Wie siehts bei Euch mit den Temeraturen aus? Rechnet schon jemand mit Frostschäden? Geht Ihr noch vorschneiden? Bei uns hatte es diese Nacht ca 14 bis 15 Grad minus, was in nem Kaltluftsee vielleicht zu Schäden führen könnte! Wie ist Eure Meinung?
ist nicht von der Hand zu weisen die Befürchtung, zumal es keine Rauhreifbildung gab ... furztrockene kalte Luft. Senken könnts wieder erwischt haben. Hatten -14,3 in 3 Metern Höhe auf dem Buckel oben.
... ich mag keine Gäste die erst die Tür eintreten und dann nicht merken wenn die Party vorbei ist.
wir hatten -16, in kalten Lagen warens dann bestimmt -18! Ich denke die Anlagen die letztes Jahr Spätfrost hatten, sind ziemlich empfindlich. Da sind teils 4 daumendicke Ruten dran, ... ob die alles überstanden haben... ?
Ich habs neulich mal wieder verinnerlicht. Wir haben Weinbau am 51. Breitengrad (Saale-Unstrut) und haben jetzt bereits den 4. Winter mit strengem Frost, an mehrerern aufeinanderfolgenden Tagen. Die Temperaturen waren deutlich kälter als die von denen bis jetzt hier gesprochen wurde. Die letzten beiden Nächte wars am Boden -21°. Das hatten wir letztes Jahr auch und im Herbst drauf die größte Ernte im Gebiet, seit den Aufzeichnungen. Vor 2 Jahren waren es auch eine Nacht Minus 24°C, u.a. in einem 3jährigen Jungfeld Auxerrois. Ich habs nicht nochmal runtergeschnitten und auf 25 Ar 5 Ausfallstöcke (bis heute). Spätfrost ist m. E.viel schlimmer. Was aber sicher kritisch ist sind die Junganlagen und Müller-Thurgau. Kerner und Co. zeigt lehrbuchmäßig Mauke. Ich glaube bei den Schwaben wirds beim Trollinger auch schon bei 15° kritisch. Aber noch wirds gehen. In den Gebieten wo es selten so kalt wird brafft es sicher Stöcke dahin, die andererseits schon geschwächt sind
Wie siehts aus mit dem Schneiden? Meine Mitarbeiter kann ich ja schlecht nix machen lassen. Zumal wir fast fertig sind und die Jungs biegen und wieder Heim wollen.
Weiß nicht ob bei uns die Stöcke voll in der Winterruhe waren, war doch ziemlich warm vor dem Frost, so daß möglicherweise schon bissle Saft drin war was sie anfälliger macht als wenns dauernd kalt ist wie in Saale Unstrut, dashalb schneiden wir im Moment nix sondern gehn in Wald und fällen Holz. Der nächste (kalte) Winter kommt bestimmt.
Wenns vorher mild war ists sicher nicht so gut. Und schneiden würd ich bei der Kälte auch nicht, obwohl wir letztes Jahr im Januar auch durchweg geschnitten haben, weils sonst zu knapp geworden wäre. Heute Morgen hatte es -22°C ...
meine saisonarbeiter sind im mom noch nicht da, habe sie angerufen und erst für ende febr. bestellt. da die nur reben ausheben und anbinden reicht das zeitlich. wird es eben in diesem jahr etwas später, pff was soll´s. beim rebschnitt haben wir auch eine pause eingelegt.
Bei uns hatte es in der Nacht auch schon fast minus 20 Grad in den Tallagen. Habe schon fast alles Geschnitten, hoffe dass ich keine Frostschäden davon getragen habe, habe heue ziemlich viele Setzlinge neu drunter gesetzt.
Leider hat es letztes Jahr schon einige Stöcke erwischt.
µelektron hat geschrieben:offene frische große Schnittwunden sind eher suboptimal
Wie meinst'n dass, dass es dann mehr Schäden gibt? Manche behaupten ja, wenn bei tiefer Kälte frisch geschnitten wird, dass es dann schlimmer für die Wunden ist, als wenn im Dezember bei +Graden geschnitten wird und die Wunde längere Zeit eintrocknet. Vor der Kälte war schon Saft in den Reben, manche Stämme haben schon geblutet. Aber gegen die Esca soll es ja helfen, wenn man bei tiefen Temperaturen schneidet, dann fliegen die Sporen nicht bzw. wachsen sich nicht ein. Wie seht ihr das?
es steht halt geschrieben, dass frische offene Wunden den Frost tiefer ins Gewebe leiten und dort dann auch Leitbahnen erwischt, die bei einer eingetrockneten Wunde eben unbeschädigt geblieben wären. Klingt auch logisch, da frische Wunden ja feucht sind und Feuchtigkeit Temperatur eben besser leitet als Holz.
... ich mag keine Gäste die erst die Tür eintreten und dann nicht merken wenn die Party vorbei ist.