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Fragen zur Heutrocknung

Hier ist Platz für alles was mit Futterbau und Grünland zu tun hat.
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104 Beiträge • Seite 2 von 7 • 1, 2, 3, 4, 5 ... 7
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Beitragvon Egbert » Sa Sep 16, 2006 15:53

Hallo Manfred, es ist verständlich das Du nicht jeden landw. Betrieb kennst.

Jedenfalls kenne ich keinen, der das heute noch macht. Die meisten haben gleich nach dem ersten Versuch wieder aufgehört.


Nur soviel dazu, ich kenne eine ganze Reihe Landwirte welche mit der Bioheutrocknungsanlage arbeiten. Und das seit mehr als 10 Jahren.

Besichtigungstermine bei den Landwirten ist jederzeit möglich.

Die letzte Anlage wurde vor 1 Woche in Nordstrand / Schleswig- Holstein in Betrieb genommen.

Wer nach dem Motto arbeitet: " Es war schon immer so und es bleibt so ", und auf die mafiösen " Landwirtschaftsberater " des DBV bzw. der Landwirtschaftsämter hört, wird irgendwann das Nachsehen haben.
Es geht doch, vollkommen ohne Chemie in der Landwirtschaft
" Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die "Normalen" gebracht haben. "

George Bernard Shaw
Herzlichen Gruß

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Beitragvon Geronimo » Sa Sep 16, 2006 16:07

Unter Vollkostenaspekten kann die Heutrocknung unter gar keinen Umständen mit dem Silageverfahren mithalten.
Allein die Anlagenkosten für eine einigermaßen leistungsfähige Heutrocknung liegen bei mindestens 50 000 €.
Beim Silieren fahre ich schließlich auch 20 ha am Tag ein.....
Der Nährstoffgehalt bei Heu aus Unterdachtrocknung ist nicht höher als der von Grassilage mit gleichem Schnittzeitpunkt.

Am günstigsten wäre die Heutrockung wohl mit der Abwärme einer Biogasanlage......

Egberts Werte, die er anscheinend von der HP eines Anlagenherstellers hat, sind völlig praxisfremd. Außerdem werden die variablen Kosten bei der Silagegewinnung nur mit den variablen Kosten der Heutrocknung verglichen. Für die Trocknung muß das Gras genau so geschwadet und mit dem Ladewagen abgefahren werden wie bei der Silage. Also ist der Aufwand hier gleich.

Aber auch ich lasse mit anhand einer Vollkostenrechnung mit Zahlen aus der Praxis gern vom Gegenteil überzeugen!
Zuletzt geändert von Geronimo am Sa Sep 16, 2006 18:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Manfred » Sa Sep 16, 2006 16:59

Jedenfalls kenne ich keinen, der das heute noch macht. Die meisten haben gleich nach dem ersten Versuch wieder aufgehört.


Hallo Egbert,

das bezog sich auf Grascops.
Ich "kenne" zwei Betriebe mit Heutrocknung. Einer hält Milchvieh, einer Ziegen. Beide scheinen auch wirtschaftliche erfolgreich, und haben sich wegen der Käseproduktion für die Heutrocknung entschieden.

Aber deshalb würde ich dieses teuere Verfahren noch niemandem aufschwatzen wollen, der es nicht braucht und evtl. eh schon von der Substanz lebt (wie derzeit die allermeisten Milchviebetriebe).

Viele Grüße,
Manfred
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Beitragvon Geronimo » Sa Sep 16, 2006 17:57

Manfred hat geschrieben:
Aber deshalb würde ich dieses teuere Verfahren noch niemandem aufschwatzen wollen, der es nicht braucht und evtl. eh schon von der Substanz lebt (wie derzeit die allermeisten Milchviebetriebe).

Viele Grüße,
Manfred



Wer als Milchviehhalter von der Substanz lebt, macht was falsch.
Der Milchpreis ist zwar momentan schlecht, aber die hohen Fleisch- und Kälberpreise gleichen den niedrigen Milcherlös weitgehend aus, zumindest bei einer Zweinutzungsrasse wie Fleckvieh.
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Beitragvon gerd gerdsen » Sa Sep 16, 2006 18:11

Kone77 hat geschrieben:
Der Milchpreis ist zwar momentan schlecht, aber die hohen Fleisch- und Kälberpreise gleichen den niedrigen Milcherlös weitgehend aus, zumindest bei einer Zweinutzungsrasse wie Fleckvieh.

na das ist ja wieder mal typisch bauer, kaum gibt es mal einen betriebszweig der halbwegs was abwirf, wird schon von hohen preisen gesprochen .
trotzdem lohnt die rindermast jetzt auch nur in alten, bzw. abgeschriebenen ställen !
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Beitragvon Geronimo » Sa Sep 16, 2006 18:18

@ Gerd

Ich meinte eigentlich die Kälber- und Altkuherlöse. Rindermast ist eigener Betriebszweig.
Anscheinend läuft die Bullenmast doch nicht so schlecht, bei uns werden heuer so viele Bullenställe gebaut wie noch nie.
Ich frag mich aber langsam, woher die ganzen Kälber kommen sollen....
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Beitragvon Manfred » Sa Sep 16, 2006 18:48

Kone77 hat geschrieben:Wer als Milchviehhalter von der Substanz lebt, macht was falsch.
Der Milchpreis ist zwar momentan schlecht, aber die hohen Fleisch- und Kälberpreise gleichen den niedrigen Milcherlös weitgehend aus, zumindest bei einer Zweinutzungsrasse wie Fleckvieh.


Hallo,

ich will die leidige Diskussion nicht wieder lostreten.
Ich rechne so: Gewinn ist, was nach Zinsanspruch (und damit meine ich nicht 1% sondern 4% bis 5% (= Marktniveau + Risikozulage)) für das Eigenkapial (selbst nach Rausrechnen des Kapitals für Eigentumsflächen, was so gerne gemacht wird) und einem fairen Stundensatz (je nach Ausbildung etc. 10 bis ? €) noch übrig bleibt.
Und solange dieser Gewinnbereich nicht erreicht wird, "lebt man von der Substanz". Ob vom Verheizen der eigenen Leistungsfähigkeit, der Verzinsung des Eigenkapitals oder durch unterdurchschnittlich gernigen Konsum. Aber das ist natürlich Auffassungssache.
Wenn man 365 Tage im Jahr 10 Stunden arbeitet, muss einiges an Geld fließen, bevor man wirklichen Gewinn erwirtschaftet.

Viele Grüße,
Manfred
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Beitragvon Geronimo » Sa Sep 16, 2006 19:17

@ Manfred

Was du meinst ist der Unternehmergewinn. Wenn ein Betrieb keinen Unternehmergewinn erreicht, dann lebt man trotzdem noch nicht von der Substanz. Viele Handwerker oder Geschäftsinhaber würden auch keinen Unternehmergewinn erzielen, zieht man die eingesetzte Arbeit von Betriebsgewinn ab. Auch Unternehmen wie Daimler Chrysler erreichen nur ein paar Prozent Gewinn, gemessen am Eigenkapital.

Wem die Verzinsung der eingesetzten Produktionsfaktoren (Boden, Arbeit, Kapital) zu niedrig ist, dem bliebe als Alternative der Verkauf des Betriebes und eine Investition in evtl lukrativere Unternehmen.
Nach einem Verkauf fordert aber als erstes der Fiskus seinen Anteil, sodass ordentlicher Teil des Betriebes "verschenkt" würde.
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Beitragvon Manfred » Sa Sep 16, 2006 21:23

@ Krone77:

Wie ich schrieb: Auslegungssache.
Dann lass uns die gängige Definition nehmen:
Von der Substanz leben Betriebe, der Eigenkapitalbildung kleiner als die Inflationsrate ist.
Im langjährigen Mittel seit 1975 liegt die bei 2,65 %
Quelle

Beispiel: Süddeutscher Milchviehbetrieb mit 400.000 kg Quote.
20 ha Eigenflächen (2 € / ha) = 400.000 €
300.000 € Eigenkapital in Stall, Maschinen, Viehbestand etc.

-> nötige minimale Eigenkapitalbildung 18.550 €
+ Privatentnahmen für eine 4 köpfige Familie: 12x1300 € (entspricht ALG II inkl. Miete, ohne Sonderzulagen für Einrichtung, Schule etc. )
= 34.150 € Mindest"gewinn" (nach Steuern + Sozialversicherung)

Viele Grüße,
Manfred
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Beitragvon Geronimo » So Sep 17, 2006 9:06

Mit 400 000 kg Quote und gutem Management sollten mehr als 50 000 € Gewinn laut BF drin sein. Davon kannst du ja noch die Ausgaben für die Sozialversicherung des Betriebsleiters abziehen.

Außerdem zählt nicht der steuerliche Gewinn laut Buchführung, sondern der zeitraumechte Gewinn.

Wenn man sich Betriebsvergleiche ansieht, stellt man fest, dass die Unterschiede zwischen dem besten Viertel und den Durchschnittsbetrieben doch eklatant sind.
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Beitragvon Manfred » So Sep 17, 2006 9:50

Auch das mag sein.

Der Mittelwert der Betriebe über 300.000 kg Milch in Bayern liegt derzeit aber bei:
ca. 410.000 kg Milch, ca. 66 ha bewirtschafteter Fläche und ca. 48.000 € ordentlichem Ergebins vor (!) Sozialversicherung (Rente, Krankheit, Pflege, BG) und Einkommensteuer.

Bayerisches STMLF: Buchführungsergebnisse

Und solange keine halbwegs faire Entlohnung der Arbeitszeit erzielt wird (dafür wären m.E. bei einem solchen Betrieb (Schnitt 1,9 AK) ein Gewinn von deutlich über 70.000 € nach Steuer nötig), würde ich nicht von einer guten Einkommenssituation sprechen.

VG,
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Beitragvon Geronimo » So Sep 17, 2006 12:25

Der durchschnittliche Gewinn für Milchviehbetriebe >300000kg in der Region tertiäres Hügelland/Gäu liegt bei 54 000 €.
Fremdkapital 180 000 euro, das führt zu einer Zinsbelastung von 4800 €. Da es sich hier handelt es sich um Durchschnittswerte handelt, muß ein Teil der Betriebe überschuldet sein!

Übrigens ist die BG eine Betriebsausgabe, und daher schon in der GuV berücksichtigt.
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Beitragvon Egbert » So Sep 17, 2006 12:36

Hier irrt kone 77 wenn er schreibt :
Übrigens ist die BG eine Betriebsausgabe, und daher schon in der GuV berücksichtigt.


Das sieht die LSV ganz anders. Wieso werden BG- Zahlungen fällig wenn gar kein Betrieb vorhanden ist ? Z. B. wenn der " landwirtschaftl. Betrieb " vom Finanzamt als Liebhaberei eingestuft worden ist ?
In dem Fall der Liebhaberei ist nichts abzusetzen !!
So wie dies bei tausenden von landw. Betrieben und noch mehr Imkereien zutrifft !!

Wo keine steuerbaren Einnahmen , da auch keine Beiträge zu irgendwelchen Abzockerverbänden !!

Verdammt nochmal da geht mir die Hutschnur hoch !! In allen anderen EU-Staaten werden Beiträge zur LSV nur nach Vorlage der G. u. V. und auch nur dann, wenn ein Gewinn ausgewiesen wurde, fällig. Und zwar zu einem festen Prozentsatz vom Gewinn. Natürlich mit einer Kappungsgrenze.
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Beitragvon Geronimo » So Sep 17, 2006 14:11

Wer Landwirtschaft als Hobby betreibt, der kann auch ein paar Euro für seinen Versicherungsschutz ausgeben, ein Hobby darf doch schließlich auch was kosten oder? Wer sich die Beiträge nicht leisten kann, der muß eben verpachten.

Außerdem ist das Geld ja nicht zum Fenster rausgeworfen, immerhin hat man dafür auch Anspruch auf Leistungen der LBG. Viele "Hobbylandwirte" sind bei ihrer Tätigkeit schon verunfallt. Besonders gefährlich ist auch die Waldarbeit, deshalb soll auch jeder Beiträge bezahlen, selbst wenn er nur ein Hektar Wald besitzt.
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Beitragvon gerd gerdsen » So Sep 17, 2006 14:25

Sozialschmarotzer müssen wir nicht auch noch mit UNSERE LSV durchfüttern !
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