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Geschwollenes Sprunggelenk

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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128 Beiträge • Seite 8 von 9 • 1 ... 5, 6, 7, 8, 9
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Re: Geschwollenes Sprunggelenk

Beitragvon DWEWT » Di Apr 26, 2022 10:02

Kajumm hat geschrieben: Da kann DWEWT noch so schlaue Parolen raushauen. Ich möchte mal sehen, wie es seinen Kühen ergeht, wenn da ständig dran gezogen wird. Ein Abreißen ist das das eine, innerliche Blutungen mit Folgeschäden auch nicht ausgeschlossen!

Vom ständigen Ziehen, hatte hier niemand etwas geschrieben!
Wenn die Nachgeburt nicht innerhalb von 24 Std. nach der Geburt abgegangen ist, ist es für mich eine Verhaltung. Dann kommt der TA und löst was nicht festsitzt ab. Danach kommen 4 Amoxillinstäbe in den Uterus und i.d.R. ist die Sache damit erledigt. Nach ca. 10 Tagen setzt die Kuh noch einmal Oxitocin frei, um die letzten Reste der Nachgeburt auszustoßen und die Gebärmutter zu reinigen. Das sollte man schon beobachten!
An der TH Hannover ist, im Rahmen einer Dissertation, das Nachgeburtsverhalten bei Mehrlingsgeburten untersucht worden. Demnach ist in 68% der Mehrlingsgeburten das Nachgeburtsverhalten völlig normal. D.h., innerhalb von 8 Std. nach der Geburt, ist die Nachgeburt abgegangen. Weitere 10% waren dahingehend auffällig, dass die Nachgeburt im Zeitraum von 8 bis 24 Std. nach der Geburt abging. In nur 22% der Fälle war eine Maßnahme, i.d.R. Abnehmen und prophylaktische Antibiose notwendig!
Soweit die wissenschaftlichen Faken. Aber, was ist schon Wissenschaft, wenn man so umfangreiche und anderslautende Erfahrungen hat? :lol:
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Re: Geschwollenes Sprunggelenk

Beitragvon Kajumm » Di Apr 26, 2022 11:10

Dann hab ich ja reines Glück, dass ich mit meiner Prophylaxe Null Nachgeburtsverhalten hab :lol:
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Re: Geschwollenes Sprunggelenk

Beitragvon Flecki_aus_Bayern » Di Apr 26, 2022 11:43

Nach allem was ich jetzt gelesen habe, könnte es sich um Clostridium tetanus Infektion handeln.. Evtl. wurde durch die Geburt die im Kot vorhandenen Clostridien in den Körper eingebracht. Inkubationszeit 1 bis 2 Wochen. Es fängt mit Verkrampfung der Kiefermuskulatur an. Deswegen hat sie nicht gefressen. Ketosetest war ja bei 1,8 was eigentlich nicht schlimm ist. Tierarzt sagte ja, dass es nicht nach Ketose ausschaut, warscheinlich Toxinvergiftung durch die Nachgeburt. Nach 3 Tagen Behandlung mit Leberschutz und Zucker und Antibiotika Tier aufgegeben. Vielleicht wird es ja besser wenn die Kuh aufmacht.
Sonntag vormittag etwas komische Halshaltung bemerkt. Montag vormittag dann steifer Hals, versteifende Schulter, Nachmittags stand der Schwanz dann ab wie eine Wasserpumpe. Abends dann schwere Atmung und einschläfern.

Clostridium Botulismus würde gegenteilig auschauen. Alles Muskeln schlapp.
Zuletzt geändert von Flecki_aus_Bayern am Di Apr 26, 2022 12:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Geschwollenes Sprunggelenk

Beitragvon DWEWT » Di Apr 26, 2022 11:49

Kajumm hat geschrieben:Dann hab ich ja reines Glück, dass ich mit meiner Prophylaxe Null Nachgeburtsverhalten hab :lol:


Wenn du meinst, dass eine Schmerzprophylaxe und eine prophylaktische Antibiose irgend einen Sinnen machen. Ich frage mich nur, wie das in das laufende Antibiotika-Monitoring passt. Aber davon sind Milchviehhalter ja bisher eh kaum tangiert. Warum wohl?
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Re: Geschwollenes Sprunggelenk

Beitragvon meyenburg1975 » Di Apr 26, 2022 12:21

DWEWT hat geschrieben:An der TH Hannover ist, im Rahmen einer Dissertation, das Nachgeburtsverhalten bei Mehrlingsgeburten untersucht worden. Demnach ist in 68% der Mehrlingsgeburten das Nachgeburtsverhalten völlig normal. D.h., innerhalb von 8 Std. nach der Geburt, ist die Nachgeburt abgegangen. Weitere 10% waren dahingehend auffällig, dass die Nachgeburt im Zeitraum von 8 bis 24 Std. nach der Geburt abging. In nur 22% der Fälle war eine Maßnahme, i.d.R. Abnehmen und prophylaktische Antibiose notwendig!
Soweit die wissenschaftlichen Faken. Aber, was ist schon Wissenschaft, wenn man so umfangreiche und anderslautende Erfahrungen hat? :lol:

Das ist schön für die Dissertation. Hat man möglicherweise die Tiere rausgerechnet, die nicht die volle Zeit austragen? Zwillinge kommen häufig vor dem eigentlichen Geburtstermin zur Welt, zumindest bei den Milchviehrassen. Die Verwachsungen der Plazenta sind nicht ausreichend auf das Ablösen der Nachgeburt vorbereitet.
Bei uns bleiben etwa 60% bei Zwillingsgeburten mit Nachgeburt stehen. Auch die Tiere mit normalem Abgang haben anschließend ein hohes Risiko auf eine Gebärmutterentzündung, ob nun durch die höhere Beanspruchung der Gebärmutter, oder durch die höhere Belastung des Stoffwechsels sei dahingestellt. Kann man dann natürlich auch noch reagieren mit Antbiose und Schmerzmittel.
Ich hatte vor längerer Zeit so einen Fall, die hat in kürzester Zeit eine heftige Gebärmutterentzündung mit anschließender Blutvergiftung entwickelt. Das passiert mir nicht nochmal.

Ansonsten haben wir wenig Probleme in dem Bereich, bevor hier die üblichen Verdächtigungen losgetreten werden.
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Re: Geschwollenes Sprunggelenk

Beitragvon Haners » Di Apr 26, 2022 12:57

Geht die TH Hannover auch auf Saison bzw. Wetterbedingte Nachgeburtsverhaltungen ein?


Mir fällt schon öfter auf wenn ich
Nachgeburtkuh hab jammert mein Tierarzt heut schon die...
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Re: Geschwollenes Sprunggelenk

Beitragvon Kajumm » Di Apr 26, 2022 16:33

Das wird unserem Experten DWEWT alles nicht widerfahren. Er verlässt sich auf Statistiken und egal wie sich die Umstände auch entwickeln. Schuld hat der, dem es widerfährt und er hätte alles anders anpacken müssen.
Was interessiert mich das Antibiotika-Monitoring bei einer Einzelbehandlung einer im Normalfall selten auftretenden Erscheinung bezogen auf Zwillingsgeburten bei Milchkühen..deren Leben ich retten, ihr Schmerzen vermeiden und nebenbei ihre Fruchtbarkeit erhalten will. Und wie Meyenburg auch schrieb, was ist mit Zwillingsfrühgeburten und Aborten? Sind diese in der Statistik enthalten?
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Re: Geschwollenes Sprunggelenk

Beitragvon Sturmwind42 » Di Apr 26, 2022 20:02

DWEWT hat geschrieben:Wenn die Nachgeburt nicht innerhalb von 24 Std. nach der Geburt abgegangen ist, ist es für mich eine Verhaltung.
würde bei mir schon nach drei Std losgehen, kurz darauf setzt der Verwesungsprozess ein weil diese nicht mehr durchblutet ist .

Nach ca. 10 Tagen setzt die Kuh noch einmal Oxitocin frei, um die letzten Reste der Nachgeburt auszustoßen und die Gebärmutter zu reinigen. Das sollte man schon beobachten!
In welcher Doktorarbeit steht das denn ? Erstens ist es falsch geschrieben, zweitens setzt die Hirnanhangsdrüse, bei einer laktierenden Kuh ( auch andere Säugetiere ) , jeden Tag Oxytocin frei ! Das geschieht wenn das Kalb oder die gefühlvolle Melkerhand das Euter/ Gesäuge berührt. Es gibt die Meldung im Körper frei , "jetzt Milch geben" , Kalb (oder Melkmaschine ) ist da und es lässt die Milch "laufen " .
Gleichzeitig kontrahiert es den Uterus .
Das ist auch der Grund warum viele Tiermütter NACH dem ersten säugen , doch noch die Nachgeburt auspressen.
Alles was länger als 3 Stunden dauert würde ich als bedenklich ansehen, auch ohne Dissertation .
Die Stelle an der die Kuh nach 10 Tagen ! Oxytocin freisetzt , hätte ich gerne gesehen . Nachgeburt wird da keine mehr kommen, wenn dann eitrig gelb-rote u penetrant stinkende Flüssigkeit ( was mal ne Nachgeburt war ) die der Uterusschleimhaut stark zusetzt !
Soweit sollte man es nicht kommen lassen .

Vergessen , Oxytocin kann man auch als Medikament in die Vene spritzen , z B um Nachgeburtsverhalten entgegen zu steuern oder z B Reste von Flüssigkeit im Uterus auszupressen.
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Re: Geschwollenes Sprunggelenk

Beitragvon DWEWT » Di Apr 26, 2022 20:26

Sturmwind42 hat geschrieben: würde bei mir schon nach drei Std losgehen, kurz darauf setzt der Verwesungsprozess ein weil diese nicht mehr durchblutet ist .

In welcher Doktorarbeit steht das denn ?


Zu 1: Unfug! Wir reden hier nicht von Pferden.
Zu 2: Im Standardnachschlagewerk der Veterinärmedizier, "Krankheiten des Rindes", G.Rosenberger. Du schreibst von der durch z.B. das Anrüsten induzierten Oxytocinausschüttung. Ich schrieb von der selbstinduzierten Oxytocinausschüttung zur Reinigung der Gebärmutter! Derselbe Stoff aber zwei ganz unterschiedliche Wirkziele.
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Re: Geschwollenes Sprunggelenk

Beitragvon Flecki_aus_Bayern » Di Apr 26, 2022 20:53

Andere Tierärzte wiederrum verabreichen am 10. Tag p.p. der Kuh mit Nachgeburtsverhaltung 5 ml Prostaglandin. Das führt auch zur Kontraktion der Gebärmutter und besseren reinigung.
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Re: Geschwollenes Sprunggelenk

Beitragvon langholzbauer » Di Apr 26, 2022 22:12

War da nicht was, daß eine Kuh am 10. Tag das erste mal ganz allein rindert?
Und jetzt mal ganz ehrlich!:
Bei sehr vielen, sonst fitten, Kühen mit unvollständigem Nachgeburtsabgang bekommt es der Halter auch dann ers mit, weil es zu stinken anfängt.
Flecki liegt mit seiem Verdacht in Richtung Tetanus vermutlich näher am Problem, als Sturmwind.

duck und weg.....
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Re: Geschwollenes Sprunggelenk

Beitragvon Sturmwind42 » Mi Apr 27, 2022 8:08

DWEWT hat geschrieben: Ich schrieb von der selbstinduzierten Oxytocinausschüttung zur Reinigung der Gebärmutter! Derselbe Stoff aber zwei ganz unterschiedliche Wirkziele.

Ist doch egal durch was das Oxy ausgeschüttet wird, es hat immer seine Wirkung auch im Uterus, natürlich mag das nicht immer ausreichen. Mir wurde die "extra" Ausschüttung am 10 Tage nicht gelehrt, das ist mir neu . Und selbst wenn dann kann es sich hier nur um Austreibung von Restflüssigkeit handeln aber doch keine vor sich schwelende Nachgeburt, sorry aber da ist ja alles zu spät.

langholzbauer hat geschrieben:War da nicht was, daß eine Kuh am 10. Tag das erste mal ganz allein rindert?
Nö , das war das Pferd und eher noch früher.

Bei sehr vielen, sonst fitten, Kühen mit unvollständigem Nachgeburtsabgang bekommt es der Halter auch dann ers mit, weil es zu stinken anfängt.
Sehe ich anders, so eine Kuh hat immer Ausfluss in einer Farbe die nicht normal ist. Und wenn ich das nicht sehe, dann hab ich nicht geschaut . Wie das im 500 Kuh Betrieb von statten geht entzieht sich meiner Kenntniss.
Flecki liegt mit seiem Verdacht in Richtung Tetanus vermutlich näher am Problem, als Sturmwind.
Das kann schon sein, die beschriebenen Symptome sprechen dafür ! Nur wo kommt das plötzlich her ? Kausal wird es doch damit zu tun haben .
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Re: Geschwollenes Sprunggelenk

Beitragvon Lorch » Fr Apr 29, 2022 8:27

Hallo zusammen,
ich möchte auf meinen Beitrag über Leid bei Tieren nochmal etwas schreiben. Denn dass ein Tier auch ohne körperlichen Schmerz leiden kann, darüber gibt es keinen Zweifel. Warum z.B. machen Kühe Luftsprünge, wenn sie nach dem Winter wieder auf die Weide dürfen? Ich habe mal ein größeres Kalb in einer engen Box gesehen, das im Stand abwechselnd nach links u. nach rechts gesprungen ist, bis sein Drang nach Bewegung abgebaut war. Oder wenn man Mastbullen aus ihren engen Boxen auf die Weide lassen würde, das gäbe ein Freudengespringe u. Freudengerenne. Warum gibt es bei Nutztieren Kannibalismus? Wer glaubt, wenn die gesetzlichen Anforderungen erfüllt sind, gehts den Tieren gut, der sieht es so, wie er es sehen will.
Dann habe ich nicht behauptet, dass jeder größere Bauer seine Tiere schlecht hält. Wie die Bauern ihre Tiere halten, das hat viele Gründe u. das liegt nicht an den Bauern alleine, da gibt es viele Ursachen u. diese Ursachen werden von der Bevölkerung im Ganzen erzeugt. Nur auf den körperlichen Schmerz zu schauen ist aber zu kurz gesprungen, ist eine oberflächliche Sicht u. mit Oberflächlichkeit wird man diesem Thema nicht gerecht. Um es auf meinen Fall zu übertragen, sich über den Splitter im Auge des Anderen aufregen u. den Balken im eigenen Auge nicht sehen.

Gruß
Lorch
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Re: Geschwollenes Sprunggelenk

Beitragvon Sturmwind42 » Fr Apr 29, 2022 12:48

@ Lorch ich finde deinen Bericht und deine Gedankengänge gut. Schön dass du dir darüber nen Kopf machst!
Für viele (nicht alle ) und das weiss ich aus eigener Erfahrung , ist es einfach NUR Produktionsmittel, völlig ohne Empathie.
Leider.
Kritisch beschauen , hinterfragen, verbessern ! Daran sollten wir Viehhalter alle arbeiten.
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Re: Geschwollenes Sprunggelenk

Beitragvon Jörken » Sa Apr 30, 2022 16:53

Lorch du hast recht mit deinen Ausführungen. Bei Tier(haltung) geht es immer neben Gesundheit um zusätzlich - ich nenns mal Wohlfühlelemente beim Tier (zb eine Weide, ein Auslauf usw). Trotzdem ist körperlich einwandfreie Verfassung wichtiger Grundstein. Um beim Thema zu bleiben: wie soll ein Tier Luftsprünge vollführen, wenn es auf drei Haxen steht?!? Man kann nicht behaupten ein hinkendes Tier hat es gut, wenns eine schöne Aussicht genießen kann. Und ja, Kühe mögen Aussicht.

In Valencia habe ich vor Jahren mal das Oceanogràfic (Aquarium) besucht. Dort fiel mir ein Weißwal auf. Dieser schwamm in seinem gar nicht so kleinen Becken die immer gleiche Runde, immer mit gleicher Körperhaltung, immer an der gleichen Stelle die Drehung zur Seite wieder zurück usw. 10-20 Runden schaute ich zu. In freier Natur schwimmt ein Weißwal tausende Kilometer. Im Winter beobachte ich an meinen Rindern auch teilweises so unnatürliches Verhalten: junge Kälber laufen im Stall vollgas auf und ab, müssen halt im Stall oft umdrehen. In der Natur würden sie das nicht so oft müssen, könnten mehr riskieren, und laufen dann im Frühjahr auch mal los bis die Zunge bis zu den Karpalgelenken runter hängt :wink:

Letztens in einem Beitrag zu Tiergesundheit sagte es ein Vortragender treffend: "der Stall ist ein Gefängnis". Ja, nichts anderes ist jeder Stall, egal wie toll, egal wie neu, egal ob für 10 oder 1000 Kühe. Tierhaltung dreht sich also darum, den Aufenthalt in diesem "Gefängnis" möglichst gut zu gestalten. Dazu zählen die Klassiker wie Luft, Licht etc, dazu zählt eine Sozialstruktur in der Herde, und dazu zählen halt auch gesunde Sprunggelenke.

Lorch bilde dir bitte nicht ein du bist der einzige hier, der sich über solche Dinge Gedanken macht, und alle anderen sind einfach nur Tier-Gefängniswärter, die ihren Tieren gerade mal den gesetzlichen Mindeststandard bieten!!!!!!!!!!!!!!!!! Wenn du das glaubst, liegst du weit daneben, da leg ich die Hand ins Feuer für etliche Forumsteilnehmer hier!
:prost:
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