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Gemeinsame Sache nach vorn bringen?

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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178 Beiträge • Seite 10 von 12 • 1 ... 7, 8, 9, 10, 11, 12
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Re: Gemeinsame Sache nach vorn bringen?

Beitragvon CarpeDiem » Sa Jan 05, 2019 14:35

So fett wie ihr da schreibt, sind bei uns in RLP die Umweltprämien für den Umstellungsbetrieb aber nicht. Es gibt für Acker- und Grünland € 300/ha in den ersten beiden Jahren. Ab dem 3. Jahr und für die folgenden € 175/ha. Hinzu kommt die allgemeine EU Flächenprämie von ca. € 300/ha. Damit sind wir von den genannten Zahlen weit entfernt!
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Re: Gemeinsame Sache nach vorn bringen?

Beitragvon germane » Sa Jan 05, 2019 15:45

Ich überlege zur Zeit, ob ich mich mit meiner Story bei der "Höhle der Löwen" bewerben soll. Da hätte man gleich ein Millionenpublikum. Eine Deal könnte ich ja immer noch ausschlagen.

Vom BV erwarte ich keine Unterstützung mehr. Die Führungskräfte dort kommen mit dem vorhandenen System gut zurecht und werden den Hintern nicht hochheben.
Das Volk der Ukraine verteidigt die Ausbeutung Europas durch die Amerikaner
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Re: Gemeinsame Sache nach vorn bringen?

Beitragvon Fassi » Sa Jan 05, 2019 18:56

Eben, und einfach so mal verschiedene Programme kombinieren geht auch nicht. Zum einen sind die Auflagen oft freiwillig und gehen dann dort nicht, weil sie eben nicht freiwillig sind (zB Düngeverzichtssachen in Naturschutzgebieten mit Düngeverbot) oder es gibt Obergrenzen, über denen nicht mehr gefördert wird. In manchen Bundesländern, wie zB Hessen, gehen manche Programme auch nur in bestimmten, festgelegten Gebietskulissen. Ich hab zB gut einen Hektar nicht in die Grünlandextensivierung bekommen, weil es in der Kulisse nicht möglich ist. Also gibt's da nur normale Prämie (190€/ha bei Grünland) und fertig, wenn noch max. Bioprämie aber nicht mehr.

Gruß
PS: Ob marius in seiner Kalkulation auch die Kosten für die jährliche Zertifizierung einbezogen hat. Die Kontrollstelle arbeitet ja auch nicht umsonst, und in Hessen gibt's dafür 50€/ha zusätzlich (max. 600€ insgesamt).
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

https://youtu.be/Tmq8KHPxdrE
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Re: Gemeinsame Sache nach vorn bringen?

Beitragvon Nordhesse » So Jan 06, 2019 1:46

T5060 hat geschrieben:Stellt euch auf Getreidepreise von 8 € für Futtergetreide, 9,50 € für Backweizen und 28 € für Raps ein... Silomais ab Feld 18 € / to.

Milch ist z.Zt. noch das einzig vernünftige Geschäft, wenn man ne gescheite Molkerei und nicht neu bauen braucht


Reinhold- sehr viele Betriebe haben laufende Biogasverträge, die deutlich über den 18 € liegen. Und die stehen ja nun mal. Die von die prognostizierten getreidepreise sehe ich auch nicht. Nichtsdesdotrotz haben Betriebe in Mitteldeutschland mit hohem Pachflächenanteil im Moment ein dickes Problem. Zuckerrübenerträge im Einzugsgebiet von Zeitz und Brottewitz zwischen 18 und 72 t - Im Schnitt 52.
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Re: Gemeinsame Sache nach vorn bringen?

Beitragvon T5060 » So Jan 06, 2019 2:10

Hessen ist Getreideüberschußgebiet. Süd - und Mittelhessen hat über die Rheinschiene weggedrückt und Nord - und Osthessen Richtung Weser-Ems / Südoldenburg.
Bei vielen Biogasern läuft demnächst das EEG aus, dann wird dort neu gerechnet. Die Reduzierung der Schweinebestände ist politisches Ziel.
Das wir beim Getreide die letzten 10 Jahre über der 10 € Schwelle (Hessen) lagen, lag einzig an der Verwertung als Futtergetreide.
Also ich sehe für die nächsten Jahre beim Getreide eher Preisdruck als Perspektiven. Dadrauf kann man sich schon einstellen.
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Re: Gemeinsame Sache nach vorn bringen?

Beitragvon CarpeDiem » So Jan 06, 2019 9:26

T5060 hat geschrieben:Also ich sehe für die nächsten Jahre beim Getreide eher Preisdruck als Perspektiven.

Das sehe ich auch so. Trotz aller gegenteiliger Beteuerungen wird mit jedem Stück Veredelung, das hierzulande vergrault wird und nach Osten abwandert, die Preis/Kostenrelation für die Schwarzmeerregion preisbestimmend für den Getreidemarkt. Im übrigen auch von den Müllersleuten gewünscht, dass für die verlangten und angebotenen Qualitäten nur noch ganz kleines Geld notwendig ist.
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Re: Gemeinsame Sache nach vorn bringen?

Beitragvon T5060 » So Jan 06, 2019 13:36

Was ich damit sagen will:

Der bequeme Weg wird vorbei sein. Prämien, etwas Mutterkühe, Heuverkauf, etwas mit dem FENDT spielen, Getreideanbau, BIO, Studium der Landwirtschaft oder hohe Pachteinnahmen

Das wird nicht mehr ausreichen um das Familienvermögen zusammen zuhalten.

Wer sich heute dazu entscheidet zu extensiveren Bewirtschaftungsformen überzugehen,
wird damit das Ende seines Hofs besiegeln.

2019 wird es noch mal anders sein, aber ab 2020 wird der Druck massiv steigen.

LS_2021 Game over :mrgreen:
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Re: Gemeinsame Sache nach vorn bringen?

Beitragvon Nordhesse » So Jan 06, 2019 23:26

Ich sehe auch das Risiko, dass gerade in Hessen die Landwirte mit "fast allen Mitteln" zur Umstellung gelockt werden sollen. Da aber dafür das Geld fehlt wird jetzt schon mal die AGZ zum Abschuss freigegeben. Wenn dann das Ziel 25 % erreicht ist , wird man sehen, wie der Kuchen auf die dann mehr Esser verteilt werden soll.
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Re: Gemeinsame Sache nach vorn bringen?

Beitragvon Manfred » Mo Jan 07, 2019 11:05

Je abhängiger man sich von staatlicher Willkür macht, desto mehr muss der Betrieb natürlich so ausgelegt sein, dann man ihn im Zweifelsfall sofort schließen oder umnutzen kann.
Das trifft auch auf die herkömmliche intensive Veredelung zu, die zwar weniger abhängig von Ausgleichszahlungen ist, aber jederzeit durch neue Auflagen zerstört werden kann.
Zukunftsfähige Modell finden sich am ehesten in der sehr flexiblen, kapitalextensiven aber managemtintensiven Veredelung auf der Fläche wie in den Modellen Richard Perkins / Joel Salatin etc., die auf Ausgleichszahlungen verzichten, oder im regenerativen Ackerbau, wo teils weit überdurchschnittliche Gewinne erwirtschaftet werden (Modell Gabe Brown).
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Re: Gemeinsame Sache nach vorn bringen?

Beitragvon Grimli » Mo Jan 07, 2019 11:19

T5060 hat geschrieben:
LS_2021 Game over :mrgreen:


Auch wenns das Spiel ja noch nicht gibt aber bestimmt wird auch in 2021 noch funktionieren :
--------------------------
Einfach in die Datei
farms gehen und mit Word Pad (oder sonst einem Schreibprogramm) öffnen und dann

Loans und Money manipulieren :klug:
-------------------------

Bilanzverlängerung wie im wahren Leben oder die Lehre vom Leverage Effekt n8
Funktioniert solange der Ertrag einer Investition höher ist als der zu erbrigende Zins + Tilgung + Steuern und der Loan Geber nicht auf eine andere Risikoeinschätzung kommt :regen: :gewitter:

Für einen richtigen Bauern mit Acker und Scholle aber alles einfach nur ein Cheat und jeder Tag wo solche Luftblasen sich in Wüstenstaub auflösen ein Glückstag :twisted:
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Re: Gemeinsame Sache nach vorn bringen?

Beitragvon T5060 » Mo Jan 07, 2019 11:25

Schöne theoretische Ansätze der Hr. Perkins/Saladin/Brown, aber auch nicht unter 200 ha Ackerfläche zu deutschen Kosten realisierbar und scheiden somit als Entwicklungsalternative aus.

Es besteht auch aus ökologischen Gründen und wegen dem bereits erreichten weltweit besten Tierwohlstandards keine Notwendigkeit einer abrupten Veränderung der Landwirtschaft,
nur weil aus falsch verstandenem politischen Opportunismus und dem kriminellen Vorenthalten einer korrekten Preisbasis durch den LEH, Ackerbau und Viehzucht verhindert werden sollen.

@grimli mit "LS_2021 Game over" meinte ich, dass wir spätestens im Jahre 2021 auf dem Boden der Realität angelangt sind und reale Fakten zählen werden.
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Re: Gemeinsame Sache nach vorn bringen?

Beitragvon Manfred » Mo Jan 07, 2019 12:17

Du hast dich doch mit diesen Leute nie ernsthaft befasst. Deshalb solltest du dich mit solchen Behauptungen zurückhalten.
Perkins bewirtschaftet ohne Subventionen irgendwas zwischen 10 und 15 ha in Schweden und erwirtschaftet mit seinem Team mind. 4 Vollzeiteinkommen (inzwischen wohl eher mehr, kenne den aktuellen Stand nicht) und macht merhrere Monate im Jahr frei für Reisen etc.
Gabe Brown bewirtschaftet zwar einen Großbetrieb, aber der Großteil dessen, was er tut, ist auch unter deutschen Verhältnissen gut umsetzbar.
Sein Kumpel David Brandt macht es ähnlich. Der hat zwar auch ca. 450 ha Ackerbau, aber mit quasi süddeutschen Verhältnissen, in unzähligen kleinen und verstreuten Parzellen.
Im deutschsprachigen Raum gibt es längst diverse Praktier, die daran arbeiten, ähnliche Methoden auch hier umzusetzen. Das ist keine Öko-Spinnerei, sondern betriebswirtschaftliche Vernunft. Wer im Ackerbau diesen Weg der Kostensenkung und Bodenverbesserung nicht mitgeht, wird langfristig gegangen, weil er wirtschaftlich nicht mehr konkurrieren kann.
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Re: Gemeinsame Sache nach vorn bringen?

Beitragvon Estomil » Mo Jan 07, 2019 13:58

Es gibt immer einzellne Betriebsleiter die sehr geschickt aus kleinen Verhältnissen was grosses schaffen.

Ich kenne einige relativ kleine 20ha Betriebe die richtig richtig gross geworden sind sowie auch einige kleine Betriebe die in ihrer Nische richtig geld verdienen.

Es sei ihnen gegönnt.
99% aller Landwirte haben aber weder das können noch den Mut für sowas. Von den 99% die sowas nämlich versuchen und scheitern redet keiner.

Für den Rest von uns bleibt somit nur der konventionelle weg
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Re: Gemeinsame Sache nach vorn bringen?

Beitragvon T5060 » Mo Jan 07, 2019 14:00

Heute tauchte hier in der Jahresanfangsbesprechung die Frage auf, warum man bei der Quecksilbersanierung in Marktredwitz um 1985

a) eine Firma beauftragt hat, die gar keine Ahnung hatte davon
b) das ganze nach 3 Jahren erfolgreich und kostengünstig abgeschlossen war
c) die ganze Welt, einschließlich Anlagenbauer, heute noch nicht weis, nach welchen naturwissenschaftlichem Schema die Anlage funktioniert hat

Ergebnis :

a) die Sauerei war so groß, dass was passieren musste und Bedenkenträger hatten Sendepause
b) man hat sich von Beginn auf das konzentriert was die Anlage machen sollte : das Quecksilber aus dem Boden zu trennen
c) Dumm bumst gut

:mrgreen: :mrgreen:
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Re: Gemeinsame Sache nach vorn bringen?

Beitragvon marius » Mo Jan 07, 2019 17:58

Nordhesse hat geschrieben:Ich sehe auch das Risiko, dass gerade in Hessen die Landwirte mit "fast allen Mitteln" zur Umstellung gelockt werden sollen. Da aber dafür das Geld fehlt wird jetzt schon mal die AGZ zum Abschuss freigegeben. Wenn dann das Ziel 25 % erreicht ist , wird man sehen, wie der Kuchen auf die dann mehr Esser verteilt werden soll.


Das Geld fehlt nicht. Die Grünen die immer weiter zulegen wollen den konventionellen Betrieben die Förderungen weitgehend streichen und den Bios mehr ausbezahlen.
Es ist also nicht zwingend mehr Geld nötig sondern wird einfach umverteilt.
Das befürworten auch die Wähler.
Das diese geplanten " Umweltschutzmaßnahmen " bei der Bevölkerung gut ankommen, kann man doch bei jeder Wahl sehen.
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