über 400 ha Fichte abgegangen. Pro Hektar Neuanpflanzung braucht man rund 2000 Douglasien. Also werden insgesamt 15 Hektar der abgegangenen Fichtenfläche von sicherlich über 400 ha bepflanzt. Für mich ist das der Tropfen auf den heißen Stein. Selbst wenn die Douglasien truppweise gepfanzt werden.


Es kommt also immer auf die mediale Aufbereitung an, wie sich eine Information für den Laien darstellt.

Es grüßt der baer
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon Oberdoerfler » Mo Mär 20, 2023 6:40

Maaze hat geschrieben:Meine sehr dicht gewachsene, ca. 15-jährige Naturverjüngung (reiner Fichtenstand) steht immer noch (trotz Jahrhundertsommer 2018), während die Weißtannen eines anderen Waldbauern bereits zu 60 Prozent vertrocknet sind. Seine frisch gepflanzten "Bäume der Zukunft" waren bereits nach 3 Monaten tot!

Naturverjüngung muss keinen Pflanzschock überstehen. Deswegen ist sie in den ersten Jahren immer stabiler als gepflanztes Material. Die 15jährige FI-NV konnte sich schon besser den Boden erschließen. Die Weißtannen haben ein schlechtes Pflanzjahr erwischt. Von meinen im letzten Jahr gepflanzten Bäumen leben auch höchstens noch 20%.
langholzbauer hat geschrieben:Auch die Fichte hat ein sehr breit gestreutes Anpasungvermögen.
Sehr viele, der jetzt abgegangenen, Bestände wuchsen aus Aufforstungen mit geringer genetischer Streuung auf.

Die meisten Bestände hat der Käfer erwischt. Und dagegen wird es keine genetische Anpassung geben. Dass man bei der Buche versucht, trockenheitsresistente Herkünft zu finden, habe ich schon gehört. Bei der Fichte noch nicht. Da herrscht wohl allgemeiner Konsens, dass die verloren geht.
langholzbauer hat geschrieben:Und leider wird in der ganzen Diskussion schnell vergessen, dass sich die Käferplage auch aus Mangel an Aufarbeitung - und Verarbeitungskapazitäten in Verbindung mit ruinösen Erlösen so hoch geschaukelt hat. Wenn wir '19 und '20 Holzpreise, wie aktuell, gehabt hätten wären vermutlich einige Käfergenerationen weniger im Wald wieder ausgeflogen?

Das ist spekulativ und unwahrscheinlich. Von 2019 bis 2021 waren ALLE Aufarbeitungskapazitäten im Einsatz. Und mehr als alle geht nicht. Da hätten auch höhere Holzpreise nicht geholfen.
WE Holzer hat geschrieben:Bei der hiesigen Baumschule bekommt man keine Küta. Die sind hier verpönt...

Warum ist die bei euch verpönt? Gibt's da einen speziellen Grund für oder nur weil es ein Fremdländer ist?
baer hat geschrieben:Also werden insgesamt 15 Hektar der abgegangenen Fichtenfläche von sicherlich über 400 ha bepflanzt. Für mich ist das der Tropfen auf den heißen Stein.

Völlig richtig. Aber HessenForst darf keine höheren Dgl-Anteile pflanzen. Die sind FSC-zertifiziert.
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon Eifler » Mo Mär 20, 2023 8:16

Spänemacher58 hat geschrieben:Aber: in der höheren Eifel hat der Anbau von Fichten in über 200 Jahren guten Ertrag gebracht. Manche kleine Dorfgemeinde hatte hohe Einnahmen aus dem Gemeindewald und dadurch einen Haushaltsüberschuß und auch die Privatwald Eigentümer hatten gut Einnahmen. Das wird heute leider vergessen!
Auch das der Eifelwald im 17-18 Jahrundert durch Mißwirtschaft nicht mehr vorhanden war.
Erst die Preussen führten 1815 die nachhaltige Forstwirtschaft ein und pflanzten den "Preußenbaum" die Fichte an, die der armen Eifel ein gewisses Einkommen brachte.

Die "Fichtenplantagen" wie sie von den Grünen genannt wurden, waren der rot-grünen Landesregierung in RLP ein Dorn im Auge und man fuhr den Fichtenwald auch in geeigneten Lagen gezielt an die Wand!
Statt die Sturmschäden von 2017/2018 zu beseitigen stellen die Forst-Kasperle der Landesforsten große Plakate "Die Folgen des Klimawandels auf" .
Für große Plakate im Wald ist Geld in RLP, für die Bekämpfung des Borkenkäfers und die Instandhaltung der Forstwege ist kein Geld da


Deshalb lasse ich auch die Fichten die als Naturverjüngung kommen zum Teil auch stehen. Nur wachsen sie dann in einem Mischwald. Und obwohl der Käfer bei meinem Waldnachbarn oberhalb eines meiner Waldstücke seinen gepflegten Fichtenbestand zu 100 % in 2021 dahin gerafft hat, gab es bei mir am unteren Ende einen Teilbereich, wo keine Fichte befallen war.
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon Höffti » Mo Mär 20, 2023 10:49

In einer unserer Wald-Parzellen wachsen in Käferlöchern auch Buchen-NVJ. Leider habe ich bisher null Erfahrung mit Buche. Wie ist bei Buchen der Zuwachs in den ersten 20 jahren ggü. Fichte oder Douglasie? Kann die da im Sinne von Brennholzproduktion mithalten? Dann könnte ich die nämlich zunächst mal hochkommen lassen und erst sukzessive durch Nadelbäume ersetzen...
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon Sottenmolch » Mo Mär 20, 2023 11:45

Kommt darauf an was du in deinem Wald machst. 20 Jahre ohne Pflege oder mit? Eine 20 jährige im lockerem Bestand wachsende Buche kann durchauchs genauso viel oder mehr Holz bereitstellen als dichte ungepflegte Fichten-Nvj.

Lass wachsen. Wegschneiden kannst sie zu jeder Zeit.
Sottenmolch
 
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon DST » Mo Mär 20, 2023 12:12

Eifler hat geschrieben:
....

Deshalb lasse ich auch die Fichten die als Naturverjüngung kommen zum Teil auch stehen. Nur wachsen sie dann in einem Mischwald. Und obwohl der Käfer bei meinem Waldnachbarn oberhalb eines meiner Waldstücke seinen gepflegten Fichtenbestand zu 100 % in 2021 dahin gerafft hat, gab es bei mir am unteren Ende einen Teilbereich, wo keine Fichte befallen war.


Das ist im Frankenwald auch zu beobachten.

Fichten, Trupp/Horstweise im Mischwald, werden stellenweise nicht befallen, obwohl der Käfer in Monokulturen aussenherum gewütet hat.

Oder bei mir,
habe ein Waldstück das wurde in den 80ern im Schachbrettmuster mit Mischwald aufgeforstet.
Von ca 20 Parzellen wurden drei mit Fichte bepflanzt.

In Parzelle 1 war der Käfer 2020 so aggressiv das er sogar die angrenzenden Kiefern befallen hat.

Parzelle 2 in unmittelbarer Nähe wurde nur einzeln befallen.
Ebenso Parzelle 3 in ca 60m Entfernung.

Gut 100m rechts von meinen Fichten hat der Nachbar ca 1 Ha Fichte, ebenfalls aus den 80ern, wegen Käfer platt gemacht.

Bei den Nachbarn unterhalb und links sind in 2021 die wenigen Altfichten im Laubwald allesamt abgestorben.

Ich hab seit 2020 keinen weiteren Käferbefall.
Trotz Südhang und steinigem Kalkboden.

Kann mir da keinen Reim drauf machen.
Erfahrungen macht man erst dann wenn man Sie bereits gebraucht hätte.......
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon Höffti » Mo Mär 20, 2023 14:47

Sottenmolch hat geschrieben:Kommt darauf an was du in deinem Wald machst. 20 Jahre ohne Pflege oder mit? Eine 20 jährige im lockerem Bestand wachsende Buche kann durchauchs genauso viel oder mehr Holz bereitstellen als dichte ungepflegte Fichten-Nvj.

Lass wachsen. Wegschneiden kannst sie zu jeder Zeit.


Aktuell komme ich ca. alle 7 Jahre zum Durchforsten. Zukünftig schätze ich, dass ich das trotz steigender Waldfläche eher alle 4 bis 5 Jahre schaffe, da ich mehr Zeit im Wald verbringen möchte.
Von dem her würde mich tatsächlich mehr interessieren, ob eine gepflegte Buchen-NVJ ähnliche Zuwächse in den Anfangsjahren generieren kann wie eine Tannen-, Fichten- oder Douglasien-Anpflanzung.
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon Sottenmolch » Mo Mär 20, 2023 14:55

Nein.
Eine Buchen-Nvj. lässt man in der Regel dicht stehen um die natürliche Astreinigung und einen möglichst geraden Stamm zu erreichen. Durch diesen Dichtstand ist der Zuwachs um einiges geringer. Eine Fichte hat im Alter von ~40 J. den stärksten Zuwachs. Eine Buche wächst nicht so schnell, aber stetig.
Douglasie soll schneller als Fichte wachsen. Aber da können dir andere mehr sagen.
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon langholzbauer » Mo Mär 20, 2023 15:07

Ohne jetzt den Standort näher zu kennen...
Wenn Du mit Laubholz auch mal mehr, als nur Brennholz erzeugen willst, dann lese Dich bitte in die Materie ihnen.
Für gute spätere Stammformen braucht Buche Dichtstand in der Jugend.
Da reicht eine richtige Durchforstung in 10 Jahren völlig aus.
Wenn Du jetzt schon alle 7 Jahre einmal rum kommst, ehrt Dich das.
Im Derbholz- Zuwachs kann im Allgemeinen die Bu auf "fichtenfähigen" Standorten mit halten.
Außerdem danken es die Böden auch mit besserer Wasserspeicherung wenn neben jeglichem Nadelholz noch ausreichend Laubstreu zur Nadelzersetzung anfällt.
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon Oberdoerfler » Mo Mär 20, 2023 16:20

Eigentlich der falsche Faden, aber ich geb trotzdem mal meinen Senf dazu:
Höffti hat geschrieben:Von dem her würde mich tatsächlich mehr interessieren, ob eine gepflegte Buchen-NVJ ähnliche Zuwächse in den Anfangsjahren generieren kann wie eine Tannen-, Fichten- oder Douglasien-Anpflanzung.

Eine Buche hat gernerell einen geringeren Zuwachs als eine Fichte. In den Höhenlagen der Mittelgebirge ist der Unterschied noch größer. Alle Aussagen dazu gelten für Zeit bis 2010. Ob das heute noch so ist, kann ich nicht sagen. Durch den Klimawandel steigen die Temperaturen in den Bergen, wodurch die Buche dort eventuell ein wenig aufholen kann.
Zu den Zahlen: Die Buche hat laut den neuesten Ertragstafeln auf bestem Standort im Alter 30 einen max. Zuwachs von 6,6 VolumenFestmetern je ha (nicht ErnteFestmetern). Die Fichte erreicht im gleichen Alter einen max. Zuwachs von 14,1 VolumenFestmeter. Die Douglasie hat im Alter 30 mit 14,9 VolumenFestmeter nur geringfügig mehr. Soviel zu den Zuwächsen. Wenn Du jetzt Wert auf Brennholzerzeugung legst, musst Du noch die Dichte berücksichtigen. Die ist bei der Buche etwa ein Viertel höher. Wenn ich dann noch die dickere Rinde bei der Fichte abziehe, schneidet die Buche für die Brennholzerzeugung besser ab als die Fichte. Bei der Douglasie sieht das wieder etwas anders aus, weil deren Dichte höher ist.
Sottenmolch hat geschrieben:Durch diesen Dichtstand ist der Zuwachs um einiges geringer.

Zuwachs je Einzelbaum ist geringer, weil mehr Einzelbäume auf der Fläche stehen. Der Zuwachs je ha ist immer gleich hoch (ohne Durchforstung tendenziell sogar höher). Durch die Durchforstung konzentriere ich den Zuwachs auf die verbleibenden Bäume. Der Zuwachs ist bei denen dann höher, weil sie größere Kronen bilden können.
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon WE Holzer » Mo Mär 20, 2023 20:41

Oberdoerfler hat geschrieben:
WE Holzer hat geschrieben:Bei der hiesigen Baumschule bekommt man keine Küta. Die sind hier verpönt...

Warum ist die bei euch verpönt? Gibt's da einen speziellen Grund für oder nur weil es ein Fremdländer ist?


Gute Frage. In BW wird KüTa nicht gefördert, Douglasie dagegen schon. Lt Baumschule und Förster wäre das Holz nicht für die Sägeindustrie geeignet und daher schwer zu vermarkten. Daher ist die KüTa hier nur auf Bestellung zu bekommen. Flatterulmen waren dagegen sofort verfügbar - nicht gerade ein Allerweltsbaum.

Im Landtreff und auch sonst im Internet habe ich gelesen, dass die KüTa in anderen Bundesländern vermehrt erfolgreich angebaut wird.

Da Douglasien auf meinen Böden eher anfällig werden (Schütte, instabil..) versuche ich es mit KüTa. Schütte liegt natürlich auch an den Herkünften. Douglasie kommt dorthin wo noch etwas Braunerde verfügbar ist. In den Knollenmergel macht Douglasie glaub ich keinen Sinn. Kleinere Pflanzstellen umgeben von Hochwald mag die Douglasie auch nicht so. Das gibt dann wackelige Stecken. Hoffe das klappt mit KüTa besser. Weißtannen habe ich schon genug. Die brauche ich nicht zu pflanzen.
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Re: Fragen zum Thema Wiederbewaldung nach Borkenkäfer

Beitragvon 2250 » Mo Mär 20, 2023 20:55

Oberdoerfler hat geschrieben:@2250
Wie verteilst Du die Pflanzen? Einzeln oder in Gruppen? In welchem Verband (Abstand) pflanzt Du? Alle gleich?
Die guten Erfahrungen mit den Lärchen kann ich von meinen Nachbarn bestätigen. Die sehen bisher deutlich besser aus als die Douglasien daneben.

Ich pflanze in größeren Gruppen, mal 300 Stück mal 400 Stück Im Moment pflanze ich 600 Kütas in ein 2500 m2 Gatter. Pflanzverband 2m x 2m.
Außer bei den Kiefern da pflanze ich 1m x 2m.
Wenn ich nicht im Gatter pflanze verwende ich Einzelschutz.
Estrichmatten haben sich bei Nadelholz schon seit Kyrill bewährt.
Ich bevorzuge aber Gatter aber nicht größer als 1,5 ha.
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