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Gefahren bei der Land und Forstarbeit

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Gefahren bei der Land und Forstarbeit

Beitragvon otchum » Mo Mär 07, 2016 18:40

Nach dem tragischen Unfall der gerade eben zu reden gab eröffne ich mal hier dieses Thema. Jeder soll hier schreiben wie er eine Unfallgefahr erkannt und beseitigt hat damit andere daraus lernen können. Auch " Kleinigkeiten " sind gefragt...jede vermiedene Verletzung ist wichtig und es muss ja nicht immer mit dem schlimmsten enden.
Ich selber hab jetzt im Moment grad nichts grosses beizutragen. Wo ich viel Gefahrenpotenzial sehe ist dass ich alleine im Wald arbeite. Das kann ich jetzt nicht ändern. Aber wenns heikel ist beim fällen vor allem oder in Strassennähe nehm ich mir nen Freund mit der absichert. Das geht dann halt nur samstags aber ich ziehs durch...dann warte ich stur bis wir beide Samstag Zeit haben. Denn ich will keinen Unbeteiligten unter dem Baum finden.
So...jetzt seid ihr dran...! :prost:
Das Leben der Eltern ist das Buch in dem die Kinder lesen...! :klug:
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Re: Gefahren bei der Land und Forstarbeit

Beitragvon volkerbassman » Mo Mär 07, 2016 19:16

Hallo,

die meisten Unfälle passieren kurz vor Feierabend
und bei "nur mal schnell" Aktionen.
Gruß
Volker
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Re: Gefahren bei der Land und Forstarbeit

Beitragvon Obsti » Mo Mär 07, 2016 19:35

Ich schule mein Personal regelmäßig. Dafür habe ich verschiedene Arbeitsblätter in unterschiedlichen Sprachen die auch von den Mitarbeitern unterschrieben werden. Wichtig ist es das man sein Personal für Gefahren sensibilisiert. Bei mir ist auch immer eine Person dabei die eine Erste Hilfe Ausbildung hat.
Entstandene Gefahrenquellen werden sofort beseitigt (z.B. defekter Gelenkwellenschutz wird sofort ersetzt). Unfälle kann man nie ganz vermeiden aber stark verringern. Der Chef muss als gutes Beispiel vorangehen .

Gruß Obsti
Probleme sind vom Kopf erdacht.
Er hat auch immer die Lösung dafür.
Du siehst den Sonnenuntergang und bist erschrocken weil es plötzlich Nacht ist.
Obsti
 
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Re: Gefahren bei der Land und Forstarbeit

Beitragvon beihei » Mo Mär 07, 2016 19:52

Zum Feierabend noch was auf die Schnelle erledigen, gepaart mit der Müdigkeit des Schaffens birgt ein großes Gefahrenpotenzial. Alleinarbeit findet bei uns nur in Ausnahmefällen und äußerst ungern statt. Der Kumpel sieht eine Gefahr, die ich selber nicht so sehe.
Mein Bruder und ich sind Ersthelfer wenn mal was passiert. Arbeitsgeräte, Schutzeinrichtungen und PSA sollten immer i. o. sein .
Denke aber einen 100% Schutz gibt es nicht. Dafür gibt es zu viele unvorhersehbare Geschehen in der Land - und Forstwirtschaft.

Gruß
Wahre Klasse ist, wenn du was zu sagen hast, aber dich enscheidest vor Dummschwätzern die Fresse zu halten. Ihr Spatzenhirn ist nicht dafür ausgelegt etwas zu kapieren.
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Re: Gefahren bei der Land und Forstarbeit

Beitragvon Falke » Mo Mär 07, 2016 19:54

Das mit der Unfallhäufung kurz vor dem Arbeits-Ende kann ich bestätigen. Das mit dem Ast in der Handwurzel passierte mir auch bei der letzten Seilwindenfuhre an dem Tag ... :|

Das mit der Alleinarbeit im Wald seh' ich zweischneidig.
In meiner Wahrnehmung passieren mindestens gleich viel Unfälle im Wald weil zu zweit oder mit noch mehr Leuten zugleich gearbeitet wurde. Noch hat niemand auch hinten Augen ...
Einzig die Folgen von mittelschweren Unfällen können ohne Zweifel weniger schlimm sein, wenn mehre Personen anwesend sind, die dann aber auch helfen können müssen.

Ich finde, auch Ausgeglichenheit (das goldene Mittelmaß) ist ein gutes Mittel zur Vermeidung von Unfällen. Freude an der Arbeit - aber keine Euphorie und kein Mißmut.
Kein Zeitdruck - aber auch keine Langeweile (gut, letzteres kommt eh' so gut wie nie auf ...)

Gruß
Adi
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Re: Gefahren bei der Land und Forstarbeit

Beitragvon WupperFuchs » Mo Mär 07, 2016 20:00

Bei uns wird grundsätzlich nie alleine im Wald gearbeitet. Ausnahme ist Aufräumen mit dem Bagger oder Rücken mit der Zange.
Gesägt wird niemals alleine, wie wichtig das ist, hat ein Unfall eines Kollegen letztes Jahr gezeigt, der lange vor dem Eintreffen vom Krankenwagen bzw. Notarzt tot gewesen wäre ohne meinen Kollegen und mich und einer guten Ausbildung mit erweiterten ersten Hilfe.
Unfälle können natürlich trotzdem passieren aber zu zweit ist einer da, der helfen oder Hilfe anfordern kann.
So weit ich es gelernt habe, ist es (hier bei uns) auch verboten, alleine mit der Säge zu arbeiten.
Gruß
Wupperfuchs
Forstbetrieb mit Schleppern, Sägen und was man so braucht
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Re: Gefahren bei der Land und Forstarbeit

Beitragvon Holzspaß » Mo Mär 07, 2016 20:42

Servus zusammen,
das mit dem alleine arbeiten ist schon 2 Schneidig. Aber ich seh es so das man auch sehen muss was schneid ich wann und wo.

Ansonsten hab die Vorredner recht. Schnell noch vor Feierabend und schon etwas unkonzentriert und zack war die Fingerkuppe in der Formatkreissäge. Zum Glück nur die Fingerkuppe rasiert und der Finger noch dran. Von daher aus eigener Erfahrung - lieber was liegen lassen und nix derreisen!

Was ich noch aus der Schreinerei ableite und auch immer im Wald gut gefahren bin damit.
Werkzeug und Material nur für das verwenden für das es gedacht/gebaut ist!

Ein Beispiel aus einem anderen Forum. Das ging es um den Spaltdruck bei Holzspaltern. Dort wurde von einem Teilnehmer empfohlen man soll lieber ein bisschen mehr nehmen. Grund? Man kann leichter seine Eisenteile und Träger damit ausrichten :shock:
Da brauch man sich dann auch nicht wundern wen was passiert.

Des weiteren frag ich mich immer ob das Werkzeug für die Belastung ausgelegt ist für die Tätigkeit die ich vor hab.
Ich sag nur Zuladungsgrenze! Obwohl kann auch Vorteile haben wen das missachtet wird.
Ein Bekannter hatte meinen PKW-Anhänger(1,5Jahre alt) ausgeliehen. Wusste was druf darf! Hat Kies gefahren. Danach hatte das Ding nur noch Schrott wert.
Das Ende vom Lied war das ich (ohne einvordern) einen nigelnagelneuen Hänger bekam :D

Euch allen unfallfreies Arbeiten
und immer viel
Holzspaß
Wer wissen will wo meine Rechtschreibfehler her kommen der soll nachschauen was ein Legastheniker ist - da findet er mich!
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Re: Gefahren bei der Land und Forstarbeit

Beitragvon Schuttler3005 » Mo Mär 07, 2016 23:39

Im Bereich Land und Forst gibt es sicherlich viele Gefahrenquellen und einige davon sind sicherlich selbst gemacht
Wie hier ja schon viele geschrieben haben gehört das "mal eben noch machen" kurz vor Feierabend sicherlich dazu

Bei uns wird grundsätzlich nur gearbeitet wenn wir mindestens zu zweit sind ansonsten bleiben wir direkt Zuhause, alleine wird unter keinen Umständen gearbeitet
Wir achten aber auch darauf wie wir zu zweit arbeiten dadurch wird bei uns nicht gebrüllt, es wird nichts geworfen um auf sich aufmerksam zu machen und man kommt dem anderen nicht zu nah und achtet auf nen ordentlichen Sicherheitsabstand einfach um zu vermeiden das sich einer erschreckt und dadurch was passiert


Ich Persönlich denke das es noch 2 große Kategorien gibt durch die eine Menge Unfälle passieren oder diese zumindest "einfacher" zustande kommen

Das wäre zum einen das arbeiten unter Streß/ Wut/ schlechter Laune, also wenn man so einen Tag erwischt an dem vieles schief geht und man sich nicht die Zeit nimmt wieder zur Ruhe zu kommen
Diese Situation werden wohl die meisten kennen und bei einigen artet es dann halt immer aus z.B. bei denen die man dann im Wald sieht wie Sie wie die Berserker mit nem Spalthammer auf die Holzstämme einprügeln anstatt die Sache ruhig anzugehen und mal zu überlegen

Zum anderen sehe Ich eine größere Gefahrenquelle in schlecht gewartetem Werkzeug und vor allem in selten genutzten Handwerkzeugen
Inzwischen arbeiten ja doch die meisten zu einem gewissen Grad mit Maschinen und es steigen immer mehr auf eine mechanisierte Arbeitsweise um da bleibt die Axt schon mal 2 Jahre lang in der Waldarbeitskiste liegen oder der Spalthammer wird nur noch im Garten zum Pfähle einschlagen verwendet und ruck zuck verkommt das einst gute Werkzeug (Ich weiß das geht nicht so schnell)
Wenn dann die neue Holzsaison ansteht wird alles ins Auto geworfen und ab geht die Holzerei ohne vorher groß das Werkzeug zu kontrollieren
Ich hab´s schon erlebt das man mit dem Hund spazieren geht und plötzlich der Kopf eines Spalthammers quer über den Weg geflogen kommt nur weil der Besitzer nicht sein Werkzeug in Schuss hatte und der Kopf schon am Stiel gewackelt hat bevor die überhaupt angefangen hatten

Bevor die Saison anfängt sollte man sich meiner Meinung nach die Zeit nehmen ALLES zu kontrollieren also ob die Axtköpfe noch fest am Stiel sitzen, die Sappies noch schön "scharf" gefeilt sind, Packzangen noch gängig sind etc
Viele erkennen sofort die Gefahr bei einem Spalter oder einer Motorsäge unterschätzen aber was passieren kann wenn man einen Spalthammer mit wackelndem Kopf mitnimmt oder was passieren kann wenn das Sappie stumpf ist oder der Axtstiel angeknackst ist

Aus eigener Erfahrung kann Ich sagen das kann schmerzhaft enden Ich selbst hab´s erst letztes Jahr gehabt
Wir waren zu dritt im Wald am spalten dabei hat mein alter Herr gestapelt und gesägt, ein Kumpel hat mir die Rollen etwas heran geholt und das Spaltgut gestapelt wenn´s nötig wurde und Ich selbst hab gespalten also alles wie immer bis mir so ne scheiß 50cm Buchenrolle auf die Füße gefallen ist (hat zwar nur kurz richtig weh getan aber Ich hab glaub jede Art von Tanz aufgeführt die je bei LET´s DANCE aufgeführt wurde)
Das ganze war einfach deshalb passier weil mein Kumpel das Sappie benutzt hat und das Ding im Boden versenkt hat, folglich war die Spitze stumpf was Ich nicht gesehen hab, Ich hingegen hab wie immer damit gearbeitet und so ist mir das Sappie einfach beim aufrichten der Rolle abgerutscht und mein Fuß hat sich bedankt



Man kann schon eine Menge Unfälle vermeiden wenn man mit einem ruhigen Kopf geduldig und mit vernünftigem Equipment an die Arbeit heran geht
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Re: Gefahren bei der Land und Forstarbeit

Beitragvon WaldbauerSchosi » Di Mär 08, 2016 6:21

Es passiert immer zum Schluss...
Denn wenn es nicht passiert wäre, wäre auch noch nicht Ende.
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Re: Gefahren bei der Land und Forstarbeit

Beitragvon Badener » Di Mär 08, 2016 6:41

Ich ertappe mich immer wieder unter hängenden Lasten durchlaufen. Z.B. beim Öffnen des Zaunes wenn man einen Heuballen transportiert oder neulich haben wir ein Tor aufgestellt ca. 5m mal 3,5m. Das war auch ne heiße Situation. Letztes Jahr im Herbst wäre ich fast vom Anhänger gefallen. Wir luden HD-Ballen und beim Herunterklettern lösten sich ein Paar und ich fiel mit denen Richtung Deichsel und Unterlenker. Aber die Heckscheibe und der Kotflügel hinten bewahrten mich vor schlimmeren. Es gibt da noch so einige dinge die ziemlich haarsträubend waren. Da wäre alleine schon das schaufeln von Hackschnitzel in die Ecken des Kippers wenn beladen wird. Schneenasse Schuhe in Verbindung mit Metallbordwänden sind da immer eine super Kombination. Wenn der Radladerfahrer nicht aufpasst schubst der einen auch ganz schnell mal vom Anhänger.

In diesem Sinne
Augen auf

Grüße
Zu fällen einen schönen Baum, braucht es eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen bis man ihn bewundert, braucht er - bedenke es - ein Jahrhundert.

"Froh schlägt das Herz im Reisekittel, vorausgesetzt man hat die Mittel."
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Re: Gefahren bei der Land und Forstarbeit

Beitragvon otchum » Di Mär 08, 2016 11:00

Schlimm zu sehen ist auch immer Personentransport...da sitzen sie vorne im Frontlader, in der Schaufel oder stehen zwischen Schlepper und Hänger auf der Ackerschiene..herrjee... :shock:
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Re: Gefahren bei der Land und Forstarbeit

Beitragvon berlin3321 » Di Mär 08, 2016 12:14

Moin, also letzteres ist doch leider völlig normal. Und bitte mal ehrlich, wer hat das noch nicht gemacht?

Ich meine, es kommt da auch klar auf die Geschwindigkeit an. Sowohl in der Frontladerschaufel wie auch auf der Ackerschiene. Und da die heutigen Maschinen deutlich schneller laufen als 25 km/ h wird´s gefährlich.

Nun dürft ihr auf mich einprügeln...

MfG Berlin
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Re: Gefahren bei der Land und Forstarbeit

Beitragvon d4006 » Di Mär 08, 2016 12:36

Wenn ich ganz ehrlich bin, ich wundere mich bei dem Gefahrenpotential des öfteren enorm, dass nicht mehr passiert. Sei es in der Landwirtschaft (Tierhaltung, diverse (Klein)Baustellen, arbeiten auf rutschige Betonplatten, etc. ... ) oder der Forstwirtschaft.

Ich seh als wichtigstes Mittel die innere Ruhe bzw. Gelassenheit. Rasch und Flott arbeiten kann man ja gerne, aber das muss man können, ohne eine Zeitdruck, Stress oder gar finanziellen Druck im Hintergrund zu haben. Und ich heiße es zwar nicht gut, aber nachdem bei uns sogut wie jeder Landwirt, aber auch viele professionelle Forstwirte bzw. Forstunternehmer im Nebenerwerb, allein in den Wald fahren, wächst man damit auf.
Man sieht zwar die Risiken, die das birgt, aber wie soll ich sagen, oft hilft es einfach nicht. Das soll keine Ausrede sein, aber was soll beispielsweise ein mittlerweile alleinstehender Land- und Forstwirt, dessen Kinder wähend des Tages abseits des Betriebs Arbeiten, denn machen? Man kann sich mit andren Landwirten, die in derselben oder ähnlichen Situation sind (Frau macht Landwirtschaft, er macht den Wald und Maschinelles) kurzschließen, aber wenn zwei oder mehrere Menschen, welche Alleinarbeit gewohnt sich und gut damit zurechtkommen, dann zusammenarbeiten, birgt das oft mehr Gefahrenpotential, als es verhindern soll.
Und ja, ich sehe auch mich in dieser "Falle". Wenn nicht mit meinem Vater, gehe ich allein in den Wald. Zwar sag ich immer Bescheid, wann ich wieder zurückkomme bzw falls es später wird, aber ehrlich gesagt ist das auch so eine Alibisache, die nur besser als nix ist. Im Fall, dass gleich zu Beginn etwas passiert, bringt es wenig, wenn erst 5 Stunden später Nachschau gehalten wird. Aber zumindest "Gefühl" gibt es ein besseres, und wenn's nur subjektiv ist (Den Begriff des heißgeliebten subjektiven Sicherheitsgefühl kennt wohl jeder)
Wobei wir aber wenn schon Arbeiten in extremen Umständen, wie im Steilgelände und bei außergewöhnlichen Gefahren, immernoch nur zu zweit durchführen.

Dementsprechend sag ich immer, wenn man wohlüberlegt am Arbeiten ist und Risiken richtig einschätzt, stellt die Alleinarbeit kein "Problem" dar. Ideal ist's trotzdem nicht.
Schlussendlich eine Sache, die, auch wenn's so klingen mag, trotzdem kein Argument für die Alleinarbeit ist: Pro Jahr kommt es, egal ob bei Profis oder nicht, aufgrund einer Verkettung unglücklicher Zustände, zu einer Hand voll schwerer oder tödlicher Forstunfälle, welche bei Alleinarbeit faktisch gar nicht passieren können. Ich spreche da von Schlagzeilen a'la "Forstarbeiter von Baum erschlagen/getroffen, etc ... "

Schlussendlich muss ich eines noch loswerden, was mittlerweile öfters im Gespräch mit Kollegen ist: Die Vollmechanisierte Holzernte, wo jeweilige Fahrer komplett auf sich allein gestellt sind, wird in Sachen Gefahren in der Holzernte oft komplett übersehen oder vergessen.
mfg
Franz-Josef
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Re: Gefahren bei der Land und Forstarbeit

Beitragvon otchum » Di Mär 08, 2016 14:57

berlin3321 hat geschrieben:Moin, also letzteres ist doch leider völlig normal. Und bitte mal ehrlich, wer hat das noch nicht gemacht?

Ich meine, es kommt da auch klar auf die Geschwindigkeit an. Sowohl in der Frontladerschaufel wie auch auf der Ackerschiene. Und da die heutigen Maschinen deutlich schneller laufen als 25 km/ h wird´s gefährlich.

Nun dürft ihr auf mich einprügeln...

MfG Berlin


Ich will dich nicht hauen....Berliner stehen unter Naturschutz.... :lol:

Aber ich schreibe das nicht ohne Grund.

Hochzeit. In der Schaufel ein Sofa für das Brautpaar. So gefahren. Er fällt runter....weiter schreib ich nicht.

Vater und Kinder am arbeiten mit 4- Rad- Mäher. Heimfahren....Kind fährt, Vater sitzt mit Kindern seitlich drauf. Es ruckt....weiter schreib ich nicht.

Ich weiss....keiner ist fehlerfrei. Aber es gibt Unfälle die so einfach nicht passieren dürfen. Und sowas geht einfach nicht. Ist wie der andere Bauer....greift in die laufende Presse...beide Arme weg....das darf doch nicht sein.
Wieso sind keine Schalter an den Klappen die beim öffnen automatisch ausschalten....ich kanns nicht fassen. Ist doch technisch möglich. :klug:
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Re: Gefahren bei der Land und Forstarbeit

Beitragvon robs97 » Di Mär 08, 2016 15:29

otchum hat geschrieben:Wieso sind keine Schalter an den Klappen die beim öffnen automatisch ausschalten....ich kanns nicht fassen. Ist doch technisch möglich.


Du kannst noch so viel Technik einsetzen wie Du möchtest. Die Unfallgefahr ist immer da, solange der Mensch damit arbeitet.
Siehe nur den Bahnunfall hier bei uns. Die Beste Technik hilft nix wenn Sie vom Menschen umgangen wird.
Außerdem ist ein Unfall ein unvorhergesehenes Ereigniss, welches man auf keinen Fall ausschließen kann, egal was für Maßnahmen man trifft.
Alle oben genannten Sachen haben nichts mit einem Unfall zu tun sondern sind Leichtsinn und Mutwilligkeit ( Nicht befestigte Hammerköpfe ect. )
Man kann ein Unfallrisiko minimieren, jedoch nie ganz ausschließen.


Just my 2 Cent :prost: :prost:
Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes setzt,
es gibt jeden Tag jemanden der bequem darunter durchlaufen kann.
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