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Futterrüben

Hier ist Platz für alles was mit Futterbau und Grünland zu tun hat.
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83 Beiträge • Seite 6 von 6 • 1, 2, 3, 4, 5, 6
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Re: Futterrüben

Beitragvon Qtreiber » Mi Dez 20, 2023 9:45

AEgro hat geschrieben:Da die allermeisten hier bei uns Zuckerrüben angebaut haben , wurden die Futterrüben
üblicher Weise als Vorgewende und Spitzreihen und 1 x 5 Reihen aussen rum gesät.
Die Futterrüben ( ich kannte nur die Eckendorfer und Brigadier ) wurden ohnehin von Hand geerntet.
Erntemethode war von Hand ausziehen und Rübe gegen Rübe in Reihen lagen.
Die Blätter wurden mit einem Stoßeisen ( ähnlich schmaler Spaten mit langen Stiel ) abgestoßen.........................

Man könnte meinen, du hättest auf dem gleichen Betrieb gelernt wie ich....... :lol:
Das Abstoßen der Blätter (wir haben es mit dem Spaten gemacht) war nur dann unangenehm, wenn es auf einem sog. "Kieskopf" (gibt's dafür auch einen richtigen Fachbegriff?) gemacht werden musste.
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Re: Futterrüben

Beitragvon AEgro » Mi Dez 20, 2023 11:16

langholzbauer hat geschrieben:Da waren wir ja schon bei der manuellen Ernte deutlich weiter...
großes Messer in der linken Hand
rechte Hand zieht Rübe
linke Hand putzt Feinwurzeln und Dreck
der Köpfschnitt legt die Rüben auf Haufen und die rechte Hand die Gräs= Blätter mit Kopfschnitt ebenfalls auf Haufen zum Abholen und Verfüttern.

Ob das schneller geht ?
Es kommt eben auch auf das " Peronal " an.
Das Abstoßen war eine rel. leichte Tätigkeit, ohne Bücken.
Das hat mein Großvater wohl bis über seinen 80-ten Geburtstag hinaus gemacht.
Und das Laden war für uns Kinder, meine Mutter und den Großvater zu schwer.
Also hat man die Arbeit entspr. aufgeteilt nach den körperlichen Fähigkeiten.
Und so wars nicht nur bei mir in der Familie.
Ähnliche Vorraussetzungen und Familenzusammensetzungen und damit gleiche Arbeitsaufteilungen gabs in den 60-er und 70-er Jahren auch bei den meisten Familien im Ort/ in der Gegend.
Gruß AEgro
Es gibt Tage, da komm ich einfach mit dem Kopfschütteln nicht hinterher !
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Re: Futterrüben

Beitragvon 2810 » Mi Dez 20, 2023 21:57

So wie von AEgro geschildert, haben wir es auch gemacht. Kraut aufladen ging dann ohne Gabel mit dem Ladewagen, wenn die Rüben weg waren. Erdanhang an den Brigadier war nie ein Problem, beim Laden auf den Rollbodenanhänger flog schon fast alles weg.
So wie Langholzbauer hatte ich mal einen gesehen, auf Knien hat er mit dem Messer geköpft.
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Re: Futterrüben

Beitragvon langholzbauer » Mi Dez 20, 2023 22:18

Nix Knie!
Bei den herauswachsenden Futterrüben brauchst dich fast nicht zu bücken, um sie am Blatt auf unseren Sandböden herauszuziehen.
Das war eben Einmannarbeit.
An den vielen Herbstabenden weil NE, brauchte es dabei eine Gummischürze gegen die Feichtigkeit.
Und wenn der erste Nachtfrost schneller kam, wurden die Rüben mit einer Schicht Blatt abgedeckt und geschützt.
Die Rüben waren mir mit 10 / 12 Jahren schon lieber als Kartoffeln aufzulesen. :wink:
Aber das waren auch noch die Zeiten, als das tägliche Grünfutter und auch ein guter Teil der Rüben mit dem Pferd geholt wurde.

Nur mal so als Anmerkung:
Ich habe freiwillig im 9. Schuljahr von September bis In den November hinein täglich das Stallfutter ( Weidegang für 9 Kühe) für 15 GV Rind mit dem Pferd geholt.
Damals gab es reichlich Kohlrübenblatt und umgefahrenen Mais vom Anschneiden bei der Kolchose ab Feld und kostenlos.
War zwar aus heutiger Sicht anstrengend, hat aber mich geformt und war nebenbei sehr lukrativ für die ganze Familie.
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Re: Futterrüben

Beitragvon langholzbauer » Mi Dez 20, 2023 22:50

Da fällt mir gerade noch ein Tipp für den Heufan ein.
Ich hatte mal zu wenig Maissatgut.
Da habe ich Markstammkohl Anfang Mai auf der Restfäche auf 50 cm Reihe gedrillt und nur einmal zwischen den Reihen gehackt. Der ging richtig gut ab. Beweidung hätte die Stängel nicht geerntet.
Weil dieser bis an - 10°C Frost verträgt, war das mit dem einreihigen Maishäcksler geerntet auch ein sehr gutes spätes Frischfutter bis in den Dezember hinein.
Wer keine Silage füttern will oder darf, der sollte sich in den Lehrbüchern unserer Großväter über die Möglichkeiten zur optimalen Streckung der Frischfutterzeiten informieren...
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Re: Futterrüben

Beitragvon Sturmwind42 » Sa Dez 23, 2023 17:42

@ LH Bauer ,ich glaube nicht das es dem TE um die Streckung von Frischfutter geht , sondern viel mehr um die Vorteile von Rüben in der Ration , zur Verbesserung seines Auszahlungspreises / Liter , durch Erhöhung von Fett und Eiweiss ! -- mit dem Nebeneffekt der Verbesserung der Fruchtbarkeit ! Natürlich auch durch Steigerung der Milchleistung .
Oder gehe ich da zu sehr von meiner Denke aus und du weisst mehr vom TE ?
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Re: Futterrüben

Beitragvon langholzbauer » Sa Dez 23, 2023 18:16

Nun,
ich gehe da wirklich von meinen alten Erfahrungen aus den Heu+ Rübenzeiten aus.
Das sollte auch keine Belehrung , sonder nur ein Hinweis sein.
Der Markstammkohl, als relativ frostverträglich, ist leider zu Unrecht seit sehr vielen Jahren aus der dt. Futterbaulehre verschwunden, weil er im absoluten Ertrag ,nicht an Silomais heran kommt.
Die Futterrüben, selbst etwas später gedrillt, bieten sich optimal als Folge für eine Winterfutterzwischenfrucht an, solange die Niederschläge ausreichen.
Das haben junge Kollegen mit silagelastiger Ausbildung gar nicht mehr gelernt. :wink:
Gutes Heu ist in regenreichen Regionen das teuerste Grundfutter.
Da steigert der adäquate Ersatz durch hochwertiges Frischfutter jeden Tag den Unternehmenserfolg.

Jetzt bin ich auch gern wieder ruhig, zu den Abschweifungen... :wink:
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Re: Futterrüben

Beitragvon Hans Söllner » Sa Dez 23, 2023 20:03

Qtreiber hat geschrieben:
langholzbauer hat geschrieben:Das passt dann schon mit Rüben pflanzen im Mai. :wink:

Die Zweifel betrafen weniger das Datum (das Fragezeichen nur für eine gewisse Unsicherheit) als die Tatsache, dass Rüben gepflanzt wurden.


Um mal kurz in Nostalgie zu schwelgen. Wir hatten Rüben bis ungefähr zum Jahr 2000. War ca. 1/4-1/3 Hektar, also gut 1 Tagwerk. Die Rüben wurden entweder mit dem Einzelkornsähgerät gesät und dann vereinzelt, oder wurden als frisch gezogene Pflanzen fertig gekauft. Das waren dann Bündel und mussten auch zügig gepflanzt werden, ebenso die vereinzelten Rüben. Dazu gabs eine 2-reihige Schmotzer Pflanzmaschine mit 2 Sitzplätzen hinten drauf. Zwischen 2 Scheiben wurde dann eine Rübenpflanze geklemmt und dann von den Scheiben in den Boden gedrückt. Heute bei Frühjahrstrockenheiten und Wassermangel nicht mehr vorstellbar, aber die Rüben sind alle etwas geworden! Binnen Tagen standen die in saftigem Grün als obs nie anders gewesen wäre. Ernte war dann rein von Hand. Ich hab die als Kind immer aus dem Boden gezogen, eine dem Opa in die Hand, eine dem Vater in die Hand. Mit der linken Hand am Kraut festhalten, mit der rechten Hand und langem Messer die Rübe putzen und dann auf den Geräteträger (mit zusätzlichem Aufbau) geworfen. Das Kraut ist immer am Feld geblieben. Wenn der GT dann voll war, heim gefahren, vor dem Stall das Kellerloch aufgemacht und reingeschüttet. Im Winter wurden dann immer glaub 4 Kretzen voll aus dem Keller hochgetragen und in die Schnitzelmaschine geschüttet. Hat gereicht für die damals noch 13 Kühe im Stall. Vorher waren die gedämpften Futterkartoffeln dran. Erst wenn die verfüttert waren gings mit den Rüben weiter.
Adressen Gebrauchtteile: http://www.landtreff.de/post1288536.html#p1288536
Weil wir uns von technischen Spielereien blenden lassen, vergessen wir die Augen aufzumachen um zu erkennen dass sich Technik rechnen muss!

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